Bericht: Papst wegen VIP-Buffets im Vatikan verärgert

Papst Franziskus ist angeblich wegen eines 18.000 Euro teuren Buffets verärgert, das für 150 Persönlichkeiten auf einer Terrasse im Vatikan mit Blick auf den Petersplatz organisiert worden ist.

Damit sollte prominenten Gästen ermöglicht werden, in aller Bequemlichkeit die Heiligsprechung der Päpste Johannes Paul II. und Johannes XXIII. zu verfolgen. Während hunderttausende Pilger Stunden lang Schlange standen mussten, um sich den Zugang zum Petersplatz zu sichern, konnten die 150 VIPs, darunter Starjournalisten, Politiker und Vatikanbank-Präsident Ernst von Freyberg, von der wunderbaren Terrasse des Sitzes der Präfektur für Wirtschaftsfragen aus die Heiligsprechung verfolgen und dabei Köstlichkeiten genießen, berichtete das italienische Nachrichtenmagazin „L’ Espresso“ (Onlineausgabe am Mittwoch).

Um den Gästen eine bessere Sicht auf den Petersplatz zu garantieren, wurden einige Holzstrukturen aufgestellt. Das VIP-Buffet löste Ärger bei Franziskus aus, der seit Beginn seines Pontifikats auf Schlichtheit im Vatikan pocht. Der Pontifex habe den Substitut im Staatssekretariat, Bischof Angelo Becciu, beauftragt, zu klären, wer das Event auf der Terrasse genehmigt habe.

„Der Heilige Krieg um das Buffet“

Papst Franziskus wolle herausfinden, wer das Buffet bezahlt habe, wer die Sponsoren des Events waren und wer die Einladungen versendet habe, berichtete „L’ Espresso“ in seinem Bericht mit dem Titel „Der Heilige Krieg um das Buffet“.

Für die Kosten des Events sei eine auf die Verwaltung von Gesundheitsfonds spezialisierte Gesellschaft aufgekommen, die 13.000 Euro für die Holzstrukturen und die Stühle locker machte. 5.000 Euro zahlte die Ölgesellschaft Medoilgas Italia für das Buffet, berichtete die Zeitung. Der Präsident der Wirtschaftspräfektur, Kardinal Giuseppe Versaldi, dementierte, die Genehmigung für das umstrittene Buffet erteilt zu haben. Für die Terrasse sei die Güterverwaltung APSA zuständig. Hier habe jedoch niemand eine schriftliche Genehmigung für die Veranstaltung erteilt, so „L’ Espresso“.

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