@punctum

"Papst Benedikt hat in der sixtin. Kapelle ein erstes Zeichen gesetzt, daß auch er die ordentliche Form des Ritus am Hochaltar zu feiern wünscht."

Das war einmal! Warum wohl sonst nicht?

"Daß er keine rigiden Anweisungen trifft hinsichtl der Zelebrationsrichtung hat nur damit zu tun, daß er nicht weiß, wie er seine Einsichten umsetzen soll, ohne Unruhe zu erzeugen."

Schön, dass Sie die Gedanken des Papstes lesen können! Wie macht man das?

Fazit: Sie hätten gerne, dass Ihre eigene Ansicht die des Papstes ist, und behaupten (unausgesprochene!) Wünsche des Papstes, an die sich Heiligenkreuz halten soll. Aber Ihr Einfluss auf Heiligenkreuz ist vielleicht doch nicht so groß, wie Sie es sich wünschen ...

catharina, da haben Sie den Nagel auf den Kopf getroffen! Wallner übt sich im vernebelnden Doppelsprech und höfft adaruf, die Leute hätten vergessen, was er gestern erst gesagt hat.

Papst Benedikt hat in der sixtin. Kapelle ein erstes Zeichen gesetzt, daß auch er die ordentliche Form des Ritus am Hochaltar zu feiern wünscht.

Daß er keine rigiden Anweisungen trifft hinsichtl der Zelebrationsrichtung hat nur damit zu tun, daß er nicht weiß, wie er seine Einsichten umsetzen soll, ohne Unruhe zu erzeugen.

In mehreren Schriften hat sich jedoch Kardinal Ratzinger für die Zelebration versus apsidem ausgesprochen. In ihr träte die "Öffnung der Liturgie nach vorn und nach oben in Erscheinung", in der ordentlichen Form jedoch "kaum"!!!

Nirgends könnte man diese Einsichten besser umsetzen als in einer Klosterkirche!

Geschieht es in Heiligenkreuz?

- Nein!

Warum nicht?

das wissen die selber nicht! Die Zelebration versus populum ist dem novus ordo keineswegs wesentlich!

@cantate:
Mißbräuche kommen vor und auch gar nicht so selten...
Besuche selbst hin und wieder Messen im 'neuen Ritus' und kenne Zelebranten die in diesem Ritus außerordentlich würdig feiern.. Dennoch bevorzuge ich persönlich auch angesichts dieser Fälle den 'alten Ritus' ; selbst in würdigster Weise gefeiert ist der 'neue' Ritus im Verhältnis zum 'alten' eine Art "Messe light". - Ich sehe keinen Grund warum ich eine abgespeckte light-Version der Hl. Messe besuchen sollte (oder gar muß).

Bei P. Wallner irritiert mich seine kategorische Ablehnung des 'alten Ritus' bzw. 'außerordentlichen Ritus' sehr. - und ich lege Wert, daß auch andere davon erfahren/wissen, auf daß sie nicht getäuscht werden...

Unbestreitbar unternimmt der Pater hier einen Rückzug gegenüber dem, was er dem Studenten geschrieben hat. Er versucht, post factum die Wogen zu glätten - und setzt voraus, daß die meisten Zuschauer seinen Brief nicht gelesen haben.
Besonders erstaunlich ist die Aussage, die überlieferte Liturgie liege nicht im großen Atem der Kirche. Bitteschön: Hat die Kirche mit den letzten Konzil zu atmen begonnen? Dann ist sie allerdings recht kurzatmig...

@Claudine

"nur ist das leider die Ausnahme und die Hopse- Tanze- und Pfotischüttel- "Messe" die Regel."

Wo leben Sie denn?

"Hopse-": Ich habe noch nie in der Kirche jemanden hopsen sehen.

"Tanze-": "Liturgische Tänze" kenn ich fast nur aus dem Fernsehen/Internet. Einmal hab ich einen bei einem Weltgebetstag der Frauen live erlebt.

"Pfotischüttel-": Wenn Sie damit den Friedensgruß meinen: Bei uns gibt man gerade mal den umstehenden Nachbarn den Friedensgruß. Das sind drei bis fünf Hände.

--> "die Regel"???

Da muss ich ja wirklich im liturgischen Paradies leben!
Wahrscheinlich ist deshalb meine Sehnsucht nach der alten Messe ähnlich gering wie die von Pater Karl.

@cantate

ja eben.

nur ist das leider die Ausnahme und die Hopse- Tanze- und Pfotischüttel- "Messe" die Rege.

Wenn man so manche Postings hier liest, könnte man meinen, es sei ungehorsam gegenüber dem Papst, wenn man die Messe im Ritus von 1970, die er selbst als die "ordentliche Form" des lateinischen Ritus bezeichnet, würdig feiert.

Ich verstehe Pater Karl sehr gut! Dort wird der neue Ritus vorbildlich gefeiert!

@Helene

gute Frage....

Eben. und wo ist das Probem, dass auch der ao. Ritus gefeirt wird????

BEIDES ist wichtig!!

Warum wehren Sie sich so dagegen?

ES snimmt Ihnen ja niemand etwas weg, im Gegenteil,...

Also ich finde die Argumentation nicht sehr logisch. Man kann doch nicht sagen: Bei uns ist heile Welt, alles vorbildlich, also lassen wir den status quo (in alle Ewigkeit?). Selbst wenn es so stimmen sollte, es gibt ja nicht nur Heiligenkreuz auf der Welt. Wenn es dort vor fast 40Jahren geschafft wurde, die Liturgiereform so umzusetzen, dass die vorkonziliare Form die neue weitestgehend befruchtete, so ist das schön, aber doch fast nirgendwo sonst geschehen. Wieso dann allen anderen heute, Jahrzehnte später, die Möglichkeit nehmen bzw. nicht geben, dass diese Befruchtung auch anderswo einsetzen und segensvoll sein kann?

Soweit ich es mitbekommen habe, hatte ein Studierender in Heiligenkreuz angefragt, ob es "Zelebrationsübungen" (was auch immer er damit meint) im außerordentl.Ritus geben wird. Die schriftliche Antwort P.Wallners war m.A. schon seltsam (vom Dez 2007): " Wir sind nicht nach hinten verkorkst und nicht nach vorne vermurkst, sondern leben aus dem, was die Kirche uns durch das 2. Vatikanische Konzil WIRKLICH geschenkt hat."
Ist damit jemand, der den außerordentlichen Ritus liebt und schätzt verkorkst und vermurkst?


"Zelebrationsübungen im tridentinischen Ritus kann es daher nicht im Fächerkanon geben, weil wir die Liturgie der Kirche so feiern wollen, wie sie im Anschluss an das 2. Vatikanische Konzil durch die oberste Leitung der Kirche vorgegeben wurde. Und weil wir nicht wollen, dass unsere Absolventen zu einem Ritus erzogen werden, der zwar wieder erlaubt, aber nicht im großen Atem der Kirche liegt, ... Etwas, das zu rigoros verboten war, wieder zuzulassen, heißt noch nicht, darin die Zukunft der Kirche zu sehen. Wir wollen keine Randgruppen ausbilden und nicht zu Randgruppen ausbilden, sondern gesunde frohe Priester, die den Ritus von Paul VI., der der ORDENTLICHE RITUS der lateinischen Kirche ist, würdig und innerlich gemäß den Normen feiern. Es wird also keine diesbezüglichen Übungen geben, ... "
Nach "Summorum-Pontificum" soll aber nun mal eine gegenseitige Befruchtung stattfinden. Wie aber kann etwas den ordentlichen Ritus befruchten, was die künftigen und schon seienden Priester gar nicht kennen? Es ist doch ein gewaltiger Unterschied, ob man die Texte mal liest oder einer Hl.Messe beiwohnt (im ordentlichen, wie im außerordentlichen Ritus). Von daher sollten Studierende der Theoligie zumindest die Möglichkeit haben den ao.R. kennen zu lernen. Das kann sehr zur würdigeren und innerlicheren Feier des NOM beitragen, was mir schon mehrere Priester versichert haben. Wie in Heiligenkreuz jetzt anscheinend Liturgie gefeiert wird, ist ja auch im großen Maß vom außerordentlichen Ritus befruchtet, warum ihn dann weiterhin nur irgendwelchen "Randgruppen" überlassen und ihn nicht endlich in den Schatz der Liturgie selbstverständlich aufnehmen?
Einen Standpunkt vertreten ist eines, aber anderes in seinem Schreiben ist gegenüber Katholiken, welche dieTradition in anderer Art schätzen, wie er, nicht gerade nett. Da ist wohl seinn Temperament mit ihm durchgegangen.
Sind z.B. junge Priester, die den außerordentlichen Ritus feiern, nicht gesund und froh?

@scout

"Es geht um die würdige Feuer der Liturgie und das ist in den meisten Gemeinden nicht mehr gegeben."

Man kann jede Liturgieform auch unwürdig feiern.

"Wenn Pater Wallner so ein Benedikt Fan ist, kann er sich der alten Messe nicht verschliessen."

Papst Benedikt feiert doch selbst immer die neue Messe. Wieso soll man dann als sein "Fan" die alte feiern müssen?

@punctum

"Wenn es Wallner wirklich um die würdige Gestaltung im Sinne der Tradition ginge..."

Eine unglaubliche Unterstellung, dass es ihm darum nicht ginge!

"Die neue Liturgie kann nämlich sehr wohl am Hochaltar zelebriert werden, wie man an verschiedenen Orten sieht. Warum geschieht dies nicht in Heiligenkreuz, wenn man sich doch eines so guten Einvernehmens mit dem Papst rühmt?"

Warum geschieht dies nicht am Hauptaltar des Petersdoms?

Kardinal Ratzinger äußerte sich sehr differenziert zu dieser Thematik, und in "Der Geist der Liturgie" spricht er sich sogar direkt dagegen aus, die Zelebrationsrichtung jetzt schon wieder zu wechseln, und schlägt statt dessen eine Orientierung zum Kreuz vor.

Wenn es Wallner wirklich um die würdige Gestaltung im Sinne der Tradition ginge, wäre in Heiligenkreuz längst Volksaltar und Handkommunion verschwunden! Papst Benedikt versucht schon, die Mundkommunion wiederzubeleben in seinen Messen. Zur Problematik des Volksaltars hat sich der Theologe und spätere Präfekt Ratzinger über Jahrzehnte hinweg immer wieder geäußert: und zwar zuUNgunsten des Volksaltars! Die neue Liturgie kann nämlich sehr wohl am Hochaltar zelebriert werden, wie man an verschiedenen Orten sieht. Warum geschieht dies nicht in Heiligenkreuz, wenn man sich doch eines so guten Einvernehmens mit dem Papst rühmt?