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Erzbischof Zollitsch für Einheitswährung - Kein Zukunft für Rückkehr zur nationalen Identität?

Erzbischof Zollitsch gegen Euro-Kritiker im Bundestag

Robert Zollitsch: Keine Euro-Kritiker im Parlament Foto: picture alliance/dpa
BADEN-BADEN. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, hofft, daß die Alternative für Deutschland (AfD) nicht in den Bundestag einzieht. „Unsere Zukunft liegt in Europa und nicht in der Rückkehr in die Nationalstaaten“, sagte er den Badischen Tagblatt.
Seiner Ansicht nach handele es sich dabei um ein „paar Nostalgiker“, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern sollten. Der Erzbischof sieht keine Alternative zum Euro. „Denn der zwingt uns, weiter zusammenzukommen.“ Zugleich sprach er sich für einen EU-Beitritt Serbiens aus. Für das Land gebe es keine Alternative zur Europäischen Union.
Am Freitag wird Zollitsch 75 Jahre alt. Gemäß dem Kirchenrecht werde er dem Papst seinen Rücktritt als Erzbischof anbieten. Er betonte jedoch: „Mich würde es freuen, wenn ich mein Amt noch weiterführen darf, solange ich Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz bin.“ Seine Amtszeit endet im März 2014. (ho)
Rundblick
Der Freiburger Erzbischof Zollitsch hat sich anläßlich seines 75. Geburtstags in einem recht ausführlichen Interview nicht nur zu Kirchenfragen geäußert, sondern auch zu eher polarisierenden wirtschaftspolitischen Fragen wie zum Beispiel dem Euro und seine Zukunft. Wäre der Euro und seine Anwendungspraxis in der EU eine reine Glaubenssache, wie die jungfräuliche Geburt von Jesus durch Maria, so …Mehr
Der Freiburger Erzbischof Zollitsch hat sich anläßlich seines 75. Geburtstags in einem recht ausführlichen Interview nicht nur zu Kirchenfragen geäußert, sondern auch zu eher polarisierenden wirtschaftspolitischen Fragen wie zum Beispiel dem Euro und seine Zukunft. Wäre der Euro und seine Anwendungspraxis in der EU eine reine Glaubenssache, wie die jungfräuliche Geburt von Jesus durch Maria, so könnte man seine politischen Äußerungen zu diesem Thema als Teil der historisch gewachsenen dogmatischen Kirchenlehre, die nun mal zu seinem katholischen Glaubensbekenntnis gehört, durchaus akzeptieren. Da aber Wirtschaftswissen- schaften und Politik eher zu den profanen Themenkreise gehören, stellt sich hier doch die Frage, ob er für seine Aussagen in besonderem Maße qualifiziert ist. Er ergreift vehement Partei für die derzeitige Europolitik und erklärt sie kurzerhand zur allein seligmachenden Doktrin. Vermeintliche Gegner wie zum Beispiel die AfD ( Alternative für Deutschland ) kanzelt er ab und erklärt seine Anhänger zu Nostalgikern . Es klingt fast so als wolle er eine Koalitionsregierung mit CDU oder SPD nach dem 22.September vorbereiten. Dies mutet im Falle eines geistlichen Führers doch etwas eigenartig an. Ich weiß es durchaus zu würdigen, daß er durch seine Flucht als Kind aus einem jugoslawischen Vernichtungslager schwer traumatisiert wurde und möchte meine Kritik daher auch als aufbauend verstanden wissen.
elisabethvonthüringen
Ach Gott ja, man darf überhaupt zu nichts mehr "kritisch" sein.. 🙄
Empörung über Aktion gegen Migranten
Großbritanniens Regierung bekommt Ärger wegen einer staatlichen Kampagne gegen illegal eingewanderte Migranten. Nach zahlreichen Beschwerden hat die Werberegulierungsbehörde ASA eine Untersuchung eingeleitet. Um illegal Eingewanderte dazu zu bewegen, sich den Behörden zu stellen, hatte das …Mehr
Ach Gott ja, man darf überhaupt zu nichts mehr "kritisch" sein.. 🙄

Empörung über Aktion gegen Migranten
Großbritanniens Regierung bekommt Ärger wegen einer staatlichen Kampagne gegen illegal eingewanderte Migranten. Nach zahlreichen Beschwerden hat die Werberegulierungsbehörde ASA eine Untersuchung eingeleitet. Um illegal Eingewanderte dazu zu bewegen, sich den Behörden zu stellen, hatte das Innenministerium Kleinbusse mit der Aufschrift „Go home or face arrest“ (Geh nach Hause oder Du wirst festgenommen) durch London fahren lassen. Die Aktion erinnere an rassistische Gruppierungen, so die ASA. Koalitionspartner des Cameron-Kabinetts und Opposition zeigten sich entsetzt.
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eiss
@EU: heidnisch-säkulares Imperium
Der Protestantismus strebt in Europa seinem Ende der Geschichte zu und das ist ein "heidnisch-säkulares Imperium" dessen innerster Kern die (demokratische) Apotheose des modernen Menschen ist.
Die Gottwerdung des antiken Menschen in der Person des römischen Kaisers ist die äußerste Entfremdung des Menschen von Gott. In der Offenbarung aber kämpft Johannes offensichtlich …Mehr
@EU: heidnisch-säkulares Imperium

Der Protestantismus strebt in Europa seinem Ende der Geschichte zu und das ist ein "heidnisch-säkulares Imperium" dessen innerster Kern die (demokratische) Apotheose des modernen Menschen ist.

Die Gottwerdung des antiken Menschen in der Person des römischen Kaisers ist die äußerste Entfremdung des Menschen von Gott. In der Offenbarung aber kämpft Johannes offensichtlich mit christlichen Gemeinden, die nichts Besseres im Sinne haben, als sich dieser Gesellschaft anzupassen. Am Ende dieses Prozesses steht der Touchdown der Gottkaiser, als Konstantin der Große mit dem Konzil von Niccäa den Gottesanspruch (und die Anmaßung) zurückgibt und wir den Titel des Pontifex Maximus erben.

Wir bestreiten nicht den Macht- und Kulturraum,
nur die Gottesferne dieser Kultur.
Ottov.Freising
@Katholisator
Der Dominikanerpater Prof. Wolfgang Ockenfels schrieb im Kontest des "Fall Oblingers" ganz passend:
"Man hat es in der deutschkatholischen Kirche als einfacher Christ, der sich an die Bibel, die Tradition und das Lehramt hält, nicht immer leicht. Wer sich dann auch noch auf den Katechismus stützt, das Kirchenrecht beachtet und auf den Papst hört, gilt schon als „konservativ“ oder …Mehr
@Katholisator

Der Dominikanerpater Prof. Wolfgang Ockenfels schrieb im Kontest des "Fall Oblingers" ganz passend:

"Man hat es in der deutschkatholischen Kirche als einfacher Christ, der sich an die Bibel, die Tradition und das Lehramt hält, nicht immer leicht. Wer sich dann auch noch auf den Katechismus stützt, das Kirchenrecht beachtet und auf den Papst hört, gilt schon als „konservativ“ oder gar „rechts“, was ganz verwerflich zu sein scheint. „Ultramontan“ lautete der entsprechende Vorwurf in der Kulturkampfzeit des 19. Jahrhunderts. Auch im heutigen Kulturkampf könnte dieser Vorwurf zu einem römisch-katholischen Qualitätsmerkmal werden.

Den ultra-montanen Ehrentitel verdient sich, wer sich nicht in den Schmollwinkel nationaler Kirchlichkeit zurückzieht, sondern sich einer Weltkirche öffnet, die bei weitem nicht so verweltlicht ist wie jene Teilkirchen, die in nationale Sonderbarkeiten verstrickt sind und dies für „Inkulturation“ halten.

Katholisch sein heißt, einen weiten Horizont haben – über die Berge hinweg, also ultramontan.
Andererseits ist das politische Nationalbewußtsein bei uns so verkümmert, daß sogar der Patriotismus verdächtigt wird, „konservativ“ oder gar „rechts“ zu sein. Politisch neigen wir zum Universalismus, religiös zum Nationalismus. Das führt dazu, daß ein römisch-katholischer Priester, der zugleich Patriot ist, gegen die politische und die religiöse Korrektheit verstößt." kath.net/news/35035

Zollitsch unterwirft sich sowohl kirchlich als auch polit. dem polit.-medialen Mainstream, den dahinter stehenden Eliten der Globalisierer und ihrem Machtinstriment der neomarxistischen Political Correctness.
Katholisator
auf klerikaler ebene bevorzugt zolli aber den nationalismus. da ist er kein weltbürger.
irgendwie ein bischen auf den kopf gestellt. er ist halt ein humanistischer kosmopolit der zolli der den bilderbergern näher ist als dem herrn. die westliche wertegemeinschaft der eudssr darf ruhig imerialistisch, zentralistisch und autorität einherschreiten, aber die rkk sollte provinziell zersplittert werden …Mehr
auf klerikaler ebene bevorzugt zolli aber den nationalismus. da ist er kein weltbürger.
irgendwie ein bischen auf den kopf gestellt. er ist halt ein humanistischer kosmopolit der zolli der den bilderbergern näher ist als dem herrn. die westliche wertegemeinschaft der eudssr darf ruhig imerialistisch, zentralistisch und autorität einherschreiten, aber die rkk sollte provinziell zersplittert werden. von wo bekommt der eigentlich sein gehalt ?
Joannis Georgius
Freuen wir uns, daß er bis spätestens 2014 aus unserem Blickwinkel verschwindet. Für das Erzbistum und seine frommen Leute ein Segen! 🤗
Santiago_
st.georg
einmal so klare äusserungen zu den liturgiemißbräuchen in seinem bistum wären hilfreicher... 🤨
Ottov.Freising
@eiss
Gehen Sie nicht der preußisch-protestantischen Geschichtschreibung auf dem Leim, die die Nation für sich reklamiert: www.kas.de/…/was_eint_uns_sc…
Die christlichen Nationen Europas sind wesentlich älter als der Protestantismus, ihre Bildung hat sich im katholischen Mittelalter vollzogen und ist einmalig in der Weltgeschichte. Von (protestantischen oder othodoxen) Nationalkirchen redet keiner …Mehr
@eiss

Gehen Sie nicht der preußisch-protestantischen Geschichtschreibung auf dem Leim, die die Nation für sich reklamiert: www.kas.de/…/was_eint_uns_sc…

Die christlichen Nationen Europas sind wesentlich älter als der Protestantismus, ihre Bildung hat sich im katholischen Mittelalter vollzogen und ist einmalig in der Weltgeschichte. Von (protestantischen oder othodoxen) Nationalkirchen redet keiner - Nationen und Weltkirche schließen sich eben nicht aus, die Vielfalt der Völker und Kulturen sind gottgewollt.

Mit der EU ist zudem kein katholischer Staat zu machen. Sie ist im eisernen Griff antikatholischer Kräfte mit klarer freimauererischer, "humanistischer" Agenda. Diese EU steht nicht für das Christliche Abendland, sondern ein säkular-satanisches Zerrbild desselben. Hüten Sie sich vor pseudokatholischen Rattenfängern wie diesen EU-Befürwortern der Paneuropa-Union. Es entsteht ein neues heidnisch-säkulares Imperium. Das politische "neue Rom", Brüssel, wird antagonistisch zum geistigen Rom stehen und sich wie das antike Rom VOR der konstantinischen Wende gebärden - wenn wir Pech haben sehen wir uns in der heraufziehenden EUdSSR neuen Christenverfolgungen ausgesetzt - erste Anzeichen gibt es bereits. Auch dass Brüssel dem Islam Tür und Tor öffnet ist ein unmißverständliches Zeichen.
Bibiana
Bischöfe sollten sich um Kirchenbelange kümmern und weitaus weniger um Politik.
eiss
@EU(dSSR): Dinge unterscheiden
Zollitsch hat die Abschlussmesse des Eucharistischen Kongresses zelebriert, Meissner gepredigt. Zollitsch sprach undeutlich, genuschelt und unbetont, keine Ausstrahlung, Meisner war voller Kraft. Er hatte eine Botschaft. Dennoch.
Nehmen wir das September-Programm von 1914 oder die Konzepte von Walter von Rathenaus. Es geht – hat man die Sprache in unsere Zeit transferiert …Mehr
@EU(dSSR): Dinge unterscheiden

Zollitsch hat die Abschlussmesse des Eucharistischen Kongresses zelebriert, Meissner gepredigt. Zollitsch sprach undeutlich, genuschelt und unbetont, keine Ausstrahlung, Meisner war voller Kraft. Er hatte eine Botschaft. Dennoch.

Nehmen wir das September-Programm von 1914 oder die Konzepte von Walter von Rathenaus. Es geht – hat man die Sprache in unsere Zeit transferiert – um Ziele, die Schäuble heute Kerneuropa nennen würde und deren Umsetzungsgrad nahe an die alten Ziele herankommt. Nur sind diese Erfolge mit einem innergesellschaftlichen Wandel verbunden, der uns nicht behagt (Homo-Ehe, Gender-Umerziehung, Hedonismus).

Aber erinnern wir uns: Das (bismarcksche) Deutsche Reich hat im ersten Jahrzehnt seiner Gründung drei Reichsfeinde definiert. Erst uns Katholiken, dann die Sozialisten und schließlich die Juden. Abgearbeitet wurde die Liste nach der First-In-Last-Out-Regel. Die Vernichtung des europäischen Judentums (und dessen Transformation in eine Nationalität), dann 1990 das Ende der Sowjetunion (nach Kaltem Krieg und Neuer Ostpolitik). Übrig bleiben wir, nur in einem so traurigen Zustand, dass es eigentlich nicht lohnt, sich mit uns zu befassen. Dennoch nimmt der Kulturkampf gegen uns an Schärfe zu.

Zollisch hat in einer Sache Recht. Zur EU und den seit Bethmann-Hollweg und Walter Rathenau definierten Zielen gibt es keine Alternative. Nur mit einer zu einem Kultur- und Machtzentrum zusammengefügten EU werden wir als Deutsche in der globalisierten Welt bestehen. Und zum ersten Mal seit den Tagen der Französischen Revolution öffnet sich für uns wieder eine Tür, denn die Reformation (von der Verwässerung christlicher Glaubensgrundlagen zu schweigen) war und ist Staatskirche, ja, Nationalkirche (im schlimmsten Fall ethnisch-rassistisch). Genau das reicht als innerer Zusammenhalt für das Macht- und Kulturzentrum Europa nicht aus. Die Kritik an der EU(dSSR) ist der erste Reflex auf eine unsichere Zukunft und unsicher ist diese Zukunft gewiss. "Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht", zitiert LUMEN FIDEI den Propheten Jesaja und spielt mit den Wortbedeutungen von Verstehen und Bleiben, Stand und Festigkeit. Und wer wenn nicht wir darf an die Zukunft unseres Kulturkreises glauben? Das Konzept protestantische Staats- und Nationalkirche ist im Kontext der Globalisierung nicht mehr als die alte Kleinstaaterei und hat keine Zukunft, es sei denn den, einer Beitrittspolitik zum nordamerikanischen Staatenbund.

Zwischen einem nuschelnden Zollitsch und dem reformatorischen Projekt der Selbstauflösung (das EKD-Papier hat selbst der 'Spiegel' verrissen) wird es nicht leicht. Ohne die Russen wären wir schon seit gut 200 Jahren französisch. Auch damals war es nicht leicht. Wir müssen Europa gestalten und der Flagge ihren inneren Sinn zurückgeben. Die AfD ist dazu unbrauchbar. Wir brauchen aber eine aus den katholischen Kreisen und der katholischen Soziallehre sich speisende moderne, gesellschaftskritische und politisch unkorrekte Partei, die sich das nach den nächsten Bundestagswahlen freie Wählerpotential von 10 bis 15 Prozent sichert und so uns eine Sperrminorität in dem Zukunftsprojekt Deutschland und Europa verschafft. Im Moment sind wir (politisch) komplett einflusslos. Das sollten wir ändern. Und wer wenn nicht wir hat dazu die Kraft des Glaubens.
Leo Laemmlein
Die Deutschen halten so lange still, wie sie Lebensmittel im Supermarkt und Benzin an den Tankstellen kaufen können. Aber wehe, das setzt aus. Dann könnten sie auf Kanzlerin Merkel, Vorsitzenden Schneider, Exzellenz Zollitsch und alle Systemlinge plötzlich ganz unberechenbar wütend werden.
Ottov.Freising
Die nachkonziliare, bundesrepublikanische "katholische" Amtskirche huldigt dem linksgrünen Zeitgeist und damit auch dem Lieblingsprojekt der politischen Linken, der antichristlichen EU(dSSR). Aus Brüssel kommt nichts Gutes, schon gar nicht für das Christentum in Europa - das haben die letzten Jahre gezeigt, egal ob das "Kruzifixurteil" gegen Kreuze in europäischen Klassenzimmern, die heftige …Mehr
Die nachkonziliare, bundesrepublikanische "katholische" Amtskirche huldigt dem linksgrünen Zeitgeist und damit auch dem Lieblingsprojekt der politischen Linken, der antichristlichen EU(dSSR). Aus Brüssel kommt nichts Gutes, schon gar nicht für das Christentum in Europa - das haben die letzten Jahre gezeigt, egal ob das "Kruzifixurteil" gegen Kreuze in europäischen Klassenzimmern, die heftige Gegenwehr gegen jeglichen Gottesbezug in der geplanten "EU-Verfassung", der "Fall Buttiglione", die Streichung christlicher Feiertage in von der EU herausgegebenen Kalendern (bei gleichzeitiger Beibehaltung islamischer etc. Feiertage) usw. usw.

Während man gegen Abtreibung, Gleichsetzung der Homosexuellenverbindungen mit der christlichen Ehe, die Islamisierung, die Euthanasie oder die Ausbeutung der christlichen Nationen Europas durch das internationale Finanzkapital nichts von der "katholischen Amtskirche" hört und diese sich in politischer Zurückhaltung übt, trommelt sie für die allen anderen als christlichen Interessen dienenden zentralistische EU.

Die EU ist nicht Europa. Wer wieder ein christliches Abendland will, muss sich gegen diese EUdSSR wehren.

😡 😡 😡
Galahad