@GalahadVielen Dank für Ihre tiefgreifende und interessante Darlegung. In vielem stimme ich mit Ihnen überein.
Die Menschenwürde steht sicher nicht über der wahren Religion, sondern sie ist ein Bestandteil derselben, wegen der Ebenbildlichkeit des Menschen mit Gott seinem Schöpfer. Ich wollte sagen, dass ihre Respektierung sich auf alle Menschen bezieht, auch wenn diese eine andere (also eine falsche) Religion praktizieren, oder a-religiös sind. Sie sind dennoch Kinder Gottes, und unabhängig davon, Menschen, die wir zu respektieren haben und deren Rechte (z.B. das Recht auf faire juristische Behandlung, aber auch andere Rechte, wie Meinungsfreiheit, Recht au adäquate Ernährung, usw) wir einfordern müssen, solange sie nicht in Opposition zur Lehre Jesu stehen. Wo sich ein Gegensatz ergibt, z.B. bei der sogenannten sexuellen Selbstbestimmung, oder bei Beinträchtigung der freien Religionsausübung, oder bei Beeinträchtigung der legitimen Rechte der Frau, immer gemäß dem christlichen Leitbild, ist klar, dass wir für das katholische Menschenbild Partei ergreifen müssen, z.B. auch gegen den Islam. Die Freiheit des anderen müssen wir respektieren, solange diese Freiheit nicht zu evidenten Lasten Dritter geht, wie zum Beispiel bei Abtreibung oder Homo-Adoption. Das Konzept der Menschenwürde kann für mich, so wie auch für Sie, nehm ich an, nur aus der christlichen Religion definiert werden, sie impliziert aber den bedingungslosen Respekt vor einem jedem Menschen, auch dem, der Gott noch nicht gefunden, oder sich von ihm abgewandt haben. Ich stimme mit Ihnen überein, dass wir uns für das soziale Königtum Christi einsetzen müssen, aber wir dürfen es niemandem aufzwingen. Was ich immer wieder anprangere ist, dass unsere Oberen nicht einmal ersteres anstreben.
Auch meinerseits einen lieben Gruß und Gottes Segen