Franziskus
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Heiliger Antonius, bitte für uns! 1. Sankt Antonius, laß uns finden, / stärk‘ uns, wenn die Kräfte schwinden, / laß uns finden Jesus Christ. Freund im Himmel, hilf uns allen, daß wir Jesus Christ …Mehr
Heiliger Antonius, bitte für uns!

1. Sankt Antonius, laß uns finden, / stärk‘ uns, wenn
die Kräfte schwinden, / laß uns finden Jesus Christ.
Freund im Himmel, hilf uns allen, daß wir Jesus
Christ gefallen, der des Lebens Fülle ist.

2. Du hast Gottes Wort betrachtet, / treu auf seinen
Weg geachtet, / daß dein Herz den Heiland find‘t.
Einmal, als dein Beten währte, / da erschien dir als
Gefährte, / Jesus Christ als kleines Kind.

3 Du hast Gottes Wort verkündet, / warst mit seinem
Geist verbündet, daß man ihn zu spüren meint‘.
Hast Verirrte durch Belehrung / und die Sünder
durch Bekehrung, mit der Kirche neu vereint.

4. Du hast Gottes Macht erwiesen / vielen, die die
Hoffnung ließen, standen gar in Todes Bann.
Als sie gläubig darum baten, / hast du Zeichen,
Wundertaten, in der Kraft des Herrn getan.

5. Du stehst jetzt vor Gottes Throne, / vor dem Vater,
Geist und Sohne, in der lieben Heilgen Schar.
Bitte für uns hier auf Erden, / daß wir einmal selig
werden, hilf in Not und in Gefahr.

Text: Br. Claus Scheifele ofm, Melodie: Josef Mohr „Deinem Heiland, deinem Lehrer“, GL 831.
Alexander VI.
Der hl. Antonius in einem Meer aus weißen Lilien, ein Traum.
Santiago_
"Vielen ist der hl. Antonius von Padua (1195-1231) als Wiederbringer verlorener Dinge vertraut, und dies zu Recht. Dass der aus Lissabon gebürtige Fernando zuerst als Augustiner Chorherr eine ausgezeichnete theologische Bildung erhalten hatte und nach seinem Übertritt in den neugründeten Orden des hl. Franziskus von Assisi von diesem zum ersten Lehrer der Theologie für seine Brüder bestellt wurde …Mehr
"Vielen ist der hl. Antonius von Padua (1195-1231) als Wiederbringer verlorener Dinge vertraut, und dies zu Recht. Dass der aus Lissabon gebürtige Fernando zuerst als Augustiner Chorherr eine ausgezeichnete theologische Bildung erhalten hatte und nach seinem Übertritt in den neugründeten Orden des hl. Franziskus von Assisi von diesem zum ersten Lehrer der Theologie für seine Brüder bestellt wurde, ist weniger bekannt.

Davon kündet ein kurzer, aber herzlicher Brief des Ordensgründers, in dem er Antonius „meinen Bischof“ nennt, weil er als Lehrer der Hl. Schrift das erste und eigentliche Amt eines Bischofs ausübte:

Dem Bruder Antonius, meinem Bischof, wünsche ich, Bruder Franziskus, Heil. Es gefällt mir, dass du den Brüdern die heilige Theologie vorträgst, wenn du nur nicht durch dieses Studium den Geist des Gebetes und der Hingabe auslöschest, wie es in der Regel steht (Franziskus-Quellen, Kevelaer 2009/14, 108).

Auf Bitten der Brüder hat Antonius gegen Ende seines Lebens sein Vorlesungs- und Predigtmaterial zusammengestellt. Aus diesem reichen Schatz sind hier einige kostbare Perlen ausgewählt, damit auch heute gelesen und gehört werden kann, was der im Jahr 1946 zum Kirchenlehrer erhobene Prediger uns heute zu sagen hat.

Die Theologie des Portugiesen ist im Wesentlichen Schriftauslegung im Dienst der Predigt und Verkündigung, weshalb er den Ehrentitel „Lehrer des Evangeliums“ (Doctor Evangelicus) erhielt.

Die Schriftauslegung des hl. Antonius ist geprägt von der schon im Neuen Testament verwendeten „allegorischen Methode“ (vgl. Gal 4,24), die über den Wortlaut des Schrifttextes hinaus einen tieferen Sinn erkennt. Durch diesen soll der geschriebene „tote Buchstabe“ (vgl. 2 Kor 3,6) zum „Wort des lebendigen Gottes“ erweckt werden, das seine Leser oder Hörer erneut und persönlich anzusprechen vermag.

Mag diese Methode im Licht des heutigen Bibelverständnisses etwas zu verspielt oder bildreich erscheinen, die daraus gezogenen Lehren rechtfertigen sich selbst durch ihre einleuchtende Klarheit und gewinnende Einfachheit.

Wie Funken springen sie aus den dunklen Feuersteinen schwer verständlicher Schriftworte heraus und erzeugen Licht und Wärme in Verstand und Herzen derer, die sich davon treffen lassen. Den hier ausgewählten Worten des Doctor evangelicus ist deshalb meist jenes Schriftwort vorangestellt, auf das er unmittelbar auslegt, oder ein anderes, auf das er sich wörtlich oder sinngemäß bezieht.

Pater Johannes Schneider, Franziskaner aus Salzburg, hat für dieses Geschenkbuch kostbare Texte aus dem Predigtmaterial des hl. Antonius von Padua aus dem Italienischen übersetzt und ausgewählt.

Christoph Hurnaus illustriert die Worte des Doctor evangelicus mit Aufnahmen von den Stätten, an denen der Heilige gelebt und gewirkt hat, und wo er auch heute besonders verehrt wird. Ein schönes Geschenk für alle Verehrer des heiligen Antonius."

Antonius von Padua - Worte wie Licht und Feuer
Santiago_
Ein weiterer Kommentar von Santiago_
Santiago_