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Tebartz-van Elst entlastet: Vatikan sicher: Prunk-Bischof hat korrekt gehandelt
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Bischof Tebartz-van Elst
dpa Der umstrittene Limburger Bischof Tebartz-van Elst

Eine Prüfkommission hat die Vorwürfe gegen den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst weitgehend ausgeräumt. Trotzdem könnte der Skandal um den 31 Millionen Euro teuren Protz-Palast in Limburg das Aus für das ganze Bistum bedeuten.

Die Vorwürfe gegen den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst sind anscheinend weitgehend ausgeräumt. Wie das Nachrichtenmagazin FOCUS aus dem Vatikan erfuhr, kam die von der Bischofskonferenz eingesetzte Prüfkommission zu dem Ergebnis, dass dem Bischof beim 31 Millionen Euro teuren Bau seiner Residenz weder Geldverschwendung noch das Übergehen von Kontrollgremien vorzuhalten sei. Angeblich wird in dem aus drei Geistlichen und zwei Wirtschaftsprüfern bestehenden Gremium noch um abschließende Formulierungen gerungen.

Ein Sprecher der Bischofskonferenz wies den FOCUS-Bericht gegenüber der Nachrichtenagentur dpa allerdings zurück. Es gebe kein Ergebnis, an dem Bericht werde weiter gearbeitet.

Bericht liegt noch nicht vor

Der Bericht solle anders als bisher erwartet erst im Februar vorliegen, so der Sprecher. Er sollte eigentlich in den kommenden Tagen der Deutschen Bischofskonferenz und dann der Bischofskongregation im Vatikan vorgelegt werden. Sobald der Bericht fertig ist, wird Papst Franziskus entscheiden, wie es mit Tebartz-van Elst und dem Bistum weiter geht. Der Pontifex hatte Tebartz-van Elst im Oktober eine Auszeit verordnet.

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Noch im Dezember hatte der Finanzdezernent des Bistums Limburg, Gordon Sobbeck, der Wochenzeitung "Die Zeit" gesagt, die Baumaßnahmen am neuen Bischofssitz seien aus dem Vermögen des Bischöflichen Stuhls und damit komplett am "normalen Verwaltungsapparat" des Finanzdezernats vorbei finanziert worden. Der Diözesenbaumeister, ein Abteilungsleiter des Finanzdezernats, habe für die Baumaßnahmen direkt an den Bischof und seinen Generalvikar berichtet. Er sei ansonsten zur Verschwiegenheit verpflichtet gewesen.

Bistum Limburg könnte aufgelöst werden

Die Bischofskongregation erwägt nun nach FOCUS-Informationen, das 1827 gegründete Bistum Limburg aufzulösen. Es würde dann in seine Herkunftsdiözesen Trier und Mainz eingegliedert. Alternativ überlegt man im Vatikan, einen Administrator für den Bischofssitz zu ernennen. Dieser wäre ausschließlich dem Heiligen Stuhl Rechenschaft schuldig und würde ohne Mitspracherecht des Domkapitels eingesetzt.

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Seit November leitet Generalvikar Wolfgang Rösch als Stellvertreter Tebartz-van Elsts die Geschäfte des Bistums. Unter seiner Regie sind bereits alle Finanz- und Vermögensfragen im Finanzdezernat des Bistums gebündelt worden. Finanzdezernent Gordon Sobbeck will die finanzielle Lage des Bistums in Kürze offen legen. "Diese Entscheidung ist der erste, zentrale Schritt, um Fehler wie in der Vergangenheit zu verhindern – und die Voraussetzung für Transparenz. Das ist ein wichtiges Signal", sagte Sobbeck der "Zeit" Ende Dezember.

Bilderserie: Der 31-Millionen-Euro Palast von Tebartz-van Elst

Sascha Braun Bild 6/19 - Im Frühjahr 2010 rückten Baumaschinen an, um den gerade erst fertig gestellten Garten dem Erdboden gleichzumachen. Die Steinplatten, die kreisförmig ausgelegt waren, wurden aus dem Boden gerissen. Auf Anfragen von Nachbarn wurde mitgeteilt, dies geschehe wegen eines Frostschadens
Bischof Tebartz van-Elst
dpa / Boris Roessler Bild 8/19 - In der Kapelle des Bischofshauses: Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst. Er ist höchst umstritten, weil sein Bischofssitz mehr und mehr zum Millionengrab mutiert.
Bischofshaus Limburg
dpa Bild 12/19 - An das Tor der Kapelle des Bischofshauses hefteten Unbekannte einen Zettel mit den 95 Thesen des Martin Luther: Der Einleitungssatz: „Hallo Herr Bischof von Limburg! Das Thema Geld und Verfehlung hatten wir bereits im Oktober 1517.“
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