Immer mehr Hetze auf Demos und im Internet: Wer sind die neuen Juden-Hasser?

Von: Von HENRYK M. BRODER

Deutschland staunt und die Deutschen wundern sich. Wo sind wir? In den 30er-Jahren? Zurück in der Weimarer Republik?

Ein fanatisierter Mob tobt durch die Straßen, brüllt „Tod den Juden“, geht auf Passanten los, die irgendwie jüdisch aussehen oder für Israel Partei ergreifen, derweil die Polizei nicht weiß, was sie tun soll, weil die Beamten so etwas noch nicht erlebt und nicht für möglich gehalten haben. Ist mal was ganz anderes als die übliche Kreuzberger Mai-Randale.

Nicht, dass der Judenhass jemals ganz von der Bildfläche verschwunden wäre. Aber er hat sich meistens bedeckt und versteckt gehalten.

Seine Biotope waren vor allem rechts- und linksradikale Zirkel. In den einen wurde der letzte Holocaust geleugnet, in den anderen die Vernichtungsfantasien iranischer Politiker gegenüber Israel verharmlost. Im Namen der Meinungsfreiheit und einer „ergebnisoffenen Diskussion“, die nicht behindert werden dürfe.

Erst vor ein paar Tagen hat ein „taz“-Redakteur geschrieben, es müsse „in einem freien Land möglich sein, straflos das Existenzrecht Israels infrage zu stellen“.

Hätte jemand das Existenzrecht der Juchtenkäfer in Baden-Württemberg infrage gestellt, wäre der Kollege alle Wände hochgegangen.

Wir sollten das Kind beim Namen nennen. Der Judenhass, der sich derzeit entlädt, ist ein importierter, ein Judenhass mit Migrationshintergrund.

Seine Protagonisten sind zum allergrößten Teil Araber und Türken, unterstützt von Bio-Deutschen, deren Großeltern noch selber „Juda verrecke!“ gebrüllt haben. Die Enkel sind froh, dass ihnen die Drecksarbeit diesmal von den Zugewanderten abgenommen wird.

Es geht den Demonstranten nicht um die leidenden Menschen in Gaza, die von der Hamas als Geiseln genommen wurden. Als das Palästinenserlager Jarmuk bei Damaskus von den Truppen des syrischen Diktators monatelang belagert wurde, wobei Hunderte von Palästinensern ums Leben kamen, gab es keine Demonstrationen. Israel war nicht involviert. Wenn Sunniten und Schiiten einander massakrieren, regt sich ebenfalls kein Protest, das sind innerfamiliäre Angelegenheiten.

Das Gewissen mancher arabischen und türkischen Mitbürger schlägt erst aus und dann zu, wenn sich ihre Wut gegen die Juden bzw. Israel richten kann.

Erstens weil sie meinen, damit Zustimmung bei den Mitbürgern ohne Migrationshintergrund zu finden, zweitens weil sie sonst keine Gelegenheit haben, Dampf abzulassen und sich bemerkbar zu machen. Wann und wo sonst dürfen verschleierte Frauen bei politischen Demonstrationen mitlaufen?

Der Antisemitismus ist der „Sozialismus der dummen Kerle“, hat August Bebel gesagt, einer der Urväter der SPD. Die dummen Kerle von heute schreien nicht „Heil Hitler“, sondern „Allahu Akbar“. Sie wollen nicht sich von den Fesseln ihrer Traditionen, sondern Palästina von den Juden bzw. Zionisten befreien.

Sollen sie schreien, bis sie heiser werden.

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Foto: BILD-Grafik

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