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| Ein 'heiliger Vagabund' in unermüdlichem Einsatz für das Gute4. Februar 2008 in Österreich, keine Lesermeinung Ein Nachruf von Edith Breburda (USA) über P. Andreas Hönisch Madison (www.kath.net/StJosef.at) Die Gläubigen kamen in großen Scharen (mit Bussen). Die Muttergottes: sie war seine Stütze, auf die er felsenfest vertraute. Gewisse Bischöfe waren entsetzt über P. Hönisch die Jugend jedoch begeistert. Ein Mann aus Giessen sagte ihm einmal, als er einen Pack wundertätiger Medaillen bezahlen wollte: Das kostet nichts, das ist Munition. Scharf feuerte er gegen alles die 68er hatte er hautnah erlebt in seiner ersten Liebe, wie er St. Albertus in Giessen nannte. Sein Brevier bezeichnete er als seine Braut, die er immer bei sich hatte. Professorenkinder im Hinblick auf seinen Religionsunterricht hatte er unzählige. Er führte mit ihnen Theaterstücke auf (z.B. Jedermann) in einer randvoll gefüllten Kongresshalle von Giessen. Sein Sing- und Instrumentalkreis, der später zum Bundessingkreis wurde, zählte zu einem der besten Jungendchöre Deutschlands. Nur hier erlaubte er die Koedukation. Und wie sehr brauchte er ihn für all seine KPE-Hochzeiten und Primizen, Ordensprofessen, Don Gobbi-Zönakel ... Auf Singkreisfahrt war das einzige, was man vor der Aufführung reden durfte, der Rosenkranz, den er vorbetete. Er gab Glinfos (Glaubensinformation) für Studenten und Schüler, als er herausfand, dass der Religionsunterricht in den Schulen nichts oder nur wenig taugte. An den Früchten erkennt man ohne weiteres den Erfolg seiner Erziehungsmethode. Aus den Pfadfindern wurden Ärzte, Tierärzte, Lehrer, Juristen, Musiker, Hochschulprofessoren, Spitzenforscher an Eliteunis der USA und und und ...Vor allem unzähligen Priestern und Ordensleuten weckte er die Berufung. Unvergesslich bleibt, wie er uns Mut machte gegen all die antikatholischen Lehrer, die meist aus der damaligen DDR nach Hessen kamen. Er war liebenswürdig autoritär in einer Zeit, wo Antiautorität in war. Wir wussten, dass man ihn bis 12 oder 1 Uhr nachts anrufen durfte. Schlafen tat er wohl nie, so hart arbeitete er für das Reich Gottes. Oder plagten ihn die Sorgen so sehr, dass sie ihm den Schlaf raubten? Z.B. die Sorgen, dass man seine Pfandfinder nicht mehr annahm als Seminaristen oder nicht mehr weihte. Die Welt braucht Priester, und wenn sie nicht mehr von der Diözese ausgebildet werden, so blieb keine andere Lösung, als die Türen für ein eigenes Ordensseminar weit zu öffnen. All das, was er sich im Jesuitenorden und in hervorragender Ausbildung angeeignet hatte, ließ er uns und ihnen zuteil werden. Im Singkreis war sein üblicher Spruch, dass wir so singen müssen, dass den Zuhörern die Tränen kommen. (Gut, er sagte es etwas krasser). Der Jugend galt sein Herz: In Herbstein übernahm er die Caritasfreizeit für schwererziehbare Jungen im Sommer. Am Ende fragte er dann immer, ob sie das Fernsehen vermisst hätten die 3 Wochen. Doch auch die Alten kamen nicht zu kurz, er hielt Zönakel, Sühnenächte, Exerzitien, Vorträge in ganz Deutschland. Er war überall dort, wo er gebraucht wurde. Er betete unermüdlich viele Jahre mit seinen Pfadfindern vor Abtreibungsklinken, bis diese die Türen schlossen. Überall war er mit seinem roten Ford manchmal etwas zu schnell , und dann erzählte er, dass er gerade einen Strafzettel bekommen hatte, da er noch durchfuhr bei (Dunkel-) Orange hinter ihm eine Dame und dann die Polizei. Da plagte ihn das Gewissen dann doch, oder er zweifelte, ob er jetzt sein Pönalgesetz geltend machen könnte; so zahlte er den Strafzettel der Dame gleich mit. Er zahlte mit einer Spende, die er kurz zuvor bekommen hatte. Er war nur auf Spenden angewiesen. Nebenbei hatte er noch die Hungerkasse. Seine Pfadfinder sammelten in der Osteraktion durch Arbeit und Gesang in den ersten drei Tagen der Karwoche viel Geld für soziale Projekte. Man konnte sagen, er hatte seinen Hauptsitz hinter dem Steuerrad seines Autos. Er fuhr selbst dann, als die Autowerkstatt vergaß, seine Räder festzuschrauben, und man ihn überall in Deutschland per Notruf suchte aber Pater Andreas fuhr mit Gottvertrauen nach Fatima, und dazu brauchte er keine angezurrten Räder. Seine Lager-Fahrten führten ihn nach Afrika, Nordamerika, West- und Ost-Europa. Er selber bezeichnete sich als Vagabund Gottes. Eines Nachts begegnete er einem echten Vagabunden auf der Heimreise im Zug von Rom. Es war kalt, und so gab er dem Mann seinen Mantel. Als der Penner dann den Zug verlies, öffnete Pater Hönisch das Fenster, um seinen Mantel zum Auslüften hinauszuhalten. Ich erinnere mich an ein Gespräch mit ihm vor 13 Jahren, wo er meinte: Ich bin jetzt schon bald am Ziel. Sein Fegefeuer hat er vielleicht schon hier auf Erden abgebüßt; es war dann auf jeden Fall eine kirchliche Angelegenheit. Man darf hoffen, dass er mit allen KPE-Mitgliedern, die ihm in die Ewigkeit vorausgegangen sind, im Reich Gottes jetzt vereint ist. Ade, auf Wiedersehn, wir ruhen all in Gottes Hand lebt, wohl auf Wiedersehn. Edith Breburda, Madison/Wisconsin, USA, war KPE-Mitarbeiterin der ersten Stunde bei P. Andreas Hönisch Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. 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