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Positiv denken - besser leben. Wer hat sich nicht schon mal so richtig über etwas oder jemanden geärgert? Dabei entsteht meistens eine negative Emotion, die darauf wartet, sich zu entladen. Ärger führt …Mehr
Positiv denken - besser leben.

Wer hat sich nicht schon mal so richtig über etwas oder jemanden geärgert? Dabei entsteht meistens eine negative Emotion, die darauf wartet, sich zu entladen. Ärger führt zu negativen Gedanken und je mehr Raum man diesen gibt, umso stärker wird die Emotion. Je nachdem, welches Temperament man besitzt, lässt man dieser Emotion freien Lauf, oder man frisst sie in sich hinein. Wie auch immer, man schadet sich auf jeden Fall selbst, wenn man sie zulässt. Darüber hinaus verbreitet sich solch ein negativer Einfluss virusartig auf andere Menschen. Erst wenn es jemand schafft, die negativen Gedanken in positive zu verwandeln, kommt diese Kettenreaktion zum Stillstand. Positives Denken kann ebenfalls ansteckend sein, allerdings auf angenehme Weise. Negative Gedanken wirken immer zerstörerisch. Sie sind Ursache für Tratsch, üble Nachrede und feindselige Gefühle. Freundschaften und Familienverbindungen können daran zerbrechen und die Entstehung vieler Krankheiten kann darauf zurückgeführt werden. Positive Gedanken hingegen wirken erbauend und stärkend. Sie heben die Stimmung, führen zu Freude, Gesundheit und Erfolg. Wie herrlich, wenn man gelernt hat, negative Gedanken und Emotionen in positive zu wandeln. Man tut dabei nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern auch allen, mit denen man zu tun hat. Menschen mit dieser Eigenschaft werden vom Herrn als "Friedensstifter" bezeichnet. Selig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Söhne Gottes genannt werden". (Matthäus 5:9)

Destruktive Gedanken überwinden: Positives Denken zielt darauf ab, zu lernen, unangemessene und destruktive Gedanken zu erkennen, zu neutralisieren und schließlich in positive Gedanken umzuwandeln. Für diese Selbstbeeinflussung erweist sich eine positive Vorstellungskraft als unentbehrlich. Je besser man sich bildhaft etwas Gutes vorstellen kann, desto größere Erfolge wird man erzielen. Wer gelernt hat, seine Gedanken auf etwas Erhebendes zu konzentrieren, erstickt negative Vorstellungen bei deren Entstehung im Keim, noch ehe sie schaden. Dieses unerschöpfliche Potential in uns kann gezielt dazu benutzt werden, unser Leben in allen Lebenslagen positiv zu beeinflussen.

Selbstmitleid ablegen: Präsident Hinckley hat eine klare Meinung zu dieser weit verbreiteten destruktiven Gemütsneigung geäußert: "Sparen Sie sich Selbstmitleid. Selbstmitleid ist sinn- und zwecklos. Unterdrücken Sie das Negative und heben Sie das Positive hervor." ("Ten Gifts from the Lord", Ensign - November 1985 Seite 86)

Gedankenstopp: Es nützt im allgemeinen wenig, sich negative Gedanken ausreden zu wollen oder sich nur abzulenken. Weitaus wirksamer ist es, das unangenehme Gefühl, das mit den negativen Gedanken verbunden ist, mit einem "Gedankenstopp" zu unterbrechen. Dabei konzentriert man sich zunächst auf die Gedanken, mit denen die unangenehmen Gefühle eingeleitet werden. Haben sie diese Gedanken bewusst erkannt, rufen sie innerlich bestimmend "Halt!". Dann lenken sie Ihre Aufmerksamkeit wieder auf die vorherigen Tätigkeiten. Taucht der Gedanke abermals auf, wiederholen Sie den "Gedankenstopp". Das klingt vielleicht etwas befremdend, aber wenn sich unsere Denkstrukturen schon seit längerer Zeit verselbständigt haben und dazu führen, dass uns häufig negative Gedanken und Gefühle quälen, ist es notwendig, diese zerstörerischen Denkmuster bewusst zu durchbrechen. Gefühle wie Angst, Minderwertigkeit, Mutlosigkeit, Aggresivität oder Feindseligkeit können durch diese Technik des "Gedankenstopp" im Keim erstickt werden.

Positive Gedanken entwickeln: Wer gelernt hat, negative Gedanken zu stoppen, sollte den nächsten Schritt gehen, nämlich nach dem "Gedankenstopp" positiv weiterdenken. Das bedeutet, die negativen Gedanken ins Gegenteil umkehren. Dabei ist es wichtig, das "Gute" sehen zu lernen. Fast jeder Lebenssituation kann man einen guten Aspekt abgewinnen, egal wie aussichtslos sie erscheint. Selbst die Einsicht, dass eine schwierige Situation eine neue Herausforderung darstellt, kann ein positiver Aspekt sein. Das bedeutet allerdings nicht, in Naivität zu verfallen. Die Kunst der Ausgeglichenheit besteht darin, eine optimistische Denkweise zu lernen und trotzdem realistisch zu bleiben. Präsident Hinckley sagte dazu: "Selbstverständlich gibt es auch eine Zeit des Leidens. Selbstverständlich gibt es Stunden der Sorge und der Angst. Jeder macht sich Sorgen. Der Herr hat uns jedoch geboten, unser Herz zu erheben und uns zu freuen. Es gibt so viele Menschen, die nie die Sonne zu sehen scheinen, sondern die andauernd im Sturm und unter bewölktem Himmel leben. Gewöhnen Sie sich eine optimistische Einstellung an. Leben Sie gläubig, erfreuen Sie sich an der Schönheit der Natur, am Gutsein der Menschen, die Sie lieben, am Zeugnis des Gottes, das sie im Herzen tragen."