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Würzburg: Augustiner bleiben bei 'Krankenkommunion für alle'

28. Oktober 2013 in Deutschland, 31 Lesermeinungen
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Trotz Kritik wollen die Augustiner in Würzburg daran festhalten, dass alle Gläubigen die Eucharistie für Kranke mit nach Hause nehmen dürfen. Kritikern wird Engstirnigkeit und legalistisches Denken vorgeworfen.


Würzburg (kath.net/jg)
Die Augustiner Würzburg wollen an ihrer Regelung zur Krankenkommunion festhalten. In ihrem Mitteilungsblatt Nimm und lies haben sie alle Besucher der Augustinerkirche eingeladen, die Kommunion für Kranke in beliebiger Anzahl nach Hause mit zu nehmen. Das steht im Gegensatz zu geltenden kirchenrechtlichen Vorschriften. Kath.net hat berichtet.

Auf ihrer Internetseite haben sich die Augustiner nun mit der Kritik zu dieser Regelung Stellung auseinander gesetzt. Mit der getroffenen Regelung habe man niemand „auf die Palme“ bringen wollen, „aber manche von ihnen fanden uns wieder einmal bei ihrer Suche, wen sie heute durch ihr engstirniges Dorf treiben dürfen“, schreibt Br. Peter Reinl wörtlich.

Den Kritikern wird weiters Unverständnis und ein legalistisches Denken vorgeworfen. Die Ausgabe der Krankenkommunion an alle solle „die Verbundenheit mit alten und kranken Menschen deutlich machen, die ja noch immer Teil unserer Gemeinde sind“. Kritikern wird vorgeworfen, sie „scheinen dies nicht verstehen zu wollen“, es sei ihnen „weniger wert als ein legalistischer Umgang mit dem Gesetz“.


In der Folge bestätigt Reinl die Regelung. In einem Punkt gibt es doch eine „Präzisierung“. Die Krankenkommunion soll nicht völlig unkontrolliert an jedermann ausgegeben werden. Wen die Augustiner noch nicht kennen, wird im Vorfeld um ein Gespräch gebeten.

Eine Anfrage beim Würzburger Diözesanbischof Friedhelm Hofmann blieb bis jetzt ohne Reaktion.


Dazu ein kurzer Kommentar von Johannes Graf:

1) Die Augustiner leugnen gar nicht, dass sie sich mit ihrer Regelung zur Krankenkommunion im Widerspruch zum herrschenden Kirchenrecht befinden. Sie setzen sich ohne große Bedenken darüber hinweg und interpretieren das Festhalten an geltenden Vorschriften als „engstirnig“ und „legalistischen Umgang mit dem Gesetz“.

Immerhin haben die Augustiner die völlig unkontrollierte Ausgabe der Eucharistie korrigiert. Wer ihnen nicht bereits gut bekannt ist, soll zu einem Gespräch gebeten werden. Dieses ersetzt zwar nicht die Beauftragung zum Kommunionspender, könnte aber die Hemmschwelle für Missbrauchsfälle vielleicht ein wenig anheben.

2) Selbst wenn die Absicht gut ist – was im vorliegenden Fall nicht in Abrede gestellt werden soll – ist diese Vorgehensweise doch in Frage zu stellen. Wo kommen wir hin, wenn sich jeder nach eigenem Gutdünken über geltende Regeln hinwegsetzt, sei es auch aus noch so noblen Beweggründen?

3) Die Bestimmungen der Ausgabe der heiligen Kommunion wurden deshalb erlassen, um Missbrauch zu verhindern. Das wiegt hier besonders schwer, da Christus in der Eucharistie real gegenwärtig ist. Ist das den Augustinern egal?

4) Die Vorgehensweise der Augustiner ergibt allerdings dann Sinn, wenn die Kommunion nur als gemeinsames Mahl gesehen wird, an dem selbstverständlich auch die Alten und Kranken teilnehmen sollen, und nicht als der Leib Christi, der besonderen Respekt und Aufmerksamkeit verdient. Diese Vermutung liegt jedenfalls nahe.

Kontakt Bischof Hofmann


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Lesermeinungen

 Mystiker1 3. November 2013 
 

Würzburger Augustiner

Die Augustiner haben auch die Ritakapelle in der Kirche neu gestaltet. Die Ritastatue an der Wand wurde durch ein Kreuz ersetzt. Die hl. Rita wird in Würzburg sehr verehrt u. die Kapelle von vielen Menschen besucht. Die Statue war m.E. nicht schön (50er oder 60er-Jahre-"Kunst"), aber es geht um etwas anderes, eine theologische Aussage, wie mir der Prior sagte: Jesus soll im Mittelpunkt stehen u. nicht die Heilige. Auch in dieser Aussage kommt seine Nähe zum Protestantismus zum Ausdruck.
Mit der Weitergabe von Hostien sollte man m.E. sehr vorsichtig sein, wenn man denjenigen nicht kennt. Schaut mal ins Internet, wie eine schwarze Messe im Satanismus vor sich geht. Ich konnte es kaum glauben, aber es sind sehr traurige, furchtbare Tatsachen, u. es wäre naiv, das nicht zu realisieren. Es geschieht im Untergrund, ist aber leider anscheinend keine Seltenheit; die Öffentlichkeit erfährt nur nicht davon; alles geschieht unter strenger Geheimhaltung.


0
 
 speedy 29. Oktober 2013 
 

das sind die Zeichen dieser zeit des Glaubensabfalls


2
 
 Limburger 29. Oktober 2013 
 

"kirchendistanzierte Menschen"

Wobei es gerade unter den Kirchendistanziertesten auch solche gibt, die den Leib des Herrn nur allzu gern mit nach Hause nehmen würden... nur halt eben nicht zur Kommunion. Nicht umsonst gibt es hier so "strenge" Regeln.

Lieber sollten die Augustiner selbst den Herrn zu den Kranken bringen oder - so sie dazu nicht in der Lage sind (auch wenn das ihnen als Priester dringlichstes Anliegen sein sollte) - einen vom Bischof beauftragten und glaubensfesten Laien zu den Kranken schicken.


1
 
 laboliviana 29. Oktober 2013 
 

Zuständigkeit

Die Augustiner Würzburg betreuen keine Pfarrei, damit sind sie nicht der Diözese eingegliedert: Bischof Friedhelm ist hier nicht zuständig! Beschwerden müssen an den Provinzial der Augustiner gerichtet werden: http://www.augustiner.de/de/kontakt/ansprechpartner-1/index.html
der sitzt allerdings auch in Würzburg, selbiges gilt für den zuständigen Generalrat P. Franz Klein OSA (http://www.augustiner.at/augustines.php?sublink=f5)
von daher würde ich sagen sind die Beschwerden an den Generalprior zu richten (http://augustinians.net/index.php?page=prior-general)


1
 
 rosenkranzbeter 28. Oktober 2013 
 

Eucharistie ist das Kostbarste

Die Heilige Kommunion, der Leib Christi, ist das Kostbarste, was wir haben. Das kann ich doch nicht einfach "einpacken" und mit nach Hause nehmen.
Ich halte es für sehr wichtig, dass dieses kraft- und trostspendende Sakrament oft den Kranken gereicht wird.
Dies zu erfüllen, sollten die Augustiner als Herausforderung annehmen.


3
 
 st.michael 28. Oktober 2013 
 

Bischof Hofmann !

Als Kölner uns wohlbekannt, klar dem Schöngeistigen in der Kirche zugewandt.
Ich möchte nicht aus dem Nähkästchen plaudern, aber als Bischof beobachte ich ihn schon länger und muß leider festhalten, das sich die Eindrücke von früher, leider eher noch verfestigt haben.
Sein Verhalten erstaunt mich überhaupt nicht, die Verteidigung des Glaubens der reinen Lehre und der Eucharistie sind seine Sache nicht.
Wo es schwierig wird, läßt er Mehrheitsbeschlüsse für sich sprechen und so kommt es im Bistum Würzburg zu etlichen Liturgie- und anderen Mißbräuchen.
Wenn also Leute glauben die Hostie ist nur ein Stück Brot mit subjektiver Symbolkraft (die einen glauben, die anderen eben nicht), dann beugt er sich halt des lieben Friedens willen.
Das ist vornehm, kommt bei allen gut an und ist bequem.
Nur eben leider nicht mehr Katholisch, lieber Bischof Friedhelm!


5
 
 K.H.Friedgen 28. Oktober 2013 
 

@Willibald Reichert

Auch ich war mehr als enttäuscht über die Auslassungen des Würzburger Bischofs. Vom Wirken des Heiligen Geistes war da nichts zu verspüren. "Wer glaubt, wird selig" interpretierte der Bischof mit "wer glaubt, lebt glücklicher!" Das hätte auch jeder Agnostiker sagen können. Wie erfrischend sprach dagegen der frühere Drogenabhängige und "Knastbruder" Mexx Koch von seinem Glauben, der er klar und ohne jedes Drumherum bekannte!


4
 
 willibald reichert 28. Oktober 2013 
 

Victor

Ich habe am Freitagabend den Würzburger
Bischof bei Wieland Backes im SWR-Nacht-
cafe erlebt und war sehr verwundert, wie
zurückhaltend er die katholische Kirche
dort repräsentiert hat. Sabattina James
dagegen hat überzeugend und ohne Rücksicht auf die politisch-mediale
Korrektness argumentiert und war im
besten Sinne des Wortes authentische
Katholikin. Bei Bischof Hofmann dagegen
konnte man nicht wahrnehmen, daß er sei-
nen Auftritt dazu nutzen wollte, vom
Heiligen Geiste erfüllt, Menschen für
den Glauben zu gewinnen. Eine vertane
Chance!


5
 
 serafina 28. Oktober 2013 
 

@Mystiker1

Fällt der Augustinerorden überhaupt in den Zuständigkeitsbereich des Diözesanbischofs?


0
 
 Mystiker1 28. Oktober 2013 
 

Beschwerde

Ich denke, zunächst einmal sollte sich der Bischof darum kümmern. Ich weiß nicht, wie lange diese Praxis schon besteht u. was bisher unternommen wurde. Dann müsste man sich an die Glaubenskongregation (Müller) wenden oder wie? Der Nuntius wurde schon von einem Leser informiert.


5
 
 Faustyna-Maria 28. Oktober 2013 
 

@Mystiker1

Hast Du diesbezüglich evtl. schon an den Papst geschrieben? Wenn sich mehrere Menschen vor Ort finden würden, und jeder unabhängig nach Rom schreibt, dann würde der Papst dort evtl. aufräumen. Diese "Priester" dienen schon längst einem anderen Herren.


5
 
 Pascal13 28. Oktober 2013 
 

@Marienzweig

Vielen Dank für den Tipp, ich habe mir die Homepage eben angeschaut und bin schockiert. Es ist einfach unfassbar zu welchen Auswüchsen ein falsch verstandenes Konzil führen kann.

Die Augustiner in Würzburg scheinen überhaupt kein Verständnis der hl. Eucharistie mehr zu haben. Es ist nicht von von der Hl. Messe die Rede, sondern von einer Messfeier, es scheint auch keine Kniebänke mehr zu geben, die Gemeinde scheint auf Stühlen um den Altar rumzusitzen. Nunja, Altar kann man das garnicht mehr nennen. Es erinnert alles ein eine protestantische Malfeier. Ich kann nicht verstehen, warum so eine Gemeinde nicht einfach protestantisch wird!? Das wäre doch ehrlicher und aus meiner Sicht auch nicht verwerflich.

Bischof Hoffmann muss hier zwingend einschreiten!


5
 
 serafina 28. Oktober 2013 
 

Luther war Augustiner …

Deshalb wundert mich bei den Augustinern schon lange nichts mehr.


5
 
 Marienzweig 28. Oktober 2013 

lesen und sehen

Thema: Krankenkommunion:

http://www.augustinerkirche-wuerzburg.de/index.php/themen.html


Blick in den umgebauten Kirchenraum:

http://www.youtube.com/watch?v=8iLLVhQGtMQ


3
 
 Mystiker1 28. Oktober 2013 
 

Augustinerkirche-Umbau

Da ich in Würzburg wohne, kenne ich die Situation u. habe mir P. Reinl lange über den Umbau u. die Neuausrichtung diskutiert. Gerade ältere Leute, die knien möchten, werden sehr oft gar nicht die Möglichkeit haben, sich eine Kniebank zu holen u. anzubauen; außerdem sind die Stuhlreihen zu eng. Es gibt auch keinen Hinweis, wo die Kniebänke zu finden sind; die Anzahl würde auch nicht für alle ausreichen. Ergo: in der Praxis macht das niemand. Es ist von den Augustinern offensichtlich nicht gewollt. Mein Hinweis auf das fehlende Kreuz auf dem Altar wurde von einem Pater ziemlich unfreundlich damit beantwortet, dass es ja ein Kreuz über dem Hochaltar gäbe (weit weg): "Wir wollen keine Inflation von Kreuzen".
Fotos von der alten u. neuen Kirche u. Berichte gibt´s im Internet.
Wem es hier nicht mehr gefalle, der könne in eine andere Kirche gehen (P.Reinl)gesagt. Konservative Gemeinden gäbe es in Würzburg genug. Hier soll eine sogenannte "Innenstadtpastoral" entstehen.


7
 
 Martyria 28. Oktober 2013 

Statt Krankenkommunion

ist das kranke Kommunion.

Mehr fällt mir dazu nicht ein.


5
 
 louisms 28. Oktober 2013 

Tarzisius

Jesus hat sich nicht ängstlich bewahrt, sondern sich den Händen der menschen ausgeliefert.
Dass die Einladung an alle Gottesdienstteilnehmer ausgesprochen wird, scheint durchaus urkirchlicher Praxis zu entsprechen - man erinnere sich an den Hl. Tarzisius.
@stormiigelchen kann ich nur zustimmen - so würde wahrscheinlich manchem Enkel die ursprüngliche Kraft und Sinnhaftigkeit der Teilnahme am Sonntagsgottesdienst besser einleuchten, als durch manche Kathechese ohne Verankerung im Leben.


2
 
 Wiederkunft 28. Oktober 2013 
 

Unvorstellbar

Für mich ist das unvorstellbar .Bitte Beschwerde beim Bischof einreichen. Sollte er nicht reagieren, Beschwerde in Rom einreichen. Wo kommen wir da hin, wenn alle tun was sie wollen. Das Schweigen über solche Missstände muss ein Ende haben!


13
 
  28. Oktober 2013 
 

Beschwerde bei der Nuntiatur

Ich habe mich soeben per e-Mail beim Nuntius in Berlin über das Vorhaben der Augustiner beschwert und bitte alle, sich dieser Beschwerde anzuschließen. Hier die e-Mail Adresse der Nuntiatur:
[email protected]


12
 
 Marienzweig 28. Oktober 2013 

@Mystiker1

Nun brauchen wir uns nicht mehr zu wundern.
Ihre Informationen über die dortige Situation erklärt alles.
Was würde der große Augustinus, den Papst Benedikt emer. so sehr verehrt, zu dieser Situation sagen?


8
 
 Victor 28. Oktober 2013 
 

Fauler Ablaßhandel

Wenn diese Dinge so sind wie Sie es schreiben @Mystiker, dann hat der Bischof von Würzburg nunmehr zu handeln und diesen faulen Ablaßhandel zu unterbinden.
Der Bischof gehörte ansonsten gefeuert. Ja, es hat keinen Sinn noch ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Es muß Klartext gesprochen werden und wenn 70% aller Bischöfe, Priester und Ordensleute abtreten müßten zum Wohle der Kirche Christi.


12
 
 Marienzweig 28. Oktober 2013 

Allmählich wird so vieles beliebig und weicht auf.

Wenn ich etwas Wertvolles schenken möchte, überreiche ich dieses Geschenk persönlich und lasse es nicht von anderen bei mir zuhause abholen.

Der "Leib Jesu" ist solch ein Geschenk, es ist Stärkung, Trost und Halt und sollte demzufolge nicht zum "Selbstabholer" verkommen.
Es ist nicht nur das Kirchenrecht, das gegen diese Idee der Augustiner spricht, es ist schlicht das Gefühl, mit der Eucharistie etwas "Besonderes"
in der Hand zu haben.
Es mangelt diesen Augustinern, so scheint´s, an der nötigen Sensibilität.
In meiner weiteren Umgebung leben Augustiner Chorherren, denen würde solch eine Idee im Traum nicht einfallen, davon bin ich überzeugt.

Die Priester oder wenigstens die dazu Berechtigten sollten sich schon selbst auf den Weg machen, um den Kranken das Geschenk zu überreichen - und mit ihnen bei dieser Gelegenheit über deren Sorgen, Ängste und Kümmernisse zu sprechen.
Soviel Zeit sollte schon sein.


6
 
  28. Oktober 2013 
 

Meldung nach Rom

Wenn der Herr Bischof nicht einschreitet, muss die Causa nach Rom gemeldet werden.


8
 
 Mystiker1 28. Oktober 2013 
 

kein Zufall

Was dort geschieht ist kein Zufall, sondern hat System. Die Augustiner haben ihre Kirche vor einiger Zeit renoviert, umgebaut u. dabei eine schöne Kirche "zerstört": Altar in der Mitte mit Stühlen als "Rundkirche" ohne Kniebänke (diese kann man sich selbst aus einer Ecke holen u. "anbauen"), kein Kreuz auf dem Altar ("wir wollen keine Inflation von Kreuzen"), Altarbild durch moderne, abstrakte "Kunst" zugehängt, historisches Chorgestühl durch schwarze Sitze ersetzt, Pastellfarben durch kaltes Weiß ersetzt, Fabrikbeleuchtung mit Strahlern. War die beliebteste Innenstadtkirche, mit an Werktagen mehreren Messen, die gut besucht waren. Man hat auf die mehrheitlich konservativen Würzburger Katholiken keine Rücksicht genommen, sondern man hat dort eine informelle christliche Gemeinschaft zerstört. Es gab viele Proteste. Seit Br. Reindl dort Prior ist, soll die Kirche nach seiner Aussage eine liberale Innenstadtkirche werden, die kirchendistanzierte Menschen ansprechen soll.


12
 
 stormiigelchen 28. Oktober 2013 

Wenn ich

so alt wäre, dass ich nicht mehr in die Kirche könnte, dann würde es mich sehr freuen, wenn mir einer meiner Enkel Jesus bringen würde. Nur wer sich mit Christus identifiziert, dem wird es ein Anliegen sein, die Kommunion zu spenden, alle anderen interssiert es ohnehin nicht. im Gebet verbunden


4
 
 girsberg74 28. Oktober 2013 
 

Gut, dass die Angestellten meiner Bank eine andere Dienstauffassung haben.


6
 
 Stefan Fleischer 28. Oktober 2013 

Ein weiterer Apsekt

"Die Ausgabe der Krankenkommunion an alle solle „die Verbundenheit mit alten und kranken Menschen deutlich machen, die ja noch immer Teil unserer Gemeinde sind“."

Diese Verbundenheit mit der Gemeinde würde wohl viel deutlicher, wenn der Priester selbst, oder wo dies nicht möglich ist, ein offiziell beauftragter, tief gläubiger und gut ausgebildeter Pfarreimitarbeiter die Alten und Kranken besuchen würde. Auf jeden Fall sollten es Menschen sein, die noch mit dem Glauben und der Frömmigkeit dieser Menschen vertraut sind und die Wertschätzung teilen, die die meisten dieser Katholiken für das Allerheiligste besitzen. Dies ist leider bei vielen Angehörigen (und sogar bei Teologen, wie ich es selber schon erlebt habe) nicht mehr der Fall.


16
 
 Poldi 28. Oktober 2013 
 

Klare Angelegenheit

Die Praxis der Augustiner ist völlig indiskutabel. Und dann noch den Kritikern mit "Engstirnigkeit" zu kommen, offenbart vieles.

Es handelt sich zweifelsohne um "schwerwiegende Angelegenheiten" (s. Redemptionis sacramentum Kap 8,2), die der Diözesanbischof unverzüglich abstellen muss. Dass es nun zu einer Wiederholung des öffentlichen Aufrufes gekommen ist - mit dem Signal der hartnäckigen Fortsetzung, verschlimmer das Schweigen des Bischofs nach den ersten Vorwürfen.

Da es sich um eine Angelegenheit handelt, die im Grunde die ganze Stadt betrifft, wäre es jetzt eine Sache des Dekanatsrates, beim zuständigen Diözesangericht Anzeige zu erstatten und eine kirchliche Prüfung zu verlangen. Wenn der Bischof schweigt, brauchen wir die mündigen Laien, die ihr Recht auf Einhaltung der kirchlichen Ordnung durchsetzen - in Limburg hat das ja ganz wunderbar geklappt ;)


19
 
 alphonsus 28. Oktober 2013 

Legal? Egal!

Man kann über den Sinn von rechtlichen Vorschriften trefflich streiten. In einer Gemeinschaft - auch die Kirche ist ja eine Gemeinschaft - aber kann nicht jeder nach Gutdünken bestehende Regeln außer Kraft setzen. Das wirkt zersetzend. Interessant wäre, ob die Augustiner kritikwürdige Regelungen, sagen wir im Steuerrecht, auch unbeachtet lassen? Wahrscheinlich nicht, denn da hätten sie ja Sanktionen zu fürchten! Hier scheint mir der Kern des Problems zu liegen: Korrekte Liturgie und würdiger Umgang mit der Eucharistie sind in der Kirche kein Wert mehr, den die zuständigen Stellen effektiv verteidigen wollen. Den Augustinern kann man eigentlich gar keinen Vorwurf machen, denn sie handeln ja nur in der Logik der herrschenden Kirchenrechtspraxis. Was man allerdings hinterfragen könnte: Um wie viele Fälle handelt es sich? Wäre es zuviel verlangt, wenn die Patres die Kranken selbst besuchten? Und ist ihr populäres "Rebellentum" letztlich nicht nur ein Vorwand für die eigene Bequemlichkeit?


12
 
 Quirinusdecem 28. Oktober 2013 
 

wie immer..

Es ist wie immer. Wenn die Argumente ausgehen wird beleidigt und herabgesetzt. Oder wie ist "Engstirnigkeit" und "legalistisches" Denken zu verstehen? Das ist wie beim Limburger Bischof; ordentlich mit Dreck schmeißen, es wird schon genug hängenbleiben um Andersdenkende zu diskreditieren. Selbst bei Benedict XVI haben sie es so versucht und ihn letztlich zermürbt. Aber, liebe Augustiner, abgerechnet wird zum Schluss!


16
 
 JCM 28. Oktober 2013 
 

Wenn die Augustiner es tatsächlich ernst meinen...

...sollten sie sich bei stürmischem Wetter eine Jacke anziehen, die Kranken besuchen und ihnen die Kommunion bringen. Das wäre doch mal eine Haltung!


29
 

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