Nachrichten
1345,9K

Papst verlangt von deutschen Bischöfen eine Korrektur des „pro multis“

(gloria.tv/ dbk) Papst Benedikt XVI. hat mit Datum vom 14. April 2012 einen Brief an die Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz verfasst. In diesem Brief geht er auf die angemessene Übersetzung des Kelchwortes im Hochgebet der Heiligen Messe ein. Der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz hat diesen Brief auf seiner Sitzung am 23. April 2012 erörtert. Der Brief des Heiligen Vaters im Wortlaut.

Exzellenz!
Sehr geehrter, lieber Herr Erzbischof!

Bei Ihrem Besuch am 15. März 2012 haben Sie mich wissen lassen, dass bezüglich der Übersetzung der Worte „pro multis“ in den Kanongebeten der heiligen Messe nach wie vor keine Einigkeit unter den Bischöfen des deutschen Sprachraums besteht. Es droht anscheinend die Gefahr, dass bei der bald zu erwartenden Veröffentlichung der neuen Ausgabe des „Gotteslobs“ einige Teile des deutschen Sprachraums bei der Übersetzung „für alle“ bleiben wollen, auch wenn die Deutsche Bischofskonferenz sich einig wäre, „für viele“ zu schreiben, wie es vom Heiligen Stuhl gewünscht wird. Ich habe Ihnen versprochen, mich schriftlich zu dieser schwerwiegenden Frage zu äußern, um einer solchen Spaltung im innersten Raum unseres Betens zuvorzukommen. Den Brief, den ich hiermit durch Sie den Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz schreibe, werde ich auch den übrigen Bischöfen des deutschen Sprachraums zusenden lassen.

Lassen Sie mich zunächst kurz ein Wort über die Entstehung des Problems sagen. In den 60er Jahren, als das Römische Missale unter der Verantwortung der Bischöfe in die deutsche Sprache zu übertragen war, bestand ein exegetischer Konsens darüber, dass das Wort „die vielen“, „viele“ in Jes 53,1l f. eine hebräische Ausdrucksform sei, um die Gesamtheit, „alle“ zu benennen. Das Wort „viele“ in den Einsetzungsberichten von Matthäus und Markus sei demgemäß ein Semitismus und müsse mit „alle“ übersetzt werden. Dies bezog man auch auf den unmittelbar zu übersetzenden lateinischen Text, dessen „pro multis“ über die Evangelienberichte auf Jes 53 zurückverweise und daher mit „für alle“ zu übersetzen sei. Dieser exegetische Konsens ist inzwischen zerbröckelt; er besteht nicht mehr. In der deutschen Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift steht im Abendmahlsbericht: „Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird“ (Mk 14, 24; vgl. Mt 26, 28). Damit wird etwas sehr Wichtiges sichtbar: Die Wiedergabe von „pro multis“ mit „für alle“ war keine reine Übersetzung, sondern eine Interpretation, die sehr wohl begründet war und bleibt, aber doch schon Auslegung und mehr als Übersetzung ist.

Diese Verschmelzung von Übersetzung und Auslegung gehört in gewisser Hinsicht zu den Prinzipien, die unmittelbar nach dem Konzil die Übersetzung der liturgischen Bücher in die modernen Sprachen leitete. Man war sich bewusst, wie weit die Bibel und die liturgischen Texte von der Sprach- und Denkwelt der heutigen Menschen entfernt sind, so dass sie auch übersetzt weithin den Teilnehmern des Gottesdienstes unverständlich bleiben mussten. Es war ein neues Unternehmen, dass die heiligen Texte in Übersetzungen offen vor den Teilnehmern am Gottesdienst dastanden und dabei doch in einer großen Entfernung von ihrer Welt bleiben würden, ja, jetzt erst recht in ihrer Entfernung sichtbar würden. So fühlte man sich nicht nur berechtigt, sondern geradezu verpflichtet, in die Übersetzung schon Interpretation einzuschmelzen und damit den Weg zu den Menschen abzukürzen, deren Herz und Verstand ja von diesen Worten erreicht werden sollten.

Bis zu einem gewissen Grad bleibt das Prinzip einer inhaltlichen und nicht notwendig auch wörtlichen Übersetzung der Grundtexte weiterhin berechtigt. Da ich die liturgischen Gebete immer wieder in verschiedenen Sprachen beten muss, fällt mir auf, dass zwischen den verschiedenen Übersetzungen manchmal kaum eine Gemeinsamkeit zu finden ist und dass der zugrundeliegende gemeinsame Text oft nur noch von Weitem erkennbar bleibt. Dabei sind dann Banalisierungen unterlaufen, die wirkliche Verluste bedeuten. So ist mir im Lauf der Jahre immer mehr auch persönlich deutlich geworden, dass das Prinzip der nicht wörtlichen, sondern strukturellen Entsprechung als Übersetzungsleitlinie seine Grenzen hat. Solchen Einsichten folgend hat die von der Gottesdienst-Kongregation am 28.03.2001 erlassene Übersetzer-Instruktion Liturgiam authenticam wieder das Prinzip der wörtlichen Entsprechung in den Vordergrund gerückt, ohne natürlich einen einseitigen Verbalismus vorzuschreiben. Die wichtige Einsicht, die dieser Instruktion zugrunde liegt, besteht in der eingangs schon ausgesprochenen Unterscheidung von Übersetzung und Auslegung. Sie ist sowohl dem Wort der Schrift wie den liturgischen Texten gegenüber notwendig. Einerseits muss das heilige Wort möglichst als es selbst erscheinen, auch mit seiner Fremdheit und den Fragen, die es in sich trägt; andererseits ist der Kirche der Auftrag der Auslegung gegeben, damit – in den Grenzen unseres jeweiligen Verstehens – die Botschaft zu uns kommt, die der Herr uns zugedacht hat. Auch die einfühlsamste Übersetzung kann die Auslegung nicht ersetzen: Es gehört zur Struktur der Offenbarung, dass das Gotteswort in der Auslegungsgemeinschaft der Kirche gelesen wird, dass Treue und Vergegenwärtigung sich miteinander verbinden. Das Wort muss als es selbst, in seiner eigenen vielleicht uns fremden Gestalt da sein; die Auslegung muss an der Treue zum Wort selbst gemessen werden, aber zugleich es dem heutigen Hörer zugänglich machen.

In diesem Zusammenhang ist vom Heiligen Stuhl entschieden worden, dass bei der neuen Übersetzung des Missale das Wort „pro multis“ als solches übersetzt und nicht zugleich schon ausgelegt werden müsse. An die Stelle der interpretativen Auslegung „für alle“ muss die einfache Übertragung „für viele“ treten. Ich darf dabei darauf hinweisen, dass sowohl bei Matthäus wie bei Markus kein Artikel steht, also nicht „für die vielen“, sondern „für viele“. Wenn diese Entscheidung von der grundsätzlichen Zuordnung von Übersetzung und Auslegung her, wie ich hoffe, durchaus verständlich ist, so bin ich mir doch bewusst, dass sie eine ungeheure Herausforderung an alle bedeutet, denen die Auslegung des Gotteswortes in der Kirche aufgetragen ist. Denn für den normalen Besucher des Gottesdienstes erscheint dies fast unvermeidlich als Bruch mitten im Zentrum des Heiligen. Sie werden fragen: Ist nun Christus nicht für alle gestorben? Hat die Kirche ihre Lehre verändert? Kann und darf sie das? Ist hier eine Reaktion am Werk, die das Erbe des Konzils zerstören will? Wir wissen alle durch die Erfahrung der letzten 50 Jahre, wie tief die Veränderung liturgischer Formen und Texte die Menschen in die Seele trifft; wie sehr muss da eine Veränderung des Textes an einem so zentralen Punkt die Menschen beunruhigen. Weil es so ist, wurde damals, als gemäß der Differenz zwischen Übersetzung und Auslegung für die Übersetzung „viele“ entschieden wurde, zugleich festgelegt, dass dieser Übersetzung in den einzelnen Sprachräumen eine gründliche Katechese vorangehen müsse, in der die Bischöfe ihren Priestern wie durch sie ihren Gläubigen konkret verständlich machen müssten, worum es geht. Das Vorausgehen der Katechese ist die Grundbedingung für das Inkrafttreten der Neuübersetzung. Soviel ich weiß, ist eine solche Katechese bisher im deutschen Sprachraum nicht erfolgt. Die Absicht meines Briefes ist es, Euch alle, liebe Mitbrüder, dringendst darum zu bitten, eine solche Katechese jetzt zu erarbeiten, um sie dann mit den Priestern zu besprechen und zugleich den Gläubigen zugänglich zu machen.

In einer solchen KATECHESE muss wohl zuerst ganz kurz geklärt werden, warum man bei der Übersetzung des Missale nach dem Konzil das Wort „viele“ mit „alle“ wiedergegeben hat: um in dem von Jesus gewollten Sinn die Universalität des von ihm kommenden Heils unmissverständlich auszudrücken. Dann ergibt sich freilich sofort die Frage: Wenn Jesus für alle gestorben ist, warum hat er dann in den Abendmahlsworten „für viele“ gesagt? Und warum bleiben wir dann bei diesen Einsetzungsworten Jesu? Hier muss zunächst noch eingefügt werden, dass Jesus nach Matthäus und Markus „für viele“, nach Lukas und Paulus aber „für euch“ gesagt hat. Damit ist scheinbar der Kreis noch enger gezogen. Aber gerade von da aus kann man auch auf die Lösung zugehen. Die Jünger wissen, dass die Sendung Jesu über sie und ihren Kreis hinausreicht; dass er gekommen war, die verstreuten Kinder Gottes aus aller Welt zu sammeln (Joh 11, 52). Das „für euch“ macht die Sendung Jesu aber ganz konkret für die Anwesenden. Sie sind nicht irgendwelche anonyme Elemente einer riesigen Ganzheit, sondern jeder einzelne weiß, dass der Herr gerade für mich, für uns gestorben ist. „Für euch“ reicht in die Vergangenheit und in die Zukunft hinein, ich bin ganz persönlich gemeint; wir, die hier Versammelten, sind als solche von Jesus gekannt und geliebt. So ist dieses „für euch“ nicht eine Verengung, sondern eine Konkretisierung, die für jede Eucharistie feiernde Gemeinde gilt, sie konkret mit der Liebe Jesu verbindet. Der Römische Kanon hat in den Wandlungsworten die beiden biblischen Lesarten miteinander verbunden und sagt demgemäß: „Für euch und für viele“. Diese Formel ist dann bei der Liturgie-Reform für alle Hochgebete übernommen worden.

Aber nun noch einmal: Warum „für viele“? Ist der Herr denn nicht für alle gestorben? Dass Jesus Christus als menschgewordener Sohn Gottes der Mensch für alle Menschen, der neue Adam ist, gehört zu den grundlegenden Gewissheiten unseres Glaubens. Ich möchte dafür nur an drei Schrifttexte erinnern: Gott hat seinen Sohn „für alle hingegeben“, formuliert Paulus im Römer-Brief (Röm 8, 32). „Einer ist für alle gestorben“, sagt er im zweiten Korinther-Brief über den Tod Jesu (2 Kor 5, 14). Jesus hat sich „als Lösegeld hingegeben für alle“, heißt es im ersten Timotheus-Brief (1 Tim 2, 6). Aber dann ist erst recht noch einmal zu fragen: Wenn dies so klar ist, warum steht dann im Eucharistischen Hochgebet „für viele“? Nun, die Kirche hat diese Formulierung aus den Einsetzungsberichten des Neuen Testaments übernommen. Sie sagt so aus Respekt vor dem Wort Jesu, um ihm auch bis ins Wort hinein treu zu bleiben. Die Ehrfurcht vor dem Wort Jesu selbst ist der Grund für die Formulierung des Hochgebets. Aber dann fragen wir: Warum hat wohl Jesus selbst es so gesagt? Der eigentliche Grund besteht darin, dass Jesus sich damit als den Gottesknecht von Jes 53 zu erkennen gab, sich als die Gestalt auswies, auf die das Prophetenwort wartete. Ehrfurcht der Kirche vor dem Wort Jesu, Treue Jesu zum Wort der „Schrift“, diese doppelte Treue ist der konkrete Grund für die Formulierung „für viele“. In diese Kette ehrfürchtiger Treue reihen wir uns mit der wörtlichen Übersetzung der Schriftworte ein.

So wie wir vorhin gesehen haben, dass das „für euch“ der lukanisch-paulinischen Tradition nicht verengt, sondern konkretisiert, so können wir jetzt erkennen, dass die Dialektik „viele“- „alle“ ihre eigene Bedeutung hat. „Alle“ bewegt sich auf der ontologischen Ebene – das Sein und Wirken Jesu umfasst die ganze Menschheit, Vergangenheit und Gegenwart und Zukunft. Aber faktisch, geschichtlich in der konkreten Gemeinschaft derer, die Eucharistie feiern, kommt er nur zu „vielen“. So kann man eine dreifache Bedeutung der Zuordnung von „viele“ und „alle“ sehen. Zunächst sollte es für uns, die wir an seinem Tische sitzen dürfen, Überraschung, Freude und Dankbarkeit bedeuten, dass er mich gerufen hat, dass ich bei ihm sein und ihn kennen darf. „Dank sei dem Herrn, der mich aus Gnad' in seine Kirch' berufen hat ...“. Dann ist dies aber zweitens auch Verantwortung. Wie der Herr die anderen – „alle“ – auf seine Weise erreicht, bleibt letztlich sein Geheimnis. Aber ohne Zweifel ist es eine Verantwortung, von ihm direkt an seinen Tisch gerufen zu sein, so dass ich hören darf: Für euch, für mich hat er gelitten. Die vielen tragen Verantwortung für alle. Die Gemeinschaft der vielen muss Licht auf dem Leuchter, Stadt auf dem Berg, Sauerteig für alle sein. Dies ist eine Berufung, die jeden einzelnen ganz persönlich trifft. Die vielen, die wir sind, müssen in der Verantwortung für das Ganze im Bewusstsein ihrer Sendung stehen. Schließlich mag ein dritter Aspekt dazukommen. In der heutigen Gesellschaft haben wir das Gefühl, keineswegs „viele“ zu sein, sondern ganz wenige – ein kleiner Haufen, der immer weiter abnimmt. Aber nein – wir sind „viele“: „Danach sah ich: eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen; niemand konnte sie zählen“, heißt es in der Offenbarung des Johannes (Offb 7, 9). Wir sind viele und stehen für alle. So gehören die beiden Worte „viele“ und „alle“ zusammen und beziehen sich in Verantwortung und Verheißung aufeinander.

Exzellenz, liebe Mitbrüder im Bischofsamt! Mit alledem wollte ich die inhaltlichen Grundlinien der Katechese andeuten, mit der nun so bald wie möglich Priester und Laien auf die neue Übersetzung vorbereitet werden sollen. Ich hoffe, dass dies alles zugleich einer tieferen Mitfeier der heiligen Eucharistie dienen kann und sich so in die große Aufgabe einreiht, die mit dem „Jahr des Glaubens“ vor uns liegt. Ich darf hoffen, dass die Katechese bald vorgelegt und so Teil der gottesdienstlichen Erneuerung wird, um die sich das Konzil von seiner ersten Sitzungsperiode an gemüht hat.

Mit österlichen Segensgrüßen verbleibe ich im Herrn Ihr

Benedictus PP XVI.
Zivilcourage teilt das
5
Revidierte Einheitsübersetzung in Vorbereitung!
www.dbk.de/presse/live-stream0/ Dienstag, 20. September 2016 -13.00 Uhr bis ca. 14.15 Uhr Pressegespräch zum Thema „Die neue Einheitsübersetzung der Bibel – Vorstellung des ersten Exemplars“ mit - Bischof em. Dr. Joachim WankeMehr
Revidierte Einheitsübersetzung in Vorbereitung!

www.dbk.de/presse/live-stream0/ Dienstag, 20. September 2016 -13.00 Uhr bis ca. 14.15 Uhr Pressegespräch zum Thema „Die neue Einheitsübersetzung der Bibel – Vorstellung des ersten Exemplars“ mit - Bischof em. Dr. Joachim Wanke
UNITATE!
die deutschen sollen sich nicht so anstellen!
1. es gibt endlich keine extrawurscht mehr
2. in england haben sie komplett neue antworten lernen müssen ein gazn neues messbuch-also stellen wir uns nicht so anMehr
die deutschen sollen sich nicht so anstellen!

1. es gibt endlich keine extrawurscht mehr

2. in england haben sie komplett neue antworten lernen müssen ein gazn neues messbuch-also stellen wir uns nicht so an
Josef Glasbrenner
Salvete!
Wie viele hier freue ich mich über dieses mahnende Wort aus Rom. Doch das ob der Halsstarrigkeit des deutschen Episkopats notwendig gewordene Schreiben hat den Papst Kraft und Zeit gekostet, die an anderer Stelle fehlen. Allen ist zwar der Weg bereitet, aber nur wenige werden das Ziel erreichen.
JosephusMehr
Salvete!
Wie viele hier freue ich mich über dieses mahnende Wort aus Rom. Doch das ob der Halsstarrigkeit des deutschen Episkopats notwendig gewordene Schreiben hat den Papst Kraft und Zeit gekostet, die an anderer Stelle fehlen. Allen ist zwar der Weg bereitet, aber nur wenige werden das Ziel erreichen.

Josephus
loveshalom
Danke hans03 😇
....Bislang hatten sich die Oberhirten im deutschsprachigen Raum offenbar noch nicht durchringen können, dem Papst in dieser theologisch heiß debattierten Frage zu folgen. Ein fast gleichlautendes Schreiben der vatikanischen Gottesdienstkongregation von 2006 führte in Deutschland noch nicht zu einer Änderung. Nachdem nun Benedikt XVI. persönlich die Bischöfe freundlich, aber bestimmt …Mehr
Danke hans03 😇
....Bislang hatten sich die Oberhirten im deutschsprachigen Raum offenbar noch nicht durchringen können, dem Papst in dieser theologisch heiß debattierten Frage zu folgen. Ein fast gleichlautendes Schreiben der vatikanischen Gottesdienstkongregation von 2006 führte in Deutschland noch nicht zu einer Änderung. Nachdem nun Benedikt XVI. persönlich die Bischöfe freundlich, aber bestimmt gebeten hat, seine Linie zu vertreten, liegen die Dinge anders. Bereits am Montag befasste sich der Ständige Rat der Bischofskonferenz mit dem Papstbrief. Zollitsch sprach von einem "wichtigen Impuls, die Übersetzung des Messbuches zügig voranzubringen". Der Papst, so Zollitsch, lege detailliert und "mit argumentativer Sorgfalt" dar, warum er die Übersetzung in dieser Weise wünsche. Sein Brief biete damit eine Klärung - und sei "der Abschluss einer Diskussion".
Von Ludwig Ring-Eifel
hans03
Auf dem "offiziellen Internetportal der Katholischen Kirche in Deutschland" (Impressum) wurde dieser Beitrag veröffentlicht, der die Gläubigen auf die Veränderung des Messtextes "vorbereiteten" soll.
www.katholisch.de/Nachricht.aspx
hans03
@ Izaak: Katholisch ist der, der getauft ist, der katholischen Kirche angehört und die Lehren Kirche annimmt. Für mich zählen dazu auch die Lehren des 2. Vatikanischen Konzils, mag es auch nicht dogmatisch sein. Unser heiliger Vater, der unsere Kirche im Amt des "Stellvertreters Christi" leitet, hat dies nie außer Frage gestellt, dass er voll und ganz zu den Aussagen des Konzils steht. Man kann …Mehr
@ Izaak: Katholisch ist der, der getauft ist, der katholischen Kirche angehört und die Lehren Kirche annimmt. Für mich zählen dazu auch die Lehren des 2. Vatikanischen Konzils, mag es auch nicht dogmatisch sein. Unser heiliger Vater, der unsere Kirche im Amt des "Stellvertreters Christi" leitet, hat dies nie außer Frage gestellt, dass er voll und ganz zu den Aussagen des Konzils steht. Man kann den Papst als Autorität für die eigene Meinung in der einen Sache benutzen und dann in der anderen Sache dessen Haltung ignorieren. Fragen Sie sich selbst, ob Sie katholisch sind, Izaak, anstatt sich den Kopf darüber zu zerbrechen, ob andere es sind. Ihr Urteil, ob dies andere sind, ist völlig unerheblich.
alexius
An alle Priester
Bevor sich die DBK weitere 11 Jahre Zeit nimmt um die "Diskussion" endgültig abzuschließen und um ein auf 50 Jahre ausgelegtes Dialog anzustoßen, der die Gläubigen langsam auf diese schockierende Änderung katechetisch vorbereitet:
Bete den Canon komplett auf Latein, am besten still (die Normen lassen es zu), oder feiert gleich die Tridentinische Messe.Mehr
An alle Priester
Bevor sich die DBK weitere 11 Jahre Zeit nimmt um die "Diskussion" endgültig abzuschließen und um ein auf 50 Jahre ausgelegtes Dialog anzustoßen, der die Gläubigen langsam auf diese schockierende Änderung katechetisch vorbereitet:

Bete den Canon komplett auf Latein, am besten still (die Normen lassen es zu), oder feiert gleich die Tridentinische Messe.
Latina
und die mitte ist JESUS CHRISTUS!
hans03
@cyprianus: eben nicht. Es hat sih in diesem Punkt nichts geändert, dass der Papst die Kirche leitet. Leider erkennen dies einige Traditionalisten (nicht alle!) durch ihr Verhalten genauso wenig wie einige Modernisten an. Katholischer Glaube wird nicht von den Rändern aus sondern aus der Mitte gelebt.
alfons maria stickler
Die Erarbeitung der Katechese ist eine Strafarbeit für die Bischöfe.
Die Frage ist aber, wann beginnen die Bischöfe mit der Strafarbeit?
Wird der Papst ungeduldig, falls keine Fortschritte zu sehen werden sein?
Sind die Bischöfe überhaupt fähig die Strafarbeit zu erarbeiten und wird der Papst die Strafarbeit korrigieren müssen?
Ok, die letze Frage hätte ich mir sparen können, er wird korrigieren …Mehr
Die Erarbeitung der Katechese ist eine Strafarbeit für die Bischöfe.
Die Frage ist aber, wann beginnen die Bischöfe mit der Strafarbeit?
Wird der Papst ungeduldig, falls keine Fortschritte zu sehen werden sein?
Sind die Bischöfe überhaupt fähig die Strafarbeit zu erarbeiten und wird der Papst die Strafarbeit korrigieren müssen?
Ok, die letze Frage hätte ich mir sparen können, er wird korrigieren müssen.
aninici
Danke Hl.- Vater, nun werden wir sehen ob unsere Hirten wahre Hirten sind oder " Mietlinge" die dazu beitragen die Herde zu zerstreuen.
a.t.m
Danke Heiliger Vater Papst Benedikt XVI für diese energischen Zeilen, ja es wird Zeit das die abscheulichen Früchte des nicht dogmatischen Konzils und der sogenannte "Konzilsgeist" der massgeblich zur Gottes- Glaubenskrise der heutigen Zeit führte, bekämpft werden. Und nun endlich können die "Berufsbischöfe" beweisen wie ernst ihnen der Gehorsam ist, den sie selber ständig Ihnen gegenüber einfordern …Mehr
Danke Heiliger Vater Papst Benedikt XVI für diese energischen Zeilen, ja es wird Zeit das die abscheulichen Früchte des nicht dogmatischen Konzils und der sogenannte "Konzilsgeist" der massgeblich zur Gottes- Glaubenskrise der heutigen Zeit führte, bekämpft werden. Und nun endlich können die "Berufsbischöfe" beweisen wie ernst ihnen der Gehorsam ist, den sie selber ständig Ihnen gegenüber einfordern und anderen Vorwerfen diesen nicht einzuhalten.

Ach wie schön war doch die Vergangenehit in der Einen, Heiligen, Katholischen und Apostolischen Kirche, die uns dank deren Treue zu Gott dem Herrn, seinen Heiligen Willen, der Heiligen Tradition und dem Gehorsam gegenüber den regierenden Papst, soviele Märtyrer, Heilige und Selige schenkte. Während uns die Gegenwart solch häretisch- schismatische Vereine wie WiSiKi, ZdK, KFB, POA, Laien- Pfarrrerinitiative usw. zur Prüfung schickt. Daher "Vorwärts Kameraden/innen wir müßen zurück" den dort liegt die Zukunft und nicht in den zeitgeistigen "Berufsbischöfe" die sich leider vielfach in Wölfe und Helfershelfer des Widersacher Gottes unserer Herrn gewandelt haben. Aber nicht "Für alle" sondern nur "FÜR VIELE".

Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen.
cantate
@ cyprianus
Sie verklären die Vergangenheit und verteufeln die Gegenwart.
Damit machen Sie es sich ein bisschen zu einfach.
... frei nach dem Motto:
"Früher war alles besser, sogar die Zukunft." 😀 😀Mehr
@ cyprianus

Sie verklären die Vergangenheit und verteufeln die Gegenwart.
Damit machen Sie es sich ein bisschen zu einfach.

... frei nach dem Motto:

"Früher war alles besser, sogar die Zukunft." 😀 😀
cyprian
Ach, und die Germanenbischöfe spielen bestimmt wieder auf Zeit: und wenn sie auf die Lebenszeit des Papstes spielen .... .
cyprian
@cantate @Hans 03 -- Das, was Sie hier beschreiben, ist aber eindeutig die Frucht des "Superkonzils", wo sich jeder Kirche a la carte machen kann. Jeder kann aus Texten, ja selbst aus Dogmen das herauslesen, was er gerade will; das wird dann womöglich noch als "individuelles Wirken des Hl. Geistes" bezeichnet - und das Gefasel von der "Einheit in der Vielfalt" spricht für sich. - Noch nie in der …Mehr
@cantate @Hans 03 -- Das, was Sie hier beschreiben, ist aber eindeutig die Frucht des "Superkonzils", wo sich jeder Kirche a la carte machen kann. Jeder kann aus Texten, ja selbst aus Dogmen das herauslesen, was er gerade will; das wird dann womöglich noch als "individuelles Wirken des Hl. Geistes" bezeichnet - und das Gefasel von der "Einheit in der Vielfalt" spricht für sich. - Noch nie in der Kirchengeschichte war die Kirche solch ein Trümmerhaufen wie heute. - Im Mittelalter gab es in der Kirche und bei einigen Päpsten und Klerikern äusserliche Missstände (Luxus, Lauheit, schlichtweg: Sünde): aber lehrmässig waren sie in Ordnung und verkündeten keine Häresien. Das muss man auch der geschwächten Kirche vor dem Konzil von Trient zugute halten: Irrlehrer hatten keinen Platz!
cantate
@hans03
Ja, das ist wohl das große Dilemma dieses Papstes, dass er immer wieder vereinnahmt wird von Menschen, die nicht - im Gegensatz zu ihm - die ganze Kirche sehen, sondern nur ihr eigenes Sonder-Interesse und das dann auch noch für Gottes einzigen Willen halten.
Er hat das Amt der Einheit - ein sehr schweres Amt! 🙏Mehr
@hans03

Ja, das ist wohl das große Dilemma dieses Papstes, dass er immer wieder vereinnahmt wird von Menschen, die nicht - im Gegensatz zu ihm - die ganze Kirche sehen, sondern nur ihr eigenes Sonder-Interesse und das dann auch noch für Gottes einzigen Willen halten.

Er hat das Amt der Einheit - ein sehr schweres Amt! 🙏
Waldgaenger
Ein recht herzliches Dankeschön an den Heiligen Vater für diesen Brief, dessen Stil man am Besten mit den Worten "freundlich, aber bestimmt" charakterisieren kann.
Was den Kommentar von Hans03 angeht, so zitiere ich hier mal einen älteren Kommentar von mir:
"Ja, bin ich denn falsch informiert? Meines bescheidenen katholischen Wissens nach wurde das 2. Vatikanische Konzil doch unter genau diesen …Mehr
Ein recht herzliches Dankeschön an den Heiligen Vater für diesen Brief, dessen Stil man am Besten mit den Worten "freundlich, aber bestimmt" charakterisieren kann.
Was den Kommentar von Hans03 angeht, so zitiere ich hier mal einen älteren Kommentar von mir:
"Ja, bin ich denn falsch informiert? Meines bescheidenen katholischen Wissens nach wurde das 2. Vatikanische Konzil doch unter genau diesen Voraussetzungen einberufen: 1. Keine Dogmen zu verkünden und 2. Keine Irrtümer zu verdammen.
Etwas, was es in der bisherigen Kirchengeschichte nicht gab. Denn was ist denn ein Konzil? Was wird denn dort gemacht?
Das 2. Vatikanische Konzil ist doch letzendlich überhaupt nicht verbindlich. Die dort erarbeiteten Dokumente, welche nichts entgegen dem überlieferten katholischen Glauben aussagen, kann ich zur Kenntnis nehmen, oder es auch lassen, denn diese Punikte waren ja von vornherein eh klar. Wo aber dem überliefrten katholischen Glauben Widersprochen wird, z.B. in der Frage des Verhältnisses zu den Nichtchristlichen Religionen, hier speziell den Muslimen (weil's am offensichtlichsten ist), da muss ich entsprechendes zurückweisen. Und? bin ich dann nicht mehr katholisch, wenn ich Punkte des 2. Vatikanischen Konzils als nicht mit dem katholischen Glauben vereinbar zurückweise?
"
hans03
Mögen all diejenigen, die unserem Heiligen Vater nun in dieser Angelegenheit beipflichten auch in allen anderen Dingen, zum Beispiel seinen Aussagen zum 2. Vatikanischen Konzil ebenso treu sein. In traditionalistischen Kreisen überhört man ja gerne, was der Papst zur Gültigkeit und Relevanz der Dokumente des Konzils immer wieder betont. Sie widersprechen indirekt oder gar offen den Papst, auf dessen …Mehr
Mögen all diejenigen, die unserem Heiligen Vater nun in dieser Angelegenheit beipflichten auch in allen anderen Dingen, zum Beispiel seinen Aussagen zum 2. Vatikanischen Konzil ebenso treu sein. In traditionalistischen Kreisen überhört man ja gerne, was der Papst zur Gültigkeit und Relevanz der Dokumente des Konzils immer wieder betont. Sie widersprechen indirekt oder gar offen den Papst, auf dessen Aurorität sie sich in dieser Angelegenheit wiederum gern berufen. Darin sehe ich eine goße Verlogenheit.
cantate
@Tina 13
"Wir schauen jetzt ganz genau, wer bei der Heiligen Messe bei „pro multis“ aus der Reihe tanzt!"
Meinen Sie damit die, die vor der Herausgabe der neuen Messbuchausgabe schon eigenmächtig "für viele" sprechen? Wer jetzt nach dem Motto "Siehste!" ab morgen ohne die vom Papst geforderte Katechese "für viele" spricht, handelt gerade so, wie der Papst es nicht will.
Der Papst ist gehorsam und …Mehr
@Tina 13

"Wir schauen jetzt ganz genau, wer bei der Heiligen Messe bei „pro multis“ aus der Reihe tanzt!"

Meinen Sie damit die, die vor der Herausgabe der neuen Messbuchausgabe schon eigenmächtig "für viele" sprechen? Wer jetzt nach dem Motto "Siehste!" ab morgen ohne die vom Papst geforderte Katechese "für viele" spricht, handelt gerade so, wie der Papst es nicht will.

Der Papst ist gehorsam und spricht die Wandlungsworte so, wie sie in den derzeitig approbierten Büchern stehen.
Tina 13
„Papst verlangt von deutschen Bischöfen eine Korrektur des „pro multis“
Halleluja, Preiset den Herrn!
Einfach genial, dem „Zeitgeist“ mal so richtig in die Suppe gespuckt und dem „Modernismus“ mal ordentlich auf die Zehen gestanden.
Einfach genial! Wir schauen jetzt ganz genau, wer bei der Heiligen Messe bei „pro multis“ aus der Reihe tanzt!
Gott schütze unseren Hl. Vater, denn der Feind schläft …Mehr
„Papst verlangt von deutschen Bischöfen eine Korrektur des „pro multis“

Halleluja, Preiset den Herrn!

Einfach genial, dem „Zeitgeist“ mal so richtig in die Suppe gespuckt und dem „Modernismus“ mal ordentlich auf die Zehen gestanden.
Einfach genial! Wir schauen jetzt ganz genau, wer bei der Heiligen Messe bei „pro multis“ aus der Reihe tanzt!

Gott schütze unseren Hl. Vater, denn der Feind schläft nicht. (die „Handwerker“ unter den Hirten, wird es ordentlich anrußen)

O Maria Muttergottes bitte für unseren Hl. Vater um Schutz.
🙏 🙏