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Berlinale: Warum das Kino bedrückt und bezaubert

18. Februar 2014 in Kommentar, 12 Lesermeinungen
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Vielfalt von Filmen: Vom Porno mit vorgetäuschtem Tiefgang bis zur primitiven Religionskritik in „Kreuzweg“. Verwunderlich, dass ausgerechnet „Kreuzweg“ den Preis der Ökumenischen Jury erhielt. Von Karsten Huhn (idea)


Berlin (kath.net/idea) 400 Filme aus 70 Ländern – Kino, bis die Augen brennen! Das war die Berlinale vom 6. bis 16. Februar. Das größte Publikumsfilmfestival der Welt kann Christen zeigen, wie Künstler heute die Welt sehen und welchen Stellenwert Religion hat. idea-Reporter Karsten Huhn war beim größten Kulturereignis in Europa in diesem Jahr – mitten in Berlin – dabei. Hier sein Bericht.

Wer heute Zeichen und Wunder erleben will, muss ins Kino gehen. Dort werden die großen alten Menschheitsfragen nach Liebe und Tod in immer neue Geschichten gekleidet. So kann man auf der Berlinale auf Mördersuche in einer chinesischen Kleinstadt gehen, den tschetschenischen Jungen Ramasan in einem Flüchtlingslager am Wiener Stadtrand begleiten, mit der Bundeswehr den Afghanistan-Einsatz bestehen, die Liebesaffären des Dichters Friedrich Schiller oder den Bürgerkrieg in Nordirland miterleben, mit George Clooney in „The Monuments Men“ das von den Nationalsozialisten geraubte Beutegut zurückholen, einen schweigsamen norwegischen Schneepflugfahrer begleiten oder sich von der Märchenwelt von „Die Schöne und das Biest“ gefangen nehmen lassen.

Dass das Kino dabei ein heimlicher Verwandter des christlichen Glaubens ist, macht eine Installation am Kino Cubix, eine von 24 Berlinale-Spielstätten, am Alexanderplatz deutlich: „ich glaube / was / ich sehe / was / ich glaube“, steht dort in wechselnder Folge an der Fassade. Der Satz erinnert an den zweifelnden Thomas (Johannes 20,24–29), der Jesu Wundmale selbst in Augenschein nehmen muss, um glauben zu können. Interessanterweise lässt sich der Satz am Kino Cubix aber auch mit anderen Augen lesen: „Ich sehe / was / ich glaube“, heißt es dann und bedeutet: Wer ins Kino geht, muss immer einen Vertrauensvorschuss mitbringen, er muss bereit sein, sich auf eine Geschichte einzulassen, muss ihr also Glauben schenken. Im besten Fall kann man so im Kino eine ganze Welt gewinnen. Man lernt Menschen und Länder kennen, macht Schicksalsbekanntschaften, kann mitleiden und sich mitfreuen. Im schlechtesten Fall nimmt man im Kino Schaden an seiner Seele, weil die gezeigte Gewalt und Ungerechtigkeit und allein die schiere Zahl an Filmen einen übermannen. Um 8.30 Uhr beginnen auf der Berlinale die ersten Filme, ab 23 Uhr laufen die letzten. Hartgesottene Kinogänger kommen so in zehn Tagen auf bis zu 40 Filme!

„Das schlüpfrigste Filmfest aller Zeiten“

Vor allem aber muss man bei der „Berlinale“ mit Sex bei fast jeder Gelegenheit rechnen. Als „das schlüpfrigste Filmfest aller Zeiten“, bezeichnete der Berliner „Tagesspiegel“ die diesjährige Berlinale; und die „Berliner Zeitung“ kam zu dem drastischen Urteil: „Auch in diesem Jahr hat sich die Berlinale ja schwerpunktmäßig dem Thema Geschlechtsverkehr gewidmet; es wurde in allen nur denkbaren Konstellationen und an allen möglichen und unmöglichen Orten“ getrieben. Tatsächlich wirkt die Berlinale teilweise wie ein Sexfestspiel. Ein Film handelt von den „ungewöhnlichen Praktiken einer Sextherapeutin“, ein anderer vom Leben einer Edelprostituierten, der nächste zeigt den Alltag von Pornodarstellern, ein anderer taucht ein in die philippinische Transgender-Szene, ein weiterer bringt die Liebesgeschichte eines Strichers und einer Prostituierten, und der Dokumentarfilm „Vulva 3.0“ zeigt Intimchirurgie in Großaufnahme.

Ein einfacher Geschlechtsverkehr reicht heute nicht mehr, um zu schocken: Im Film „Lost“ wird deshalb die glitschige Geburt eines Ferkels gezeigt. Schnitt. Die nächste Szene zeigt die Schweinezüchterin beim Sex. Wer von solchen Bildern unbehelligt bleiben will, dem bleibt bei der Berlinale eigentlich nur noch der Besuch des Kinderprogramms.


Die zentrale Sünde unserer Zeit: Sexsucht

Am meisten diskutiert wurde der 145 Minuten lange Film „Nymphomaniac Volume I“ des dänischen Regisseurs Lars von Trier. Er erzählt die Geschichte der sexsüchtigen Jugendlichen Joe, die mit ihrer besten Freundin darum wettet, wer von beiden mehr Sex mit fremden Männern auf Zugtoiletten, Kneipen, Büros haben kann. Es ist ein Porno mit vorgetäuschtem Tiefgang. Der Film bildet den dritten Teil von Triers „Depressions-Trilogie“; die ersten beiden Teile hießen „Antichrist“ und „Melancholia“. Inszeniert ist der Film als Beichte: Die blutüberströmte Joe wird aufgenommen vom jüdischen Junggesellen Seligman und erzählt ihm von ihrer unstillbaren Sehnsucht nach Sex. Seligman erklärt ihr Johann Sebastian Bachs Orgelstück: „Ich ruf‘ zu dir, Herr Jesu Christ“. Es ist ein verstörender, zutiefst deprimierender Film – ein Gleichnis für die todtraurige Moderne. Der „Tagesspiegel“ warnte deshalb: „Gehen Sie nicht zur Berlinale! Wer vorher ein lebensfroher Mensch war, kommt sicher suizidgefährdet wieder hinaus.“ Die Wochenzeitung „Die Zeit“ erkennt in Nymphomaniac „einen Exorzismus, die rituelle Austreibung des leeren Sex durch seine pornografische Wiederholung, Stunde um Stunde, so lange, bis sich der Zuschauer ergibt und die fahlen, zuckenden Körper nicht mehr sehen kann.“ Und die Tageszeitung „Die Welt“ urteilt: „Dass ‚Unkeuschheit die zentrale Sünde unserer Zeit’ ist, würde der Erzkatholik aus Dänemark unterschreiben. Wenn damit gemeint ist, dass wir, dass sich die westliche Menschengemeinschaft von ihrem Wesenskern entfernt hat. Den Himmel leer gefegt und die Herzen und alles, was uns mal mit einem Gott verbunden hat, getötet hat.“

Eine primitive Religionskritik: Der Film „Kreuzweg“

Eine extreme Form der Gottessuche zeigte der deutsche Film „Kreuzweg“. Er zeigt in 14 Kreuzwegstationen – von „Jesus wird zum Tode verurteilt“ bis „Der heilige Leichnam Jesu wird ins Grab gelegt“ das Leben des 14-jährigen Mädchens Maria, die der ultrakonservativen „Paulus-Bruderschaft“ angehört (bei der Bezeichnung drängt sich die Verbindung zur umstrittenen katholischen Pius-Bruderschaft auf). Der junge Priester, der Maria Firmunterricht erteilt, wirkt sympathisch, vertritt aber eine krude Theologie. Die Jugendlichen fordert er auf, „Soldaten Jesu Christi“ zu sein, die sich in der Schlacht gegen den Satan bewähren müssen und aufreizende Kleidung sowie satanische Musik meiden sollen. Als Jugendlicher gehörte der Regisseur des Films, Dietrich Brüggemann, selbst für einige Zeit den Pius-Brüdern an, traumatische Erfahrungen geistlichen Missbrauchs habe er dort aber nicht gemacht, bekannte Brüggemann bei einer Pressekonferenz. Seine Religionskritik ist dennoch fundamental: „Wir haben in unserer Gesellschaft so viele Evangelikale, Protestanten, Katholiken, Zeugen Jehovas“, erklärt er. „Sie unterscheiden sich in ihrer inhaltlichen Ausprägung, aber sie haben eine gemeinsame Art, wie sie mit Religion umgehen, indem sie sie verabsolutieren.“ Diesen Absolutheitsanspruch karikiert Brüggemann, indem er seine Darsteller bizarre, lachhafte Sätze sprechen lässt, etwa wenn der Priester Maria auffordert, auf Süßigkeiten zu verzichten, um Gott ein Opfer zu bringen. Maria will Gott besonders nahe sein, sie verzichtet auf Nahrung und Kleidung und boykottiert den Sportunterricht wegen der teuflischen Musik, die dort beim Aufwärmen gespielt wird. Marias Mutter ist eine fromme Furie von ausgemachter Strenge und Lieblosigkeit, der Vater ein sprachloser Trottel. Man wird lange suchen müssen, um eine Familie mit so verschwiemelten, schrulligen Glaubensansichten zu finden, wie sie in „Kreuzweg“ vorgestellt wird.

Das Unheil nimmt seinen Lauf: Bei ihrer Firmung bricht Maria, fahl und magersüchtig, zusammen, auf der Intensivstation erstickt sie an der vom Priester gereichten Abendmahlsoblate. Eine einfältige, mit Klischees beladene und von der ersten Szene an vorhersehbare Story. Quäl-Kino!

„Meine Religion ist das Kino“ – Der Preis der Kirchen

Umso verwunderlicher, dass der Film den Preis der Ökumenischen Jury auf der Berlinale erhielt. Dessen Jury-Präsident ist der Bremer evangelische Pastor Dirk von Jutrczcuku. Geehrt werden mit diesem kirchlichen Preis Filmschaffende, die in ihren Filmen „ein menschliches Verhalten oder Zeugnis zum Ausdruck bringen, das mit dem Evangelium in Einklang steht, oder die es in ihren Filmen schaffen, die Zuschauer für spirituelle, menschliche und soziale Werte zu sensibilisieren“. Die Juroren würdigten „Kreuzweg“ als konsequente Erzählung, die fast ohne Kamerabewegung oder Musik auskomme. Der Film zeige die destruktiven Aspekte jedes Fundamentalismus und nötige zugleich zur Reflexion über angemessene Formen des Glaubens.

In seiner Dankesrede erklärte Regisseur Brüggemann: „Meine Religion ist das Kino.“ Er freue sich darüber, dass die Kirchen für Kritik so aufgeschlossen seien: „Wenn ich einen Film über den Islam gemacht hätte, hätte ich von der muslimischen Kirche (sic!) sicher keinen Preis bekommen.“

Der Publikumsliebling „Boyhood“ (Kindheit)

Von Publikum wie Kritikern gleichermaßen geliebt wurde der Film „Boyhood“ (Kindheit) des US-Regisseurs Richard Linklater. Der Film entstand über einen Zeitraum von zwölf Jahren, jeweils drei bis vier Drehtage pro Jahr, und zeigt das Aufwachsen des sieben Jahre alten Jungen Mason in Austin (USA) von seiner Schulzeit bis zum College-Eintritt. Es ist eine warmherzig erzählte Geschichte, in der wohl jeder Zuschauer an Ereignisse seiner eigenen Kindheit erinnert wird. Mason hat eine freche ältere Schwester, die Eltern sind geschieden, der Vater ist ein Luftikus, der die Verantwortung für seine Kinder erst spät entdeckt. Die Mutter heiratet erneut, doch auch diese Ehe scheitert, weil ihr neuer Mann ein Trinker und Despot ist. Mason entdeckt die Fotografie, verdaddelt viel Zeit mit Computerspielen, er wird lang und schlaksig, er trinkt sein erstes Bier, hat seine erste Freundin – alles keine großen Dinge, Alltag im Zeitraffer, aber mit solcher Leichtigkeit gezeigt, dass man das Kino mit Freude verlässt. Besonders gelungen sind die Dialoge, witzig und wahr zugleich. Parallel erzählt der 165 Minuten kurze Film Zeitgeschichte: Als kleiner Junge liest Mason Harry Potter, der Irak-Krieg und der Wahlkampf Obama gegen Bush spielen eine Rolle, später treten Facebook und iPhone ins Leben, sogar die NSA-Affäre hat es noch in den Film geschafft. Zum sechzehnten Geburtstag bekommt Mason von seinem Patchwork-Großvater eine Flinte geschenkt, dessen Frau schenkt ihm eine Bibel. Mason lächelt verdutzt. Alle Darsteller werden in diesem Film älter, ganz ohne Schminke. Was es bisher nur in Langzeitdokumentationen gab, ist nun erstmals in einem Kinofilm Wirklichkeit geworden.

Eine köstliche Räuberpistole: The Grand Budapest Hotel

Ein weiterer unbedingt zu empfehlender Film ist die britisch-deutsche Komödie „The Grand Budapest Hotel“ des US-Regisseurs Wes Anderson. Sie spielt in einem Luxus-Hotel im fiktiven osteuropäischen Staat Zubrowka; gedreht wurde der Film überwiegend in der östlichsten deutschen Stadt, im schlesischen Görlitz. Der Film erzählt die verrückte Geschichte des Lobby-Jungen Zero, der zum Hoteldirektor aufsteigt. Zero geht beim Concierge Monsieur Gustave in die Lehre, der mit den Vorlieben seiner Gäste bestens vertraut ist und besonders für ältere Damen ein Faible hat. Die so reiche wie schrullige Madame D. vererbt ihm das unbezahlbare Gemälde „Jüngling mit Apfel“. Bei der Testamentsvollstreckung trifft Monsieur Gustave auf den Widerstand der Angehörigen, zudem ermittelt die Polizei die rätselhafte Todesursache. Gustave wird inhaftiert, bricht aber mit der Hilfe seines Lobby-Jungen wieder aus. „The Grand Budapest Hotel“ ist ein absurdes, aberwitziges, wunderbares Märchen, eine köstliche Räuberpistole, mit merkwürdigen Drehorten, einer irren Verfolgungsjagd mit Skiern und Schlitten, einem Mord im Beichtstuhl, gut abgebürsteten Dialogen – und traurigen Erinnerungen an die real existierende Geschichte. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wird das Grand Budapest Hotel zur Kaserne für faschistische Truppen, und als Zero im Jahr 1968 als Hoteldirektor auf die Ereignisse zurückblickt, ist das Grand Hotel stilecht sozialistisch heruntergekommen. Der einst mondäne große Speisesaal hat den Charme einer Bahnhofsgaststätte, der Bäderbereich rostet vor sich hin, das ganze Hotel ist zu einer kaum noch bewohnten Rumpelbude verkommen. „The Grand Budapest Hotel“ ist voller skurriler Einfälle, exzentrischer Personen, überraschender Wendungen – ein Film, der bezaubert.

Erlösung durch ein Opfer: Die Schöne und das Biest

Beschlossen wurde der Berlinale-Wettbewerb mit einem Märchen. In „Die Schöne und das Biest“ verliert ein wohlhabender Kaufmann seine drei Handelsschiffe. Er muss sein Stadthaus aufgeben und zieht mit seinen drei Töchtern und drei Söhnen aufs Land. Als der Kaufmann erfährt, dass eines der Schiffe mitsamt der Ware gerettet werden konnte, macht er sich auf den Weg in die Stadt. Doch alle Güter sind längst verpfändet, hoffnungslos tritt der Kaufmann den Rückweg an. Er verirrt sich in einem eisigen Wald, findet Zuflucht in einem verwunschenen Schloss, wo ihn der zum Biest verunstaltete Schlossherr nur gegen die Auflage ziehen lässt, dass er binnen eines Tages zurückkehrt. Doch seine jüngste Tochter, Belle, die ihren Vater so sehr liebt, springt für ihn in die Bresche. Sie tritt für ihn den Opfergang an: „Nehmt mich statt seiner!“, ruft sie dem Biest zu. Abend für Abend speist die schöne Belle mit dem furchteinflößenden Biest. Mit der Zeit kommt sie hinter sein trauriges Geheimnis. Erzählt wird das mit übertrieben kitschig schönen Bildern: Der Schlossgarten ist gigantisch, umgeben von Dornen und undurchdringlichem Gestrüpp. Tiere und Natur werden mit Hilfe bombastischer Computer-Trickeffekte zum Leben erweckt. Belle sehnt sich danach, ihre Familie noch einmal zu sehen. Das Untier lässt sie schließlich ziehen. Es muss sterben, falls Belle nicht rechtzeitig ins Schloss zurückkehrt, so will es der Fluch, unter dem das Biest steht. Doch Belle hat das Biest inzwischen liebgewonnen, noch einmal tritt sie also einen Opfergang an. Sie kämpft sich durch die Dornen, bis sie blutet, beweint das sterbende Biest. Da feiert dieses eine Auferstehung als Prinz. Erlösung durch ein Opfer. Dass die Liebe
stärker ist als der Tod, weiß auch das Kino.


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Lesermeinungen

 speedy 21. Februar 2014 
 

wer sind die Geldgeber der Geschwister brueggemann?
der krieg gegen die noch treuen Katholiken schreitet voran


0
 
 Kostadinov 19. Februar 2014 

@stillerbeobachter

Mit wem trinken Sie denn am Sonntag Kaffee? Den Unterschied vor-/nachkonziliar kennt doch heute von den unter 60jährigen schon kaum einer mehr...


0
 
 Stanley 18. Februar 2014 
 

Petrusbruderschaft

Inzwischen hat die Petrusbruderschaft eine Klarstellung veröffentlicht: Die von Anna Brüggemann der Presse gegenüber gemachten Aussagen über eine Unterstützung vonseiten eines Priesters der Petrusbruderschaft ist eine unwahre Behauptung gewesen!


3
 
 Stanley 18. Februar 2014 
 

ACHTUNG! WICHTIGE KLARSTELLUNG DER PETRUSBRUDERSCHAFT!

Inzwischen stellt die Petrusbruderschaft klar, dass die Geschwister Brüggemann eine unwahre Behauptung über sie verbreitet hat. Ein Seminarist (kein Priester!) wurde von Brüggemann über einen lateinischen Ausdruck befragt. In diesem Zusammenhang bekam der Seminarist das Drehbuch vorab zu lesen, distanzierte sich jedoch sofort von dem Projekt und den Geschwistern, da er den wahren Charakter dieses Machwerks gleich erkannte. Soviel zur Glaubwürdigkeit der Geschwister Brüggemann.


4
 
 rosenberg 18. Februar 2014 

unfaire Religionskritik

Man kann von der Piusbruderschaft halten was man will, aber das haben sie nicht verdient.
Dietrich Brüggemann gibt denn auch offen zu, dass er solche traumatischen Erfahrungen in seiner Zeit dort, eben nicht gemacht hat. Wenn er bei der Preisverleihung stolz verkündet seine Religion sei das Kino,fragt man sich schon ob er überhaupt jemals ein gläubiger Christ gewesen ist.
Das ein Priester der Petrusbruderschaft den Script gelesen,und für gut(!) befunden haben soll, halte ich für eine Falschinformation der Brüggemann Geschwister, um die bekannte Gegnerschaft der beiden Gruppen für ihren speziellen Zweck, die Diffamierung der Religion im allgemeinen, und des Katholizismus im besonderen,zu instrumentalisieren. Dass der Film einen Ökumenischen Preis erhalten konnte, ist für mich ein weiteres Indiz für den schwindelerregenden Niedergang unserer postchristlichen Gesellschaft.


3
 
 DiscipulusBonifatii 18. Februar 2014 
 

Irrtum und Unkenntnis

1) zu "stillerbeobachter": Ihre Kritik an der FSSPX ist so unrichtig! Und, wenn Sie schon Protagoras zitieren: Dieser Satz ist aus dem Dialog "Theaitetos" (152a) und dieser spielt im 5. Jahrhundert, da einer der Dialogpartner Sokrates ist.
2) Nun zur eigentlichen Kritik: Der Film "Kreuzweg" ist nicht nur ein religionskritischer Film, sondern eine waschechte Blasphemie! Wenn Maria am Heiligen Leib des Herrn erstickt, dann ist dieses micht nur eine "Kritik" an einer virtuellen "Pius-Bruderschaft" sondern eine massive Blasphemie, die im Rahmen des Sozio-Dramas daherkommt und in eben jener Blasphemie endet!
Und, wenn ein Petrusbruder dieses Drehbuch auch noch gut findet, spricht das für den derzeitigen Zusstand der FSSP: dann kann man nur vor FSSP warnen.


0
 
 Stanley 18. Februar 2014 
 

@ stillerbeobachter

Das mag ja alles stimmen, nur greift der Brüggemann-Film diese realen Probleme gar nicht auf. Es ist alles nur Fiktion, wie Anna und Dieter Brüggemann nicht müde werden zu betonen.
Im Grunde genommen sagt der Film nichts aus, was in der Realität greifbar wäre.
Mit anderen Worten: Der Film erstickt an seiner eigenen Abstraktheit.


2
 
  18. Februar 2014 
 

Kreuzweg - leider nicht ganz falsch

was dieser Film anspricht ist leider nicht ganz falsch. Ich hab´s im eigenen Verwandten- und Bekanntenkreis erlebt. Da ist dann ein Gespräch über Belanglosigkeiten oder schöne Dinge, wie Urlaub, Konzertbesuch, Gartengestaltung nicht mehr möglich. Man wird dann beim Sonntagnachmittagskaffee nur noch beschimpft als Konzilskatholik, die ganze Schlechtigkeit von Kardinal Müller und Kard. Bertone wird einem um die Ohren gehauen und schließlich wird der Homo-Mensura-Satz, er stammt von Prothagoras (7.Jh.v.Chr.!) zur Quelle des ganzen Übels gemacht. Ich kenne Familien, wo die Kinder beschimpft werden, wenn sie in die nachkonziliare Kirche gehen ... ... ... das Kino darf auch mal die Wahrheit sagen !


2
 
 pilgrim on the road 18. Februar 2014 
 

Lars von Trier

Seine Filme haben es in sich und zeigen insbesondere den Zustand der heutigen Frauen auf. Dass dies der Gesellschaft nicht gefaellt, ist klar. Trotzdem ist es wichtig, dass einzelne, mutige Menschen solche Werke schaffen. Auch Egon Schiele, George Grosz und andere Expressionisten hatten dies in den Kriegszeiten gewagt. Manche wurden verfolgt und ihre Kunst als "entartet" verschriene. Aber entartet war die Gesellschaft, nicht die Kunst.


1
 
 Stanley 18. Februar 2014 
 

Brüggemanns `Kreuzweg´

"Bei ihrer Firmung bricht Maria, fahl und magersüchtig, zusammen, auf der Intensivstation erstickt sie an der vom Priester gereichten Abendmahlsoblate."
Dies allein schon - unabhängig vom Filmplakat (ein Mädchen mit Dornenkrone!) - läßt auf primitive Anleihen blasfemischer Filme schließen.
Die Geschwister Brüggemann behaupten einerseits, der Inhalt ihres Films sei rein fiktiver Natur, andererseits behaupten sie, die Priesterbruderschaft St. Pius X. hätte als eine Art Vorlage für die im Film genannte "Priesterbruderschaft St. Paulus" gedient. Der Film selbst stellt eine offensichtlich psychisch gestörte Familie mit einer psychisch gestörten Tochter in den Mittelpunkt. Dabei wird durch eine pervertierte Darstellung der katholischen Tradition der Eindruck erweckt, diese Familie sei das Endprodukt einer (solchen) katholischen Erziehung durch Eltern und Geistliche.
Laut Anna Brüggemann soll ein Priester der Petrusbruderschaft ihr Drehbuch vorab gelesen und für gut befunden haben!


2
 
 Schimmelreiter 18. Februar 2014 

Sex-Overkill?

Daß die immer penetrantere Darstellung von Sex zu einem Umdenken führt, halte ich für ein Gerücht, bei "Supersize Me" war bezüglich des Fastfoods jedenfalls kein derartiger Effekt erkennbar.
Kreuzweg darf dann wohl als Fortsetzung von "Requiem" (http://www.kath.net/news/13029) verstanden werden der 2006 diverse Preise einheimste, indem er den Fall Anneliese Michel verzerrt wiedergab und sich über ihn lustig machte, indem er einen Fall von Besessenheit auf ein 08-15 Generationen-Drama herabwürdigte, denn nur religiös verbohrte erkennen die psychiatrische Erkrankung nicht, so wie in Kreuzweg anscheinend auch der "gesunde Menschenverstand" (vor dem schon Papst Franziskus warnte) jedem ernsthaften Bemühen um ein geisterfülltes Leben eine Absage erteilt, da das notwendig(?) so ausgehen muß. Liebe Kirchenfeinde: Laßt doch die Finger davon. Belehrt uns nicht, denn: Wer's kann, der tuts, wer's nicht kann, lehrt's!


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 Evalyne 18. Februar 2014 
 

uff, was für ein langer Artikel

habe ihn überflogen, denn dass da viel seltsames Zeug gezeigt wird, ist ja klar und ich find es auch teilweise ungut, das hier inhaltlich auszubreiten. Dass der seltsame Religionsfilm einen Preis bekommt, ist auch nicht verwunderlich: Subtile Hetze gegen das Christentum unter welchem Deckmantel auch immer liegt absolut im Trend, wer sich dafür hergibt, kann sich der Zustimmung des Mainstreams gewiss sein. Dass hier Satan am Werk ist, wird ganz besonders daran deutlich, dass hier die allerreinste Gottesmutter angegriffen und beleidigt wird.


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