Die Einkünfte der Priester

...Und das ist das Recht, das die Priester gegenüber dem Volk haben, gegenüber denen, die ein Schlachtopfertier schlachten, sei es ein Stier oder ein Lamm:
Man soll dem Priester den Bug,die Kinnbacken und den Labmagen geben. Du sollst ihm den ersten Ertrag von Korn, Wein und Öl und den ersten Ertrag der Schafschur geben.(Deuteronomium 18, 3-5)
Wer hat eigentlich zu Deuteronomiums-Zeiten die Priester bekocht?

Wie war das zu lesen: neue Unabhängigkeit, neue Priestergeneration, der Priester kann alles, auch nähen, waschen, kochen...

Prima, wenn er das alles "nebenbei" selber macht, er hat ja sowieso nur einen 24-Stunden Job! Wenn er das alles noch selber macht, hat er eben keine Zeit mehr für die Seelsorge, ist ja auch nicht so wichtig, läuft irgendwie nebenbei, heutzutage braucht man den Priester ja auch fast gar nicht mehr....

Es lebe die neue Freiheit der Priester

@Rübezahl

ein Priester, der gerade heutzutage nicht ganz klar Prioritäten setzt hinsichtlich seiner geistlichen Verpflichtungen (tgl. Hl. Messe, Bervier...) wird es kaum schaffen, ein Leben lang durchzuhalten.

@Rübezahl

Prioritäten setzen!!
Da haben's Recht.

Aber es schadet nicht, wenn der Priester sich in der Hausarbeit auskennt.

@MM
Dann gehen wir jetzt Santo Rosario beten.

Santo Rosario!!!!

Aber ich will nicht nur davon reden...

Es geht weder um den Rosenkranz, noch um Gründe des Weglaufens.

Die Mehrzahl der Priester "schafft" es heute nicht einmal mehr - wie mir scheint - ihren täglichen Pflichten in Bezug auf ihr geistliches Leben nachzukommen.

Mit unter auch wegen falscher Prioritätensetzung.
Das im Bereich des Möglichen ist also zu deligieren.
Und darunter fällt mit Sicherheit die Hausarbeit.

@EVT

Rosenkranz ist doch so selbstverständlich, daß man das eigentlich nicht erwähnen müßte. Heute ist ja alles anders.
Rosenkranz, "ohne dem läuft gar nichts".

@Dominikus
"Genau. Do it yourself: der neue Lebensstil der Priester"....dazu möchte ich etwas ergänzen: Ich saß mit einem jungen Priester auf einer Berghütte mit anderen Wanderern an der Theke...es wurde, wie üblich hin und her geschäkert, ich sagte..eigentlich braucht Ihr jungen Priester heutzutage nichts mehr, als ein Auto, ein Handy und den Laptop, worauf der betreffende Geistliche sagte:Das Wichtigste, hast Du vergessen, ohne dem läuft gar nichts...und zog den Rosenkranz aus der Hosentasche. Es herrschte betroffenes Schweigen, bis ein älterer Herr ganz begeistert sagte: Für dieses Zeugnis zahle ich Dir ein großes Bier....und weil der Tag sehr heiß war, wurde das sehr dankbar angenommen. Schön, nicht??

Neulich in den Nachrichten:

>>Der davongelaufene Priester war für mehr als 12.000 Seelen, sieben Kindergärten, fünf Pfarr- und Jugendheime, eine katholische Grundschule und ein Altenheim zuständig.<<

... Ein installierter Pfarrer hat heute für solche Dinge alle zusammen (Kochen, Nähen, Waschen, Staubsaugen etc.) mit Sicherheit keine Zeit ...

@Gabi

Wir leben im 21. Jahrhundert. Der Priester von heute ist Dank Handy und Rufumeitung immer erreichbar. Das schöne an diesen Technikteilen: Jetzt kann man am WWW partizipieren, wenn man in der U-Bahn oder Bus sitzt, im Wartezimmer beim Arzt, im Kino sollte der Film zu langweilig sein.
Vor allem Videotelefonie ist super. Man sieht direkt, wer vor der Haustür steht.