Herr Pater, hätten Sie Zeit für die Beicht'? "Wo es viel Angebot gibt, zieht das die Menschen an. Sieht man, daß andere beichten, kommt man auf die Idee, daß man selbst auch gehen könnte." Ein erfahrener …Mehr
Herr Pater, hätten Sie Zeit für die Beicht'?
"Wo es viel Angebot gibt, zieht das die Menschen an. Sieht man, daß andere beichten, kommt man auf die Idee, daß man selbst auch gehen könnte." Ein erfahrener Beichtvater, P. Bernhard Vosicky und mein Mann Bartl heute Nachmittag im verregneten Stift Heiligenkreuz.
Ein herzliches Dankeschön dem gesegneten "Schießer" dieses (Schnapp)-Schusses!
elisabethvonthüringen
Im Hintergrund stehen Reden oder öffentliche Auftritte des Papstes, in denen dieser immer wieder dazu einlädt, keine Angst vor der Beichte zu haben, erklärt Nykiel. Gott schenke gerne Vergebung, betonte der Papst laut Nykiel immer wieder. "Franziskus insistiert sehr darauf, dass Gott die unendliche Barmherzigkeit ist, dass er in den Herzen der Menschen guten Willens Vertrauen und Hoffnung säen will …Mehr
Im Hintergrund stehen Reden oder öffentliche Auftritte des Papstes, in denen dieser immer wieder dazu einlädt, keine Angst vor der Beichte zu haben, erklärt Nykiel. Gott schenke gerne Vergebung, betonte der Papst laut Nykiel immer wieder. "Franziskus insistiert sehr darauf, dass Gott die unendliche Barmherzigkeit ist, dass er in den Herzen der Menschen guten Willens Vertrauen und Hoffnung säen will, dass im Leben immer Veränderungen möglich sind. Es ist nie zu spät zur Umkehr und zur Rettung", präzisierte der Leiter der Apostoilchen Pönitentiarie.
elisabethvonthüringen
Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus bewegt offenbar wieder mehr Menschen zur Beichte. Das berichtete der Leiter der Apostolischen Pönitentiarie, Krzysztof Nykiel, in einem Interview mit Radio Vatikan am Freitag. "Sehr viele Pilger wenden sich in den verschiedenen päpstlichen und städtischen Kirchen von Rom wieder dem Sakrament der Beichte zu. Unsere Beichtväter berichten uns enthusiastisch …Mehr
Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus bewegt offenbar wieder mehr Menschen zur Beichte. Das berichtete der Leiter der Apostolischen Pönitentiarie, Krzysztof Nykiel, in einem Interview mit Radio Vatikan am Freitag. "Sehr viele Pilger wenden sich in den verschiedenen päpstlichen und städtischen Kirchen von Rom wieder dem Sakrament der Beichte zu. Unsere Beichtväter berichten uns enthusiastisch, dass sich sehr viele der Pilger, die mittwochs zur Generalaudienz kommen oder sonntags zum Angelus, mit größerem Vertrauen und einem stärkeren Sinn der Reue zum Sakrament der Beichte begeben", so Nykiel. Die Kirchen im Umkreis des Vatikan seien voll von Gläubigen, die um die Beichte bitten und sich Zeit zum Gebet nehmen.
9 weitere Kommentare von elisabethvonthüringen
elisabethvonthüringen
Hach...ja...*seufz*...das ist wohl in den meisten Ehen ein eigenes Kapitel... 🙄 🤨 🙏 😉
Spiritual intimacy
Nein, damit meine ich nicht das persönliche, innige Verhältnis zu Gott. Ich meine spirituelle Intimität von Mensch zu Mensch.
Wenn ich spirituelle Intimität denke, dann fallen mir zunächst mal übergriffige Gurus ein. Und alle meine Vorurteile und den Medienklatsch, den ich über Gurus und …Mehr
Hach...ja...*seufz*...das ist wohl in den meisten Ehen ein eigenes Kapitel... 🙄 🤨 🙏 😉

Spiritual intimacy

Nein, damit meine ich nicht das persönliche, innige Verhältnis zu Gott. Ich meine spirituelle Intimität von Mensch zu Mensch.

Wenn ich spirituelle Intimität denke, dann fallen mir zunächst mal übergriffige Gurus ein. Und alle meine Vorurteile und den Medienklatsch, den ich über Gurus und ihre Gefolgschaft kenne. Ich lasse das beiseite. Es ist genau das. Vorurteil und Klatsch. Ich hab da keine Erfahrungen und such auch keine.

Dort, wo ich den Begriff las, ist die intime Beziehung des Ehepaares zu Gott gemeint. Wie beziehen wir uns gemeinsam auf Gott. Für mich Katholikin übersetzt: Wie lebe ich das Sakrament der Ehe, dass es auch zum Sakrament wird - nämlich mich die Barmherzigkeit und Liebe Gottes direkt erfahren läßt. Und wie danken, loben, preisen, erfahren wir Gott gemeinsam?

Dazu fällt mir ein, dass ich seit dem Religionsunterricht mit niemandem mehr über Gott und den Glauben diskutiert habe. Manchmal erzähle ich einer guten Freundin etwas. Aber das ist absolut bearbeitet und zensiert. Bei aller Offenheit hier - ich bin hier nicht tabu-los! Ich schreibe den post bzw. den Entwurf und dann entscheide ich bewusst, ob ich es veröffentliche oder nicht. Auf zehn veröffentlichte kommen fünf nicht veröffentlichte, davon verharren alle mehrere Wochen im Entwurf um dann gelöscht oder bearbeitet zu werden und erneut beurteilt und meist werden sie doch gelöscht. Tabu. Soo spiritually intim bin ich mit euch ja auch wieder nicht! ;-)

Aber doch mehr als mit meinem Mann.

?!?

DÄ!

Deshalb seine Bitte nicht mehr weiterzubloggen?
Aber warum nicht einfach meine posts lesen?

Wie jeder lieber Leser, liebe Leserin, jeder dahergelaufene anonyme Heini (tschuldigung, nur falls er so denkt)?

DÄ!

*häkel, strick, putz, spül, noch mehr Haushalt, Musikhör und dabei nachdenk*

Die Sache ist ja die.
Ich habe hier meinen Glaubensblog und da lass ich raus, was raus soll. Und sonst wo nichts. Kaum ein Wort. Ich gehe in die Kirche. Ich bete in meiner stillen Ecke mehr oder weniger von der Familie bemerkt. Ich mach das Sonntagsschooling, wo der Gemahl die kindgerechten Happen mitbekommt.
Aber was mir durch den Kopf geht, was mir auf dem Herzen liegt, wie oft am Tag ich an Gott denke, was ich mir wünsche, worüber ich enttäuscht bin in all diesen Glaubensdingen, Zweifel, Vorurteile, Ängste - da hat niemand eine Vorstellung von. Eine ganze verborgene Welt. Wie mich z.B. jetzt über Allerheiligen und Allerseelen eben die Seelen der Verstorbenen im Fegefeuer beschäftigt haben.
Wäre das denn zumutbar?
Dem Ehemann?
Möchte er vielleicht gern mehr wissen?
Da er ja nunmal das Stundenbuch, das Dankbarkeitstagebuch, die Kerze, die Bibel usw. rumliegen sieht.

Der Mann geht vor. Spiritual intimacy steht ihm zu. Und mir auch. Wenn es geht. Wenn wir das wollen.
Ich werde versuchen offener zu sein.
Und weiterbloggen.

Hm. Wenn ich seh, wie milde peinlich wir manchmal Spontangebete beim Essen sprechen (by request of jüngere Tochter), weiß ich, dass wir einen laangen Weg vor uns haben. :-)

Huppicke
elisabethvonthüringen
Entschleunigen in Heiligenkreuz
Kehre soeben von dreieinhalb Tagen im Zisterzienserkloster Heiligenkreuz vor Wien zurück und bin (wieder einmal) "wie verwandelt" (sagt meine Frau), deshalb will ich das kurz teilen. Zwei Vorabbemerkungen: ich mache mir nicht viel aus gregorianischem Choral; "Chant" ist also nicht der Grund, warum ich hingehe; ich muss beruflich praktisch dauernd am Blackberry hängen …Mehr
Entschleunigen in Heiligenkreuz

Kehre soeben von dreieinhalb Tagen im Zisterzienserkloster Heiligenkreuz vor Wien zurück und bin (wieder einmal) "wie verwandelt" (sagt meine Frau), deshalb will ich das kurz teilen. Zwei Vorabbemerkungen: ich mache mir nicht viel aus gregorianischem Choral; "Chant" ist also nicht der Grund, warum ich hingehe; ich muss beruflich praktisch dauernd am Blackberry hängen; das hat schon mehr damit zu tun, warum das Einklinken in den uralten Rythmus der Zisterziensermönche für mich wie das Bad in einem kühlen ruhigen Bergsee ist. Das und die Menge an jungen Gesichtern unter den Mönchen; das und vor allem die unbeirrbare Treue.

Wenn ich nach Heiligenkreuz fahre, wohne ich in einem der Zimmer im Innenhof. Und verbringe meine Zeit unspektakulär. Ich habe etwas geistige Lektüre dabei; mehr als ein oder zwei Bücher schaffe ich zumeist eh nicht. Ich nehme am Chorgebet und der Messe teil, gehe spazieren, bete ab und zu den Kreuzweg, der ebenfalls direkt vor der Türe ist. Das ist es eigentlich schon.

Wenn man will, kann man jederzeit mit einem der Mönche sprechen und sich geistlich begleiten lassen. Vielleicht sollte man es damit aber nicht übertreiben; sondern ganz viel Zeit zum Schauen verwenden. Denn was am Stärksten wirkt, ist sicher die Ruhe, das Uralte, das Treue. Es gehört beispielsweise schon ein wenig Treue dazu, sich als Besucher zu allen gesungenen Chorgebeten in der riesigen Stiftskirche zu schleppen, die um viertel nach fünf mit der (langen) Vigil beginnen, dann eigentlich ohne Pause über die Laudes um sechs in die Messe um halb sieben münden, während draußen die Sonne aufgeht. Es lohnt sich dafür, das Stundenbuch von Heiligenkreuz im Klostershop zu kaufen, aber zur Not teilt der Gastmeister immer gerne ein paar Exemplare aus. Leider ist alles auf Latein ohne Übersetzung daneben. Das ist vielleicht die größte Hürde für Nicht-Lateiner. Ich bin aber auch kein Latein-Fetischist.

Und wenn man nach einem ruhigen Vormittag um zwölf zur Terz&Sext wiederkommt, sind wieder die selben Gesichter zu studieren und ihre kleinen Eigenheiten, und dasselbe nach dem hastigen Mittagessen um eins, wenn die Mönche singend aus dem Kreuzgang zur Non einziehen; und dann nach einem Nachmittag, während dessen man vielleicht an lauter andere Dinge dachte, ist es plötzlich sechs und Zeit zur Vesper und mit all den Gedanken im Kopf taucht man wieder in der Kirche auf und trifft dieselben Gestalten, vielleicht durch ein paar neue Gesichter ergänzt, die draussen in den Pfarren gearbeitet haben; und dann wieder zur stillen Komplet um kurz vor acht, die mit einem tief zu Herzen gehenden "Salve Regina" in fast völliger Dunkelheit endet. Und dann geht man schlafen und trifft wenige Stunden später um viertel nach fünf dieselben Mönche...

Da beginnt man zu ahnen, was es mit dieser Treue ist und überlegt ein wenig schaudernd, wie es wäre, das jeden Tag des Lebens zu machen. Ein Mönch sagte mir diesmal, es sei gar nicht wichtig für ihn, immer alles genau zu betrachten und zu verinnerlichen, was er da sänge, sondern dass er es treu tue und es somit Realität würde. Weil es Gott zustehe.

Dann wundert man sich nicht mehr ganz so über die -zig Berufungen zum Priesteramt, die jährlich in Heiligenkreuz dazukommen. Und über die Strahlkraft des Klosters in die ganze Welt hinaus. Während man bei all diesem Mitleben und Mitbeten nebenbei recht schnell entschleunigt - in meinem Fall von 170 auf 20 km/h. Bis man fast ganz ruhig ist. Natürlich nur, wenn man, wie ich diesmal, den Blackberry wirklich zu Hause gelassen hat (meine Frau musste ihn mir aus den Händen zerren).

Also - Menschen wir ich, gehetzt, gestresst und auf ungesunde Weise viel zu vernabelt mit den modernen Medien, zudem vielleicht mit gewissen Lateinkenntnissen, werden hier eine echte Oase finden.

Zwei Geheimtipps zum Ende. Wenn man den Schlüssel zum Zimmer hat, kann man auch zu jedem (erlaubten) Zeitpunkt in den stillen Kreuzgang mit seinem plätschernden Brunnen, seinem Kapitelsaal mit Babenberger-Grablege und seiner Marienstatue gehen und dort Zeit verbringen. Das ist für mich ein unglaublicher, uriger Ort, um einfach ganz langsam zu gehen und zum Beispiel einen Rosenkranz zu beten. Man muss nur den immer wieder durchströmenden Touristengruppen ausweichen, aber das geht wirklich ganz gut.

Und wenn man im Winter kommt und das Chorgebet nicht in der großen Kirche stattfindet, sondern in der kleinen Bernardikapelle, wo man (beinahe) Schulter an Schulter mit den Mönchen sitzt, dann ist man fünfmal am Tag, auch in nachtschlafender Finsternis, gezwungen, diesen Kreuzgang zu durchqueren.

Das ist wie ein Durchgang in eine andere Welt.

Mehr auf der Homepage des Stiftes Heiligenkreuz.
elisabethvonthüringen
Mit einer schweren Sünde
… wird das Gnadenleben ausgelöscht.
Die heilige Eucharistie bedeutet aber Nahrung für das übernatürliche Leben; als Brot des Lebens kann sie jemandem, der dieses Leben verloren hat, also einem „Toten" nicht nützen. Erst wenn durch Glauben, Reue und Buße wieder der Zustand der Rechtfertigung erreicht ist, hat es einen Sinn, das Sakrament zu spenden.
Die kirchliche Vorschrift …Mehr
Mit einer schweren Sünde

… wird das Gnadenleben ausgelöscht.
Die heilige Eucharistie bedeutet aber Nahrung für das übernatürliche Leben; als Brot des Lebens kann sie jemandem, der dieses Leben verloren hat, also einem „Toten" nicht nützen. Erst wenn durch Glauben, Reue und Buße wieder der Zustand der Rechtfertigung erreicht ist, hat es einen Sinn, das Sakrament zu spenden.

Die kirchliche Vorschrift, öffentliche Sünder, z. B. Ehebrecher, nicht zum Kommunionempfang zuzulassen, ist also keine veränderliche oder gar willkürlich verschärfte rechtliche Vorschrift, sondern nur der Ausdruck eines offensichtlichen und unaufhebbaren Sinnzusammenhanges und der Treue zur Unauflöslichkeit des von Christus zum Sakrament erhobenen Bundes.

-schreibt Prof. Johannes Stöhr, Legitimierter Zeitdiebstahl? Dialog über Totenspeisung und Konkubinat, Theologisches Nr. 07/08, 2012
elisabethvonthüringen
27. August 2012
Der Unschuldswahn
Lassen Sie uns noch einmal einen Ausflug ins ‚Alte Testament’ zu Adam und Eva machen. Nachdem Eva dem Adam nun Gesellschaft leistete, könnte man annehmen, alles sei in bester Ordnung. Schön hätten sie es haben können, im Garten Eden – ausgedehnte Spaziergänge, gutes Essen, guter Wein und, und, und …… Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Sie wissen, wie die …Mehr
27. August 2012
Der Unschuldswahn
Lassen Sie uns noch einmal einen Ausflug ins ‚Alte Testament’ zu Adam und Eva machen. Nachdem Eva dem Adam nun Gesellschaft leistete, könnte man annehmen, alles sei in bester Ordnung. Schön hätten sie es haben können, im Garten Eden – ausgedehnte Spaziergänge, gutes Essen, guter Wein und, und, und …… Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Sie wissen, wie die Geschichte endet.
Auf den ersten Blick mag man vielleicht über die naive Erzählung schmunzeln. Doch bei genauerem Hinsehen wird man feststellen, dass die Botschaft des alttestamentlichen Textes nichts an Bedeutung verloren hat. Im Gegenteil, sie ist so aktuell wie nie zuvor. Die Protagonisten, von denen in der Bibel gesprochen wird, sind feige. Sie machen den kläglichen Versuch, durch die Beschuldigung des anderen ihr eigenes Fehlverhalten zu vertuschen und sich selbst aus der Verantwortung zu stehlen.
Damals wie heute: Du bist schuld!
Es ist eine beliebte Methode der Gewissensberuhigung eigene Schuld auf andere abzuwälzen. Dieses Verfahren ist so alt wie die Menschheit selbst. Wie sprach Adam nach dem Sündenfall? „Die Frau, die du mir beigestellt hast, sie hat mir von dem Baum gegeben, und so habe ich gegessen.“ Ein schöner Kavalier! Die Antwort des Adam ist typisch
männ
menschlich – ups. Sorry!
Gleich eine doppelte Schuldzuweisung. Ein cleverer Schachzug, finden sie nicht auch? Adam versucht die Schuld nicht nur Eva in die Schuhe zu schieben, letztendlich soll Gott selbst schuld sein. Und was macht die Eva? Sie reicht den „Schwarzen Peter“ weiter. Sie war es auch nicht, die Schlange war’s.
Nichts hat sich verändert!
Unsere Zeit ist durch einen Unschuldswahn geprägt. Egal bei was, ob beim Schuldenmachen, in der Umwelt, beim Missbrauch oder im alltäglichen Miteinander – in unserer Gesellschaft will keiner Schuld sein. Schuld sind immer die anderen, und wenn man sie nicht findet sind es irgendwelche Strukturen. Schuld haben mag niemand, denn Schuldgefühle sind ziemlich unangenehm. Deshalb versuchen wir nach Möglichkeit den Blick in den Spiegel zu vermeiden und haben stattdessen vielfältige „Schuldabwehrmechanismen“ entwickelt – auf andere schieben ist einer davon:
„Es war ein Befehl von oben, ich konnte nicht anders…“ „Wenn ich bessere Eltern gehabt hätte…“ „Wenn er oder sie sich anders verhalten hätte, dann hätte ich nicht…“
Manches wäre längst nicht so interessant, wenn es nicht verboten wäre. Regeln und Gesetze erhalten oftmals erst dadurch ihren Reiz, dass man ausprobieren kann, wie weit sie überschritten werden können. Wir sind furchtbar neugierig und wollen es wissen, auch wenn wir damit unsere Sicherheit gefährden. Es ist ein Aspekt unserer Freiheit selbst entscheiden zu dürfen was wir tun, aber wenn’s schief läuft soll doch ein anderer den Kopf hinhalten. Die Frage nach der eigenen Verantwortung wird nicht gestellt. Der Gedanke, dass wir ernten, was wir säen ist nicht sonderlich beliebt.
„Schuld gehört zum Leben wie das tägliche Brot“, soll Alfred Delp einmal gesagt haben. Wir Menschen sind nicht perfekt und werden es wahrscheinlich auch nie sein. Es ist schwer und mühsam, den eigenen Anteil an Geschehenem zu übernehmen. Dazu ist die Arbeit des Erkennens nötig, und die noch viel schwierigere des „Sich-Selbst-Erkennens“. Tja und dazu erzählen wir dann halt Geschichten.
Christa Schwemlein
elisabethvonthüringen
„So spreche ich Dich los von Deinen Sünden“
Der Theologe und Psychologe Tomas Halik betont Wichtigkeit des Bußsakramentes.
Erstellt von Radio Vatikan am 10. August 2012 um 10:14 Uhr
Prag (kathnews/RV). Der bekannte Theologe und Psychologe Tomas Halik wünscht sich eine Renaissance der Beichte. Das Bußsakrament sei ein guter Weg, um sich mit Sünde und Schuld auseinanderzusetzen, sagte Halik der „…Mehr
„So spreche ich Dich los von Deinen Sünden“
Der Theologe und Psychologe Tomas Halik betont Wichtigkeit des Bußsakramentes.
Erstellt von Radio Vatikan am 10. August 2012 um 10:14 Uhr

Prag (kathnews/RV). Der bekannte Theologe und Psychologe Tomas Halik wünscht sich eine Renaissance der Beichte. Das Bußsakrament sei ein guter Weg, um sich mit Sünde und Schuld auseinanderzusetzen, sagte Halik der „Zeit“-Beilage „Christ & Welt“ von diesem Donnerstag. Dabei gehe es nicht nur um das Gespräch selbst, sondern auch um den dazugehörenden Reflexionsprozess, betonte der [...]

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Schlagwörter: Beichte, Lossprechung, Priester, Sakrament, Schuld, Sünde, Tomas Halik, Versöhnung
elisabethvonthüringen
Beichtstuhl-Kuriositäten: Von extra angebrachten Spinnweben, Beichtstuhl-Vermietung und einem Einbrecher...
Predigt-Linktipps 13. Sonntag B (1.7.): weiter unten!
Das Betreten eines Beicht-
stuhles kann das Leben nach-
haltig verändern. Das trifft allerdings auf weniger ange-
nehme Weise auch auf einen Dieb zu, der im Landkreis Vechta in einer Kirche den Opferstock geplündert hatte.
Als er den Küster …
Mehr
Beichtstuhl-Kuriositäten: Von extra angebrachten Spinnweben, Beichtstuhl-Vermietung und einem Einbrecher...

Predigt-Linktipps 13. Sonntag B (1.7.): weiter unten!

Das Betreten eines Beicht-
stuhles kann das Leben nach-
haltig verändern. Das trifft allerdings auf weniger ange-
nehme Weise auch auf einen Dieb zu, der im Landkreis Vechta in einer Kirche den Opferstock geplündert hatte.
Als er den Küster kommen hörte, verkroch er sich schnell im Beichtstuhl. Doch das wurde sein Verhängnis: Das rote Lämpchen signalisierte "Besetzt", und der Dieb war schnell gefasst... >> BITTE KLICKEN !
Eine vermeintlich tolle Idee hatten Jugendliche und ihre erwachsenen Betreuer im Vorfeld der Trierer Heilig-Kreuz-Wallfahrt. Sie verhüllten den Beichtstuhl mit "Spinnweben",
um damit zu belegen, dass die Kirche schon Staub angesetzt habe. Kleiner Denkfehler, liebe Leute: Den "Staub" habt ihr erst angebracht. Denkt mal darüber nach, was das bedeutet...! >> BITTE KLICKEN !
Wer mal kurz- oder langfristig einen Extra-Beichtstuhl braucht, dem kann jetzt auch geholfen werden - und zwar ausge-
rechnet bei "ebay": Da bietet doch tatsächlich jemand ganz offiziell einen massiven Beichtstuhl zum Mieten an. Was es nicht alles gibt...! >> BITTE KLICKEN !
elisabethvonthüringen
Der Ort, der die Glaubwürdigkeit der Kirche garantiert,
ist für mich immer noch der Beichtstuhl
und auf keinen Fall der Pranger!

www.dernotizblog.com
elisabethvonthüringen
Die üblichen Strategien der Vermeidung von Selbsterkenntnis
? Bagatellisierung: War nicht wichtig. Kann jedem mal passieren.
? Ausnahme: Das war nur eine Ausrutscher, und das auch und jenes auch. Ei-gentlich bin ich gar nicht so.
? Beschönigung: Ich hab’s doch gut gemeint. War nur ein Missverständnis.
? Rechtfertigung: Da kann man gar nicht anders reagieren. Es ist schlimm, was der andere mir …Mehr
Die üblichen Strategien der Vermeidung von Selbsterkenntnis

? Bagatellisierung: War nicht wichtig. Kann jedem mal passieren.
? Ausnahme: Das war nur eine Ausrutscher, und das auch und jenes auch. Ei-gentlich bin ich gar nicht so.
? Beschönigung: Ich hab’s doch gut gemeint. War nur ein Missverständnis.
? Rechtfertigung: Da kann man gar nicht anders reagieren. Es ist schlimm, was der andere mir angetan hat. Er muss sich ändern. Er muss sich bei mir ent-schuldigen!
? Empörung: Unmöglich! Diese Ungerechtigkeit! Wie kann sie nur! So kann man sich als Christ wirklich nicht benehmen!
? Herabsetzen: Er ist wirklich krank. Er sollte zum Therapeuten gehen!
? Anklage: Du bist schuld!
? Schlecht über die Person reden.
? Dem anderen schaden wollen.
? Dem anderen wirklich schaden.
? Oder: Dulden, Schlucken, Selbstmitleid, Groll, Nachtragen.
(mehr)
elisabethvonthüringen
Lieber Gott:
Bitte gib mir die Gelassenheit eines Stuhls,
der muss auch mit jedem Arsch fertig werden...

Jo... manchmal ganz gut auch darum zu bitten :P
Gruß und Segen
Deine Mandy
Jesus PunkMehr
Lieber Gott:

Bitte gib mir die Gelassenheit eines Stuhls,

der muss auch mit jedem Arsch fertig werden...


Jo... manchmal ganz gut auch darum zu bitten :P

Gruß und Segen

Deine Mandy
Jesus Punk
Latina
richtig und gut gesagt,danke lieber heiliger vater,danke für die klaren worte,so ist es--mein pfarrer spricht im altenheim oft in seinen predigten über die wichtigkeit des sakramentes der versöhnung..ergebnis: niemand meldet sich zur beichte...( bin wohl eine der wenigen und auch eigentlich nicht seine zielgruppe) --schon in der mütter-und- oma generation ist das sakrament einfach weggebrochen..…Mehr
richtig und gut gesagt,danke lieber heiliger vater,danke für die klaren worte,so ist es--mein pfarrer spricht im altenheim oft in seinen predigten über die wichtigkeit des sakramentes der versöhnung..ergebnis: niemand meldet sich zur beichte...( bin wohl eine der wenigen und auch eigentlich nicht seine zielgruppe) --schon in der mütter-und- oma generation ist das sakrament einfach weggebrochen...schade,sehr schade...hoffentlich greifen es die jungen menschen wieder neu auf und entdecken seine heilmachende wirkung--mir ist sie wichtig und ich empfinde sie so wohltuend immer wieder aufs neue..ein großes geschenk!
elisabethvonthüringen
15.05.2012
Üblicherweise ist ein Beichtstuhl doch etwas anderes als eine Abstellkammer mit Klobürste...
In einer Ansprache eines Kurses für Priester wies Papst Benedikt deutlich darauf hin:
Man solle "einen neuen pastoralen Mut" auf-
bringen und den Gläu-
bigen das Sakrament der Versöhnung "an-
bieten". Die Neuevan-
gelisierung beginne im Beichtstuhl. >> BITTE KLICKEN !
Bezüglich der Bedeu-
tung …Mehr
15.05.2012

Üblicherweise ist ein Beichtstuhl doch etwas anderes als eine Abstellkammer mit Klobürste...

In einer Ansprache eines Kurses für Priester wies Papst Benedikt deutlich darauf hin:
Man solle "einen neuen pastoralen Mut" auf-
bringen und den Gläu-
bigen das Sakrament der Versöhnung "an-
bieten". Die Neuevan-
gelisierung beginne im Beichtstuhl. >> BITTE KLICKEN !
Bezüglich der Bedeu-
tung der Beichte emp-
fehle ich die Beachtung untenstehender Linktipps und Videos. Hier und heute will ich mich ganz kurz fassen: Allein schon der Zustand der in katholischen Kirchen vorhandenen Beichtstühle kann schon sehr viel über die Wertschätzung dieses Sakra-
mentes aussagen. Bei gestriger Durchsicht der Liste kath. Blogger fand ich u.a. einen Artikel der Pius-Bruderschaft, der mich doch geschockt hat: Er zeigt den Zustand der Beichtstühle in einer Pfarrei aus dem Jahre 2011 (inzwischen viel-
leicht durch den "Wirbel" geändert?) >> BITTE KLICKEN !
Aus Leser-Reaktionen bin ich es gewohnt, dass nun der eine oder andere sich mehr über meine Informationsquelle aufregt als über die geschilderte Tatsache. Und das finde ich eigentlich schade.

Pfarrer Winfried Abel:

- Teil 2: HIER KLICKEN !
- Teil 3: HIER KLICKEN !

Video-Katechese von Kardinal Schönborn über die Beichte
>> BITTE KLICKEN !


... und hier >> BITTE KLICKEN !

Pater Prof. Dr. Karl Wallner über die Beichte:
elisabethvonthüringen
Amüsante Sünden?
Von P. Bernward Deneke FSSP
Einige Male bereits habe ich die Beobachtung gemacht: Wenn ich bei einer Hochzeits- oder Totenmesse auf die Bedingungen zum Empfang der Heiligen Kommunion hinweise, erhebt sich unter eher kirchenfernen Teilnehmern jeweils an einer bestimmten Stelle eine gewisse Unruhe. Es ist nicht ein Ausdruck von Protest, nicht einmal von verhaltenem Ärger. Vielmehr …Mehr
Amüsante Sünden?

Von P. Bernward Deneke FSSP

Einige Male bereits habe ich die Beobachtung gemacht: Wenn ich bei einer Hochzeits- oder Totenmesse auf die Bedingungen zum Empfang der Heiligen Kommunion hinweise, erhebt sich unter eher kirchenfernen Teilnehmern jeweils an einer bestimmten Stelle eine gewisse Unruhe. Es ist nicht ein Ausdruck von Protest, nicht einmal von verhaltenem Ärger. Vielmehr handelt es sich um Zeichen der Belustigung: Man lächelt vor sich hin, kichert sogar, wirft einander vielsagende Blicke zu, tuschelt miteinander.

Die Unruhe entsteht noch nicht bei der Bemerkung, daß nur ein getaufter, katholischer Christ den Leib des Herrn empfangen darf. Auch nicht bei der Auskunft über das erforderte Mindestmaß an eucharistischer Nüchternheit. Sie stellt sich erst dann ein, wenn ich sage: „Wer kommunizieren will, muß darüber hinaus sein Gewissen vor Gott prüfen. Ist es von einer schweren Sünde belastet, dann ist vor der heiligen Kommunion die sakramentale Beichte nötig. Wer das Sakrament der Buße schon seit längerer Zeit nicht empfangen hat, sollte von der heiligen Kommunion Abstand nehmen.“

Man mag sich fragen, was denn an solchen christlichen Selbstverständlichkeiten belustigend sei. Sind die betreffenden Personen der kirchlichen Sprache etwa schon derart entwöhnt, daß bereits die Vokabeln „schwere Sünde“ und „sakramentale Beichte“ den Lachnerv kitzeln? Und wirkt sich darin die häufige Verulkung religiösen Ernstes in der medialen Öffentlichkeit aus, das frivole Spiel, das da oft gerade mit dem Wort „Sünde“ betrieben wird? Gewiß ist es so. Es trägt aber doch auch das innerkirchlich vorherrschende Schweigen zur Frage des würdigen Kommunionempfangs ein gerütteltes Maß an Mitschuld.

Denken wir uns eine Familie mit Kindern im jugendlichen Alter. Die Eltern hatten es früher für nötig erachtet, einige Regeln für das Zusammenleben im Haus einzuschärfen. Dann aber waren solche Appelle immer seltener geworden, am Ende ganz unterblieben. Zwischenzeitlich haben sich die Sprößlinge natürlich daran gewöhnt, das Familiengesetz zu übertreten. Vater und Mutter schauten ihnen dabei zu und machten keine Anstalten, sie zurechtzuweisen.

Eines schönen Tages aber kommen die Eltern dann doch auf die lästigen Regeln zurück, die ohnehin nicht mehr ernstgenommen werden: „Liebe Kinder, wißt ihr denn nicht, daß ihr dieses und jenes eigentlich gar nicht tun dürft?“ Wie werden die Jugendlichen, inzwischen längst der Familienordnung entwachsen, wohl darauf reagieren? Jedenfalls kann man es ihnen nicht verübeln, wenn sie sich eher amüsiert als verärgert zeigen: „Was, jetzt kommt ihr plötzlich wieder mit diesen Ladenhütern…?“

Zum Ladenhüter scheint in Teilen der katholischen Welt auch die Ermahnung zum würdigen Kommunionempfang geworden zu sein. Jahrzehntelang konnte man in vielen Kirchen nichts oder nur sehr Undeutliches darüber vernehmen. Selbst die Lesung aus dem 1. Korintherbrief des heiligen Paulus, die am Gründonnerstag und am Fronleichnamstag vorgetragen wird, mußte sich in der Leseordnung des Missale Papst Pauls VI. eine Kürzung um die wichtigen Sätze gefallenlassen:

„Wer daher unwürdig dieses Brot ißt oder den Kelch des Herrn trinkt, der wird schuldig am Leib und am Blut des Herrn. Es prüfe sich daher der Mensch, und so esse er dann von dem Brot und trinke aus dem Kelch. Denn wer nur ißt und trinkt, der ißt und trinkt sich ein Gericht, da er den Leib des Herrn nicht unterscheidet.“ (1 Kor 11,27-29)

Dabei wäre gerade diese Ermahnung so wichtig. Müssen denn nicht alle, die sich vom Geheimnis der eucharistischen Gegenwart Jesu, von dieser sich uns schenkenden, ja ausliefernden Liebe ergreifen lassen, zugleich auch den heiligen Eifer verspüren, die größte aller Gaben vor Entweihung zu schützen? Die sakrilegische Kommunion ist aber die Entweihung schlechthin! So hat es die Christenheit von ihren Anfängen an gesehen. So rufen es die ostkirchlichen Liturgien den Gläubigen unmittelbar vor der Kommunion ins Gedächtnis: „Das Heilige den Heiligen!“ Und so lehrt es die Kirche bis heute in ihrem Katechismus.

Nein, weder Sünde und Beichte noch die Voraussetzungen zur heiligen Kommunion sind amüsante Angelegenheiten. Mehr heiliger Ernst in diesem Bereich könnte der Kirche und ihrem Glauben auch wieder mehr Achtung verschaffen. Und ist das nicht ein Gebot der Stunde?

Hinweise:
- mit freundlicher Genehmigung des Verfassers
- der Beitrag erschien bereits im Schweizerischen Katholischen Sonntagsblatt (SKS)

Zum Thema:

In diesem Fall haben die Gottesdienstbesucher die Mahnungen des Pfarrers ernstgenommen:
Messe in Innsbrucker Pfarre: Kein Erwachsener geht zur Kommunion
Allerdings man fragt sich, wieso der Pfarrer für seine Hinweise für einen würdigen Kommunionempfang gerügt wird...
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elisabethvonthüringen
Beichten
Ich habe den Karsamstag genutzt um eine Beichte abzulegen. Nach einer langen spirituellen Durststrecke war das ein Labsal für mich. Ich war zu Besuch in einer mir fremden Gemeinde und habe dort zum erstenmal die Beichte als etwas sehr beglückendes erlebt, als etwas, dass ich noch heute in meinem Herzen mit mir trage. Klingt das banal? Meine erste Beichte habe ich kurz vor meiner Firmung …Mehr
Beichten

Ich habe den Karsamstag genutzt um eine Beichte abzulegen. Nach einer langen spirituellen Durststrecke war das ein Labsal für mich. Ich war zu Besuch in einer mir fremden Gemeinde und habe dort zum erstenmal die Beichte als etwas sehr beglückendes erlebt, als etwas, dass ich noch heute in meinem Herzen mit mir trage. Klingt das banal? Meine erste Beichte habe ich kurz vor meiner Firmung vor ca. 3 Jahren abgelegt, und seitdem in unregelmäßigen Abständen immer mal wieder, wenn ich das eher diffuse Gefühl verspürte, dass sich da einiges angesammelt hatte was einer Klärung bedarf. Zu beichten hatte für mich wohl doch mehr den Charakter einer - man verzeihe mir den Ausdruck "spirituellen Trockenübung". Trockenübung deshalb, weil mir Wert und Sinn einer Beichte nicht aus eigenem Erleben zugänglich wurde. Ich habe viel über den Sinn der Beichte gelesen, aber ich weiß jetzt, dass es mit Bescheidwissen allein nicht getan ist. Eigentlich wusste ich das vorher auch schon, nur eben nicht so richtig, wenn Ihr versteht was ich meine. Das ist typisch für mich, ich setze mich mit der "Theorie der Beichte" auseinander, so wie man sich z.B. mit den binomischen Formeln auseinandersetzt und denke, dass ich es kapiert habe. Nun ja, diesmal aber trieb mich das Bedürfnis, mein Innerstes preiszugeben, oder es wenigstens offenherziger zu versuchen, bereit eine Gnade als Geschenk zu empfangen, ohne mir vorher den Kopf darüber zu zerbrechen, wo mich in meinem Leben überall etwas durch mein Verhalten von Gott getrennt haben könnte, und ohne bis ins Detail mein Innerstes auszuloten. Damit will ich übrigens nicht sagen, dass ich eine ehrliche Gewissenserforschung vor einer Beichte für überflüssig halte.
Ich glaube, dass ich die Beichte immer mit einem Heilsautomatismus gleichgesetzt habe der mir suspekt war, und der mir den Zugang zu diesem Sakrament verbaut hat. Jetzt glaube ich besser zu verstehen was Thomas von Aquin vielleicht gemeint hat, als er sagte, dass die Gnade die Natur vorraussetzt. Wenn man sich innerlich öffnet und sich bereit macht für das zu empfangende, dann kann man vielleicht etwas erahnen von der Gnade die einem teilhaftig wird, wohingegen rationales Erwägen und ein gepflegter Skeptizismus den Zugang verbauen. Letzteres hat natürlich seine Berechtigung, aber nicht im Beichtstuhl, wo es um anderes geht. Ein erster Schritt ist getan, und auch wenn ich sicher bin, dass es nicht immer so sein wird, dass eine Beichte als warhaftiges Geschenk von mir empfunden wird - denn dieses Bereitsein ist eine schwierige Übung für mich - so weiß ich doch ein bißchen mehr darüber, warum ein Sakrament auch als Zeichen der Nähe Gottes bezeichnet wird, und diesmal nicht aus Büchern...
elisabethvonthüringen
So, Leute, ab nun lebe ich monastisch-zölibatär-frei und gottverbunden...mein geliebter Ehegespons ist in das Heilige land aufgebrochen.
Klagenfurt - Wien - Tel Aviv- 😊
Morgen wird er schon in Nazareth aufwachen! 10 Tage Israel!
"Jerusalem, die Stadt, die auf wunderbare Weise jeden Menschen in einen Pilger verwandelt. Niemand kann Jerusalem sehen und unverändert verlassen!" (Elie Wiesel, …Mehr
So, Leute, ab nun lebe ich monastisch-zölibatär-frei und gottverbunden...mein geliebter Ehegespons ist in das Heilige land aufgebrochen.
Klagenfurt - Wien - Tel Aviv- 😊
Morgen wird er schon in Nazareth aufwachen! 10 Tage Israel!

"Jerusalem, die Stadt, die auf wunderbare Weise jeden Menschen in einen Pilger verwandelt. Niemand kann Jerusalem sehen und unverändert verlassen!" (Elie Wiesel, Friedensnobelpreisträger)

Huch, da bin ich aber gespannt, ob ich meinen Mann wiedererkenne 🙄 😀
elisabethvonthüringen
Wie geht das eigentlich – Beichten?
03SamstagMrz 2012
Veröffentlicht von iKaplanColonia in How to
1 Kommentar
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Absolution, Beichte, Buße, Bußsakrament, Lossprechung
Das System klappt schon ganz gut: Leser fragen, der iKaplan antwortet. Im Anschluss an den post vom 2. März – wieso eigentlich beichten?!? – fragt jemand zurecht:
Eine Frage, die ich mich gar nicht getraut habe zu stellen …Mehr
Wie geht das eigentlich – Beichten?
03SamstagMrz 2012
Veröffentlicht von iKaplanColonia in How to
1 Kommentar
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Absolution, Beichte, Buße, Bußsakrament, Lossprechung
Das System klappt schon ganz gut: Leser fragen, der iKaplan antwortet. Im Anschluss an den post vom 2. März – wieso eigentlich beichten?!? – fragt jemand zurecht:
Eine Frage, die ich mich gar nicht getraut habe zu stellen. Dann häng ich gleich nochmal eine andere Frage an. Wie beichte ich? Also, zum einen ganz formal und was beichte ich? Vieles kommt einem sehr banal vor und über anderes traut man sich gar nicht mit seinem “Heim”-Priester zu reden?
Zunächst mal ist es wichtig, zu wissen, dass man sich wirklich überhaupt keine Sorgen machen muss, irgend etwas falsch zu machen! Und das sage ich nicht einfach nur – wir wissen als Priester alle, wie schwer sich viele mit dem Beichten tun und wie groß die Unsicherheit oft ist. Viele waren entweder noch nie oder schon seit so vielen Jahren nicht mehr beichten, dass sie einfach nicht genau wissen, wie das überhaupt nochmal geht. Und es ist dann die Aufgabe von uns Priestern zu helfen und die Menschen, die den Mut aufbringen zu kommen, „an der Hand zu nehmen“ und durch die Beichte zu führen. Ich kann also nur ganz eindringlich sagen: lasst Euch davon nicht abschrecken. Ihr seid nicht die ersten und nicht die letzten, denen es so geht – das kriegt ihr schon hin! Am Ende war noch jeder froh, den Mut aufgebracht zu haben.

Trotzdem an dieser Stelle noch einmal ein wenig zum Ablauf:
Zuerst einmal geht es darum, sich mal ein bisschen Zeit zu nehmen für eine Gewissenserforschung. Das bedeutet, sich einfach mal ganz ehrlich die Frage zu stellen: „Wenn ich mein Leben so betrachte, womit kann ich da eigentlich zufrieden sein – und womit eben nicht?“ Wo lebe ich mein Leben richtig, und wo mache ich immer wieder Fehler? Gott gegenüber, andern Menschen gegenüber, Menschen, die mir nahestehen, für die ich vielleicht Verantwortung trage, mit denen ich arbeite, mir selbst gegenüber? Wie gehe ich mit der Zeit um, die Gott mir schenkt?
Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst (Mt 22,37-39).
So fasst Jesus zusammen, wie wir leben sollen. Aber tun wir das, wenn wir ehrlich sind? Wahrscheinlich nicht wirklich, und schon gar nicht immer… (Konkretere Hilfen zur Vorbereitung auf die Beichte findet man auch im Gesangbuch „Gotteslob“, ab Nr. 62.)
Dann gilt es zu überlegen, bei wem man beichten möchte. Die Kirche legt uns zwar nahe, einmal im Jahr zur Beichte zu gehen – aber sie sagt extra nicht: ihr müsst auf jedem Fall zu eurem Pfarrer gehen. Vielen fällt es leichter, bei jemandem zu beichten, den sie nicht kennen, und das ist auch völlig in Ordnung so. Das kann euch keiner vorschreiben. Oft bietet sich ein Kloster an, das vielleicht in meinem Heimatort ist. Oder ein bekannter Wallfahrtsort in der Nähe. Bei der Suche hilft oft auch das Internet weiter. Am besten einfach mal googeln „Beichte [meine Stadt]“. 👍
Hat man sich dann einmal ein Herz gefasst und sich in den Beichtstuhl (oder das Beichtzimmer) getraut, werdet ihr sehen: der Rest läuft wie von selbst. Trotzdem will ich den genauen Verlauf noch einmal kurz aufschreiben, damit man weiß, was einen erwartet (ich zitiere das mehr oder weniger aus dem deutschen Pilgerheft vom Weltjugendtag 2011 in Madrid):
Der Priester begrüßt dich.
Nach dem Kreuzzeichen und einem einleitenden Satz bist du dran: “Vor Gott bekenne ich meine Sünden, die ich bereue…”
Fang einfach irgendwo an, der Rest ergibt sich von alleine. Wenn du Fragen hast, frage. Wo du unsicher bist, sage es. Du bekennst deine Schuld vor Gott – der Priester hilft dir nur dabei. Und denke immer daran: was für dich nicht banal ist, das ist für Gott nicht banal. Er nimmt dich ernst!
Am Ende kannst du sagen: “Das sind meine Sünden – ich bitte Gott um Vergebung.”
Der Priester wird mit dir darauf schauen und ihr werdet gemeinsam überlegen, was dir in deiner weiteren Lebensgestaltung helfen kann.
Dann folgt die Lossprechung, die der Priester spricht:
Gott, der barmherzige Vater, hat durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes die Welt mit sich versöhnt und den Heiligen Geist gesandt zur Vergebung der Sünden. Durch den Dienst der Kirche schenke er dir Verzeihung und Frieden. So spreche ich dich los von deinen Sünden im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Der Priester handelt im Namen Jesu! Jesus ist es, der dir verzeiht. Du machst dabei das Kreuzzeichen.
5. Der Priester nennt dir noch ein Gebet, das du nach der Beichte sprichst, und er entlässt dich mit den Worten: „Deine Sünden sind dir vergeben, gehe hin in Frieden.“ Du antwortest: „Dank sei Gott dem Herrn.“
6. Bleibe noch ein wenig in der Kirche zum stillen Gebet, zum Dank.

Noch ein persönliches Wort zum Ende: ich selbst bin nie so glücklich, wie nach einer guten und ehrlichen Beichte. Es fühlt sich an, als sei eine Last von meiner Schulter genommen und ich gehe wirklich von Herzen froh und gänzlich unbeschwert in einen neuen Lebensabschnitt mit Gott an meiner Seite, von dem mich nichts und niemand trennen kann.
Wir Katholiken ticken eben so, dass wir absolut nichts dagegen haben, wenn Gott uns ab und zu mit solchem Glück erfüllt. Das Sakrament der Beichte ist ein großes Geschenk. 👏
elisabethvonthüringen
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elisabethvonthüringen
Das Gewissen: nicht Gefühl, sondern Stimme Gottes
jobo72.wordpress.com 👍
27. Februar 2012
Kardinal Meisner warnt vor einem Gewissensgebrauch ohne moralische Prinzipien
I.
Gewissen ist mehr als ein persönliches Gefühl, Gewissen ist die „Stimme Gottes“ in uns. Die Lehre der Kirche habe keinen anderen Sinn, als dieser Stimme Ausdruck zu verleihen. Daran erinnerte der Erzbischof von Köln, Joachim …Mehr
Das Gewissen: nicht Gefühl, sondern Stimme Gottes
jobo72.wordpress.com 👍
27. Februar 2012
Kardinal Meisner warnt vor einem Gewissensgebrauch ohne moralische Prinzipien
I.
Gewissen ist mehr als ein persönliches Gefühl, Gewissen ist die „Stimme Gottes“ in uns. Die Lehre der Kirche habe keinen anderen Sinn, als dieser Stimme Ausdruck zu verleihen. Daran erinnerte der Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner, in seinem Hirtenbrief zur Fastenzeit 2012, wie das Domradio berichtet.
Meisner kritisierte, dass an die Stelle eines objektiven Anspruchs die subjektive Meinung trete und im politischen Bereich Wahrheit durch Mehrheit ersetzt werde. Was dabei herauskommt, ist klar: ein sich selbst mit sich selbst rechtfertigender Relativismus – Motto: „So sehe ich das!“. Der Kardinal hält dem entgegen, dass auch der Gewissensgebrauch einen normativen Grund brauche: „Das autonome Gewissen ohne Gebundenheit an die vorgegebenen Weisungen, Gebote und Normen wäre wie ein Richter, der seine Urteile ohne Gesetz fällt.“ Der Mensch brauche die Stimme Gottes als Orientierung für den vernünftigen Gewissensgebrauch. Als Abbild Gottes könne sich der Mensch nur in lebendiger Beziehung zu seinem Urbild entfalten. Darin, so Meisner weiter, liege kein Zwangsmoment, sondern eine schlichte Notwendigkeit für gelingendes Leben.
elisabethvonthüringen
II.
Freiheit durch Bindung an Gott – für den Christen unmittelbar einzusehen. Doch lässt sich dieser katholische Gewissenbegriff einer säkularen Gesellschaft vermitteln? Man kann es versuchen. Dazu drei Gedanken.
1. Fest steht: Es ist in der Tat das Problem des Gewissens, dass es zwischen dem Einzelnen und der Gemeinschaft steht. Es ist seine Stellung zwischen dem autonomen Subjekt, dem es obliegt …Mehr
II.
Freiheit durch Bindung an Gott – für den Christen unmittelbar einzusehen. Doch lässt sich dieser katholische Gewissenbegriff einer säkularen Gesellschaft vermitteln? Man kann es versuchen. Dazu drei Gedanken.
1. Fest steht: Es ist in der Tat das Problem des Gewissens, dass es zwischen dem Einzelnen und der Gemeinschaft steht. Es ist seine Stellung zwischen dem autonomen Subjekt, dem es obliegt, vom Gewissen verantwortungsvoll Gebrauch zu machen, und der heteronomen Wertordnung, der es obliegt, die Gemeinschaft zu regeln, die es einerseits so wichtig und wertvoll, andererseits so unberechenbar und gefährlich macht. Um diese Gefahr gemeinschaftsschädlicher Willkür zu bannen, ist es nun die Idee, dass die Gemeinschaft mit ihren Regeln ihrerseits für die Gewissensbildung die nötigen Hinweise gibt – nicht nur als unverbindliche Empfehlungen, sondern als normative Vorgaben. Dahinter steht ein größeres Vertrauen in die Wahrheit und Güte kollektiver und tradierter Normativität als in die Ideen des Individuums. Also: Das Gewissen muss anhand dessen gebildet werden, was wahr und gut ist.
2. Fest steht aber auch: Wenn aber das Gewissen als die innere Übereinstimmung mit sich selbst der höchste und letztgültige Beurteilungsmaßstab der eigenen Haltung und der daraus resultierenden Handlungen ist, so bleibt das Gewissen auch dann unweigerlich auf das Subjekt verwiesen, weil der Gewissensgebrauch dem Einzelnen nicht abgenommen werden kann. Die subjektivistische Isolation von der objektiven Ordnung öffnet in jedem Fall das Tor zur Beliebigkeit, denn das Ergebnis des Gewissensgebrauchs kann von der Gemeinschaft nicht in Abrede gestellt werden. Darauf weist Kardinal Meisner hin. Und darauf, dass es damit eben umso mehr auf verbindliche Regeln zur Gewissensbildung ankommt.
3. Damit sind wir zurückverwiesen auf die Moraltheorie und die argumentative Auseinandersetzung über verbindliche Werte, die dann juristischen relevant werden und zu Gesetzen führen, an die sich alle halten müssen. Anders geht’s wohl nicht. Aber auch da – gerade da! – gilt ja der Gewissensvorbehalt, wie ihn das Grundgesetz garantiert. Wir drehen uns im Kreis. Es gibt nur einen Ausweg: die gewissenhafte Entscheidung für eine Wertordnung, von der man sich (also: sein Gewissen) bilden lässt. Aber diese Entscheidung ist freilich auch wieder subjektiv. So ganz ohne Vertrauen auf den Menschen geht es nicht, der die äußere Wertordnung verinnerlichen muss, um daran sein Innerstes, also: sein Gewissen, zu schulen. Verlangten wir hingegen die kritiklose Übernahme der geteilten Normativität, brächten wir damit die Stimme Gottes faktisch zum verstummen und das Gewissen zum Schweigen. Das kann auch nicht die Lösung sein, und es ist dementsprechend auch nicht die Idee der Katholischen Kirche.