Tina 13
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Hl. Katharina von Siena (1347-1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas. Hl. Katharina von Siena Ordensfrau, Mystikerin, Kirchenlehrerin * 25. März 1347 in Siena in Italien † 29…Mehr
Hl. Katharina von Siena (1347-1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas.

Hl. Katharina von Siena

Ordensfrau, Mystikerin, Kirchenlehrerin

* 25. März 1347 in Siena in Italien
† 29. April 1380 in Rom

Katharina ist eine aufregende und rätselhafte Heiligengestalt (was im Grunde von allen Heiligen zu sagen wäre). Sie wurde 1347 als das 23. Kind eines Wollfärbers in Siena geboren. Mit sieben Jahren hatte sie ihre erste mystische Christusbegegnung. Da ihr von den Angehörigen die ersehnte Stille und Einsamkeit zunächst verweigert wurde, lernt sie, in das Heiligtum ihres eigenen Inneren zu fliehen, wo niemand sie stören konnte. 1365 trat sie dem Dritten Orden der Dominikaner bei. Sie lebte in harter Buße, diente den Armen und Kranken, arbeitete in einer zerstrittenen Welt für den Frieden und wurde allmählich zur einflussreichen Beraterin von weltlichen und kirchlichen Großen, zu einer Macht, mit der man rechnen musste. Sie betrieb vor allem die Rückkehr des Papstes aus Avignon (1377) und die innere Reform der Kirche. Ihre Briefe und ihr „Buch von der göttlichen Vorsehung“ (Der Dialog) haben großen Einfluss ausgeübt und gehören zur klassischen italienischen Literatur. Katharina starb am 29. April 1380 und wurde 1461 heilig gesprochen. Papst Paul VI. erhob sie zur Kirchenlehrerin.

Feuer

„Mein Wesen ist Feuer.“ - „Seid versichert: wenn ich sterbe, ist die einzige Ursache meines Todes die Liebe zur Kirche.“ (Katharina von Siena)
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🙏 🙏 Hl. Katharina von Siena bitte für uns.
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Hl. Katharina von Siena (1347-1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas
„Wollt auch ihr weggehen?“
Geliebter Sohn, geliebte Tochter in Christus [...] Ich schreibe Ihnen in Seinem kostbaren Blut mit dem Wunsch, in Ihnen den wahren Diener des gekreuzigten Jesus zu sehen, beharrlich und ausdauernd bis in den Tod, so dass Sie die Krone der Herrlichkeit erhalten (vgl. 1 Petr 5,4…Mehr
Hl. Katharina von Siena (1347-1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas

„Wollt auch ihr weggehen?“

Geliebter Sohn, geliebte Tochter in Christus [...] Ich schreibe Ihnen in Seinem kostbaren Blut mit dem Wunsch, in Ihnen den wahren Diener des gekreuzigten Jesus zu sehen, beharrlich und ausdauernd bis in den Tod, so dass Sie die Krone der Herrlichkeit erhalten (vgl. 1 Petr 5,4), die nicht demjenigen gegeben wird, der lediglich den Anfang macht, sondern dem, der ausharrt bis zum Ende. Deshalb möchte ich, dass Sie mit Eifer auf dem Weg der Wahrheit laufen, dass Sie sich bemühen, immerfort voranzuschreiten, von Tugend zu Tugend. Nicht voranzukommen heißt zurückzuweichen, denn die Seele steht niemals still.

Und wie können wir, lieber Sohn, die Glut heiligen Verlangens schüren? Indem wir Holz ins Feuer legen. Aber welches Holz? Die Erinnerung an die unendlich vielen Wohltaten Gottes, die unzählbar sind, und besonders die Erinnerung an das Blut, vergossen durch das Wort, Seinen einzigen Sohn, um uns die unaussprechliche Liebe zu zeigen, die Gott zu uns hat (vgl. Joh 3,16); indem wir uns an diese Wohltat und so vieler anderer erinnern, werden wir unsere Liebe schüren.

Brief 301, an [Franz Pepin], Schneider in Florenz, und an seine Frau (entnommen: „in Kephas I“, S. 23−24)
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Hl. Katharina von Siena (1347-1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas
„Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde“
Dank, Dank sei Dir, ewiger Vater, dass Du Dein Geschöpf nicht verachtet, Dein Antlitz nicht von ihm abgewandt, noch seine Wünsche verschmäht hast. Du, Licht, achtest nicht auf meine Finsternis, Du, Leben, ließest Dich von meinem Tod nicht abhalten …Mehr
Hl. Katharina von Siena (1347-1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas

„Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde“

Dank, Dank sei Dir, ewiger Vater, dass Du Dein Geschöpf nicht verachtet, Dein Antlitz nicht von ihm abgewandt, noch seine Wünsche verschmäht hast. Du, Licht, achtest nicht auf meine Finsternis, Du, Leben, ließest Dich von meinem Tod nicht abhalten, noch schreckte Dich, Arzt, meine arge Gebrechlichkeit, Dich ewige Reinheit, mein ganzer Schmutz und mein Elend; Du Unendlicher kamst zu mir Endlichem, Du Weisheit zu mir Törin. Aus Deinem Licht empfing ich Licht. In Deiner Weisheit erkannte ich die Wahrheit, in Deiner Milde fand ich die Liebe zu Dir und zum Nächsten. Dieselbe Liebe veranlasste Dich, das Auge meines Geistes mit dem Licht des Glaubens zu erleuchten, damit ich Deine mir kundgetane Wahrheit begriffe.

Gib, dass mein Gedächtnis fähig sei, sich Deiner Wohltaten zu erinnern, und mein Wille im Feuer Deiner Liebe lodere. Lass das Blut meines Leibes in diesem Feuer fruchten und sich verströmen, auf dass ich mit diesem Blut, aus Liebe zu Deinem Blut vergossen, und mit dem Schlüssel des Gehorsams die Himmelspforte entriegele. Dasselbe erbitte ich Dich von ganzem Herzen für jedes vernunftbegabte Wesen, im Allgemeinen und im Besonderen, und für den mystischen Leib der Kirche. Ich bekenne und ich leugne nicht, dass Du mich geliebt hast, eh ich war, und dass Du mich unsäglich liebst, wie ein Narr verliebt in Deine Kreatur.

Dialog von Gottes Vorsehung 167, 2 (Übers.: Sommer v.Seckendorff, 1964, S. 247)
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Hl. Katharina von Siena bitte für uns. 🙏
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Hl. Katharina von Siena (1347-1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas
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„Bittet, dann wird euch gegeben“
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Deine Wahrheit hat gesagt, wir sollen rufen und es werde uns geantwortet, sollen klopfen, und es werde uns aufgetan, bitten und es werde uns gegeben (Lk 11,9). O ewiger Vater, deine Knechte erflehen Barmherzigkeit von dir, antworte ihnen. Ich weiß ja, sie eignet dir …Mehr
Hl. Katharina von Siena (1347-1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas
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„Bittet, dann wird euch gegeben“
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Deine Wahrheit hat gesagt, wir sollen rufen und es werde uns geantwortet, sollen klopfen, und es werde uns aufgetan, bitten und es werde uns gegeben (Lk 11,9). O ewiger Vater, deine Knechte erflehen Barmherzigkeit von dir, antworte ihnen. Ich weiß ja, sie eignet dir, und du kannst nicht anders als sie dem gewähren, der dich darum anfleht. Sie klopfen an die Türe deiner Wahrheit; denn in ihr, deinem eingeborenen Sohn, erkennen sie die unsägliche Liebe, mit der du den Menschen liebst, daher pochen sie an die Tür. Und das Feuer deiner Liebe wird nicht zulassen, dass du dem nicht auftust, der beharrlich anklopft.
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Öffne also, entriegle und brich auf die verhärteten Herzen deiner Geschöpfe, nicht ihretwegen, die nicht anklopfen, sondern tue es um deiner unendlichen Güte willen und aus Liebe zu deinen Knechten, die es an ihrer Statt tun [...] Ewiger Vater, tu auf die Tür deiner unermesslichen Liebe, die uns die Tür des Wortes gegeben hat. Ja, ich weiß, du öffnest uns noch, bevor wir anklopfen. Denn in der Liebe, die du deinen Knechten gegeben hast, pochen sie und rufen zu dir im Verlangen nach deiner Ehre und dem Heil der Seelen. Gib ihnen also das Brot des Lebens, die Frucht des Blutes deines eingeborenen Sohnes.
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Gespräch von Gottes Vorsehung, Kap. 134 (Johannes-Verlag, Einsiedeln 1993, S. 182ff.)
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Hl. Katharina von Siena (1347-1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas
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„Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer“ (Joh 15,1)
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[Gott spricht zur hl. Katharina :] Weißt du, was ich tue, wenn meine Knechte der Lehre vom süßen Wort der Liebe folgen wollen? Ich schneide sie zurecht, damit sie reichlich Frucht bringen und damit ihre Früchte süß sind und …Mehr
Hl. Katharina von Siena (1347-1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas
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„Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer“ (Joh 15,1)
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[Gott spricht zur hl. Katharina :] Weißt du, was ich tue, wenn meine Knechte der Lehre vom süßen Wort der Liebe folgen wollen? Ich schneide sie zurecht, damit sie reichlich Frucht bringen und damit ihre Früchte süß sind und sie nicht mehr dem Wildwuchs verfallen. Der Winzer beschneidet die Weinranken, damit sie besseren Wein ergeben: ist das nicht das, was ich, der wahre Winzer tue (Joh 15,1)? Meine Knechte, die in mir sind, beschneide ich durch viele Drangsale, damit sie noch reichlicher und bessere Früchte bringen und damit ihre Tugend sich bewähren kann. Aber solche, die keine Frucht bringen, schneide ich ab und werfe sie ins Feuer (Joh 15,6).
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Die wahren Arbeiter leisten gute Arbeit an ihrer Seele. Sie reißen alle Selbstliebe aus und graben das Erdreich ihrer Liebe zu mir um. Sie machen die Saat der Gnade, die sie bei der heiligen Taufe empfangen haben, fruchtbar und ergiebig. Indem sie ihren Weinstock kultivieren, kultivieren sie auch den Weinstock ihres Nächsten. Sie können den einen nicht ohne den anderen kultivieren. Denk daran, dass alles Übel und alles Gute nicht ohne den Nächsten zustande kommt.
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So seid ihr meine Winzer, hervorgegangen aus mir, dem ewigen Winzer. Ich habe euch vereint und veredelt auf diesem Weinstock dank dem Bund, den ich mit euch geschlossen habe... Ihr alle zusammen bildet nur einen einzigen umfassenden Weinstock... Ihr seid vereint im Weinstock des mystischen Leibes der heiligen Kirche, von woher ihr euer Leben bezieht. In diesen Weinstock ist der Weinstock meines einzigen Sohnes hineingepflanzt, auf dem ihr alle veredelt werden müsst, damit ihr am Leben bleibt.
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Der Dialog, 24
Tina 13
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Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
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Hl. Katharina von Siena: ein Leben der Mystik und der Tat
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Im Jahr 1347, als Katharina geboren wurde, war die Lage in Italien und Europa sehr schwierig geworden. Schon kündigte sich die schwarze Pest an, die Verwüstung säen sollte; die Gesellschaft war durch den hundertjährigen Krieg und die Einfälle von Söldnern verunsichert; die Päpste mussten Rom …Mehr
🙏

Hl. Johannes Paul II. (1920-2005), Papst
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Hl. Katharina von Siena: ein Leben der Mystik und der Tat
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Im Jahr 1347, als Katharina geboren wurde, war die Lage in Italien und Europa sehr schwierig geworden. Schon kündigte sich die schwarze Pest an, die Verwüstung säen sollte; die Gesellschaft war durch den hundertjährigen Krieg und die Einfälle von Söldnern verunsichert; die Päpste mussten Rom verlassen und sich nach Avignon begeben; das abendländische Schisma sollte bis 1417 dauern. Katharina war die Tochter eines Färbers; ihr wurde die Not der sie umgebenden Welt sehr bald bewusst. Angezogen von der Art des apostolischen Lebens der Dominikaner, bittet sie um Aufnahme in den dritten Orden (man nannte diese frommen Frauen „Mantellaten“). Es waren nicht Nonnen im eigentlichen Sinn und sie lebten nicht in Gemeinschaft, trugen aber das weiße Kleid und den schwarzen Mantel der Predigermönche […]

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Katharina war von einer bunten Anhängerschar umgeben, aus jeglicher sozialer Schicht und Abstammung. Sie zog die Leute an sich durch die Reinheit ihres Glaubens und die Offenheit, mit der sie das Wort Gottes annahm, ohne es abzumildern oder einen Kompromiss zu suchen […] Den Höhepunkt ihres inneren Fortschritts erreichte sie durch die Brautmystik […] man hätte also glauben können, dass ihr Leben in Zurückgezogenheit und Kontemplation verlaufen würde. Gott jedoch hatte sie an sich gebunden, damit sie mit ihm in der Arbeit für sein Reich vereint sei […] Christi Absicht war es, sie durch „die Liebe zum Nächsten“ eng an sich zu binden, also durch zarte Seelenbande wie auch durch äußere Werke. Es war das, was man „soziale Mystik“ nannte […]
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Zunächst bemühte sie sich um die Umkehr einzelner Sünder, dann um die Versöhnung von Personen oder Familien, die untereinander in üble Streitigkeiten verstrickt waren, schließlich um die Befriedung von Städten oder Staaten […] Der innere Antrieb des göttlichen Meisters verschaffte ihr sozusagen Zugang zu einer immer größeren, menschlichen Dimension. So erkannte diese einfache Handwerkerstochter, des Lesens und Schreibens zunächst unkundig, praktisch ohne Bildung und Wissen, die Erfordernisse ihrer Zeit, und zwar über die Grenzen ihrer Stadt hinaus. Ihr Handeln hatte weltweite Wirkung.
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Apostolisches Schreiben zum sechshundertsten Todestag der hl. Katharina von Siena
Tina 13
Hl. Katharina von Siena
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Ordensfrau, Mystikerin, Kirchenlehrerin
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* 25. März 1347 in Siena in Italien
† 29. April 1380 in Rom
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Katharina ist eine aufregende und rätselhafte Heiligengestalt (was im Grunde von allen Heiligen zu sagen wäre). Sie wurde 1347 als das 23. Kind eines Wollfärbers in Siena geboren. Mit sieben Jahren hatte sie ihre erste mystische Christusbegegnung. Da ihr von den Angehörigen …Mehr
Hl. Katharina von Siena
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Ordensfrau, Mystikerin, Kirchenlehrerin
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* 25. März 1347 in Siena in Italien
† 29. April 1380 in Rom
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Katharina ist eine aufregende und rätselhafte Heiligengestalt (was im Grunde von allen Heiligen zu sagen wäre). Sie wurde 1347 als das 23. Kind eines Wollfärbers in Siena geboren. Mit sieben Jahren hatte sie ihre erste mystische Christusbegegnung. Da ihr von den Angehörigen die ersehnte Stille und Einsamkeit zunächst verweigert wurde, lernt sie, in das Heiligtum ihres eigenen Inneren zu fliehen, wo niemand sie stören konnte. 1365 trat sie dem Dritten Orden der Dominikaner bei. Sie lebte in harter Buße, diente den Armen und Kranken, arbeitete in einer zerstrittenen Welt für den Frieden und wurde allmählich zur einflussreichen Beraterin von weltlichen und kirchlichen Großen, zu einer Macht, mit der man rechnen musste. Sie betrieb vor allem die Rückkehr des Papstes aus Avignon (1377) und die innere Reform der Kirche. Ihre Briefe und ihr „Buch von der göttlichen Vorsehung“ (Der Dialog) haben großen Einfluss ausgeübt und gehören zur klassischen italienischen Literatur. Katharina starb am 29. April 1380 und wurde 1461 heilig gesprochen. Papst Paul VI. erhob sie zur Kirchenlehrerin.
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Feuer
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„Mein Wesen ist Feuer.“ - „Seid versichert: wenn ich sterbe, ist die einzige Ursache meines Todes die Liebe zur Kirche.“ (Katharina von Siena)
Tina 13
Hl. Katharina von Siena
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"Maria hat den besseren Teil erwählt, der wird ihr nicht genommen werden"
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O unaussprechliches Feuer, o ewiger Vater, ich will mein Verlangen nach deiner Ehre und nach der Rettung der Seelen nicht länger ermüden, noch meine Augen versiegen lassen. Ich erbitte von dir, von deiner Gnade, dass sie zu zwei Flüssen werde, die von dir, dem friedvollen Meer ausströmen. Lobpreis …Mehr
Hl. Katharina von Siena
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"Maria hat den besseren Teil erwählt, der wird ihr nicht genommen werden"
-
O unaussprechliches Feuer, o ewiger Vater, ich will mein Verlangen nach deiner Ehre und nach der Rettung der Seelen nicht länger ermüden, noch meine Augen versiegen lassen. Ich erbitte von dir, von deiner Gnade, dass sie zu zwei Flüssen werde, die von dir, dem friedvollen Meer ausströmen. Lobpreis, Lobpreis sei dir, o Vater, weil du meine Bitte beantwortet hast, und sogar die, um welche ich gar nicht wusste, und sogar die, um welche ich dich gar nicht gebeten hatte. Da du mir das Geschenk der Tränen gegeben hast, hast du mich eingeladen, dir all meine zärtlichen, liebenden, angstvollen Wünsche und meine demütigen und beständigen Gebete darzubringen. Nun bitte ich dich, Erbarmen zu haben mit der Welt und mit deiner heiligen Kirche. Ich bitte dich, das zu tun, was du selbst von dir zu erbitten mich veranlasst... Zögere nicht, dich der Welt zu erbarmen, entspreche dem Verlangen deiner Diener. Du bist es ja, der sie veranlasst, aufzuschreien – so höre ihre Stimme! Deine Wahrheit sagt, dass wir Antwort erhalten, wenn wir rufen, dass uns geöffnet wird, wenn wir anklopfen, dass uns gegeben wird, wenn wir bitten (Lk 11,9). O ewiger Vater, deine Diener schreien zu dir um Gnade. Antworte ihnen doch.
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Ich möchte mich mit dir im Glauben vermählen
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An einem Aschermittwoch, am Beginn der Fastenzeit, erschien Jesus der heiligen Katharina von Siena während sie in ihrer Zelle betete und sagte zu ihr: "Um meinetwillen bist du den Eitelkeiten dieser Welt entflohen und hast sie weit von dir gewiesen. Alle Fleischeslust verachtend, hast du mir allein die Freude deines Herzens geschenkt. Deshalb habe auch …Mehr
Ich möchte mich mit dir im Glauben vermählen
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An einem Aschermittwoch, am Beginn der Fastenzeit, erschien Jesus der heiligen Katharina von Siena während sie in ihrer Zelle betete und sagte zu ihr: "Um meinetwillen bist du den Eitelkeiten dieser Welt entflohen und hast sie weit von dir gewiesen. Alle Fleischeslust verachtend, hast du mir allein die Freude deines Herzens geschenkt. Deshalb habe auch ich gewollt, mich heute mit deiner Seele feierlich im Glauben zu vermählen.
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Und "es erschienen die Heilige Jungfrau Maria, Seine glorreiche Mutter, der Heilige Johannes, Evangelist, der Heilige Apostel Paulus, der Heilige Dominikus und mit ihnen der Prophet David. Die Heilige Jungfrau und Gottesmutter Maria ergriff mit ihrer heiligsten Hand, die Hand unserer Jungfrau, hielt sie ihrem Sohn entgegen und bat ihn, Katharina für eine Vermählung im Glauben mit Ihm, für würdig zu halten.
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Und Gottes einziger Sohn steckte mit einem Zeichen freundlicher Einwilligung unserer Jungfrau Katharina, einen goldenen Ring auf den Ringfinger der rechten Hand ?"
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Katharina von Siena (1347-1380), italienische Heilige, dem Dritten Dominikanischen Orden angehörend, Kirchenlehrerin, wurde 1461 heilig gesprochen.
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Lt. ihrem Biographen Raymond de Capoue
(+ 1399)
"Das Leben der heiligen Katharina von Siena", um 1395, Verlag Barnay, S. 135
augustinus 4
Zum Brotbrechen einige schöne Verse vom
hl. Thomas v. Aquin aus seiner Sequenz Lauda Sion:
"Unter beiderlei Gestalten,
Die als Zeichen nur hier walten,
Birgt sich göttliche Substanz.
Blut als Trank und Fleisch als Speise,
Christus ist auf beide Weise
bei uns ungeteilt und ganz.
Wer Ihn aufnimmt, bei Ihm weilet,
Hat Ihn voll und ungeteilet,
Ungebrochen, unbrechbar.
Einer nimmt und tausend nehmen, …Mehr
Zum Brotbrechen einige schöne Verse vom
hl. Thomas v. Aquin aus seiner Sequenz Lauda Sion:

"Unter beiderlei Gestalten,
Die als Zeichen nur hier walten,
Birgt sich göttliche Substanz.

Blut als Trank und Fleisch als Speise,
Christus ist auf beide Weise
bei uns ungeteilt und ganz.

Wer Ihn aufnimmt, bei Ihm weilet,
Hat Ihn voll und ungeteilet,
Ungebrochen, unbrechbar.

Einer nimmt und tausend nehmen,
Gleichviel stets soviel auch kämen,
Immer bleibt Er, was Er war. ...

Wird die Hostie gespalten,
Zweifle nicht ! Lass Glauben walten:
Jedem Teile bleibt erhalten
Doch des ganzen Vollgehalt.

Brechen kann man nur das Zeichen,
Doch nie dessen Sein erreichen;
Nichts von Christus kann da weichen,
Weder Zustand noch Gestalt. ...

Du, der alles weiß und leitet,
Hier im Todestal uns weidet:
Dort, wo licht Dein Reich sich breitet,
Sei uns Los und Tisch bereitet
In der Heiligen Verband.
Amen. Alleluja."
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Hl. Katharina von Siena (1347-1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas
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„Er brach die Brote [...] Auch die zwei Fische ließ er unter allen verteilen. Und alle aßen und wurden satt“
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[Die Hl. Katharina hörte, wie Jesus zu ihr sprach:] „So wird euch in diesem süßen Sakrament in dem weißen Brot die ganze göttliche Wesenheit mitgeteilt. Und sowenig die Sonne sich teilen …Mehr
Hl. Katharina von Siena (1347-1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas
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„Er brach die Brote [...] Auch die zwei Fische ließ er unter allen verteilen. Und alle aßen und wurden satt“
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[Die Hl. Katharina hörte, wie Jesus zu ihr sprach:] „So wird euch in diesem süßen Sakrament in dem weißen Brot die ganze göttliche Wesenheit mitgeteilt. Und sowenig die Sonne sich teilen lässt, sowenig das Ganze von Gott und Mensch in der weißen Hostie. Doch gesetzt, die Hostie wird geteilt, und es wäre möglich, tausendmal tausend Stückchen daraus zu machen: in jedem Stück wäre doch der ganze Gott und der ganze Mensch enthalten, so, wie ich in einem geteilten Spiegel immer das ganze Bild erscheint [...]“
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„Gesetzt, viele Leute trügen Kerzen herbei, dieser für eine Unze, jener für deren zwei oder sechs, der hier eine pfündige, der dort eine schwerere, und sie kämen zur Flamme, um ihre Kerzen anzuzünden: man sähe an jeder Kerze, den großen wie den kleinen, immer die ganze Flamme, was Glut, Farbe und Helligkeit betrifft [...] So geht es auch denen, die das Sakrament empfangen: jeder bringt seine Kerze herzu, nämlich die heilige Sehnsucht, mit der er es empfängt. Aus sich selber ist seine Kerze lichtlos, aber durch den Empfang des Sakraments wird sie entzündet. Lichtlos, sage Ich, weil ihr aus euch selbst nichts seid, obwohl es wahr ist, dass Ich euch den Stoff gegeben habe, womit ihr in euch dieses Licht nähren und erhalten könnt. Euer Stoff ist die Liebe, denn Ich schuf euch aus Liebe, und darum könnt ihr ohne Liebe nicht leben.“
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Dialog der göttlichen Vorsehung (Übers. v. Seckendorff,1964, S.142f.)
Tina 13
🙏
Ein weiterer Kommentar von Tina 13
Tina 13
Hl. Katharina von Siena (1347-1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas
„Ich glaube an die Gemeinschaft der Heiligen" (Credo)
Gott sprach zur hl. Katharina: Die gerechte Seele, die ihr Leben in Liebe beschloss, bleibt von nun an in dieser Liebe festgelegt; sie kann auch nicht mehr in der Tugend wachsen, da die Zeit vorbei ist. Aber sie kann ewig in jener Liebe lieben, mit …Mehr
Hl. Katharina von Siena (1347-1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas

„Ich glaube an die Gemeinschaft der Heiligen" (Credo)

Gott sprach zur hl. Katharina: Die gerechte Seele, die ihr Leben in Liebe beschloss, bleibt von nun an in dieser Liebe festgelegt; sie kann auch nicht mehr in der Tugend wachsen, da die Zeit vorbei ist. Aber sie kann ewig in jener Liebe lieben, mit der sie zu mir kam und die das Maß ihrer Liebe ist (vgl. Lk, 6,38). Immer ersehnt sie mich, immer liebt sie mich, und ihre Sehnsucht ist niemals leer: Wenn sie hungrig ist, wird sie gesättigt, und gesättigt hungert sie dennoch; doch alle Beschwerde des Sattseins und Qual des Hungers bleibt ihr fern. In Liebe freuen sich die Seligen meiner ewigen Schau und haben am Guten teil, das in mir ist, jeder nach seinem Maß, jenem Grad der Liebe, den sie hatten, als sie zu mir kamen.

Denn sie sind in der Liebe zu mir und zum Nächsten verblieben und sind nun in der Liebe geeint und über das allgemeine Glück hinaus, nimmt jeder am Glück des andern in herzlicher Liebe Anteil. Die Heiligen teilen die Freude und Fröhlichkeit der Engel, in deren Mitte sie versetzt wurden [...] Ein tieferes gegenseitiges Mitteilen besteht zwischen denen, die sich auf Erden inniger liebten und einander Anlass waren, den Ruhm und Lobpreis meines Namens in sich selber und im Nächsten zu mehren [...] Diese Liebe geht ihnen im unvergänglichen Leben nicht verloren, sie bewahren sie für immer. Sie ist es, die ihr Glück überfließen lässt durch die Freude, die jeder am Glück des anderen empfindet.

Dialog der göttlichen Vorsehung, Kap. 41
RupertvonSalzburg
Tina 13
Hl. Katharina von Siena (1347-1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas
„Was du den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast“
Ewige Dreifaltigkeit, Du bist wie ein tiefer Ozean: Je mehr ich darin suche, desto mehr finde ich Dich. Je mehr ich Dich finde, desto mehr suche ich Dich. Du labst unsere Seele unersättlich, denn in Deinem Abgrund labst du die …Mehr
Hl. Katharina von Siena (1347-1380), Dominikanertertiarin, Kirchenlehrerin, Mitpatronin Europas

„Was du den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast“

Ewige Dreifaltigkeit, Du bist wie ein tiefer Ozean: Je mehr ich darin suche, desto mehr finde ich Dich. Je mehr ich Dich finde, desto mehr suche ich Dich. Du labst unsere Seele unersättlich, denn in Deinem Abgrund labst du die Seele dergestalt, dass sie bedürftig und hungrig bleibt, weil sie Dich weiterhin zu sehen wünscht und danach verlangt, Dein Licht zu schauen (vgl. Ps 35,10), o Du Licht, Du ewige Dreieinheit...

Ich habe sowohl die Unermesslichkeit Deiner Abgrundtiefe, als auch die Schönheit Deiner Schöpfung gekostet und gesehen mit dem Licht meiner Intelligenz und in Deinem Licht, Du ewige Dreieinheit. Da habe ich gesehen, als ich mich mit dir bekleidet hatte, dass ich zu Deinem Abbild wurde (vgl. Gen 1,27), weil Du, ewiger Vater, mir etwas von Deiner Kraft und Deiner Weisheit schenkst. Diese Weisheit ist das Attribut Deines einzigen Sohnes. Der Heilige Geist aber, der von Dir ausgeht, Vater, und von Deinem Sohn, Er hat mir den Willen gegeben, der mich fähig macht zu lieben. Denn Du, ewige Dreieinheit, bist der Schöpfer, ich aber bin das Geschöpf. Deshalb habe ich, durch Dich erleuchtet, in der neuen Schöpfung, die Du aus mir durch das Blut Deines einzigen Sohnes gemacht hast, erkannt, dass Du in Liebe hingerissen bist von der Schönheit Deines Geschöpfes.

Die Dialoge, 167
Tina 13
Hl. Katharina von Siena
«Dann nahm er den Kelch...reichte ihn den Jüngern mit den Worten: ...das ist mein Blut, ...das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden» (Mt 26,28)
Oh unschätzbare Liebe! Indem du mir deine Geheimnisse enthüllst, hast du mir das süße und bittere Heilmittel verabreicht, das mein Gebrechen heilt, das mich meiner Unwissenheit und meiner Nachlässigkeit entreißt. Es …Mehr
Hl. Katharina von Siena

«Dann nahm er den Kelch...reichte ihn den Jüngern mit den Worten: ...das ist mein Blut, ...das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden» (Mt 26,28)

Oh unschätzbare Liebe! Indem du mir deine Geheimnisse enthüllst, hast du mir das süße und bittere Heilmittel verabreicht, das mein Gebrechen heilt, das mich meiner Unwissenheit und meiner Nachlässigkeit entreißt. Es erneuert meinen Eifer und läßt mich brennend danach verlangen, mich zu dir zu flüchten. Du hast mir deine Güte gezeigt, aber auch die Schmähungen, mit denen du von allen Menschen überhäuft wirst, selbst von deinen Dienern. Du läßt mich Tränen vergießen über mich selbst, eine arme Sünderin, und über diese Toten, die so erbärmlich leben - du unendliche Güte... Ich bitte dich also inständig: Erbarme dich der Welt und deiner heiligen Kirche! Oh, arm wie ich bin, wie ist meine Seele so schmerzerfüllt, da ich so viel Böses getan habe. Zögere nicht, Herr, der Welt dein Erbarmen zu schenken, erfülle doch den Wunsch deiner Diener... Sie wollen dieses Blut, mit dem du die Schändlichkeit abgewaschen und das Schandmal der Sünde Adams getilgt hast. Dieses Blut gehört uns, denn du hast uns darin baden lassen; du willst und du kannst es niemandem abschlagen, der dich darum aufrichtig bittet. Die Frucht dieses Blutes, gib sie also deinen Geschöpfen... Durch dieses Blut flehen sie dich an, Erbarmen mit der Welt zu haben.

Dialog, 134