Wer sind wir, die Christen im Irak?

Die Märtyrer der Kirche „Unserer Lieben Frau von der Immerwährenden Hilfe“ zeigten der Welt wieder einmal, wer wir sind, die Christen im Irak und wie sehr wir mit den Märtyrern unserer Kirche verbunden sind, denjenigen, die ihr Leben geopfert haben, um es Christus unserem Herrn zu schenken. Er lehrte uns, durch die Auferstehung, durch das Leben, die Vergebung, die Hoffnung, die Liebe, den Glauben und die Freude Zeugnis zu geben. Das Blut unserer gefallenen Helden schreit in die Welt und zur ganzen Menschheit und bringt uns irakische Christen, wo auch immer wir sind, dazu, der Welt den leidenden und wieder auferstandenen Christus zu „predigen“, der in unserem verwundeten Land lebt.
Die Christen im Irak haben auf tiefste Weise den Sinn des Lebens erfahren, denn sie haben die Freuden erlebt, als sie die bittere Trauer durchstanden hatten; sie haben die Hoffnung erlebt, als sie die Tragödie erfuhren; sie haben gelacht, nachdem sie Tränen vergossen hatten, sie haben gelächelt, als sie das zerstörte Gesicht des Willens zur Gewalt sahen. Das sind die wirklichen Christen des Irak.
Möchten Sie ein Beispiel von all dem?
Ich zeige Ihnen die Kirche Unserer Lieben Frau von der Immerwährenden Hilfe, die zu ihnen im Namen aller Christen des Irak sprechen wird und ich gebe Ihnen die Beispiele, die mit dem Blut der Märtyrer geschrieben sind. Sie haben gehört, dass bei diesem Massaker die zwei mutigen Priester gestorben sind, Wasum Sabieh und Thaier Saad Abdal?! Wissen Sie, dass diese das Leben der Gläubigen verteidigten, dass sie ihr Leben anboten, um sie zu retten, sofort nachdem die Kriminellen den Fuß in die Kirche gesetzt hatten?!
Wussten Sie, dass ein Vater seinen Sohn beschützte, indem er ihn ganz mit dem Körper bedeckte, während sie auf dem Boden lagen und er durch eine Salve von Kugeln starb, um seinen Sohn zu retten?!
Haben Sie gehört, dass die Mörder ein vier Monate altes Baby und ein Kind von 4 Jahren umbrachten, und eine Jugendliche, die am Tag ihres Todes die schönste Nachricht erhalten hatte, dass sie schwanger war und darum in die Kirche ging, um dem Herrn für dieses Geschenk zu danken?!
O Völker der Welt, dies sind die Christen des Irak. Hört ihnen zu und bezeugt es allen!
Als er auf meinen Bruder Oday schoss, der in meiner Nähe war, schrie sein Sohn Adam: „Aufhören! Aufhören!“. Er ist erst drei Jahre alt, nicht groß, aber er fuhr fort zu schreien: „Aufhören!“ Ich konnte nicht aufstehen und ihn umarmen, weil der Terrorist nur einen Fuß breit von meinem Kopf entfernt war, aber Adam hat immer weiter geschrien. Und dann, bevor die Polizeikräfte in der Kirche eintrafen, es war schon 11 Uhr nachts, wir waren schon fünf Stunden lang dort, habe ich die Stimme Adams nicht mehr gehört. Und während Oday an einer Hand verletzt in unserer Mitte auf der Erde lag, sagte einer der Terroristen zu dem anderen: „Schieß nochmal auf diesen Mann auf den Boden“. Und er schoss nochmal.
Und ihr Christen des Irak, wenn die Trauer Eure Seele erfüllt und ihr keine Zukunft seht, dann blickt hoch, zum Gott des Himmels und der Erde, und erinnert euch, von wem ihr stammt und lasst es die Welt wissen!
Dass die Menschen sehen, was uns geschieht, und dass es diejenigen, die sich die Ohren zuhalten, hören und dass diejenigen, denen die Zunge stockte, reden. Sie sollen sagen, wer wir sind, die Christen im Irak!