Leider musste ich wegen Spam-Einträgen die Schreibmöglichkeit auf das Gästebuch beschränken

Patientenverfügung
Ein Archiv von vorwiegend (röm.) katholischen Glaubensinhalten und Glaubensquellen
Für diese private Seite ist Hermann Penker verantwortlich: Kontaktaufnahme ist hier möglich!
Für die externen Seiten, auf welche die Links verweisen, kann ich keine Verantwortung übernehmen, da ich keinen Einfluss auf ihre Gestaltung habe.
Liturgiekalender2014 Meine erste Chellohomepage Meine zweite Chellohomepage members.chello.at/ipdonline Meine neue Seite www.uibk.ac.at/theol/leseraum/quelltext www.unifr.ch/bkv/ www.sanctamissa.org/en/resources/books-1962/missale-romanum-1962-pdf.html Der Weg zu den Inhalten der früheren Begrüßungsseite
Wichtige und kontrollierte Links findest Du unten im ersten obersten Unterforum "Wichtige aktualisierte Links!"
Klick hier und Du kommst dort hin Kathpress neu
Der zum Archiv gehörige Diskussionsbereich Kirchliche Kunst
Suchbegriff:
Die letzten Einträge Pädophilie VLC Player Datumsrechner – Datum online berechnen Diskussionsbereich>
| Forum | Suchen | Mitglieder | Galerie | Webkatalog | Homepage | Home

» Willkommen Gast [ login | registrieren ]


Das Feierliche Hochamt - Auszug aus dem Riten- und Rubrikenbuch, Herder-Verlag - 1962
Forum
- Aktualisierte Themen



  Antwort schreiben | Zurück zum Forum
Name Nachricht
Penker Hermann



Moderator
5388 Beiträge

Das Feierliche Hochamt - Auszug aus dem Riten- und Rubrikenbuch, Herder-Verlag - 1962, 24 Feb. 2007 16:01


1
I. DAS FEIERLICHE HOCHAMT
Ein Auszug aus dem Riten- und Rubrikenbuch von Müller-Frei – für Priester und
Kandidaten des Priestertums, 25. Auflage, S.69-102, Herder-Verlag, Druck 1962, nur
noch antiquarisch erhältlich.
A. Vorbereitungen
In der Sakristei. Die Gewänder für die Offizianten (die notwendigen Talare), Leuchter mit
brennenden Wachskerzen für die Ak (diese Leuchter sollen in Gestalt und Größe mit den
kleinen Leuchtern auf dem Altar übereinstimmen, Caer. Ep. I 12, 19), Rauchfaß und
Schiffchen.
Am Altare soll nach Rit. cel. II 5 das Meßbuch aufgeschlagen sein und nebenan, auf der Eps,
ein Kredenztisch stehen, mit weit herabhängendem weißem Tuch bedeckt, darauf der
zubereitete Meßkelch und alles übrige für das Hochamt Erforderliche: die Kännchen, das Buch
für Epistel und Evangelium (vorgesehen!), eine oder zwei Glocken, das Schultervelum für den S;
gewöhnlich wird dieses über den Meßkelch ausgebreitet und die Burse darübergelegt.
Anmerkung. Der Meßkelch darf nach Rit. cel. VII 9 von Anfang der Messe an gedeckt auf dem Altar stehen. Wie
in diesem Fall S und D bei der Opferung sich zu verhalten haben, s. S. 89, Anm. — Doch „ist es geziemender”, daß
der Kelch auf dem Kredenztische stehe.
Zum Sitzen während des Hochamtes ist, ebenfalls auf der Eps, für den C und die Leviten
eine Sitzbank herzurichten (es kann eine bewegliche Bank sein). Diese Bank darf weder eine
Rücklehne noch eine Armlehne haben, auch nicht für den C; sie ist nicht gepolstert, sondern
mit einer Decke von passender Farbe bedeckt (d 4214). Für die niedern Altardiener diene eine
einfache Bank.
B. Die Funktionen des Zelebranten ( C )
Die Stimme: 1 . Im Hochamt werden vom C gesungen:
a) Dominus vobiscum (außer am Ende des Stufengebetes und vor dem Schlußevangelium),
b) die Intonation von Gloria und Credo,
c) Oration und Postcommunio,
d) Oremus vor der Antiphon zum Offertorium,
e) der Schluß der Sekret (Per omnia...),
f) Präfation mit Einleitung,
g) der Schluß des Kanons (Per omnia...),
h) Pater noster mit Einleitung,
2
i) der Schluß des Libera (Per omnia...) und Pax Domini...;
2. mit lauter Stimme spricht C Ecce Agnus Dei und Domine, non sum dignus vor der
Kommunion der Gläubigen und den Segen;
3. mit entsprechender Stimme die Gebete, auf die die Leviten oder Ministranten antworten
müssen;
4. leise sagt er alles übrige;
5. er läßt aus, was von den Leviten oder dem Lektor vorgetragen wird (Epistel, Evangelium).
Wenn bei Worten, die vom Chor gesungen werden, eine Kniebeugung zu machen ist, so macht
sie C erst, wenn sie gesungen werden (nicht wenn er sie selber liest). Ausnahme: Zu Et incarnatus est
macht der Priester die Kniebeuge auch im gebeteten Credo.
In der Sakristei. Wo es Sitte ist, legt C, bevor man an den Altar geht, Inzens ein, ganz wie beim
Introitus, und setzt nachher das Birett auf; dann geht man unter den gewöhnlichen Zeremonien
(evtl. Weihwasser an der Tür) zum Altar, wo C, wenn das Ssmum im Tabernakel ist,
Kniebeugung macht, sonst inclin. prof. corporis. Darauf folgt ohne weiteres das Staffelgebet.
Bei vobis (vos), Fratres wendet sich C ein wenig zuerst gegen den D, dann gegen den S, ohne sich
dabei aufzurichten (Caer. Ep.).
Inzens. C wendet sich nach dem Altarkuß auf seiner Stelle rechtsum, tritt etwas zurück (so daß
das Rauchfaß gerade vor die Mitte des Altars kommt), erhält vom D (Diakon) das Löffelchen
und legt (die linke Hand auf dem Altar) dreimal Inzens ein, halblaut betend: Ab illo benedicaris -
in cuius honorem1 - cremaberis. Amen. Hierauf faltet er die Hände und segnet (ohne Gebet) den Inzens;
währenddessen legt er die linke Hand auf den Altar. Dann wendet er sich zum Altar,
empfängt vom D das Rauchfaß, das er mit der linken Hand oben am Ring, mit der rechten (am
angemessensten mit den drei ersten Fingern, Mr.) tief unten an den Ketten faßt. Mit der
Inzensation zum Introitus sind keine Gebete verbunden.
Die Inzensation geschieht auf folgende Weise : C macht zuerst Kniebeugung (immer, wenn das
Ssmum im Tabernakel ist; wenn nicht, so macht er inclin. profunda capitis vor dem Kreuz - wir
setzen den ersteren Fall), dann inzensiert er in drei Doppelzügen das Kreuz (Bild S. 72, Ziff. 1 2
3), macht wie—der Kniebeugung und inzensiert dann, in der Mitte stehend,
1 So im Caer. Ep. I 23, 1.
3
weiter (d 4057 2) die Reliquien oder Bilder von Heiligen2, wenn solche auf dem Altar sind,
und zwar zuerst die auf der Evangelienseite in je zwei Doppelzügen (auch wenn mehr als
zwei Reliquienschreine aufgestellt sind), dann nach einer Kniebeugung in derselben Weise
die auf der Epistelseite, und ohne neue Kniebeugung inzensiert er nun den Altar (wenn keine
Reliquien oder Bilder da sind, folgt die Inzensation des Altars unmittelbar auf die
Kniebeugung nach der Inzensation des Kreuzes). Das Weitere gibt man am besten mit den
Worten des Missale selbst (Rit. cel. IV 4): (Sacerdos) incensat altare, ter ducens thuribulum
aequali distantia, prout distribuuntur candelabra (4 5 6), a medio eius usque ad latus
Epistolae3,
ubi demissa manu thurificat illius postremam partem inferiorem, mox superiorem bis ducto
thuribulo (7 8) (d.h. mit je einem einfachen Zug), et conversus ad altare, elevans manuni incensat
eius planitiem seu mensam in parte anteriori, ter ducens thuribulum (9 10 11) usque ad medium
(drei einfache Züge, wie die andern, die aber fast von selbst in Halbkreise übergehen), ubi facta
Cruci reverentia (bzw. Ssmo genuflexione), procedendo thurificat aliud latus altaris triplici ductu
(12 13 14) usque ad latus Evangelii; et pariter incensata inferiori et superiori parte ipsius lateris
Evangelii (15 16) duplici ductu (d.h. mit zwei einfachen Zügen), adhuc stans ibidem (also nicht
gehend) elevat thuribulum et ter incensat superiorem tabulae partem (17 18 19) versus medium
altaris, ut fecit in latere Epistolae; dein manu aliquantulum demissa (die Hand nur wenig
herablassend) incensat anteriorem eius partem seu frontem, ter ducens thuribulum, dum procedit
a latere Evangelii usque ad medium altaris (20 21 22), et facta Cruci reverentia (bzw. Ssmo
2Unter „Bildern (Statuen) von Heiligen” werden nicht auf die Wand gemalte Bilder verstanden, sondern auf dem Altar zwischen den Leuchtern
stehende Bilder. — Man merke sich auch folgendes Decr. gen.: S. Imago Divini Infantis, natalicio tempore, principe loco, super altare exposita, est
post Crucem thurificanda triplici ductu, eodem prorsus modo, quo incensatur Crux cum imagine Crucifixi (d 3233).
3 Diese drei Züge gelten nicht den Leuchtern, sondern der hinteren Fläche des Altares; darum werden immer drei (waagrechte) Züge gemacht,
gleichviel, ob mehr oder weniger Leuchter auf dem Altar stehen (Miss. a. a. 0.4—5).
4
genufl.) incensat similiter triplici ductu (23 24 25) reliquam partem anteriorem usque ad latus
Epistolae, ubi reddito thuribulo ipsi Diacono, ab eo ipse solus incensatur (wobei C vorher und
nachher eine kleine Verneigung macht).
Das Caer. Ep. (123, 8) fügt folgende weise Bemerkungen bei:
1. Der C beobachte eine würdige Haltung beim Inzensieren, bewege nicht zugleich mit dem Rauchfall den
Körper und den Kopf.
2. Die linke Hand mit dem oberen Ende des Rauchfasses halte er beständig und fest vor der Brust (nur bei der
Kniebeugung lege er sie an den Altar); die rechte Hand und den rechten Arm bewege er, hin und zurück, passend
und langsam mit dem Rauchfaß, führe also immer das Rauchfaß dem betreffenden Objekt zu, schwenke es nicht in
die Höhe!
3. Beim Hin- und Hergehen mache er so viele Schritte wie Züge mit dem Rauch-faß, so daß die Bewegungen der
Hände und Füße schön übereinstimmen.
Introitus. Nach dem Inzens wendet sich C sogleich zum Buch, liest halblaut den Introitus
und betet abwechselnd mit D und S das Kyrie4. Gegen Ende des gesungenen Kyrie (oder
unmittelbar nachdem er das Kyrie gebetet hat) geht C mit D und S zur Mitte des Altars und
intoniert das
Gloria, wobei er die Hände erhebt wie gewöhnlich und sie erst vereinigt zum Worte Deo,
zugleich mit Verneigung des Kopfes (Miss.) Dann wartet er, bis D und S neben ihm stehen,
und betet mit ihnen halblaut zusammen, nicht abwechselnd, den Hymnus zu Ende.
Geht man nun zu den Sitzen, so macht C mit D und S Kniebeugung (bzw. tiefe Verneigung
des Kopfes) und geht per breviorem5. Wird gerade eine Stelle gesungen, zu der man Verneigung
machen muß, z. B. Adoratnus te, so bleibt man noch so lange am Altar verneigt stehen. Bei den
Sedilia wendet sich C gegen den D um, damit er nicht dem Altar den Rücken zukehre, und
setzt sich gleich (bevor D und S sich setzen), empfängt dann vom D das Birett und bedeckt
sich; die Hände läßt er nun auf dem Meßgewand ruhen. Zu den betreffenden Stellen im
Gesang des Gloria (Adoramus te — Gratias agimus tibi [nur so weit] — Iesu Christe — Suscipe
deprecationem nostram) nimmt er mit D und S das Birett ab, legt es mit der rechten Hand prope
genu dextrum (Mr.) und inkliniert6. Am Ende, etwa nach dem letzten Iesu Christe, gibt C sein
Birett, ohne es nochmals aufzusetzen, dem D, steht dann auf und geht per longiorem zum
Altar (etwas langsam, damit S passend neben ihm gehen kann), macht Kniebeugung auf die
unterste Stufe (bzw. tiefe Verneigung), geht hinauf, küßt den Altar, wendet sich zum Volk und
singt: Dominus vobiscum.
Geht man nicht zu den Sitzen, so bleibt C mit gefalteten Händen (AA) am Altar stehen und
macht zu den betreffenden Stellen Verneigung.
Or a t ion und Epistel. Die Oration sollte C vorsehen, um zu wissen, wo er Metrum und
Flexa zu beobachten hat. Nach dem Amen des Chores wendet er sich nach links dem S zu; hat
4 Was zu beobachten ist, wenn während des Kyrie sessio ist, siehe bei der Totenmesse S.135 f. ( = 2. Abschnitt X D Funktion 2).
5 Wann und wie per longiorem siehe S. 84 Anm.I.
6 Falls der Chor die Stellen, zu denen man inkliniert, mehrmals wiederholt, so macht man doch die Inklinationen nur zum ersten Male und setzt
dann wieder das Birett auf; das gilt auch in aliis hymnis et precibus, quae vel genuflexionem vel capitis inclinationem exigunt, z. B. beim Et incarnatus
est (Gardcllini, Instr. Clem.).
5
dieser die Epistel zu Ende gesungen, wendet sich C nach rechts wieder zum Altar und dann
etwas zum S hin, legt die Hand über das Buch zum Kusse, vereinigt die Hände, segnet den S
ohne Gebet (dabei die linke Hand auf den Altar legend), wendet sich wieder zum Altar und
liest das Graduale7 mit dem folgenden (C kann das Graduale auch vor dem Segen über den S
lesen; doch scheint dies weniger passend).
Dann geht C zur Mitte und legt Inzens ein; Handlung und Worte gerade wie beim Introitus.
Alsdann wendet C sich zum Altar und wartet, bis D nach dem Munda cor, vor ihm kniend, um
den Segen bittet; C spricht, zu D gewendet, deutlich vernehmbar: Dominus sit in corde tuo et in
labiis tuis, ut digne et competenter annunties Evangelium suum, in nomine Patris et Filii † et Spiritus Sancti.
Amen (die linke Hand auf dem Altar); nun reicht er die rechte Hand über das Buch zum Kuß
und wendet sich dann wieder zum Kreuz. Wenn D und S unten Kniebeugung machen (nicht
früher), begibt sich C (ohne Inklin.) auf die Eps und bleibt dort, zum Altar gewendet, stehen,
bis D singt Dominus vob., dann wendet er sich dem D zu und macht bei Sequentia s. Evang. ... das
Kreuzzeichen; sooft der Name Jesus vorkommt, verneigt er (tief) das Haupt vor sich hin (so nach
Ord.); jedoch macht er bei Stellen, die eine Kniebeugung verlangen, diese zum Kreuz und legt
dabei die Hände auf den Altar. Wenn S am Schluß das Buch bringt, legt er wie sonst beide
Hände an dasselbe, küßt es und spricht: Per evang. dicta ... Nun wird C vom D inzensiert, macht
eine kleine Verneigung (vorher und nachher) und geht dann langsam zur Mitte.
Wenn Predigt ist, merke man folgendes: I. C wartet, bis D und S (Subdiakon) neben ihm
stehen, macht dann mit ihnen Kniebeugung und geht zu den Sitzen. Während das Evangelium
vorgelesen wird, nimmt man das Birett ab8.Wenn der Prediger vor dem C Reverenz macht,
nimmt dieser mit D und S das Birett ab und verneigt sich zugleich etwas gegen den Prediger. 2.
Predigt C selbst, so kann er das am Altar tun oder an der Kommunionbank (außer der Mitte),
oder auf der Kanzel; wenn nicht am Altar, legt er meistens Meßgewand und Manipel ab, setzt
aber das Birett auf.9
Wenn keine Predigt gehalten wird, folgt nach der Inzensation des C unmittelbar das
Credo. Geht man zu den Sitzen, so geschieht alles wie beim Gloria; man nimmt das Birett
ab, inkliniert zu lesum Chr., zu Et incarnatus est und simul adoratur (nur so weit); C erwidert
die Inklination des D, wenn er bei der Übertragung der Bursa sich vor ihm verneigt, nur dort,
wo es Gewohnheit ist.
Anmerkung. In den drei Weihnachtsmessen und an Mariä Verkündigung kniet man zu Et incarnatus est (mit
verneigtem Haupt) auf der untersten Stufe der Epistelseite; wenn aber die Sedilia mehr gegen das Volk hin stehen, auf
der untersten Stufe in der Mitte des Altars, in diesem Fall Reverenzen vor und nach dem Hinknien.
7 Über das Verhalten beim Gradualevers Veni S. Spiritus ... an Pfingsten s. S. 230.
8 Auch (vielerorts wenigstens), sooft der Name Jesus in der Predigt genannt wird.
9 Ist etwa ein Bischof zugegen, so kniet der Prediger, begleitet vom Z (die Stola nach Brauch in der Hand oder auf dem linken Arm haltend), vor dem
Bischof nieder, küßt den Ring, spricht Jube, domne, benedicere (nicht Reverendissime domne), empfängt den Segen und läßt sich vom Bischof die Stola
umlegen, steht auf und geht nach tiefer Verneigung vor dem Bischof auf die Kanzel.
6
Geht man nicht zu den Sitzen, so kniet C (ohne vorherige Verneigung) mit D und S in
jeder gesungenen Messe zu Et incarnatus est auf die oberste Stufe und inkliniert (Miss. Rubr.
XVII 3 und d 29158).
Offertorium. Nachdem C Dominus vob. und Oremus gesungen und das Offertorium gebetet
hat, wartet er (mit gefalteten Händen), bis D ihm die Patene reicht, opfert und legt die
Patene rechts auf das Korporale. Dann (die linke Hand auf dem Altar) spricht er segnend:
Deus, qui ..., empfängt vom D den Kelch und betet Offerimus ... mit ihm (darum etwas lauter),
läßt den Kelch vom D zudecken, wobei er die Hand an den Kelch halten kann (und so
immer). Nun betet er In spiritu ... und Veni, sanctificator ... Dann wird dreimal
Inzens eingelegt, wobei man die Worte passend so verteilen kann: Per intercessionem beati
ivIichaelis Archangeli — stantis a dextrisaltaris incensi — et ontniunt electorum suorum (gibt das
Löffelchen zurück und faltet die Hände) — incensum istud dignetur Dominus bene † dicere (hierbei
die linke Hand auf den Altar) —, dann, die Hände wieder faltend: et in odorern suavitatis
accipere, per Chr. D. N. Amen. C wendet sich darauf zum Altar, erhält das Rauchfaß und
inzensiert (nach Vorschrift des Miss. und Caer. Ep. I 23) wie folgt : nulla facta tunc cruci
reverentia : ter facit signum crucis cum eo (thurib.) super calicem et hostiam simul in modum crucis
(geradeso wie man die oblata mit der Hand segnet) et ter circa calicem et hostiam, scl. bis a
dextera ad sinistram et semel a sinistra ad dexteram dispensans verba in qualibet incensatione
hoc modo: In la incensatione: Incensum istud, in IIa: a te benedictum, in Illa: ascendat ad te,
Donnine, in IVa (erster Kreis von rechts nach links10) : et descendat super nos, in Va (zweiter Kreis
von rechts nach links) : misericordia, in Via (der Kreis von links nach rechts) : tua. — Dann
Reverenz zum Kreuz (bzw. Kniebeugung) und Inzensation genau wie vor dem Introitus. Nur
werden hier Gebete gesprochen, die man, auch wenn Reliquien auf dem Altar sind, so verteilen
kann (nicht muß):
zum Kreuz: 1 Dirigatur, 2 Domine, 3 oratio mea
(zu den Reliquien hin: ohne Worte),
zur Eps hin: 8 sicut, 9 incensum, I0 in conspectu tuo, Eps unten: 1 1 elevatio,12 manuum,
von der Eps zur Mitte: 13 mearum, 14 sacrificium, 15 vespertinum,
zur Evs hin: 16 Pone, 17 Domine, 18 custodiam,
Evs unten: 19 ori, 20 meo,
von der Evs zur Mitte hin (stillstehend): 21 et ostium, 22 circumstantiae, 23 labiis meis,
Evs Front (gehend): 24 ut non declinet, 25 cor meum, 26 in verba malitiae,
Eps (Front): 27 ad excusandas, 28 excusationes, 29 in peccatis.
Endlich gibt C auf der Eps das Rauchfaß dem D und spricht: Accendat in nobis Dominus ignem
sui amoris et flammam aeternae caritatis. Amen. Nachdem C das Rauchfaß abgegeben hat, wird
10 Zuerst von rechts nach links (gegen den Sinn des Uhrzeigers), zur Evangelienseite hin, weil diese die vorzüglichere ist. — Man beachte die im
Missale beim Rit. cel. VII zo angebrachten Bilder.
7
er wie vor dem Introitus inzensiert, wäscht dann die Hände, nicht bloß die Fingerspitzen, und
fährt in der Messe fort ganz wie gewöhnlich, nur daß er die Präfation, das Pater noster etc.
singt, in der Regel nicht selbst umblättert, nicht selbst den Kelch ab- und zudeckt, sondern nur
die linke Hand an den Fuß des Kelches legt zum Zeichen für D oder S. Ferner beobachte er
folgende Rubrik des Caer. Ep. (I1 8, 70): Chorus prosequitur cantum (Sanctus etc.) usque ad
Benedictus exclusive; quo (cantu) finito, et non prius, elevatur Ss. Sacramentum. So auch d 4364.
C moderiere danach etwa das Memento, oder besser: warte vor Qui pridie quam pateretur11.
Pax. Nach dem Agnus Dei, das C mit D und S betet, rezitiert er das erste Gebet (etwas lauter
als sonst, damit D merke, wann er aufzustehen hat), küßt dann den Altar und wendet sich,
ohne Kniebeugung und ohne Verneigung vorher und nachher, gegen den D zur Pax, wobei er
seine Hände (Daumen und Zeigefinger immer geschlossen) an die Schultern des D legt und,
sinistris genis sibi invicem appropinquantibus (Miss.), spricht: Pax tecum – läßt den D sich vor
ihm verneigen und fährt dann ohne weiteres zu beten fort.
Zur Kommunion des Volkes spricht C clara voce (r 513 c) Ecce Agnus Dei... und dreimal (das
Volk kann es mitsprechen; Instr. 27c) Domine, non sum dignus ...
Schluß von der Ablutio an. Nach der Ablutio, die er in der Mitte des Altars empfängt, läßt er
den Kelch stehen, liest auf der Eps die Communio, wartet dort evtl., bis der Chor sie gesungen
hat, geht zur Mitte und singt Dominus vob. und die Oration; dann wieder Dominus vob. und bleibt
zum Volk gewendet stehen, während D das Ite, missa est singt (Caer. Ep.).
Ist aber Benedicamus Domino zu singen, so wendet sich C nach Dominus vob. sogleich wieder zum
Altar. Nach dem Gesang des D betet C das Placeat, gibt den Segen wie gewöhnlich clara voce12
und liest das letzte Evangelium; dann geht er zur Mitte und von dort (gewöhnlich nach einer
Verneigung) zugleich mit D und S hinunter, macht Kniebeugung bzw. tiefe Körperverneigung
und empfängt das Birett. Beim Zurückgehen wird kein Weihwasser genommen.
In der Sakristei Reverenz zum Kreuz, zu D und S, Ablegung der Paramente13.
C. Allgemeines für Diakon und Subdiakon
Nichts wird den Leviten am A mehr Leichtigkeit und Sicherheit in der Verrichtung ihres
Dienstes geben als die gute Kenntnis der folgenden Regeln:
a) Kniebeugungen. Erste Regel: D und S machen alle Kniebeugungen des C mit (Rubr.
Miss. XVII 4), wenn sie neben dem C, d. i. in Assistenzstellung, stehen (Kunz; röm. Brauch).
11 Im Choralamt wird das Benedictus vor der Wandlung gesungen, sonst nachher (S. R. C. Instr. 1958, 27d).
12 Während des Segens soll daher die Orgel schweigen. Der Priester spreche die Worte so, daß sie von allen Gläubigen verstanden werden (S.R.C.
Instr. 1958,27 g).
13 Eine Übersicht der Funktionen im Hochamt bietet die Tabelle am Ende des Büchleins.
8
Sodann ist sehr zu beachten, ob das Allerheiligste ausgesetzt (bzw. von der Wandlung bis
zur Kommunion auf dem Altar gegenwärtig) ist oder nicht; dafür gilt (vgl. d 4027) folgendes:
Zweite Reg e l : Vor der Wandlung und nach der Kommunion (im Hochamt ohne
Aussetzung des Allerheiligsten) machen D und S nur in drei Fällen Kniebeugungen, und zwar
in der Mitte:
1. wenn sie durch die Mitte gehen (z. B. mit dem Buch);
2. wenn sie von der Mitte aus den A verlassen (z. B. zum Gesang des Evangeliums);
3. wenn sie vom Altar weg waren und wieder in seine Mitte kommen (z. B. nach dem
Gesang der Epistel und des Evangeliums) ;
also nicht, wenn sie z. B. von der Eps in die Mitte kommen; ebenso nicht, wenn sie nur von
ihrer Stufe auf das Suppedaneum an die Seite des C gehen.
Anmerkung. Diese zweite Regel gilt an allen Altären, nicht bloß am Sakramentsaltar.
Dritte R ege l : Nach der Wandlung und während der ganzen Messe coram Ssmo exposito
gilt folgendes: D und S machen Kniebeugungen
1. in der Mitte, sooft sie von der Seite zur Mitte oder aus der Mitte zur Seite weggehen oder
sich in der Mitte zum Volk und an das Volk wenden (z. B. zum Ite, missa est);
2. nur in ,termino a quo, wenn sie von unten nach oben steigen (sei es von der Mitte oder
von der Seite aus) und wenn sie von oben nach unten herabsteigen;
3. in termino quo und ad quem, wenn sie von einer Seite des C oder des Altars zur andern
gehen. Darum müssen D und S auch beim Umtragen des Buches nicht in der Mitte genuflektieren,
sondern in termino a quo, bevor sie das Buch in die Hände nehmen, und nur,
wieder in termino ad quem, nachdem sie das Buch hingestellt haben.
b) Inklination und Kreuzzeichen machen D und S mit dem C bei allen jenen Gebeten, die
er oder der Chor singt, und wenn sie, bei oder neben dem C stehend, die nicht secreto zu
rezitierenden Texte hören oder mitbeten, z. B. Gloria, Credo, nicht aber, wenn sie vom C
entfernt stehen (d 35353 u. 40575).
c) Die Hände halten sie, wenn sie nicht beschäftigt sind, gewöhnlich gefaltet.
D. Die Funktionen der Leviten
Vorbemerkung. Kleriker (mit niederen Weihen oder wenigstens Tonsur) können ex rationabili causa den S
vertreten, dürfen jedoch keinen Manipel tragen, bei der Opferung den Kelch nicht abstergieren noch Wasser
eingießen, von der Wandlung an den Kelch nicht berühren noch auch die Palla abnehmen oder auflegen, den Kelch
nach der Ablution nicht abstergieren, sondern bloß zudecken oder wegtragen.
In der Sakristei waschen D und S die Hände und kleiden sich an (indem sie dabei laudabiliter die
betr. Gebete verrichten, D zur Dalmatika: Indue, Domine, indumento salutis et vestitmento laetitiae,
9
et dalmatica iustitiae circumda me semper — S zur Tunizella: Tunica iucunditatis et indumento
laetitiae induat me Dominus) und setzen das Birett auf, wenn der C es aufsetzt. Wo es Sitte ist, vor
dem Gang zum Altar Inzens einzulegen, ministrieren sie dabei ganz wie beim Introitus — ohne
Birett. Beim Zeichen des Z zum Weggehen nehmen sie das Birett ab, machen Reverenz zum
Kreuz und zum C, setzen es wieder auf und gehen, D nach S, C nach D, zum Altar. Wo es
Brauch ist, nehmen sie vor der Tür das Birett ab und, es mit der Linken vor der Brust haltend, gibt
D mit der Rechten dem C und empfängt S mit der Rechten vom Z Weihwasser, machen das
Kreuzzeichen, setzen das Birett mit der Rechten wieder auf und gehen voran.
Am Altare ankommend, stellt sich der S sofort an die Stufe zur Linken, der D ebenso zur
Rechten des C; beide nehmen das Birett ab; D nimmt sein Birett in die Linke und empfängt vom
C dessen Birett, zuerst dessen Hand, dann das Birett küssend (Allg. Regeln S. 13). Dann
überreichen D und S die Birette dem Z oder Ak und genuflektieren in plano, auch wenn das
Ssmum nicht im Altar ist oder die Messe an einem Nebenaltar gehalten wird.
Staffelgebet14. D und S machen Kreuzzeichen mit dem C, inklinieren mit zum Gloria Patri,
beim Misereatur tui15 etwas zum C hin, zum Confiteor machen sie tiefe Verneigung des Körpers,
bei et tibi (te), Pater wenden sie sich, ohne sich aufzurichten, ein wenig gegen den C16; vor
Indulgentiam richten sie sich auf— alle diese Aktionen gleichmäßig miteinander —, bei Deus, tu
conversus inklinieren sie wie C, d. h. mediocriter; dann steigen sie mit ihm hinauf zum Altar.
Inzens. Der D empfängt das Schiffchen, öffnet es, nimmt das Löffelchen, küßt es und reicht
es dem C (dessen Hand küssend)17, spricht dabei, parum inclinatus versus C (nach Miss.) : Benedicite,
Pater reverende (reverendissimne beim Bischof), und hält mit beiden Händen das Schiffchen neben
das Rauchfaß, während sich S etwas zum C wendet und, wenn nötig, beim Einlegen das
Meßgewand über dem rechten Arm des C hält. Hat C Weihrauch eingelegt, so empfängt D von
ihm das Löffelchen (erst die Hand, dann das Löffelchen küssend), gibt mit der linken Hand das
Schiffchen ab, während er zugleich mit der rechten das Weihrauchgefäß erhält. Dieses faßt er mit
der rechten Hand oben unter der Schale, mit der linken unten über dem gutgeschlossenen
Deckel, küßt die Schale und reicht sie dem C in die linke Hand, den unteren Teil des
Weihrauchfasses aber in die rechte (sie, küssend)18. Danach, wenn C vor dem Kreuz Reverenz
macht, genuflektieren D und S gegen dasselbe, D hält mit der linken, S mit der rechten Hand das
Meßgewand, etwas unter den Schultern des C, und so begleiten sie ihn während der Inzensation,
etwas hinter ihm gehend, entweder auf dem Suppedaneum oder der obersten Stufe. Sie mögen
darauf achten, daß sie dabei ungezwungen vorangehen, nicht seitwärts. Sooft C Reverenz vor
dem Kreuz macht, genuflektieren D und S, ohne das Meßgewand loszulassen. Am Ende der
14 Alle ministri inferiores (der Thurifer je nach der Gewohnheit der Kirche) knien während des Staffelgebetes und verneigen sich wie bei
gewöhnlichen Messen. Nach dem Staffelgebet stehen sie bis zum Sanctus.
15 Nicht aber, wenn C im Confiteor sagt: et vobis (vos), Fratres.
16 Auch wenn C ein Bischof ist, sagt man tibi (te), Pater, nicht reverendissirne Pater.
17 Bei dieser Gelegenheit hüte man sich vor unschönem, eiligem Bücken!
18 So überreicht man überhaupt das Weihrauchfaß dem Letzten, d. h. demjenigen, der inzensieren soll; umgekehrt dem Vorletzten.
10
Inzensation steigt S hinab in planum, D auf die zweite Stufe der Eps und empfängt vom C das
Rauchfaß, wobei er erst dessen rechte Hand, dann die Schale küßt. Am besten (AA) faßt er dabei
den unteren Teil des Rauchfasses mit der rechten Hand unter der rechten des C, und (etwas
nachher) mit der linken den oberen Teil unter der linken Hand des C. Dann geht er, sich nach
rechts wendend, ganz in planum hinab; S stellt sich zu seiner Linken, und nun inzensiert D den C
mit drei Doppelzügen (mit S profunda inclinatio capitis vor- und nachher)19. Darauf gibt D das
Rauchfaß dem Thurifer und stellt sich zur
Introitus-Antiphon auf „seine” Stufe, d. h. die nächste am Suppedaneum, etwas hinter C, S aber
rechts vom D. in plano so, daß C, D und S einen Halbkreis bilden. Beide machen mit C
Kreuzzeichen und Verneigung und beten mit ihm abwechselnd das Kyrie. Ist kein Z da, so steht
D zum Introitus auf der Stufe neben dem Buch und zeigt20 dem C den Introitus. Nach dem Kyrie
stellt sich D auf seine Stufe hinter C, S in plano hinter D, und beide gehen dann (D auf seiner
Stufe, S in plano) zur Mitte, ohne dort zu genuflektieren.
Wenn C das Gloria intoniert, machen D und S mit ihm zu Deo Kopfverneigung, gehen dann
(D etwas auf S wartend) ohne Kniebeugung hinauf, D zur Rechten, S zur Linken des C, und
beten mit ihm das Gloria (mit Inklination zu Adoramus te usw.); am Ende gleichzeitig
Kreuzzeichen. Falls sie miteinander die Kanontafel gehalten haben, stellen sie dieselbe zeitig vor
dem Kreuzzeichen zurück.
Geht man zu den Sitzen, so genuflektieren jetzt D und S (ohne die Hände auf den Altar zu
legen!), während C Reverenz macht, und gehen (wenn die Sitzbank gerade auf der Eps steht, D
sich rechts wendend) mit C nacheinander oder neben C per breviorem ad sedilia und legen dort,
wenn nötig, dem C den Rückenteil des Meßgewandes zurecht. S nimmt sein Birett und hält es mit
beiden Händen vor der Brust, während D das Birett des C nimmt und es ihm, wenn er sich
gesetzt hat (zuerst das Birett küssend) überreicht. Dann nimmt oder empfängt D sein Birett,
beide Leviten machen sich gegenseitig eine kleine Verneigung (evtl. nur dem C21), setzen sich und
19 Erstens: Der Doppelzug unterscheidet sich vom einfachen Zug dadurch, daß beim ersteren dem einfachen noch ein zweiter, gewöhnlich etwas
kürzerer Zug beigefügt wird. Sowohl bei den Doppelzügen wie bei den einfachen Zügen beachte man folgendes: a) Man halte die linke Hand mit
dem Ring der Schale unbeweglich an der Brust (Caer. Ep. 1 23, 8), die rechte Hand (bzw. die Finger der rechten Hand) am unteren Ende der
Ketten, nahe am Deckel des Rauchfasses, und führe dieses gegen die zu inzensierende Person oder den Gegenstand hin und dann wieder unter die
Brust zurück, ohne dabei den Körper oder den Kopf mitzubewegen (Caer. Ep. a. a. 0.); b) man bewege das Rauchfaß in angemessener Richtung,
d. h. bei Personen, beim Allerheiligsten und Altarkreuz gewöhnlich etwas nach oben, in anderen Fällen, z. B. beim Inzensieren des Altartisches,
waagrecht geradeaus; c) diese Bewegungen mache man nicht stoßweise, sondern zugweise, tractive, wie das Caer. Ep. a.a.O. mahnt; d) man halte
immer etwas inne zwischen den einzelnen Doppel- oder einfachen Zügen, damit deren Zahl hervortrete.
Zweitens: Nach d 4057‘ erhalten Doppelzug:
a) das Allerheiligste, das Kreuz, Heiligenbilder, Reliquien, das Evangelienbuch (bevor das Evangelium gesungen wird);
b) alle Personen de choro et altari, die einzeln inzensiert werden.
– Dagegen wird einfacher Zug angewendet:
a) wenn mehrere Personen zusammen inzensiert werden;
b) beim Inzensieren des Altares, bei der Weihe der Kerzen usw. Man merke sich hauptsächlich:
Der Diakon inzensiert nach dem C zuerst einzeln mit je zwei Doppelzügen (Caer. Ep. I 23, 32) Prälaten und Domherren, mit je einem Doppelzug
(d 1779) andere Priester (mit Chorrock), dann mit drei einfachen Zügen per modum unius die übrigen Kleriker de choro (zuerst auf der Evs, dann
auf der Eps), endlich mit zwei Doppelzügen den S. Darauf inzensiert der Thurifer mit zwei Doppelzügen den D, mit je einem Doppelzug den Z
sowie jeden der beiden Akolythen (falls es nicht Brauch ist, per modum unius beide zusammen mit drei einfachen Zügen zu inzensieren), dann die
übrigen Kleriker per modum unius, d. h. mit drei einfachen Zügen (in der Mitte, links von sich und rechts), endlich in gleicher Weise das Volk
vom Eingang zum Presbyterium aus. Vor und nach jedem Personeninzens macht man eine Kopfverneigung.
20 Zum Zeigen gebrauche man wie zum Umblättern die entferntere Hand, die Finger gestreckt, den Rücken der Hand zum Buche. Ist von der
anderen Seite des C umzuwenden, so gehe man frühzeitig hinüber.
21 Mancherorts ist es Sitte, daß D und S eine Reverenz zum C machen (d 3434°); dann ist die gegenseitige Verneigung (weil mehr eine Einladung,
ein Zeichen zum Sitzen) unnötig. — Ist die Sitzbank nicht dem Altar gegenüber auf der Eps angebracht, sondern mehr zurück zum Volke, so wird man
11
bedecken sich darauf mit dem Birett. Beim Sitzen lassen sie am passendsten die Hände
zwanglos gestreckt über der Dalmatika bzw. Tunizella auf den Knien ruhen. Sie inklinieren
gleichzeitig mit C. zu Adoramus te usw., wobei sie das Birett abnehmen und prope genu dextrum
legen (Mn). — Am Ende nehmen beide ihr Birett ab und stehen auf: S legt sein Birett auf
seinen Platz, während D das Birett des C empfängt (zuerst dessen Hand, dann das Birett
küssend — und auch hier sich hüten vor unschönem, eiligem Bücken!) und samt dem seinigen
ablegt. Dann heben D und S den Rückenteil des Meßgewandes, während C aufsteht. Nun
gehen alle drei (S etwas schneller) per longiorem zur Mitte und machen auf der untersten Stufe
Kniebeugung (C evtl. Inklin.). Dann steigt D auf seine Stufe hinter C, S geht in die Mitte auf
seinen Platz in plano.
Geht man nicht zu den Sitzen, so bleiben D und S, nachdem sie das Gloria mit C gebetet,
neben diesem stehen, inklinieren, wenn der Chor Adoramus te usw. singt, und gehen erst am
Ende (mancherorts schon nach der Rezitation) und ohne Kniebeugung oder Verneigung auf
ihre Plätze, D auf seine Stufe hinter C, S hinter D in plano. Nachdem C Dominus vobiscum
gesungen, gehen D und S hinter ihm zur Oration auf die Eps in die sog. „Orationsstellung”: D
hinter C, S hinter D in plano; beide machen mit dem C die verschiedenen Inklinationen (bei
Oremus zum Kreuz, bei Jesus [Ord.], Maria, dem Tagesheiligen und dem Papst geradeaus).
Wenn kein Z da ist, stellt sich D gleich zum Buch und assistiert dem C bei der Oration; ist aber
ein Z da, so geht D erst zum Buch, wenn dieser weggeht. Er hört, gegen S gewendet, dem
Gesang der Epistel zu. Kniebeugungen bzw. Verneigungen gegen das Kreuz hin. Nach der
Epistel zeigt D dem C das Graduale.
Epistel. Während der letzten Oration erhält der Subdiakon vom Z (oder Ak) von rechts das
Epistelbuch, wobei sie gegenseitig eine kleine Verneigung machen (nicht vorher und nachher); S
faßt das Buch mit beiden Händen unten an den Ecken und hält es so, daß es auf seinen Händen
und oben an der Brust ruht (Schnitt nach links). Circa finem ultimae orationis (Miss.), d. i. sobald der
C gesungen: Per Dominum N. I. Chr. (Caer. Ep. I ro, 2, jedenfalls nicht während dieser Worte, weil
er ja dabei inklinieren muß), geht S, begleitet vom Z oder Ak, zur Mitte des A, genuflektiert super
gradum, geht wieder auf die Eps, wendet sich zum Volk22, ö f f n e t das Buch und singt die Epistel.
Bei den betreffenden Stellen macht er Verneigung bzw. Kniebeugung; nach dem Gesang schließt
er das Buch, hält es wie vorher, geht wieder zur Mitte, macht dort auf die Stufe Kniebeugung,
geht per planum herum zur Eps, kniet mit beiden Knien auf den Rand des Suppedaneums vor den
C, läßt das Buch etwas herab, küßt die Hand des C und empfängt capite inclinato (AA) seinen
Segen. D bleibt zu S gewendet, bis C ihn gesegnet hat, und zeigt dann dem C das Graduale (wenn
passender per longiorem gehen, d. h., man geht, ohne Verneigung oben, über die Vorderstufen des Altars hinab, macht dort (super gradum) Kniebeugung
und begibt sich zu den Sedilia. — So nach römischem Brauch.
22 Vgl. Th. Schnitzler, Die Messe in der Betrachtung, Freiburg i. Br. 1957, II. Bd. S. 81f.
Ist ein Ambo da, so kann die Epistel von da aus gesungen werden. S legt dann die Hände an das Buch.
12
C es nicht schon vor dem Segen gelesen hat). S steht nach dem Segen auf und gibt das Buch dem
Z oder, wenn kein Z, einem Ak oder, wo üblich, gleich dem D (sobald dieser frei ist) und trägt
nun das Meßbuch auf die Evs; zu diesem Zweck steigt er auf das Suppedaneum, nimmt das
Meßpult und geht, sich nach links wendend, über die Stufen hinab in planum, wo er auf die Stufe
genuflektiert, geht dann entsprechend zur Evs hinauf, stellt das Meßbuch gegen die Mitte des A
(nicht zu nahe, damit es nachher bei der Rezitation des Credo nicht hindere) und bleibt neben
dem C zum Inzenseinlegen stehen wie beim Introitus. Wenn dann D zum Munda cor auf seine
Stufe geht, geht S, ohne zu genuflektieren, hinunter in planum und bleibt dort (ein wenig links von
seinem gewöhnlichen Platz) stehen.
Evangelium. Hat C das Graduale usw. zu Ende gelesen, steigt S auf das Suppedaneum, nimmt das
Meßpult und geht, sich nach links wendend, über die Vorderstufen hinab in planum. Zur gleichen
Zeit (oder schon etwas früher) geht D, sich links wendend, in planum und empfängt, wenn es
nicht S direkt übergeben hat, etwa, an der Ecke des Altares, vom Z oder Ak das Evangelienbuch,
wobei er eine kleine Verneigung macht (nicht vorher und nachher); er faßt das Buch mit beiden
Händen unten an den Ecken und trägt es so, daß es unten auf seinen Händen und oben an der
Brust ruht (Schnitt nach links!), zur Mitte des Altares23, rechts vom S. Beide genuflektieren
gemeinsam auf die Stufe; D begibt sich auf die rechte Seite des C und legt das Evangelienbuch
super medium altaris (Ordo Missae und d 40772) ; S stellt das Meßbuch zur Linken des C auf den
Altar (nicht zu nahe, damit es nachher bei der Rezitation des Credo nicht hindere). Hierauf wird
Inzens eingelegt wie beim Introitus. Dann geht S, ohne zu genuflektieren, in planum hinunter und
bleibt dort (ein wenig links von seinem gewöhnlichen Platz) stehen, während D nach links auf die
zweite Stufe hinabgeht, mit beiden Knien auf den Rand des Suppedaneums kniet und leise (Caer.
Ep. II 8, 42) und unter tiefer Kopfverneigung das munda cor24 betet. D steigt dann wieder hinauf
zum Altar, nimmt das Buch mit beiden Händen (wie vorher) und kniet vor dem C nieder, so daß
er zu seiner Rechten den A hat25, und spricht: Iube, domne, benedicere, dabei läßt er das Buch etwas
gegen den C herab und empfängt dessen Segen, ohne Kreuzzeichen zu machen und ohne Amen zu
antworten — während dieser ganzen Zeremonie, von Iube, domne, benedicere an, hält D den Kopf
verneigt (Caer. Ep.). Dann küßt er die Hand des C, steht auf, macht vor ihm Reverenz und geht
ohne Kniebeugung linksum hinunter neben den S. Ist D mit dem Buch herabgekommen, so
genuflektieren beide auf das Zeichen des Z26 auf die Stufe und gehen dann zu der Stelle, wo das
Evangelium gesungen wird.
Zum Evangelium stellt sich S etwas schräg mit dem Rücken zum Volk, so daß er zur Linken
die Evs des Altars hat, empfängt vom D das Buch und hält es so vor der Brust, daß sein Gesicht
bedeckt ist und die Hände das Umblättern nicht hindern.
23 Daß D nach Vorschrift zur Mitte des Altars geht und genuflektiert, geschieht wohl, um durch größere Feierlichkeit das Wort Gottes zu ehren.
24 Nämlich: Munda cor meum, ac labia mea, omnipotens Deus, qui labia Isaiae Prophetae calculo mundasti ignito, ita me tua grata miseratione dignare mundare, ut
sanctum Evangelium tuum digne valeam nuntiare. Per Christum, Dominum nostrum. Amen.
25 So hat der allgemeine Brauch die Rubrik „genuflectit in superiori gradu altaris” interpretiert.
26 Hie und da, z. B. wenn eine Sequenz gesungen wird, muß man eine Weile an den Stufen des Altares warten.
13
D öffnet das Buch, das S hält, singt Dominus vobiscum und Sequentia... ; bei diesen Worten macht
er mit der rechten Hand ein Kreuz auf den Anfang des heiligen Evangeliums, dann über sich auf
Stirn, Mund und Brust; beim Kreuz auf den Text legt er die linke Hand auf das Buch, beim
Kreuz über sich etwas unter die Brust. Er achte darauf, beim Kreuzzeichen die Finger
ausgestreckt zu halten. Hierauf empfängt er von rechts das Rauchfaß und inzensiert, mit tiefer
Kopfverneigung vorher und nachher, das Buch in der Mitte, dann links, dann rechts von sich27
mit drei Doppelzügen. Beim Gesang steht er iunctis manibus, macht alle Verneigungen und
Kniebeugungen zum Buch, ebenso Z und Thurifer, nur S und Ak stehen immobiles. Am Schluß
sagt der Z: Laus tibi, Christe; S läßt das Buch auf den linken Arm herab, D zeigt ihm mit der
rechten Hand den Anfang des Evangeliums und tritt dann etwas zurück, um den S
vorbeizulassen, wobei er das Gesicht zum A hinkehrt. S trägt nun das Evangelienbuch (auf dem
linken Arm haltend) recta via ohne jegliche Kniebeugung oder Verneigung (propter sacri textus
reverentiam) zum C, zeigt ihm mit der Rechten den Anfang des Evangeliums und reicht mit beiden
Händen das Buch zum Kusse (hier wird nicht gesagt Laus tibi, Christe), schließt es dann, hält es
vor die Brust, macht, etwas zurücktretend, vor dem C eine Verneigung und geht dann, am besten
(nach Mr.) sich links wendend, in planum, stellt sich fere ad extremitatem lateris Epistolae paululum ad D
versus (Mr.), wo er das Buch an den Z oder Ak abgibt. Nun (am Fest Christi Himmelfahrt aber
erst, nachdem er die Osterkerze ausgelöscht hat) wendet sich D gegen C28 und inzensiert ihn,
nachdem S mit dem Buch vom Suppedaneum heruntergegangen ist, mit drei Doppelzügen (Inklin.
vor und nach), gibt das Rauchfaß dem Thurifer, geht zur Mitte des Altares direkt auf seine
Stufe und macht dort Kniebeugung, während S hinter D in plano tritt und mit diesem zugleich
genuflektiert (s. S. 79, zweite Regel n. 3).
Wenn nach dem Evangelium Predigt folgt, geht D von der Stelle ,wo er den C inzensiert hat,
direkt hinauf zu seiner Rechten, S zur Linken; dann machen alle drei Kniebeugung und gehen
zu den Sitzen (wie nach der Rezitation des Gloria). Wenn keine Predigt ist, folgt das
Credo. Zum Wort Deum: inklinieren D und S mit C, gehen, D etwas auf S wartend, ohne zu
genuflektieren, hinauf zur Rechten und Linken des C und beten das Credo mit (Inklin. zu Ies.
Chr. und simul adoratur). Falls D und S die Kanontafel halten, stellen sie diese vor Et incarnatus est
zurück, um mit dem C zu genuflektieren, nehmen sie nachher wieder in die Hand und stellen
sie zeitig vor dem Ende des Credo zurück, machen mit dem C Kreuzzeichen. Wenn dann das
Credo vom Chor schon so weit gesungen ist, daß man keine Zeit mehr hat, vor dem Et
incarnatus est zu den Sedilia zu gehen und sich niederzusetzen, so bleiben sie bis ganz kurz vorher
oben stehen, knien dann zum Et incarnatus est auf den Rand des Suppedaneums, verneigen das
Haupt, stehen nachher auf, steigen hinunter, machen super gradum Kniebeugung und gehen
27 Man merke sich die praktische R e g e l : Größere Besprengung und Beräucherung nimmt man immer vor in der Reihenfolge des großen
Kreuzzeichens, d.h. zuerst gegen die Mitte, dann links von sich, dann rechts (vgl. Caer. Ep. 19, 2: thurificat librum primo in medio, dein aparte
dextera libri, mox a sinistra).
28 So nach Mr. u. a.; mancherorts geht D hinter S zur Mitte, macht Kniebeugung auf der Stufe, empfängt das Rauchfaß und inzensiert von da den
C und geht dann ohne neue Kniebeugung auf seine Stufe.
14
dann zu den Sitzen; C setzt sich, D reicht ihm das Birett, tritt dann, während S stehenbleibt,
vor den C usw. (wie unten). Im anderen Fall gehen sie gleich nach der Rezitation des Credo und
nach dem Kreuzzeichen zu den Sitzen usw. wie beim Gloria. Wenn vom Chor Et incarnatus est ...
gesungen wird, nehmen sie das Birett ab und inklinieren, nachher setzt zwar der C das Birett
wieder auf, D und S aber nicht, sondern sie stehen auf; während S, das Birett in der Hand
haltend, geradeaus stehenbleibt29, legt D das Birett auf seinen Platz, tritt vor den C, macht
Verneigung gegen ihn und geht zum Kredenztisch, nimmt die Bursa vom Kelch und trägt sie,
waagrecht emporgehalten bis ungefähr zu den Augen30, ohne Begleitung zum A. Wenn er vor
dem C vorbeigehen muß, macht er vor ihm eine Reverenz, läßt dabei die Bursa auf die Brust
herab, geht zum A, genuflektiert unten auf die Stufe, geht hinauf und breitet das Korporale aus,
d. h., er zieht mit der rechten Hand das Korporale aus der Bursa, stellt diese (Öffnung nach
rechts; wenn Bild, dies nach oben) neben die Kanontafel auf die Evs und entfaltet dann das
Korporale; hierauf faltet er die Hände, genuflektiert in der Mitte und geht nach rechts hinab vor
den C, inkliniert gegen diesen, nimmt das Birett, D und S machen sich gegenseitig Verneigung,
setzen und bedecken sich. Am Ende geht man auf ein Zeichen des Z, wie nach dem Gloria, zum
A.
Wenn man während des Credo nicht sitzt, bleiben D und S am besten wie beim Gloria neben
dem C während des Gesanges stehen; unmittelbar bevor vom Chor Et incarnatus est gesungen
wird, gehen beide mit C (ohne Verneigung), sich zu diesem wendend, auf die oberste Stufe und
knien dort inclinato capite; nach Et incarnatus est gehen beide am besten (vgl. Schober) mit dem C
wieder hinauf, D macht oben Kniebeugung, geht per breviorem (sich nach rechts wendend) zum
Kredenztisch und bringt die Bursa per viam longiorem wie sonst; C und S rücken etwas gegen die
Evs, um ihm zum Hinlegen des Korporale Platz zu machen.
Anmerkung. Steht der Kelch schon von Anfang der Messe an auf dem Altar, so geht D nach dem Et incarnatu est
entweder gar nicht zum Altar (er entfaltet in diesem Fall das Korporale und deckt den Kelch erst ab, wenn er sich zur
Opferung neben C gestellt hat) — oder er geht nach dem Et incarnatus est von den Sitzen mit Verneigung vor C direkt
zum Altar, stellt den Kelch auf die Eps, nimmt das Korporale aus der Bursa, breitet es aus, stellt den bedeckten Kelch
wieder in die Mitte und kehrt zu den Sitzen zurück.
Wenn kein Credo ist, bringt S den Kelch samt Bursa zum Altar (Miss.). Steht aber der Kelch
schon von Anfang an auf dem Altar, so inklinieren D und S zu Oremus und gehen dann sofort
auf das Suppedaneum, D zur Rechten des C, S zur Rechten des D.
Opferbereitung. Bei Oremus inkliniert D und geht ohne Kniebeugung hinauf zur Rechten
des C, wo er auf den S wartet. Der S jedoch macht zum Oremus des C Kniebeugung, geht zum
Kredenztisch, entfernt das Kelchvelum und erhält, gegen den Kredenztisch gewendet, das
29 S kann auch, sobald der D mit der Bursa vor dem C inkliniert hat, sich wieder setzen (Caer. Ep. II 8, 54). Wenn D vom A zurückkommt, nimmt
S wieder das Birett ab, steht auf, inkliniert zum D und setzt sich mit ihm. Beide Methoden entsprechen dem Caer. Ep., man halte sich daher an die
Sitte der betreffenden Kirche.
30 Abweichend vom römischen Brauch hält man vielerorts die Bursa nicht waagerecht, sondern mit der Öffnung nach oben, etwas gegen sich gekehrt
(vgl. Carpo).
15
Schultervelum, faßt mit der freien linken Hand den Kelch am Nodus, legt die rechte Hand auf
den Kelch, diesen und die Hand mit dem rechten Ende des Schultervelums bedeckend, und
trägt ihn zum Altar auf die Eps ohne jegliche Kniebeugung oder Verneigung31. (War kein
Credo, so trägt S auf dem Kelch auch die Bursa mit dem Korporale, aber nicht das
Kelchvelum.) Nun hebt D das Ende des Schultervelums vom Kelch weg, legt die Palla ab, faßt
mit Daumen und Zeigefinger beider Hände (aber an zwei entgegengesetzten Stellen, um dem
C mehr Raum zu lassen) die Patene, küßt sie am Rand und reicht sie dem C, dessen rechte
Hand küssend (Caer. Ep.) und achthabend, daß er mit dem Arm nicht über den des C
komme32. Während D dem C die Patene reicht, reinigt S den Kelch (Miss.), wobei er die
Kuppe des Kelches in der hohlen linken Hand ruhen läßt (eine Vorsichtsmaßregel, um das
Verbiegen des Kelches zu verhüten), gibt dann den Kelch und das Purifikatorium mit der
rechten Hand (am Nodus) dem D in dessen linke Hand, darauf das Weinkännchen; D faßt den
Kelch am Nodus (das Purifikatorium mit dem Daumen über den Fuß des Kelches haltend),
nimmt das Weinkännchen und gießt Wein ein (C inspiciente; Caer. Ep., AA); danach hält S, sich
etwas verneigend (AA), in der rechten Hand dem C das Wasserkännchen hin33 mit den Worten :
Benedicite, Pater reverende, und gießt einige Tropfen vorsichtig in den Kelch. Dann gibt er die
Kännchen dem Ak zurück. D exstergiert, wenn nötig (mit dem Purifikatorium um den
Zeigefinger), den inneren Rand des Kelches, legt das Purifikatorium neben das Korporale und
reicht den Kelch dem C, indem er mit der rechten Hand ihn unter der Kuppe, mit der linken
vorn am Fuß faßt (damit C ihn richtig und bequem am Nodus und Fuß fassen kann), dabei
küsse er den Fuß des Kelches, dann die Hand des C (Caer. Ep.) und gebe acht, daß er den Kelch
g e r a d e h a l t e und mit dem linken Arm nicht über den des C komme. Hierauf hält D
entweder die rechte Hand an den Fuß des Kelches mit dem C oder unterstützt dessen Arm (die
linke Hand aber ruht auf der Brust) und betet mit ihm (nicht ganz leise), mit erhobenen Augen:
Offerimus tibi, Domine, calicem salutaris, tuam deprecantes clementiam, ut in conspectu divinae
maiestatis tuae pro nostra et totius mundi salute cum odore suavitatis ascendat. Amen. Nachdem er
sodann die Palla auf den Kelch gelegt, nimmt er die Patene und gibt sie dem S (ohne
Purifikatorium).
Anmerkung. Wenn der Kelch schon von Anfang der Messe an auf dem Altar steht, so tut S nach der Kelchabdeckung
alles das, was soeben angegeben worden ist. Das Schultervelum erhält er, sobald er die Kännchen zurückgegeben hat,
von einem Meßdiener, der dann auch das Kelchvelum vom Altar zum Kredenztisch trägt.
31 Ist kein Schultervelum in Gebrauch, so verhält sich S wie beim feierlichen Seelenamt (s. S. 137f. [= 2. Abschnitt X, Opferung 6]).
32 Wenn kleine Hostien zu konsekrieren sind, bringe S das Ziborium zugleich mit dem Kelch bei der Opferung an den Altar; falls das nicht gut
geht, bringe es ein Z oder Ak (wenn er die Tonsur hat, nuda manu). D öffnet das Ziborium und hält es, während C die Hostie opfert, mit der
rechten Hand (die linke hat er auf der Brust) ein wenig empor (Caer. Ep. II zo, 2), ohne jedoch mitzubeten, deckt es dann sogleich wieder zu und
stellt es hinter den Kelch, aber mehr auf die Eps, damit es bei der Inzensation nicht hindere. – Mit dem Mäntelchen wird das Ziborium erst bedeckt,
wenn es in den Tabernakel gestellt wird.
33 Auch wenn S das Löffelchen zum Eingießen gebrauchen will, halte er doch zum Segen das Kännchen hin, nehme nachher dieses in die linke
Hand und gieße mit der rechten mittels des Löffelchens etwas Wasser sachte in den Kelch.
16
S nimmt die Patene in die freie rechte Hand (die innere Seite der Patene gegen die Brust) und
bedeckt sie entweder selbst (Caer. Ep., AA) mit dem rechten34 Ende des Velums oder läßt den D
sie bedecken (Miss., Caer. Ep., AA). Nun geht S (ohne Kniebeugung und Verneigung), die
bedeckte Patene an der Brust haltend, hinunter in die Mitte, wo er Kniebeugung macht, weil er
vom Altar weg war und zum erstenmal wieder in die Mitte kommt. Von jetzt an steht er
„unbeweglich” (Caer. Ep., AA) an der Stufe, die Patene mit der Rechten emporhaltend35, mit der
Linken den rechten Arm stützend (zugleich das linke Ende des Velums haltend, damit sich
dieses nicht unschön verschiebe).
Während der nun folgenden Inzensation macht S keine Kniebeugung mit; wenn D kommt,
um ihn zu inzensieren, wendet er sich diesem zu (die Patene auf die Brust herablassend) und
inkliniert vor und nach der Inzensation.
Inzens. Darreichen durch D wie beim Introitus. Während C die oblata inzensiert (vorher
keine Kniebeugung), hält D die rechte Hand an den Fuß des Kelches, die linke an das Meßgewand,
stellt dann den Kelch etwas auf die Eps nach hinten (aber nicht über das Korporale
hinaus), macht Kniebeugung vor und nach der Inzensation des Kreuzes, stellt nachher den
Kelch wieder in. die Mitte und begleitet den C zur Inzensation des Altars, empfängt von ihm
am Ende das Rauchfaß und inzensiert ihn wie vor dem Introitus, dann (die Kleriker, die etwa
mit Superpellizeum in den Chorstühlen sind, davon zuerst jene auf der Evs. Hierauf) stellt er
sich an die Ecke vorn an die Stufen und inzensiert den S mit zwei Doppelzügen, mit kleiner
Verneigung vorher und nachher, gibt das Rauchfaß dem Thurifer, geht (ohne Kniebeugung)
zur Mitte des Altars auf seinen Platz, wendet sich, wiederum ohne Kniebeugung (mit solcher,
wenn er die Kleriker inzensiert hatte), zum Thurifer und wird von diesem inzensiert (vorher
und nachher ein wenig inklinierend) ; dann wendet er sich wieder (ohne Kniebeugung) zum
Altar.
Zum Orate, fratres senkt S die Patene herab, D und S beten, ohne Verneigung, das Suscipiat.
Während der Präfation steht der D hinter dem C; wenn aber kein Z da ist, geht er sogleich
zum Buch, zeigt dem C die Secreta, schlägt die Präfation auf und geht, wenn nicht umzublättern
ist, gleich wieder hinter den C (Miss.).
Sanktus. Gegen Ende der Präfation gehen D und S ohne Kniebeugung hinauf neben den C
und beten mit ihm, unter mittlerer Körperverneigung und mit mittlerer Stimme: Sanctus, Sanctus,
Sanctus Dominus, Deus Sabaoth. Pleni sunt caeli, et terra gloria tua. Hosanna in excelsis. Benedictus qui venit
in nomine Domini. Hosanna in excelsis. Bei Benedictus richten sie sich auf, D macht Kreuzzeichen und
geht (mit Kniebeugung auf der Stufe in der Mitte) zur Linken des C, wo er beim Buche assistiert.
34 Nicht auch mit dem linken; diese Praxis wäre nicht bloß gegen das Caer. Ep., sondern sie erschwerte auch das Emporhalten der Patene sehr.
35 Ziemlich hoch, „bis zu den Augen”, verlangen Caer. und Miss. nirgends. — Sooft er gehen, sich wenden, verneigen muß, lasse er die Patene auf
die Brust herab. — Die Patene wird vom S gehalten, weil sie jetzt am Altar nicht nötig ist; verhüllt wird sie gehalten. weil dies schicklicher und dem
heiligen Gefäß angemessener ist.
17
Der S geht nach dem Benedictus (dabei kein Kreuzzeichen) wieder auf seine Stelle an der Stufe des
Altars (ohne Kniebeugung). Während des Memento tritt D ein wenig zurück.
Wandlung. Bei Quam oblationem geht D auf seine Stufe hinter C, macht Kniebeugung und stellt
sich rechts vom C (auf das Suppedaneum oder auf seine Stufe); wenn sich C zur Konsekration
niederbeugt (Caer. Ep.), kniet D mit beiden Knien auf die oberste Stufe, S auf die unterste nieder;
D erhebt während der elevatio (nicht schon während der Konsekration) das Meßgewand mit der
linken Hand. Bei den Kniebeugungen des C machen beide passend tiefe Hauptverneigung und
schauen bei der elevatio das Ssmum an. Sobald C nach der elevatio s. Hostiae aufsteht, steht auch
D auf, nimmt die Palla ab, die er auf den Altar legt, und kniet, ohne Kniebeugung zu machen, auf
die frühere Stelle nieder36. Wenn C den Kelch erhebt und wieder herabsenkt, steht D auf, um
zeitig die Palla auf den Kelch legen zu können, macht dann Kniebeugung mit dem C und geht
(ohne Kniebeugung in der Mitte) zur Linken von C, wo er wieder genuflektiert und zum Buch
assistiert wie vor der Wandlung. — Wenn C und D von der letzten Kniebeugung sich erheben,
steht auch S auf und hält die Patene wieder empor37. Zum Memento tritt D wieder zurück.
NB. Jetzt gelten die Regeln der Kniebeugungen coram Ssmo; s. Allg. Regeln für D und S oben
S. 79f.
Bei Per quem haec macht D Kniebeugung, geht zur Rechten des C, deckt, sobald dieser die
Hand an den Fuß des Kelches legt, die Palla ab und macht Kniebeugung mit ihm (vorher nicht,
eben weil diese sogleich folgt), deckt nachher auf das Zeichen des C den Kelch wieder zu,
genuflektiert und geht entweder unmittelbar auf seine Stufe hinter den C (Caer. Ep.) oder
bleibt, bis dieser anfängt zu singen: Pater noster (Miss.), macht dann wieder Kniebeugung und
geht auf seine Stufe.
Pater noster. Bei et dimitte nobis (nicht später, damit C nachher nicht zu warten habe)
genuflektieren D und S und gehen rechts neben den C. D empfängt von S die Patene, reinigt
sie mit dem Purifikatorium, hält sie (die innere Seite dem C zugewandt) im Purifikatorium
aufrecht mit beiden Händen neben dem Korporale und küßt beim Geben der Patene deren
Rückseite und die Hand des C. Nach der Patene gibt S das Schultervelum ab, genuflektiert
gegen das Ssmum hin und geht wieder auf seine Stelle hinab hinter den C (dort keine Kniebeugung,
auch nicht nachher, wenn C und D vor der fractio hostiae Kniebeugung machen; vgl.
Allg. Regeln für D u. S oben S. 79f.). Dann deckt D den Kelch ab; nach Pax Domini und Et cum
spiritu tuo deckt er den Kelch wieder zu.
36 Wenn kleine Hostien zu konsekrieren sind, geht D vor der Wandlung bei Quam oblationem mit Kniebeugung in der Mitte zur Rechten des C,
setzt das Ziborium nach vorn, deckt es mit der rechten Hand ab (mit der linken den Nodus haltend) und kniet dann wie gewöhnlich auf der
obersten Stufe nieder. Wenn C nach der Erhebung der heiligen Hostie genuflektiert, steht D auf, deckt (ohne Kniebeugung) das Ziborium zu (erst
jetzt, nicht vor der Kniebeugung des C), stellt es wieder hin, wo es vorher war, und nimmt dann die Palla vorn Kelch usw. wie sonst.
37 a) Alle Altardiener knien vom Sanktus an, stehen mit D und S nach der Wandlung auf und bleiben stehen (ausgenommen während der
Kommunion, in der Totenmesse und in der Ferialmesse an Fasttagen) bis zum Segen.
b) Der Thurifer kniet zum Inzens des Ssmum auf der untersten Stufe der Eps (Miss.), inzensiert (mit Inklination vorher und nachher) die heilige
Hostie und den Kelch in drei Doppelzügen, nämlich wenn der C zur Anbetung kniet, das Ssmum erhebt und wieder kniet.
c) Die Fackelträger bleiben, und zwar kniend, bis nach der Kommunion.
18
Agnus Dei. Während C singt: Pax Domini, genuflektiert S auf die Stufe und geht hinauf zur
Linken des C, wo er mit C und D Kniebeugung macht. Alle drei beten halblaut Agnus Dei (nach
Ord. mit mittlerer Körperverneigung gegen das Allerheiligste hin, an die Brust klopfend).
Während nun S, nach Kniebeugung, wieder auf seine Stelle hinuntergeht (ohne dort zu
genuflektieren), kniet D sogleich mit beiden Knien neben den C nieder; bemerkt er, daß dieser
das Gebet de pace beinahe vollendet hat, so steht er auf, küßt mit ihm zugleich (aber ohne die
Hände aufzulegen) den Altar und empfängt von ihm die Pax38. Zu diesem Zweck macht D vor
dem C Reverenz, legt seine Arme unter die des C, sinistris genis sibi invicem appropinquantibus (Miss.),
antwortet Et cum spiritu tuo, faltet wieder die Hände und macht Reverenz zum C, dann Kniebeugung
zum Ssmum und geht hinab zum S, um diesem die Pax zu geben; S wendet sich (ohne
vorher zu genuflektieren) zum D und inkliniert vor ihm; nun legt D (vorher keine Reverenz)
seine Arme an die Schultern des S, der S seine Arme unter die des D; D spricht: Pax tecum, der S
antwortet: Et cum spiritu tuo; dann falten beide die Hände und inklinieren gegeneinander. Hierauf
wenden sie sich zum Altar, machen Kniebeugung auf die unterste Stufe; D geht zur Linken des C
zum Buch, während S hinter ihm zur Rechten hinaufgeht. Oben keine Kniebeugung, außer mit
dem C vor Domine, non sum dignus.
Hat S die Pax dem Chor zu geben, so geht er mit Kniebeugung, wenn durch die Mitte, aber
ohne Personenreverenz geradenwegs zum Dignior chori, gibt ihm die Pax (aber ohne Verneigung
vorher; Caer. Ep. I 24, 5); sodann geht er auf die andere Seite des Chores und gibt dort dem
ersten Dignitär auf gleiche Weise die Pax. Dann kehrt er zum Altar zurück, genuflektiert super
gradum und geht hinauf zur Rechten des C.
Kommunion. Bei Domine, non sum dignus machen D und S mittlere Verneigung des Körpers
zum Ssmum hin und klopfen an die Brust (ex usu); beim Genuß der heiligen Hostie machen sie
tiefe Verneigung des Körpers zum Ssmurn hin (Miss.). Auf das Zeichen des C deckt S mit der
Rechten den Kelch ab. Beim Genuß des hl. Blutes wieder tiefe Körperverneigung; hernach deckt
S den Kelch zu. D und S genuflektieren und wechseln ihre Plätze; hierauf genuflektieren alle
drei, C und S gehen etwas aus der Mitte, D setzt das Ziborium nach vorn und deckt es ab; dann
genuflektieren wieder alle drei. — Ist das Ziborium aus dem Tabernakel zu nehmen, so treten C
und S ohne Kniebeugung ganz aus der Mitte, D öffnet den Tabernakel, genuflektiert und mit
ihm auch C und S (aber nicht mit beiden Knien!), D nimmt das Ziborium heraus, schließt die
Tabernakeltür und öffnet das Ziborium; dann tritt C wieder in die Mitte und (ohne nochmalige
Kniebeugung; Ord.) nimmt eine Hostie in die Rechte, wendet sich zum Volk und spricht laut
Ecce Agnus Dei ... und dreimal Domine, non sum dignus... ; D und S stehen dabei ebenfalls zum
Volk gewendet (ohne Brustklopfen und Verneigung zu Domine, non sum dignus!). Wenn D und S
38 Hierüber gelten nach Miss. und Caer. Ep. besonders folgende R e g e l n : 1. Wer die Pax gibt, macht vorher niemals eine Verneigung, propter
reverentiam pacis, wohl aber nachher (ausgenommen C). 2. Wer die Pax empfängt, macht Verneigung vorher und nachher. 3.Wer die Pax gibt, legt
die Hände an die Schultern des andern, dieser dagegen hält seine Hände unter die Arme des Pax-Gebenden (AA), sinistris genis sibi invicem
appropinquantibus (Miss.). 4. Auf Pax tecum wird geantwortet Et cum spiritu tuo.
19
kommunizieren, knien sie sich während des letzten Domine, n. s. d. (oder, wo üblich, vor Ecce
Agnus Dei) auf die oberste Stufe und empfangen zuerst die heilige Kommunion, dann stehen sie
auf, machen Kniebeugung und stellen sich D rechts, S links vom C; während dieser die
Kommunion austeilt, soll D den Kommunizierenden die Patene unter das Kinn halten. S
begleitet, mit gefalteten Händen den C. Etwa anwesende Kleriker empfangen die Kommunion
in der S. 244 f. angegebenen Ordnung am Altar, ebenso die Meßdiener, alle andern an der
Kommunionbank. - Beim Zurückgehen von der Kommunionbank wechseln D und S zu
geeigneter Zeit (am besten, wenn sie wieder am Altar ankommen) die Stellung : D geht zur
Rechten, S zur Linken des C. - Ist das Ziborium zu purifizieren, so tut das C selbst (das
Austrocknen besorgt S) ; ist es aber zu reponieren, so stellt C das Ziborium auf den A (keine
gen.; Ord.). C und S gehen aus der Mitte, D legt die Patene auf die linke Seite, deckt das
Ziborium zu, öffnet den Tabernakel und reponiert (ohne Kniebeugung vorher !) das Ziborium,
genuflektiert jetzt (in der Mitte stehend) und mit ihm C und S, schließt den Tabernakel, macht
dem C Platz in der Mitte, wechselt mit dem S den Platz (Kniebeugung in der Mitte). S deckt
hierauf den Kelch ab, empfängt von den Ak das Weinkännchen und gießt (ohne Kuß und
Verneigung) Wein in den Kelch; dann läßt er sich auch das Wasserkännchen geben (falls er nicht
beide zugleich nahm) und gießt, ohne von seiner Stelle zurückzugehen, Wein und Wasser über
die Finger des C, gibt (oder stellt) sofort die Kännchen ab und legt dem C das Purifikatorium
über die Finger (nicht vorgeschrieben, aber gebräuchlich). Während der ablutio digitorum schlägt
D im Meßbuch die Communio-Antiphon auf und trägt dann das Buch auf die Eps, während S
zugleich mit der Palla auf die Evs geht; in der Mitte machen beide auf der Stufe Kniebeugung. D
wartet beim Buch, auf der obersten Stufe stehend, bis C kommt, zeigt ihm die Antiphon, stellt
sich dann hinter ihn und geht mit ihm zur Mitte ohne Kniebeugung, ebenso wieder zurück auf
die Eps und steht während der Oration hinter dem C. Falls aber kein Z da ist, assistiert D beim
Buch. Dann geht er wieder mit dem C in die Mitte39. Sobald C nach der sumptio ablutionis den
Kelch hingestellt und das Purifikatorium abgelegt hat, zieht S am besten gleich das Korporale
samt Kelch, Patene, Purifikatorium ganz aus der Mitte, damit er den C, der zum Dominus vob. in
die Mitte kommt, nicht hindere; dann trocknet er den Kelch aus und legt darüber das
Purifikatorium, die Patene, die Palla, das Kelchvelum (das ein Ak ihm bringe), zuletzt die Bursa.
Hierauf faßt er den Kelch mit der Linken am Nodus (die Rechte auf der Bursa) und trägt ihn, in
der Mitte auf der untersten Stufe genuflektierend, zum Kredenztisch, wo er ihn abstellt, die
bedeckte Seite nach außen gekehrt; hierauf tritt S auf seinen Platz hinter den D, und zwar ohne
Kniebeugung, falls D mit dem C auf der Eps steht; wenn aber in der Mitte, mit Kniebeugung
gemäß den Allgemeinen Regeln für D und S (zweite Regel, 3, oben S. 79).
39 Wenn in der Fastenzeit der Priester nach der gewöhnlichen Oration noch die Oratio super populum zu singen hat, so wendet sich D, nachdem C das
Oremus gesungen, nach links um (AA) zum Volke und singt: Humiliate capita vestra Deo; die Gesangsweise siehe in der Musikbeilage.
20
Zum Ite, missa est wendet sich D, während der Chor Et cum spiritu tuo singt, gewöhnlich
etwas aus der Mitte tretend, zum Volk, nachher wieder zum Altar. Wenn dagegen Benedicamus
Domino, bleibt er zum Altar gewendet stehen.
Segen. Nach dem Ite, missa est steigt S hinauf zur Linken des etwas zur Eps hintretenden D,
beide knien auf die oberste Stufe, machen zum Segen das Kreuzzeichen und stehen auf; S geht
(ohne Kniebeugung) zum letzten Evangelium zur Linken des C, indessen D auf das
Suppedaneum geht (etwas nach rechts) und dort, zur Altarmitte gewandt, stehenbleibt und am
Schluß des Evangeliums mit dem C Kniebeugung macht (lä
 
 
     
Penker Hermann



Moderator
5388 Beiträge

RE: Das Feierliche Hochamt - Auszug aus dem Riten- und Rubrikenbuch, Herder-Verlag - 1962, 24 Feb. 2007 16:02


Die Funktionen des Presbyter assistens - der keine Stola
trägt - seien hier kurz angegeben (D und S können die Änderungen in ihrem Dienst aus dieser
Darstellung, besonders aus Nr. 15, entnehmen). - Der Assistent bei einer Primiz befolgt die
den Umständen angepaßten folgenden Regeln.
Allgemeines : Der Assistent hat hauptsächlich dem C beim Buch zu assistieren - nie beim
Inzens.
Im einzelnen:
1. Er geht zur Linken des C an den Altar (d 4018 2), stellt sich dort zur Rechten und nimmt
vom C das Birett entgegen.
2. Während des Staffelgebetes steht er zu seiner Rechten,
21
D und S hingegen beide zur Linken des C.
3. Nachher steigt er mit dem C hinauf zum Altar und geht sofort zum Meßbuch, sich auf die
Stufe stellend.
4. Er hält das Meßbuch während der Inzensationen, zeigt dem C den Introitus, die
Orationen, das Graduale, trägt das Buch auf die andere Seite.
5. Zum Gloria stellt er sich rechts vom D, zu den Sedilia geht er links vom C, sitzt aber
entweder zur Rechten des D oder zur Linken des S, mancherorts auf der Evs.
6. Beim Gesang des Evangeliums bleibt er, zum D gewandt, auf der Evs stehen (auf der
Stufe), oder er begibt sich zur Rechten des C auf die Eps (auf die Stufe), so daß er, wenn C sich
zum D wendet, links von ihm steht.
7. Zum Credo so wie beim Gloria. Während D die Bursa zum Altar trägt, bleibt er sitzen.
8. Bei der Opferung wird er, links vom C stehend, von D gleich nach C mit zwei
Doppelzügen inzensiert.
9. Von seiner Inzensation bis nach dem Agnus Dei steht er auf dem Suppedaneum links
vom C, nur daß er zum Sanctus und zum Agnus Dei dem S, etwas nach links gehend, Platz
macht und zur Wandlung in einiger Entfernung vom C niederkniet.
10. Er macht die Kniebeugungen des C mit.
11. Zur Pax begibt er sich nach dem Agnus Dei mit Kniebeugung in termino a quo zur Rechten
des C, kniet dort nieder und empfängt nach Altarkuß (ohne die Hände auf den Altar zu legen)
die Pax wie sonst D, gibt sie dann diesem auf seiner Stufe und geht nach der Kniebeugung
wieder zum Meßbuch.
12. Nach der Ablution trägt er das Meßbuch auf die Eps und assistiert dem C am Buch.
13. Wenn D das Ite, missa est gesungen hat, begibt sich der Assistent auf die Evs und kniet (mit
dem Gesicht gegen die Eps) auf den Rand des Suppedaneums zum Segen nieder.
14. Nach dem letzten Evangelium begibt er sich zur Rechten des C, steigt mit ihm vom Altar
herab, genuflektiert, reicht das Birett und geht zur Linken vom C in die Sakristei.
15. Für D und S ist nach obiger Darstellung namentlich zu merken:
a)die Bedienung des C beim Buch fällt weg;
b)D steht bei der Oration, bei der Epistel, der Sekret und der Postcommunio hinter dem C;
c) S steht zum letzten Evangelium ungefähr zwischen C und Assistent, aber etwas zurück.
Zeremoniar
Der Z hat dafür zu sorgen, daß alle Paramente usw. bereit sind. Bei allen Funktionen hat er
die Leitung, er muß sie also gut kennen, und alle haben ihm zu folgen (Caer. I 5, 5). Die
Weisungen gebe er möglichst unauffällig (ohne andere dabei zu berühren). Beim Gang zum
Altar und zurück ist die (d 2578 2) vorgeschriebene Reihenfolge diese: nach dem Thurifer die
22
zwei Ak, dann sofort der Z, nachher die Kleriker (Sänger) in Superpellizeum, S, D, ganz am
Schluß C. Im Chor hat der Z keinen bestimmten Standort. Er nimmt die Birette entgegen und
gibt sie am Schluß wieder zurück. Zum Inzenseinlegen reicht er dem D das Schiffchen, nimmt
während der Altarinzensierung das Buch vom Altar. Zu den verschiedenen Reverenzen bei
Oremus, Gloria Patri, im Gloria und Credo usw. gibt er das Zeichen. Dem S überreicht er das
Epistelbuch, dem D das Evangelienbuch. Die Ministri, die etwas zu singen haben, begleitet er
(vgl. d 20782). Vor dem Offertorium legt er dem S das Schultervelum um. Nach der
Inzensierung des C geht er auf dessen linke Seite zur Bedienung am Buche, läßt sich dort
stehend vom Thurifer inzensieren. Nach dem Sanktus begibt er sich auf die Eps, wo er
Weihrauch einlegt. Bei Per quem haec omnia nach der Wandlung geht er wieder auf die linke
Seite des C und bedient ihn am Buche. Nach dem Agnus Dei kommt er in planum und begleitet
den S zur Erteilung der Pax und empfängt sie dann selbst von ihm, um sie an die niederen
Kleriker weiterzugeben. Zur Communio und Postcommunio zeigt er dem C den Text.
Chor und Volk
Chor (mit Talar, Superpellizeum, Birett) und Volk stehen meistens; knien aber während des
Staffelgebetes, des Incarnatus est im Credo, vom Sanktus bis nach der Erhebung des Kelches,
während der Kommunionausteilung und während des Segens; sitzen, wenn sie nicht mitsingen,
mit dem C während des gesungenen Gloria und Credo, vom Beginn der Epistel bis zum
Evangelium, während der Opferung bis zur Inzensation von Chor und Volk bzw. bis zum
Beginn der Präfation, nach der Kommunionausteilung bis zum Dominus vobiscum vor der
Postcommunio. In den Ferialmessen des Advents, der Fasten- und Leidenszeit, der
Quatembertage im September und an den Vigilien II. u. III. Kl. außer der Osterzeit und in den
Totenmessen knien alle auch während der Oration vor der Epistel (nach Dominus vobiscum), nach
der Wandlung bis zum Beginn der Einleitung zum Pater noster, zur Postcommunio und zur
Oratio super populum.
ANHANG II
Segnung und Austeilung des Weihwassers
a) Segnung (s. Miss., post Missas defunctorum; Rituale IX 2). 1. C segnet das Wasser vor
der Messe in der Sakristei in Albe und Stola (ohne Manipel) von der Farbe des Tages.
Geschieht die Segnung durch einen andern Priester oder zu einer andern Zeit, dann immer im
Superpellizeum und violetter Stola. 2. Es können mehrere Gefäße zugleich gesegnet werden,
23
nur muß in jedes etwas Salz gestreut werden. 3. Die Weihe geschieht nach Missale und Rituale
vor jeder Austeilung am Sonntag; jedenfalls achte man auf die öftere Erneuerung.
b) Austeilung. 1. Sie ist nur an Sonntagen vorgeschrieben, und zwar einzig bei der Missa
conventualis in cantu (d 40511), falls nicht consuetudo oder Diözesanstatut es öfters verlangen.
2. Sie darf nur vom C vorgenommen werden (Miss., Caer., Decreta). 3. Wo es Brauch ist,
kann man statt der Front des Altars das Suppedaneum besprengen. 4. Die Austeilung des
Weihwassers unterbleibt nicht, wenn das Allerheiligste ausgesetzt ist; nur unterbleibt dann die
Besprengung des Altars (d 36392).
5. Das Volk wird besprengt entweder vom Eingang des Chores aus (d 36214), und zwar
zuerst in der Mitte, dann links vom C, dann rechts — oder, gewöhnlich, indem der Priester
durch die Kirche geht (servandam consuetudinem – d 3114 2).
6. Ritus im einzelnen: C trägt Pluviale von der Farbe des Tages, jedenfalls nicht das
Meßgewand und nicht den Manipel; wenn mit D und S, so gehen auch diese ohne Manipel. Am
Altar knien nach der Kniebeugung alle nieder, C empfängt den Weihwedel vom D (oscula!)
und singt kniend Asperges me (Vidi aquam) und besprengt die Front des Altars (in der Mitte), Evs,
Eps, dann sich selbst; nun steht er auf und besprengt die noch knienden D und S, macht mit
diesen Kniebeugung in plano und besprengt dann, begleitet vom D und S, den Klerus und das
Volk. Während der aspersio betet C die Antiphon weiter und mit D und S halblaut (Miss.) den
ersten Vers des Psalms Miserere (in der Osterzeit Confitemini) mit Gloria Patri, das wegbleibt am I.
Passionssonntag, dann wieder die Antiphon.
An den Altar zurückgekehrt, genuflektiert man wieder in plano, dann stehen alle; C singt
Versikel und Oration (beides mit Terzfall). Dann genuflektiert man super gradum und geht zu
den Sedilia; C gibt das Pluviale ab, legt den Manipel an (ebenso D und S) und das Meßgewand;
darauf geht man wieder ohne Birett zum Altar, genuflektiert super gradum und beginnt das
Staffelgebet.
II. DAS EINFACHE AMT
(MISSA CANTATA)
Die Missa cantata unterscheidet sich von der Missa lecta in folgenden Stücken:
1. Während der Missa cantata können vier oder sechs Kerzen brennen.
24
2. Der Kelch kann im voraus auf den Altar gestellt und das Buch aufgeschlagen werden, was
unter Umständen auch bei stillen Messen geschehen darf, z. B. bei stillen Pfarrmessen am
Sonntag.
3. Das Kyrie wird in der Mitte oder noch auf der Eps gebetet.
4. C singt auch das, was D in der Missa sol. zu singen hat, aber an der Stelle, wo er es in der
stillen Messe betet. Vgl. S. 70 f.
5. C kann sich setzen bei den Gelegenheiten, wo es in der Missa sol. geschieht. Bleibt er aber
am Altar stehen, so hält er geziemend die Hände gefaltet.
6. Die Epistel kann. von einem Ministranten (in liturg. Kleidung; ohne Handkuß und Segen
am Schluß) gesungen oder vom C bloß gelesen oder auch gesungen werden (Miss., Rit. cel. VI
8 in der Neufassung nach Ord.).
7. Betr. Credo s. o. S.23.
8. Die Inzensationen, die im levitierten Hochamt vorgeschrieben sind, können auch im
einfachen Amt gemacht werden.
Im besonderen zum Evangelium:
a) Inzens wird eingelegt vor dem Munda cor;
b) das Buch wird inzensiert wie gewöhnlich;
c) jedoch wird C, nachdem das Evangelium gesungen und geküßt ist, nicht inzensiert (Ord.:
einziger Unterschied gegenüber dem Hochamt).
9. Es dürfen mehrere Meßdiener fungieren, speziell ein Zeremoniar und Thurifer, vom Sanktus
an auch 2-4 Fackel-träger.




 
 
     
Bei ForumRomanum, im Forum suchen nach Feierliche Hochamt Auszug Rite ...
  Antwort schreiben | Zurück zum Forum


disclaimer Netiquette Support Forum Romanum Für registrierte Mitglieder von Forum Romanum: Das Wetter in Öterreich Eingetragen und gepüft beim Webkatalog Schlaue-Seiten.de Googlesuche Counter eingefügt am 25.08.2013 Homepage Counter kostenlos Onlineübersetzung Online_HTML_Editor

Generator für Webmaster Meine ForumRomanum Homepage ZVAB Rankpro.de

DSL Tarife

Informationen zum Datenschutz | ForumRomanum - Jetzt kostenlos ein eigenes Forum erstellen!