"Laufend Gegendarstellungen" - Wo denn zum Beispiel? Kommt außerordentlich selten vor und ist auch nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Zu einer Gegendarstellung kann eine Rechtsperson ein Medium nur zwingen, wenn ein rechtlich fundiertes Interesse vorliegt. Das wird wohl kaum jemand in diesem Falle erreichen.

Wir sollten uns daher eher auf unsere eigene Stärke besinnen: Die Abkehr von den eigenen Sünden und das Gebet. Der heilige Paulus lehrt uns im Römerbrief, was wir tun sollen. Für den Abtreibungsarzt Fiala und allen Befürwortern der Abtreibung zu beten, ja sie sogar zu segnen:

14 Segnet eure Verfolger; segnet sie, verflucht sie nicht!
15 Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden!
16 Seid untereinander eines Sinnes; strebt nicht hoch hinaus, sondern bleibt demütig! Haltet euch nicht selbst für weise!
17 Vergeltet niemand Böses mit Bösem! Seid allen Menschen gegenüber auf Gutes bedacht! (Röm 12.14-17)

Auf das Abtreibungsproblem hab ich mal diese Zeilen betrachtet:

Betet für Dr. Fiala und alle, die die Tötung des ungeborenen Leben verteidigen und erbittet den Segen der Umkehr. Freut euch mit den Möttern, deren Kinder gerettet wurden, und weint mit jenen, die erst nach der Abtreibung erkennen, welchen Fehler sie begangen haben, welchen Verlust sie erleiden müssen - bewusst oder unbewusst. Haltet zusammen aber handelt nicht aus egoistischen Motiven. Führt keine gewaltbetonten Aktionen durch und lasst euch nicht auf Demonstrationen nicht in Gewalt verwickeln. Vertraut vielmehr auf Gottes Gnade und Allmacht im Gebet, denn ohne ihn werdet ihr nichts erreichen ...
Gelobt sei Jesus Christus - in Ewigkeit Amen!

@cantate

Bevor man sich Gedanken macht über Überreichungspotential von Katechesen, sollten überhaupt erst mal welche gehalten werden.

In unseren Breiten hab ich noch nie gehört, dass eine stattgefunden hätte.

@Tiberius

"Ich hab zwar kein Latein gelernt, aber soviel kann ich sicher sagen:
"pro multis" ist sicher nicht gleichzusetzen mit "pro omnis" (grammatikalisch sicher nicht richtig?) zwischen vielen und allen ist doch noch ein Unterschied."

Ja, hieße auch "pro omnibus" (wie es übrigens beim Hochgebet-Einschub am Gründonnerstag wirklich heißt!). Wortwörtlich übersetzt ist es zweifelsohne "für viele". Und ich werde auch nicht sofort sterben, wenn es mal so in den Einsetzungworten im deutschen Messbuch heißen wird, weil ich die Umstände ja kenne.

Aber der sinngemäße Unterschied, der durch diese wörtliche Übersetzung betont würde, ist ja gerade nicht bei den Einsetzungsworten gemeint, wie alle offiziellen römischen Kommentare dazu betonen. Und da stellt sich wirklich die Frage, ob das, was gemeint ist, nicht einfach gesagt werden soll, anstatt eine wortwörtliche Übersetzung durchzudrücken, die dann in Katechesen wieder erklärt werden muss, die gar nicht alle erreichen würden.

@cantate

Das schreib ich doch schon seit langem! Wer fordert, jetzt und sofort "für Viele" zu sprechen, ist sprichwörtlich "päpstlicher als der Papst"

Ich hab zwar kein Latein gelernt, aber soviel kann ich sicher sagen:

"pro multis" ist sicher nicht gleichzusetzen mit "pro omnis" (grammatikalisch sicher nicht richtig?) zwischen vielen und allen ist doch noch ein Unterschied. Aber ein Glück, dass Sie das Universalwissen der katholischen Kirche schon mit der Muttermilch in zaubertrankkesselgroßen Portionen eingesogen haben.

In meinen Augen möchte der Heilige Vater Papst Benedikt XVI selbst solange warten bis die Bischofskonferenzen der Welt die Wandlungsworte ebenfalls in "für viele" geändert haben. Den vieleicht hat der Begriff Brüderliche Verbundenheit einen viel größeren Stellenwert in den Augen seiner Heiligkeit als es hier einige verstehen können.

Möge der Schutz, der Segen und die Liebe Gottes und Mariens immer mit den Heiligen Vater und seiner gesamten Familie sein.

Die Version von 2010 bestätigt, dass die Biscöfe Italiens sich auch viel Zeit lassen und die Sache aussitzen wollen.

Vom CEI (die italienische Bischofskonferenz) haben sie wohl nie gehört? Da ist der Papst nicht Mitglied.

Herr Stickler, und die offizielle Version des Hl. Stuhls von 2010. Und die wird ja noch ihre Gültigkeit haben...

Da der Papst ja selbst Bischof von Rom ist, sehe ich die ganze Sache recht gelassen. Nach Ihrer Version hat der Hl. Vater sich selbst um eine Änderung gebeten und erfüllt diese Bitte nicht. Ein ungehorsamer Bischof von Rom also, oder?

Hier ist der Bericht von der Bezirkszeitung online nachzulesen

archiv.print-gruppe.com/ausgabe.php

Proteste kann man hier hinschreiben:

redaktion@bezirkszeitung.at

Dieser Papst überlässt nichts dem Zufall, da bin ich mir auch ganz sicher. Und vor allem läßt er sich nicht vereinnahmen. Der Hl. Stuhl ist auch sonst nicht so "blöd", wie er hier manchmal dargestellt wird. Ich bin mir ganz sicher: es würde nur eines Federstrichs bedürfen und der Hl. Vater könnte alles und nichts verbindlich anordnen: Den Kommunionempfang knieend oder stehend, "per tutti" oder sonst was, die Frisur der Bischöfe. Er tut es aber eben nicht. Fertig.

@Raphael

"Cantate und Hans,ich glaube,dass unser bayrischer Papst(die habens bei aller echten Kommunionkindfrömmigkeit faustdick hinter den Ohren,die Bayern)ganz bewusst "per tutti"betet..."

Ja, sicher tut er das bewusst. Davon gehe ich bei diesem Mann aus.