Der Priester "hat" nicht "seinen Erlöser in der Hand", sondern Christus begibt sich in die Hände der Menschen. Das ist ein grundlegender Unterschied. Das eine Mal ist der Priester der Handelnde. Das ist falsch. Der Priester ist der Passive, der Empfangende, Christus ist der Handelnde, der sich völlig frei in die Hand "überliefert": "In der Nacht, da er ausgeliefert wurde ..." Im Lateinischen steht "tradere" - "sich überlassen". Christus "überläßt sich" aus völlig freiem Willen dem Menschen. Das ist etwas ganz anderes, als wenn sich der Priester Christus "nimmt".

Es ist sehr gut, daß die Kirche (wieder) unter die Menschen geht und sie dort abholt, wo sie sind. Es muß viel mehr von solchen Priestern geben, die mit den "Armen" unserer Gesellschaft Jesus Christus teilt, anstatt sie auszuschließen. - Auch wenn es da und dort organisatorische Mängel gibt, ist solche Art von öffentlicher Mission grundsätzlich wunderbar.

Daß es immer wieder Leute gibt, die die Nase rümpfen, ist nicht verwunderlich. Schon zu Jesu Zeiten versuchten die Jünger die Menschen von Jesus fernzuhalten: (Lk 18,15-17)
Man brachte auch kleine Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte. Als die Jünger das sahen, wiesen sie die Leute schroff ab. Jesus aber rief die Kinder zu sich und sagte: Laßt die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, das sage ich euch: Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.

Ich habe nichts gegen Kommunisten:

gloria.tv

Aber die Kirche ist kein "System", sondern eine Gemeinschaft von Menschen mit allen Schwächen.

Hase, aus Ihrem Posting konnte ich nur den "lebenden" Pio entnehmen. Aber dann kann ich mich nur Jana anschließen: Niemand ist bisher in die Unterwelt gestiegen und hat Botschaft gebracht - außer dem EINEN, DER AN DER BRUST DES VATERS RUHT. Und da ist es ziemlich schnuppe, wie "lange" (das mit der Zählung der Tage ist wohl ein Witz) jemand im Fegefeuer sich aufhält. Das weiß tatsächlich Gott allein, "und das ist gut so".

Warum nur MÜTTERgehalt? Wo bleiben die Väter? Oder haben die zur Kinderbetreuung nichts zu sagen? - Hier liegt eine Ideologie zugrunde: Die drei berühmten Ks - Kinder, Küche, Kirche - sind das entscheidende Merkmal der Ehefrau. Wer so meilenweit an der Wirklichkeit des Lebens vorberauscht, der kann gar nicht gewählt werden. Das ist keine Werbung für diese Partei, sondern gerade das Gegenteil. Jeder blamiert sich so gut, wie er kann.

kinoINtalk, Sie brauchen sich weiß Gott nicht zu rechtfertigen. Zum einen war dieser Bericht - wie viele "Nachrichten" auf gloria.tv - bewußt darauf angelegt, diese Art von Reaktionen wie die von Assasel zu provozieren. Das haben Sie hoffentlich gemerkt. Zum anderen herrscht nach meinen bisherigen bescheidenen Wahrnehmungen unter vielen Postern von gloria.tv ein stillschweigendes Einverständnis, alles niederzumachen, was nicht in ihre eigentlich recht kleinkarrierte Welt paßt. Das Posting von Assasel ist also weniger Ausdruck, sachlicher Stellungnahme, sondern seiner Stimmungslage.

Wer sich informieren und nicht empören will, findet interessante Beiträge unter

kinointalk.de

claudine, Sie haben ja gar keine Ahnung, mit wievielen verschiedenen Leuten ich es aus den verschiedensten Milieus zu tun habe ...

Aus Ihren Ausführungen lese ich tatsächlich nur Neid nach dem Muster "Ich leg' mich krumm und zahle fleißig meine Steuern und die schmeißen das Geld zum Fenster raus." Das nenne ich Sozialneid.

Welches Wirrwarr Ihre(!) Gedanken darstellen: "Es gibt zwar genug Geld für allerlei Süchte ... und im emotionalen Wirrwarr muß Töchterchen unbedingt drei Musikinstrumente ...lernen." sie suchen sich vermutlich da irgendeinen Sonderfall raus, um auf allen HarzIV-Empfängern herumzuklopfen. Eltern, die süchtig sind, haben nur ein getrübtes Wahrnehmungsvermögen hinsichtlich ihrer Kinder. Schon gar nicht schicken HarzIV-Empfänge oder Eltern aus den berüchtigten "sozialen Brennpunkten" ihre Kinder zur Musikschule. Dazu haben diese Personengruppen gar kein Geld, weil ihnen das der Vater Staat nicht gewährt. Familien, Kinder wie Eltern fallen aus verschiedensten Gründen durch das soziale Sieb, wobei dies vielfach unverschuldet ist. Ich habe z.B. auch mit Obdachlosen zu tun, vor allem Männer. Das sind vielfach willensschwache Menschen, denen die Frau weggestorben oder weggelaufen ist. Die müssen z.B. erst einmal (vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben) lernen, ihr Leben selbst zu gestalten. Wenn Sie, Claudine, im sozialen Sieb hängen geblieben sind, dann seien Sie dem Herrgott dankbar und fallen sie nicht über andere Leute her. Denken Sie immer drann: Es kann jeden treffen!