Galahad
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Roberto de Mattei: „Entdogmatisierung“ oder „Wer hat das Konzil verraten?“

(Rom) Am 12. Juli erschien in der Tageszeitung „Il Foglio“, der jüngste Aufsatz des bekannten, traditionsverbundenen Historikers Roberto de Mattei. Er geht darin der Frage nach, was nach dem Amtsverzicht …Mehr
(Rom) Am 12. Juli erschien in der Tageszeitung „Il Foglio“, der jüngste Aufsatz des bekannten, traditionsverbundenen Historikers Roberto de Mattei. Er geht darin der Frage nach, was nach dem Amtsverzicht von Benedikt XVI. mit dessen „Hermeneutik der Kontinuität“ geschieht, mehr noch, wie geht es mit der überfälligen Diskussion über das Zweite Vatikanische Konzil in einer Zeit der offensichtlichen „Entdogmatisierung“ weiter, die ihren Ausgang im Konzil nahm und inzwischen mit Papst Franziskus die höchste Spitze erreicht zu haben scheint.
Volltext
eiss
Roberto de Matteis Buch über das II. Vatikanische Konzil ist ein dicker Schinken und ich habe mich gerade zur Seite 566 vorgearbeitet. Das Buch ist einseitig, erfrischend einseitig, weil es so hilft, alle Seiten des Geschehens zu beleuchten. Das Buch ist dogmatisch, erfrischend dogmatisch, weil es das Nachdenken anregt und Kindheitserinnerungen neu bewerten hilft. Aber „denken ist etwas, was auf …Mehr
Roberto de Matteis Buch über das II. Vatikanische Konzil ist ein dicker Schinken und ich habe mich gerade zur Seite 566 vorgearbeitet. Das Buch ist einseitig, erfrischend einseitig, weil es so hilft, alle Seiten des Geschehens zu beleuchten. Das Buch ist dogmatisch, erfrischend dogmatisch, weil es das Nachdenken anregt und Kindheitserinnerungen neu bewerten hilft. Aber „denken ist etwas, was auf Schwierigkeiten folgt und dem Handeln vorausgeht“, sagt B. Brecht.

Verrat ist kein tauglicher Begriff für eine Analyse. Verrat ist ein psychologischer Begriff, der sich aus der Nähe von Verräter und Verratenem speist. Als historisch-analytischer Begriff nutzt Verrat wenig, außer eben als Hinweis, dass der den Verrat Beklagende dem Verräter noch immer nahe steht. Menschliches Handeln kennt Verrat und alle Arten von Niedertracht und doch ist das Resultat des Widerstreites der Parteien am Ende gesetzt, Gesetz, eben zu Geschichte geronnen, vielleicht sogar als Etwas, das im Nachhinein keiner so gewollt hat.

Roberto de Matteis Werk schreibt aus der Perspektive des Anti-Kommunismus, einer Falle, die ihn unterm Strich zu einem kritischen Gefangenen genau jener beklagten „Konzilskirche“ macht, so mein erster Eindruck. Aber unterm Strich ist das Buch aus dem Sarto-Verlag ein Muss und seine Analyse kann schwerlich ohne Folgen bleiben. Ich beginne zu ahnen, dass die 68er-Kulturrevolution ihr Epizentrum in einem ökumenischen Konzil hatte. Das ist die Kernbotschaft, die von de Matteis Werk ausgeht.
a.t.m
Von mir ein herzliches Vergelt`s Gott an Roberto de Mattei 🙏 . 👍 🤗
Gottes und Mariens Segen auf allen WegenMehr
Von mir ein herzliches Vergelt`s Gott an Roberto de Mattei 🙏 . 👍 🤗

Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen