Lust auf Menschenjagd

17. März 2014


Der Präfekt der Glaubenskongregation, Gerhard Ludwig Kardinal Müller, hat Kritik am Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst als „Rufmordkampagne“ bezeichnet und im Zusammenhang damit von „Lust auf Menschenjagd“ gesprochen. Das berichtet u. a. die Rhein-Zeitung in ihrer Online-Ausgabe. „Es ist ja heutzutage leicht, Stimmungen in der Öffentlichkeit aufzubauen“, wird der kürzlich in den Kardinalsstand erhobene Erzbischof zitiert.

Gerhard Ludwig Kardinal Müller findet regelmäßig deutliche Worte für die Unverhältnismäßigkeit, die der Erregungskultur unserer Tage eignet. So hatte er bereits im Zusammenhang mit der Berichterstattung über das Bekanntwerden von Missbrauchsfällen in Einrichtungen der katholischen Kirche von „entstehender Pogromstimmung“ in den Medien gesprochen, eine Diagnose, die nicht ganz einfach von der Hand zu weisen ist.

Müller zufolge gebe es „keine kirchenrechtlichen Gründe“ für die Absetzung des Limburger Bischofs. Eine Entscheidung des Papstes in der Causa Tebartz-van Elst steht noch aus.

(Josef Bordat)

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