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Papst an Schülerkreis: Predigt im Wortlaut.

Datei von Radio Vatikan

Papst Benedikt XVI. hat mit ehemaligen Schülern die Messe gefeiert. Der „Ratzinger Schülerkreis“ tagte seit Freitag tagt in Castel Gandolfo bei Rom. Am Samstag nahm der ehemalige Professor selbst an den Gesprächen teil, am Sonntagmorgen feierten die Theologen gemeinsam Messe in der Kapelle der päpstlichen Sommerresidenz.

Wir dokumentieren die Predigt Benedikt XVI. im Wortlaut:

Liebe Brüder und Schwestern!

In dem Evangelium begegnet uns eines der Grundthemen der religiösen Geschichte der Menschheit, die Frage der Reinheit des Menschen vor Gott, wo der Mensch Gottes ansichtig wird, Gottes gewahr zu werden beginnt, da erkennt er auch, dass er verschmutzt ist, dass er sich in einem Zustand befindet, in dem er zu dem Heiligen nicht hinzutreten kann. Und so steht die Frage auf, wie er rein werden kann, wie er sich vor dem Schmutz hüten oder sich von ihm befreien kann und Weisen der Reinigung, Reinheitsriten und –formen entstehen. Da hat es hier mit Formen zu tun, die in der jüdischen Überlieferung wurzeln, aber doch in einer ganz einseitigen Weise gehandhabt werden, sodass sie zu sehr seinen Sinn, seinen hygienischen Sinn z. B. in sich haben möchten, doch nicht zur Reinigung des Menschen vor Gott, zu Öffnung für ihn hin werden, sondern im Gegenteil ein autonomes System von Verrichtungen wird, das Spezialisten erfordert, das zu einem Gefängnis, zu einer Mauer gegen Gott wird, zu ihm hin nicht öffnet, sondern den Menschen ganz in sich selbst hinein verschließt, ihn nicht zu Gott hinführt, sondern zum Spezialisten macht, der sich selber gerecht fühlt, aber sich von Gott entfernt.

Die liberale Exegese sagt, dass in diesem Evangelium zum Vorschein komme, wie der Herr die kultische Reinheit durch die Moral ersetzt, Kult mit all seinen vergeblichen Verrichtungen beiseite schiebt, und dass das wesentliche im Menschen vor Gott die Moral heraushebt. Wenn es so wäre, dann würde das heißen, dass Christentum Moralität ist, dass wir selber uns als moralischen Menschen zu Guten, zu Reinen machen. Und dann merken wir, dass dies doch nicht die ganze Antwort sein kann.

Wenn wir die Botschaft des Herrn hören wollen, wie er uns zu Gott hin führt, und wie Gott durch ihn auf uns zugeht, dann müssen wir dem Herrn ganz zuhören, nicht einen Ausschnitt, in dem etwas so Wichtiges zum Vorschein kommt, sondern seine ganze Botschaft, die Evangelien ganz lesen, das Neue Testament und das Alte Testament in einander.

Die erste Lesung dieses Tages ist ein Ausschnitt einer Antwort und führt uns ein Stück weiter. Da hören wir das Erstaunliche, dass Israel stolz sein darf, dankbar, mit dankbarem, demütigem Stolz, dass es den Willen Gottes kennt, dass es weise ist. Die Weisheit, nach der die Menschheit gerade in jeder Periode gesucht hat, sei es im griechischen, sei es im semitischen Raum, das Verstehen dessen worauf es ankommt, die Erkenntnis des Wesentlichen, wozu wir da sind und wie wir leben müssen, damit das Leben recht wird. Die Weisheit ist mit der Thora …
Gerti Harzl teilt das
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Der legendäre Ratzinger-Schülerkreis.
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