Eva
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Bischof Overbeck: Große Glaubenszweifel wegen Krebserkrankung

Im Jahr 2002 und 2003 litt Bischof Franz-Josef Overbeck von Essen an Krebs. Darüber erzählte er dem Kölner Stadtanzeiger. Overbeck gilt als geheilt. Die Erkrankung stürzte ihn in eine tiefe mehrjährige Glaubenskrise. Zitat: "Ich habe zwar Gottesdienste gefeiert, die Riten vollzogen, auch das Brevier gebetet, wie das der Priester so tut. Aber im tiefsten Inneren, existenziell war ich nichtdabei." Er sei ihm eineinhalb Jahre lang „beinahe unmöglich“ gewesen, sich auf Predigten vorzubereiten. Er habe monatelang nicht mehr beten können. Seitdem verstehe er Menschen, die an Gott verzweifelten.
Eremitin
ich habe selbst erlebt , wie man durch eine Krankheit( bei mir burn-out) Glaubensnöte bekommen kann, aber wenn einem der Glaube das wichtigste in der welt ist , geradezu existentiell notwendig, dann wird man alles dran setzen , HIER Heilung als aller erstes zu finden. So ging es mir und mir wurde dann die Gesundheit DAZU gegeben. Er hätte sich ja in eine gute christliche Klinik begeben können und …Mehr
ich habe selbst erlebt , wie man durch eine Krankheit( bei mir burn-out) Glaubensnöte bekommen kann, aber wenn einem der Glaube das wichtigste in der welt ist , geradezu existentiell notwendig, dann wird man alles dran setzen , HIER Heilung als aller erstes zu finden. So ging es mir und mir wurde dann die Gesundheit DAZU gegeben. Er hätte sich ja in eine gute christliche Klinik begeben können und / oder um Aussprache mit Priestern suchen können und einfach beten können: den Rosenkranz, und wenns täglich nur ein gesätzchen gewesen wäre oder ein schlichtes Stoßgebet.

Hoffentlich kann der Bischof nun umso mehr dem Herrn danken für seine Heilung und hat längst wieder zu einem erstarkten Glauben gefunden. Dies hätte er erzählen sollen, das hätte vielen kranken Mut gemacht.

So wirkt sein Statement sehr traurig und irgendwie hoffnungslos, da hast du recht Elisabetta.
MamaChabubu
Endlich mal begreifen: Geschwüre sind expandierende Wucherungsbewegungen körpereigenen Gewebes, die aus dem Nichts kommen - und aus dem Nichts wieder enden und die Wucherungen rückführen.
In diesem Zusammenhang von "tödlicher Krankheit" (Krebs) zu sprechen, ist nichts weiter als Panikmache.
Chirurgisches Eingreifen ist nur dann notwendig, wenn die Geschwüre anfangen, Organe so zu beeinträchtigen …Mehr
Endlich mal begreifen: Geschwüre sind expandierende Wucherungsbewegungen körpereigenen Gewebes, die aus dem Nichts kommen - und aus dem Nichts wieder enden und die Wucherungen rückführen.
In diesem Zusammenhang von "tödlicher Krankheit" (Krebs) zu sprechen, ist nichts weiter als Panikmache.
Chirurgisches Eingreifen ist nur dann notwendig, wenn die Geschwüre anfangen, Organe so zu beeinträchtigen, dass der Organismus bedrohlich gestört wird.
Organversagen kann eben tödlich sein.
Die meisten "Krebspatienten" sterben letztlich an den Folgen der ihnen im Rahmen von "Chemotherapien" verabreichten Gifte bzw. der radioaktiven Verseuchung (Bestrahlung).
lothar
Nicht nur die Gesundheit kommt von Gott. Auch der kranke Körper ist eine Schöpfung Gottes. Gott ist Urheber der Krankheit. Ein Christ im guten Glauben weiss, dass der Bezug hierfür das Fehlen unserer Vorfahren im Paradies ist.
Ich kenne einen Menschen, der lebte ohne Gottesbezug. Durch das Geschenk Gottes, einer Erkrankung, hat er in der Krankheit Egoismus, Stolz, Selbstherrlichkeit, Tüchtigkeit,…Mehr
Nicht nur die Gesundheit kommt von Gott. Auch der kranke Körper ist eine Schöpfung Gottes. Gott ist Urheber der Krankheit. Ein Christ im guten Glauben weiss, dass der Bezug hierfür das Fehlen unserer Vorfahren im Paradies ist.
Ich kenne einen Menschen, der lebte ohne Gottesbezug. Durch das Geschenk Gottes, einer Erkrankung, hat er in der Krankheit Egoismus, Stolz, Selbstherrlichkeit, Tüchtigkeit, etc abgelegt, weil er Gott kennen gelernt hat.
Was haben wir doch für einen wunderbaren dreieinigen Gott!
Hat der Herr Bischof das erkannt?
Gelobt sei Jesus Christ, in Ewigkeit, Amen.
lothar
Beten wir für eine Bekehrung des Bischofs.
Elisabetta
@Albertus Magnus
Natürlich kann es beim Gebet innere Trockenheit und in schwierigen Lagen das Gefühl der Gottverlassenheit geben, aber "an Gott verzweifeln" sollte man dennoch nicht. Man betet ja auch nicht unbedingt um eine Spontanheilung, sondern eher darum, dass man diese Last mit Gottes Hilfe annehmen, tragen und aufopfern kann. Viele Psalmen sind da eine große Hilfe. Ich gönne dem Bischof …Mehr
@Albertus Magnus
Natürlich kann es beim Gebet innere Trockenheit und in schwierigen Lagen das Gefühl der Gottverlassenheit geben, aber "an Gott verzweifeln" sollte man dennoch nicht. Man betet ja auch nicht unbedingt um eine Spontanheilung, sondern eher darum, dass man diese Last mit Gottes Hilfe annehmen, tragen und aufopfern kann. Viele Psalmen sind da eine große Hilfe. Ich gönne dem Bischof die Heilung von Herzen, andere aber überleben nach der Diagnose nur kurze Zeit. Wenn man diese damit verbringt, mit dem Schicksal zu hadern und an Gott zu verzweifeln, dann hat man diese Zeit, die auch eine von Gott geschenkte Gnadenzeit sein kann, nicht genützt.
Elista
Es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich Menschen auf die gleiche Situation reagieren. Durch schwere Situationen wie Erkrankungen, Tod eines geliebten Menschen o.ä. werden die einen in eine große Glaubenskrise gestürzt, bei anderen wird durch eine vergleichbare Situation der Glaube gestärkt. Im Rosenkranz beten wir bei den ersten Perlen: ... Jesus, der in uns den Glauben …Mehr
Es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich Menschen auf die gleiche Situation reagieren. Durch schwere Situationen wie Erkrankungen, Tod eines geliebten Menschen o.ä. werden die einen in eine große Glaubenskrise gestürzt, bei anderen wird durch eine vergleichbare Situation der Glaube gestärkt. Im Rosenkranz beten wir bei den ersten Perlen: ... Jesus, der in uns den Glauben vermehre, der in uns die Hoffnung stärke, der in uns die Liebe entzünde. Beten wir das auch für alle Menschen, vor allen die, die schwere Zeiten durchstehen oder denen es so gut geht, dass sie "Gott nicht brauchen"
lothar
So traurig die Erkrankung auch ist, aber ich frage mich: Welch Rolle spielte und spielt das Kreuz unseres Herrn Jesus Christus bei seiner Erkrankung?
Hat er seine Erkrankung dem Herrn aufgeopfert?
Was ich bei ihm in der Vergangenheit erkannt habe ist, dass sein Nachfolge oftmals eine andere Nachfolge ist, als die, die man im Buch "Die Nachfolge Christi" nachlesen kann.
Albertus Magnus
@Elisabetta et al
das ist überhaupt nicht traurig. Ich empfehle gute geistliche Literatur darüber zu lesen. Beim Beten nichts empfinden zu können, Zweifel zu haben, zu vermeinen, Gott hätte einen sozusagen verlassen, nicht glauben können kann zwei Gründe haben: der erste Grund liegt bei einem selbst. Wenn man selbst sich nicht um den Glauben bemüht, wenn man selbst ein zunehmend glaubensfernes …Mehr
@Elisabetta et al

das ist überhaupt nicht traurig. Ich empfehle gute geistliche Literatur darüber zu lesen. Beim Beten nichts empfinden zu können, Zweifel zu haben, zu vermeinen, Gott hätte einen sozusagen verlassen, nicht glauben können kann zwei Gründe haben: der erste Grund liegt bei einem selbst. Wenn man selbst sich nicht um den Glauben bemüht, wenn man selbst ein zunehmend glaubensfernes Leben führt usw.
Der zweite Grund liegt bei Gott, der prüft. Sog. Tröstungen sendet Gott jenen, die derer bedürfen, am Anfang nach der Bekehrung oder anderswo ganz nach seinem Willen. Die "dunkle Nacht" hingegen ist eine Prüfung für den Fortgeschrittenen. Nicht wenige Heilige berichten darüber.
Der Glaube ist nicht Emotio, nicht primär Tröstung, sondern Wille und Verstand. Das hat absolut nichts mit einer spürbaren Wirkung zu tun so nach Frieden Freude Eierkuchen. Die Wirkung ist zweifelsohne da, aber sie muss keineswegs spürbar sein, so wie ernste Reue vor der Beichte ohne Gefühl und Tränen oft echter ist als die Gefühlsduselei. Leider sind davon sehr oft Frauen betroffen.
crisamo
@Elisabetta
Man sieht doch an ihm, dass man - wenn man in der Nacht der Glaubenszweifel trotzdem an Gott festhält - auch wieder in festen Glauben zurückkehren kann. Dieses Zeugnis ist für Menschen in Glaubenszweifeln sicher wichtig, weil sie sehen, dass es nicht nur ihnen so geht und dass es einen Ausweg gibt.
So etwas zu verschweigen ist nicht gut.Mehr
@Elisabetta

Man sieht doch an ihm, dass man - wenn man in der Nacht der Glaubenszweifel trotzdem an Gott festhält - auch wieder in festen Glauben zurückkehren kann. Dieses Zeugnis ist für Menschen in Glaubenszweifeln sicher wichtig, weil sie sehen, dass es nicht nur ihnen so geht und dass es einen Ausweg gibt.

So etwas zu verschweigen ist nicht gut.
Elisabetta
Dass Bischof Overbeck wegen seiner Krebserkrankung in eine Glaubenskrise gestürzt ist, die ihn auch zum Beten unfähig gemacht hat, finde ich sehr traurig. Ich denke, sein Outing ist für Krebskranke (habe selber Krebserfahrung) keineswegs hilfreich und ich fände es besser, wenn er seine Glaubenszweifel bei sich behalten hätte. Meine Erfahrung ist, dass gerade in solch einer schweren Situation das …Mehr
Dass Bischof Overbeck wegen seiner Krebserkrankung in eine Glaubenskrise gestürzt ist, die ihn auch zum Beten unfähig gemacht hat, finde ich sehr traurig. Ich denke, sein Outing ist für Krebskranke (habe selber Krebserfahrung) keineswegs hilfreich und ich fände es besser, wenn er seine Glaubenszweifel bei sich behalten hätte. Meine Erfahrung ist, dass gerade in solch einer schweren Situation das Gottvertrauen wächst und dass das Gebet und die Heilige Messe einem ungemein dabei hilft. Bei einem Geistlichen müsste man doch annehmen, dass die Feier des Heiligen Messopfers eine spürbare Wirkung hinterlässt.