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Eva
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„Ich habe das Leid der Missbrauchsopfer geteilt“ Im italienischen Redeteil der heutigen Generalaudienz erinnerte der Papst an sein Treffen mit Homo-Missbrauchsopfern in Malta.Mehr
„Ich habe das Leid der Missbrauchsopfer geteilt“

Im italienischen Redeteil der heutigen Generalaudienz erinnerte der Papst an sein Treffen mit Homo-Missbrauchsopfern in Malta.
Iacobus
Kinderschänder Mühl & die SPÖ: Heinz Fischer schweigt.
Mühl konnte sich der Unterstützung und des Schutzes höchstrangiger SPÖ-Politiker sicher sein.
Innenminister Blecha, Unterrichtsministerin Hawlicek, die Landeshauptleute Sipötz und Kery, der Wiener Bürgermeister Zilk, Kanzler Vranitzky, Sinowatz und andere SPÖ-Granden hielten ihre Hand schützend über Mühl. Bei deutschen und spanischen …Mehr
Kinderschänder Mühl & die SPÖ: Heinz Fischer schweigt.

Mühl konnte sich der Unterstützung und des Schutzes höchstrangiger SPÖ-Politiker sicher sein.

Innenminister Blecha, Unterrichtsministerin Hawlicek, die Landeshauptleute Sipötz und Kery, der Wiener Bürgermeister Zilk, Kanzler Vranitzky, Sinowatz und andere SPÖ-Granden hielten ihre Hand schützend über Mühl. Bei deutschen und spanischen Sozialisten intervenierte Bruno Kreisky für seinen ‘Freund und großen Maler Mühl’.

Endlich, 1988, faßten einige Opfer Mühls den Mut zu einer Anzeige. Die Erhebungen gestalteten sich schwierig. Im Protokoll des Landesgendarmeriekommandos steht: ‘Aus den Befragungen der ehemaligen Mitglieder und auch der Noch-Mitglieder (Otto Mühls Kommune) gewinnt man den Eindruck, daß sie unter starkem psychischen Druck stehen und vor irgendjemandem Angst haben’. Sogar noch während des Strafprozesses gegen Mühl schüchtern Kommunarden Belastungszeugen ein. In einer späteren Parlamentsdiskussion war zu hören, daß 17,4 Millionen Schilling geflossen sind, um zu sorgen, daß Personen den Mund halten. Vor dem Strafprozess versuchen die Mühl-Sympathisanten Attersee, Ammann, Hoet, Krinzinger, Nitsch, Szeemann u.a., in einer gemeinsamen Erklärung Stimmung für Mühl zu machen. Aber nicht mit einem Wort bedauerten sie die Opfer.

Mühl wird zu sieben Jahren Haft verurteilt, die er nicht ganz absitzen muß ; seine Frau faßt ein halbes Jahr aus. Viele Mitschuldige kommen ungeschoren davon. In Anbetracht der Schwere der Verbrechen sind das unverständlich milde Urteile. Nicht hinterfragt wurde die Rolle der Behörde. Die SchulaufsichtsbehördeMühl wurde eine Privatschule genehmigtist nicht eingeschritten. Es wurde von Bestechung durch ‘Perserteppiche und Koitus’ gesprochen.

In das Bild paßt auch, daß 2003 Peter Noever, Direktor des Museum für Angewandte Kunst (MAK) unter dem Titel ‘Otto Mühl – Das Leben ein Kunstwerk’ eine Jubelschau für Mühl veranstaltet. Schröder-Rozelle, Vertreter der Opfer Mühls und selber Opfer, fordert, daß auch die ‘Opfer des Menschenverächters Otto Mühl’ gehört werden und zumindest ihre Persönlichkeitsrechte geschützt werden müßten. Noever, der sich vor der Ausstellung fünf Monate lang weigerte, die Opfervertreter überhaupt nur anzuhören wäre in Gomera, einem Ableger der Mühl-Kommune, Gast gewesen ; Reisekosten inklusive. Es kommt zu heftigen Diskussionen im Parlament. Die FPÖ kann sich mit ihrer Forderung nach einer Absetzung der Ausstellung, die die Opfer als eine aggressive Verhöhnung und Verharmlosung ihrer Leiden sehen, nicht durchsetzen.

Schröder-Rozelle wendet sich auch an Sie, Herr Bundespräsident Fischer, um Hilfe. Sie gehen auf seine berechtigten Anliegen nicht ein, sondern antworten kaltschnäuzig: ‘ich aber kenne Direktor Peter Noever seit vielen Jahren als jemanden, der in seiner Arbeit im MAK ganz bestimmt nicht die Delikte von Otto Mühl in irgendeiner Weise bagatellisieren will, sondern dem es um die Aufarbeitung dieses tragischen Bereichs geht.’ Eigenartig ist Ihre Meinung, daß ‘wir immer sehr darauf bedacht sein müssen, uns nicht in Dinge einzumischen, die ohne Einmischung der Politik entschieden werden müssen.’, wo doch gerade die Politik Ihrer Partei (SPÖ) das menschenverachtende Projekt von Mühl unterstützt hat.

Zum Unterschied zu den Mißbräuchen in der Katholischen Kirche, waren die Ursache dieser sexuellen Mißbräuche nicht die Schwäche Einzelner, sondern ein gewollter Teil eines ideologischen Systems. Die sexuelle Befreiung der Achtundsechziger erklärte Frauen zum Allgemeingut und machte Sex mit Kindern salonfähig.

Aus einem offenen Brief von Anna Maria Langbauer
„Eine Frage an Heinz Fischer – Mühl-Kommune und sexueller Mißbrauch durch die 68er: Warum schweigt der Bundespräsident?“
in Zur Zeit, Nr. 15/2010, Seite 14

Video: Otto Mühl Aktion „Kardinal"