Programmatischer Redetext: Wider die «kirchliche Selbstbezogenheit»

(gloria.tv/ KNA) Der kubanische Kardinal Jaime Ortega hat ein Manuskript des vormaligen Kardinals Jorge Mario Bergoglio veröffentlicht. Darin fasst dieser eigenhändig eine Rede zusammen, in der der spätere Papst Anfang März das Kardinalskollegium in Rom vor dem Konklave zu einem radikalen Richtungswechsel der Kirche aufrief. Offenbar hat es zur Entscheidung bei der Papstwahl erheblich beigetragen.Der Text in einer Übersetzung der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA):

Ich habe Bezug genommen auf die Evangelisierung. Sie ist der Daseinsgrund der Kirche. Es ist die «süße, tröstende Freude, das Evangelium zu verkünden» (Paul VI.). Es ist Jesus Christus selbst, der uns von innen her dazu antreibt.

1. Evangelisierung setzt apostolischen Eifer voraus. Sie setzt in der Kirche kühne Redefreiheit voraus, damit sie aus sich selbst herausgeht. Sie ist aufgerufen, aus sich selbst herauszugehen und an die Ränder zu gehen. Nicht nur an die geografischen Ränder, sondern an die Grenzen der menschlichen Existenz: die des Mysteriums der Sünde, die des Schmerzes, die der Ungerechtigkeit, die der Ignoranz, die der fehlenden religiösen Praxis, die des Denkens, die jeglichen Elends.

2. Wenn die Kirche nicht aus sich selbst herausgeht, um das Evangelium zu verkünden, kreist sie um sich selbst. Dann wird sie krank (vgl. die gekrümmte Frau im Evangelium). Die Übel, die sich im Laufe der Zeit in den kirchlichen Institutionen entwickeln, haben ihre Wurzel in dieser Selbstbezogenheit. Es ist ein Geist des theologischen Narzissmus.

In der Offenbarung sagt Jesus, dass er an der Tür steht und anklopft.
In dem Bibeltext geht es offensichtlich darum, dass er von außen klopft, um hereinzukommen ... Aber ich denke an die Male, wenn Jesus von innen klopft, damit wir ihn herauskommen lassen. Die egozentrische Kirche beansprucht Jesus für sich drinnen und lässt ihn nicht nach außen treten.

3. Die um sich selbst kreisende Kirche glaubt - ohne dass es ihr bewusst wäre - dass sie eigenes Licht hat. Sie hört auf, das «Geheimnis des Lichts» zu sein, und dann gibt sie jenem schrecklichen Übel der «geistlichen Mondänität» Raum (nach Worten de Lubacs das schlimmste Übel, was der Kirche passieren kann). Diese (Kirche) lebt, damit die einen die anderen beweihräuchern.

Vereinfacht gesagt: Es gibt zwei Kirchenbilder: die verkündende Kirche, die aus sich selbst hinausgeht, die das «Wort Gottes ehrfürchtig vernimmt und getreu verkündet»; und die mondäne Kirche, die in sich, von sich und für sich lebt.

Dies muss ein Licht auf die möglichen Veränderungen und Reformen werfen, die notwendig sind für die Rettung der Seelen.
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"Altersschwäche"
cantate
@Zet.
"Der neue Bischof von Rom hat sich durch seinen Bruch des Konklave-Geheimnisses die Exkommunikation latae sententiae zugezogen, neben weiteren Kardinälen, unter ihnen sein Unterstützer Walter Kasper."
Totaler Schwachsinn.
Falls Sie ein bisschen Ahnung hätten bzw. Ihr Wissen nicht durch blinden Franziskus-Hass getrübt wäre, wüssten Sie, dass im Konklave überhaupt keine Reden gehalten werden. …Mehr
@Zet.

"Der neue Bischof von Rom hat sich durch seinen Bruch des Konklave-Geheimnisses die Exkommunikation latae sententiae zugezogen, neben weiteren Kardinälen, unter ihnen sein Unterstützer Walter Kasper."

Totaler Schwachsinn.
Falls Sie ein bisschen Ahnung hätten bzw. Ihr Wissen nicht durch blinden Franziskus-Hass getrübt wäre, wüssten Sie, dass im Konklave überhaupt keine Reden gehalten werden.
Wie bitte soll er da das Konklavegeheimnis gebrochen haben?
singular
@Latina
Ich stimme ihnen ausdrücklich zu .
Und es gab auch dunkle Seiten in der Geschichte der Päpste, die wir
heute bestimmt nicht wieder haben wollen.
Ausschweifungen und Vetternwirtschaft.
Erinnert sei an zwei Päpste aus dem Adelsgeschlecht der Borgia.
Kalixt III. ( 1455 - 1458 ) und
Alexander VI. ( 1492 - 1503 ) , die zum Inbegriff des Nepotismus
wurden.
DA sind mir dann doch Benedikt XVI. (em …Mehr
@Latina

Ich stimme ihnen ausdrücklich zu .

Und es gab auch dunkle Seiten in der Geschichte der Päpste, die wir
heute bestimmt nicht wieder haben wollen.
Ausschweifungen und Vetternwirtschaft.

Erinnert sei an zwei Päpste aus dem Adelsgeschlecht der Borgia.
Kalixt III. ( 1455 - 1458 ) und
Alexander VI. ( 1492 - 1503 ) , die zum Inbegriff des Nepotismus
wurden.

DA sind mir dann doch Benedikt XVI. (em.) und Franziskus viel lieber,
die aus ganz einfachen bürgerlichen Verhältnissen stammen und
versuchen, uns den Glauben vorzuleben, in einer, weiss Gott
schwierigen Zeit .

😉 ☕ ☕
Jesajafuture
@Kirchenfreak: Ich hätte es auch so gemerkt. Auch wenn hier davon nicht geredet worden wäre. Nur habe ich gestern den Fehler gemacht, zuerst bei GTV reinzuschauen und nicht mit den anderen News abzugleichen......kann mal passieren....ist passiert....ja und? Fehler gesehen, eingestanden, weiter geht's im Chor 😊 .
P.s.: Wenn man nicht regelmäßig sein Inventar putzt, dann ist es freilich eine Via …Mehr
@Kirchenfreak: Ich hätte es auch so gemerkt. Auch wenn hier davon nicht geredet worden wäre. Nur habe ich gestern den Fehler gemacht, zuerst bei GTV reinzuschauen und nicht mit den anderen News abzugleichen......kann mal passieren....ist passiert....ja und? Fehler gesehen, eingestanden, weiter geht's im Chor 😊 .

P.s.: Wenn man nicht regelmäßig sein Inventar putzt, dann ist es freilich eine Via Crux 😀 🤗
Jesajafuture
Stimmt.......er hat sie VOR dem Konklave gehalten 😇
Latina
Jeder Papst ist ja auch ein ganz normaler Mensch und ein Kind seiner Zeit wie wir alle..und nur Gott weiß, wer wirklich heilig ist und wer nicht. Es gab gute und auch sehr schlechte Päpste in der Geschichte und die Papstkritiker hier,die immer die gute alte Zeit beschwören, sollten auch wissen, dass in früherer Zeit Päpste viel politischer agierten als heute . Heutzutage haben wir gute,wahre und …Mehr
Jeder Papst ist ja auch ein ganz normaler Mensch und ein Kind seiner Zeit wie wir alle..und nur Gott weiß, wer wirklich heilig ist und wer nicht. Es gab gute und auch sehr schlechte Päpste in der Geschichte und die Papstkritiker hier,die immer die gute alte Zeit beschwören, sollten auch wissen, dass in früherer Zeit Päpste viel politischer agierten als heute . Heutzutage haben wir gute,wahre und pastorale Päpste und ich würde mir da keinen 😇 😇 aus dem Mittelalter oder der frühen Neuzeit wünschen. seien wir dankbar und unterstützen wir unser Päpste immer mit unserem Gebet und unserem Wohlwollen.
Zet.
@Wolfgang e.
danke, dass Sie uns unseren Papst wiedergeschenkt haben!
Wolfgang e.
noch einmal @Zet. (& alle anderen, die hier der "Exkommunikations-Hysterie" verfallen sind):
Die internationalen Medien schreiben die Meldungen der Nachrichtenargenturen ab. Foxnews hat offenbar nicht sehr genau abgeschrieben und aus einem "vor dem Konklave" ein "im Konklave" gemacht.
In so einem Fall ist immer die Argenturmeldung (hier: KNA) die ursprünglichere Nachricht.
Tatsächlich wurden vor …Mehr
noch einmal @Zet. (& alle anderen, die hier der "Exkommunikations-Hysterie" verfallen sind):

Die internationalen Medien schreiben die Meldungen der Nachrichtenargenturen ab. Foxnews hat offenbar nicht sehr genau abgeschrieben und aus einem "vor dem Konklave" ein "im Konklave" gemacht.

In so einem Fall ist immer die Argenturmeldung (hier: KNA) die ursprünglichere Nachricht.

Tatsächlich wurden vor dem Konklave von diversen Kardinälen Reden gehalten. Im Ablauf des Konklave selbst sind keine Reden vorgesehen.

Fazit: mit ein bisschen nachdenken ließe sich manch eine unnötige Hysterie vermeiden.
Wolfgang e.
Zitat von oben:
(gloria.tv/ KNA) Der kubanische Kardinal Jaime Ortega hat ein Manuskript des vormaligen Kardinals Jorge Mario Bergoglio veröffentlicht. Darin fasst dieser eigenhändig eine Rede zusammen, in der der spätere Papst Anfang März das Kardinalskollegium in Rom VOR DEM KONKLAVE zu einem radikalen Richtungswechsel der Kirche aufrief. Offenbar hat es zur Entscheidung bei der Papstwahl …Mehr
Zitat von oben:

(gloria.tv/ KNA) Der kubanische Kardinal Jaime Ortega hat ein Manuskript des vormaligen Kardinals Jorge Mario Bergoglio veröffentlicht. Darin fasst dieser eigenhändig eine Rede zusammen, in der der spätere Papst Anfang März das Kardinalskollegium in Rom VOR DEM KONKLAVE zu einem radikalen Richtungswechsel der Kirche aufrief. Offenbar hat es zur Entscheidung bei der Papstwahl erheblich beigetragen.

Also, lieber Zet., noch einmal langsam zum mitschreiben:
Die Rede wurde VOR DEM KONKLAVE gehalten. Alles klar?

Irgendwie geht mir diese Verdächtigungs-Hysterie schön langsam auf die Nerven.
Angelico
@Zet.
Ist es wirklich bestätigt, dass der Kardinal Bergoglio die besagte Rede während dem Konklave gehalten?Mehr
@Zet.

Ist es wirklich bestätigt, dass der Kardinal Bergoglio die besagte Rede während dem Konklave gehalten?
Zet.
studiosus,
wo findet diese Dispens des Papstes vom Kirchenrecht Grenzen?
Darf der Papst, um mal ein Beispiel zu nennen, aus der Heiligen Messe die Wandlung herausnehmen und sie durch einen Ritus der Nächstenliebe ersetzen (weil wir ja im Nächsten, im Geringsten seiner Brüder, Christus begegnen, vgl. Matth 25)?
Ernstgemeinte Frage - denn so etwas ist dem Neubischof von Rom zuzutrauen.
Zet.
singular,
Der neue Bischof von Rom hat sich durch seinen Bruch des Konklave-Geheimnisses die Exkommunikation latae sententiae zugezogen, neben weiteren Kardinälen, unter ihnen sein Unterstützer Walter Kasper.
Die Sakramente, die er spendet, sind wohl noch gültig, aber unerlaubt.
Also genau das, was man uns 25 Jahre lang einhämmert in Bezug auf die Sakramente der Piusbruderschaft.
Seit 2009 sind …Mehr
singular,
Der neue Bischof von Rom hat sich durch seinen Bruch des Konklave-Geheimnisses die Exkommunikation latae sententiae zugezogen, neben weiteren Kardinälen, unter ihnen sein Unterstützer Walter Kasper.
Die Sakramente, die er spendet, sind wohl noch gültig, aber unerlaubt.
Also genau das, was man uns 25 Jahre lang einhämmert in Bezug auf die Sakramente der Piusbruderschaft.
Seit 2009 sind die Bischöfe der FSSPX nicht mehr exkommuniziert.
Amtshandlungen des exkommunizierten neuen Bischofs von Rom dürften null und nichtig sein, darunter eine eventuell erneute Exkommunizierung der FSSPX.
Bischöfe, die in geistlicher Gemeinschaft mit dem exkommunizierten Bischof von Rom bleiben, sind dadurch ebenfalls exkommuniziert.
Die Piusbruderschaft sollte umgehend die Lage prüfen und beurteilen und den verunsicherten Gläubigen zu Hilfe kommen.
Angelico
@Kirchenfreak
Es dürfte Ihnen nicht entgangen sein, dass der neue Papst mit einigen seiner Handlungen Gläubige irritiert hat und weiterhin irritiert.
Das Amt eines Papstes (und damit auch sein Träger) ist auf's Innigste mit unserem Herrn Jesus Christus verbunden. Wird es bewußt oder unbewußt durch Handlungen, Worte oder Zeichen beschädigt oder in Misskredit gebracht, so wird unserem Herrn selbst …Mehr
@Kirchenfreak

Es dürfte Ihnen nicht entgangen sein, dass der neue Papst mit einigen seiner Handlungen Gläubige irritiert hat und weiterhin irritiert.

Das Amt eines Papstes (und damit auch sein Träger) ist auf's Innigste mit unserem Herrn Jesus Christus verbunden. Wird es bewußt oder unbewußt durch Handlungen, Worte oder Zeichen beschädigt oder in Misskredit gebracht, so wird unserem Herrn selbst Schaden bzw. Erniedrigung zugefügt.

Der oberste Hirte soll die Gläubige stärken und untereinander einigen, ihnen im Glauben eine Stütze sein und mit gutem Beispiel vorangehen. Doch da habe ich bei diesem Papst inzwischen so meine Zweifeln. Es ist immer richtig auf Missstände aufmerksam zu machen. Wir dürfen nicht zulassen, dass das Papstamt immer weiter beschädigt wird. Beten wir, dass der Heilige Vater das Katholische, die Lehre Jesu, nicht verläßt oder verfälscht, sondern sie würdig und wahrhaftig der Welt überbringt!
singular
Im Zusammenhang mit Exkommunikation bitte zu beachten.
Can. 1382 ( kanonisches Recht )
Ein Bischof, der jemanden ohne päpstlichen Auftrag zum Bischof weiht
und ebenso, wer von jenem die Weihe empfängt, zieht sich die dem
Apostolischen Stuhl vorbehaltene Exkommunikation als Tatstrafe
( nicht zu verwechseln mit der Spruchstrafe ) zu.
Man sieht hieran , welche Macht der Papst in Wirklichkeit besitzt,…Mehr
Im Zusammenhang mit Exkommunikation bitte zu beachten.

Can. 1382 ( kanonisches Recht )

Ein Bischof, der jemanden ohne päpstlichen Auftrag zum Bischof weiht
und ebenso, wer von jenem die Weihe empfängt, zieht sich die dem
Apostolischen Stuhl vorbehaltene Exkommunikation als Tatstrafe
( nicht zu verwechseln mit der Spruchstrafe ) zu.

Man sieht hieran , welche Macht der Papst in Wirklichkeit besitzt, wenn er diese konsequent anwendet.

🤨 ☕
Bonifatius-Franz
Studiosus: Also darf ab sofort alles ausgeplaudert werden, was im Konklave gesagt wird, weil der Papst das Recht mit seiner Brechnung der Verschwiegenheitspflicht dazu de facto gesetzt hat? Oder hat er ein besonderes Papstrecht geschaffen? Klingt komisch.
studiosus
Kurzer kanonistischer Einwand:
Da es sich bei der Exkommunikation hinsichtlich der Schweigepflicht um ein positiv gesatztes Recht handelt (bzw. eine Strafe die nicht auf goettlichem, sondern rein kirchlichem Recht) fusst, der Papst jedoch der oberste Richter und Gesetzgeber ist, kann er sich selbst quasi von dieser Kategorie von Strafe ohne weiters dispensieren, er braucht sich dazu nichtmal ein …Mehr
Kurzer kanonistischer Einwand:

Da es sich bei der Exkommunikation hinsichtlich der Schweigepflicht um ein positiv gesatztes Recht handelt (bzw. eine Strafe die nicht auf goettlichem, sondern rein kirchlichem Recht) fusst, der Papst jedoch der oberste Richter und Gesetzgeber ist, kann er sich selbst quasi von dieser Kategorie von Strafe ohne weiters dispensieren, er braucht sich dazu nichtmal ein Dekret zu erlassen ;)

denn der Papst steht ueber deiner gewissen Art von Gesetzen (bei goettlichen Gesetzen hingegen steht er drunter)

von daher kann man aus kircheniuristischer Sicht objektiv nicht behaupten, er haette sich durch die Veroeffentlichung selbst exkommuniziert

Eine ganz andere Frage ist, ob dieses Beispiel die Verschwiegenheit der anderen Kardinaele foerdert oder nicht eher zum Gegenteil stimuliert...
Bonifatius-Franz
Die Rede stammt wohl aus dem Vorkonklave. Ob hier auch das Veröffentlichungsverbot gilt, weiß ich nicht.
singular
Einen eindeutig exkommunizierten Papst gibt es ja nicht, Boni!
Und ich vermute mal, den wird es auch nie geben. oder??
Wer sollte einen Papst exkommunizieren?? Er ist das Oberhaupt.
👍Mehr
Einen eindeutig exkommunizierten Papst gibt es ja nicht, Boni!
Und ich vermute mal, den wird es auch nie geben. oder??

Wer sollte einen Papst exkommunizieren?? Er ist das Oberhaupt.

👍
Jesajafuture
@gerdich: Ach' und wenn......er wird dann in der Ewigkeit genug Gelegenheit haben, daß Knie zu beugen, da sich jedes Knie vor dem Sohn Gottes beugen wird, wenn er kommt in Fülle seiner Macht und Herrlicheit 😈