Wenn es den USA, Frankreich, England usw. wirklich um den Frieden in Syrien ginge, würden sie zuerst einmal ihre arabischen Verbündeten wie Saudi-Arabien usw. (die ja selbst weitgehend Diktaturen sind und sich vom Assad-Regime in dieser Hinsicht kaum unterscheiden!) drängen, keine Waffen mehr ins Land zu liefern, und gleichzeitig Assad und möglichst viele Rebellengruppen (die sich ja auch gegenseitig bekämpfen) in Gesprächen in die Pflicht nehmen.

Erst wenn es Rebellengruppen gibt, die auf weitere Gewalt verzichten wollen und wenigstens eine gewisse Bereitschaft zu Verhandlungen zeigen, werden Gespräche möglich sein, weil dann auch das Regime nicht mehr so weiter machen könnte, wie bisher, ohne das Gesicht zu verlieren. Auch die Gruppen, die weiter Gewalt anwenden, würden sich dann isolieren, weil niemand in der Bevölkerung diese Gewalt Vorteile bringen kann.

Ein ausländischer Einsatz in einem Bürgerkrieg, der schon 100 000 Opfer gefordert hat und bisher nur die Zerstörung des Landes und Flucht der Bevölkerung bewirkt, wird das Land und die ganze Region nur weiter destabilisieren. Selbst wenn man die Regierung stürzen würde, wäre der Bürgerkrieg nicht beendet, da hier viele Gruppen gegeneinander kämpfen.
Die Destabilisierung der Länder des nahen Ostens erscheint vielmehr als politische Voraussetzung für weitere Militärschläge, um die Vorherrschaft bestimmter Mächte zu sichern (soweit man dies von außen beurteilen kann)! Denn echte Hilfe für die Menschen in dieser Not sieht anders aus als die von diesen Mächten nun angedachten "Lösungen"! Um so erschreckender, wenn dafür wieder zweifelhafte Begründungen vorgeschoben werden, wie wir es aus früheren Kriegen ja zur Genüge kennen!