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Bushido im Bundestag: Demokratie, du Opfer!

Foto: Maurizio Gambarini/ dpa

Polit-Prakti Bushido Bad Boy im Bundestag

Plenarsaal statt Promi-Party, Parlament statt Prolo-Rap: Musiker Bushido absolviert ein Praktikum im Bundestag. Die Ausführungen von Kanzlerin Merkel interessierten ihn am Mittwoch allerdings nur mäßig. Da war der eigene Twitter-Kanal spannender.

Berlin - Mit derbem Umgangston kennt sich Bushido bestens aus. Da dürfte er sich im Deutschen Bundestag direkt heimisch gefühlt haben. Der Rapper nimmt dort derzeit Nachhilfeunterricht für seine angepeilte Polit-Karriere. Er saß am Mittwoch auf der Besuchertribüne des Parlaments, während Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine Regierungserklärung zum bevorstehenden EU-Gipfel abgab. Erst kürzlich hatte Bushido angekündigt, dass er eine eigene Partei gründen und Regierender Bürgermeister von Berlin werden wolle.

Anlass für den überraschenden Parlamentsbesuch ist offenbar ein Praktikum, das Bushido beim schwäbischen CDU-Abgeordneten Christian Freiherr von Stetten absolviert. Nach einem Bericht der Berliner Tageszeitung "B.Z." will der Musiker dort eine Woche lang den parlamentarischen Alltag erleben.

Nach Stettens Worten gibt es für den Promi-Praktikanten aber keine Sonderbehandlung: "Er hat seinen Schreibtisch in meinem Büro wie andere Praktikanten auch." Trotzdem gab es auch Lob für den Neuling: "Er ist hochinteressiert und hochintelligent."

Der parlamentarische Schlagabtausch im Bundestag schien Bushido nur begrenzt zu interessieren. Noch während der Debatte fand er Zeit, um eine Twitter-Botschaft abzusetzen: "Sitze gerade im Bundestag!!! Unglaublich..." Offen ließ er allerdings, was genau er "unglaublich" findet.

jok/dpa

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