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„Betrachtet das Leiden Jesu und vereinigt euch in eurem Leben mit Jesus“. zum beten bitte anklicken! KREUZWEG von Pater Tomislav Ivancic „Betrachtet das Leiden Jesu und vereinigt euch in eurem Leben …Mehr
„Betrachtet das Leiden Jesu und vereinigt euch in eurem Leben mit Jesus“.

zum beten bitte anklicken! KREUZWEG
von Pater Tomislav Ivancic
„Betrachtet das Leiden Jesu und vereinigt euch in eurem Leben mit Jesus“.
Aus der Botschaft vom 20. Februar 1986
GEBET ZUR VORBEREITUNG
Jesus, ich möchte dir begegnen. Leite mich auf diesem Weg. Maria, lehre mich, am Wort Jesu ständig festzuhalten, wenn ich auf die Kalvaria meines Lebens gehe. Hilf mir, dass auch ich so wie du gerne einwillige und sage: „Mir geschehe“. Hilf mir, alles zu befolgen, was mir Jesus sagt. Vater, hier bin ich. Ich möchte in das Geheimnis deines Sohnes eingehen, damit du mich heute als dein Kind erkennen kannst, das zu dir zurückkehrt.
Amen
1. STATION
JESUS WIRD ZUM TODE VERURTEILT
Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
„Die Hohenpriester und der ganze Hohe Rat bemühten sich um falsche Zeugenaussagen gegen Jesus, um ihn zum Tode verurteilen zu können. (Mt 26,59)
Die Verurteilung annehmen
Höre auf Jesus, wie er dir sagt: man hat über mich geurteilt und mich schließlich verurteilt. Das Volk, das meinen Predigten gelauscht hat, war einig mit den staatlichen und religiösen Machthabern, mich zu verurteilen. Meine Freunde und Apostel sind geflüchtet. Noch vor kurzem waren sie voller Lob über mich, sie staunten über die Wunder, drängten sich, mich zu berühren, und versicherten mir ihre Treue. Jetzt aber sind sie alle gegen mich und verlangen von Pilatus meine Kreuzigung. Der Ausländer Pilatus möchte mich freigeben. Doch meine Mitbürger zwingen ihn, das Urteil über mich zu sprechen.
Die Menschen um dich, sogar deine allerbesten Freunde, werden über dich urteilen und dich verurteilen. Das bedeutet nicht, dass du immer schuld bist. Immer wirst du aber gerichtet werden. Jetzt wird dir klar, dass auf die Menschen letztlich kein Verlass ist. Sicherer und fester Halt ist allein in Gott. Dieses Kreuz befreit dich von den Menschen, auf die du dich stützt, und lädt dich ein, dich an mich zu lehnen. Wenn dich die Menschen verurteilen, kannst du auf meine Seite überwechseln. Denn auch mich haben sie beurteilt und verurteilt. Wehre dich nicht, wenn man über dich richtet. Das Urteil kann dich nicht auslöschen, es lässt dich nicht allein, es bringt dich
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zu mir und führt dich in die Herrlichkeit. Dieser Schuldspruch ist deine Tür zu mir, zu einer Begegnung mit mir. Jetzt kann dich niemand mehr verurteilen.
Liebe Kinder! Heute bitte ich auch, dass ihr mit der üblen Nachrede aufhört…
Aus der Botschaft vom 12. April 1984
Vater unser … Gegrüßet seist du Maria… Ehre sei dem Vater…
II. STATION
JESUS NIMMT DAS SCHWERE KREUZ AUF SICH
Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
„Er hat unser Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen.“
(Jes. 53,4)
Den Alltag annehmen
Ich hätte mich wehren können oder wünschen können, dass man mich verteidigt. Ich hätte sagen können: Ich bin unschuldig, warum sollte ich leiden? Doch ich habe das Kreuz ohne Murren auf mich genommen.
Jeder Augenblick deines Lebens ist ein Kreuz. Du kannst es annehmen oder abwerfen. Du kannst davor flüchten oder ihm begegnen. Ich habe es auf mich genommen. Somit weißt du, wo ich zu finden bin. Deine Kraft liegt nicht im Laufen. In jedem Augenblick wirst du vor die Entscheidung gestellt, ob du mir nachfolgen willst. Das ist das zweite Kreuz. Nur wenige erkennen es. Viele suchen außergewöhnliche Kreuze. Doch das Kreuz ist einfach da – im Annehmen des Alltags. Der Alltag ist dein Leben und dein Kreuz. Nimmst du es auf dich, erhältst du viele Gnaden, und dein Glaube entfaltet sich rasch.
Liebe Kinder, betet besonders, dass ihr Krankheit und Leiden mit Liebe annehmen könnt, wie sie auch Jesus angenommen hat.
Aus der Botschaft vom 11. September 1986
Vater unser … Gegrüßet seist du Maria… Ehre sei dem Vater…
III. STATION
JESUS FÄLLT ZUM ERSTEN MAL UNTER DEM KREUZ
Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
„Christus hat uns geliebt und sich für uns hingegeben als Gabe und als Opfer, das Gott gefällt.“ (Eph. 5,2)
Den Mut haben zu fallen
Es ist schwer zu fallen. Jeder wünscht sich auf den Füßen zu bleiben, durchzustehen und zu siegen. Ich bin Gott, aber dennoch falle ich unter dem Kreuz, ohnmächtig. Alle haben meine Wunder gesehen und über mich gestaunt. Jetzt aber sehen sie mich fallen, geschlagen, verachtet.
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Habe den Mut zu fallen und deinen Fall nicht zu beschönigen, sondern zuzugeben. Auf der Erde kannst du noch anders werden. Du bist hier, um zu sterben. Denn es heißt: „Wer sein Leben verliert, wird es finden.“ Warum hast du Angst zu fallen? Warum wagst du es nicht, den Menschen in die Augen zu sehen, wenn du eine Niederlage erlitten hast, wenn sie klüger sind als du? Warum fürchtest du dich, wenn dich Sünden belasten? Du möchtest gut durchkommen. Doch schau – wenn du fällst, kommst du zu mir. Fürchte dich nicht, das Fallen bedeutet nicht das Ende. Warum nimmst du es so tragisch, warum schämst du dich? Du fällst, um mir näher zu kommen, damit ich dich aufrichten kann. Wenn du verstehst, dass auch ich gefallen bin, dann wirst du in deinem Fall mein Antlitz erblicken, und wir werden die Sünde und die Niederlage miteinander besiegen. Wichtig ist, beim Fallen nicht allein zu bleiben, sondern zu mir heranzurücken.
Wenn ihr leidet, so bringt es Gott als Opfer dar.
Aus der Botschaft vom 29. März 1984
Vater unser … Gegrüßet seist du Maria… Ehre sei dem Vater…
IV. STATION
JESUS BEGEGNET SEINER MUTTER
Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
„Er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.“ (Lk 2, 34-35)
Geliebte Menschen betrüben müssen
Es ist unmöglich, jemand, den du liebst, nicht auch zu betrüben. Ich hätte dieser Begegnung mit meiner Mutter auch ausweichen können. Weiß du, was es bedeutet, einem lieben Menschen zu begegnen, den du enttäuscht hast? Ich wurde abgelehnt und von allen verachtet wie ein Häretiker und Verführer. Meine Mutter wusste Bescheid. Sie sah meinen äußeren und inneren Schmerz und schaut mir in die Augen. Es ist ein Kreuz, dem liebsten Menschen in die Augen zu sehen, wenn dich alle verspotten. Es ist unmöglich, Menschen, die dich lieben, nicht zu enttäuschen. Du kannst sie aber davor nicht verschonen. Lehn dieses Kreuz nicht ab. Du wirst mich finden, wenn du
erlebst, dass du deine Freunde betrübt hast. Du siehst, wie ihnen deine Schwierigkeiten Schmerz bereiten. Das macht dir zuschaffen. Meine Mutter hat bei meinem Niedergang verstanden, wer ich bin. In ihr starb auch der letzte Wunsch, dass ich Erfolg habe, aber ihr Glaube entfaltete sich zu voller Größe. Einen wahren Freund erkennst du dann, wenn er zu dir hält, auch wenn niemand mehr etwas Lobenswertes an dir findet. Dann meint er nur mehr dich. Akzeptiere das Anstoßerregende an dir. Akzeptiere es, dass du andere enttäuscht, und du wirst mir und meiner Mutter begegnen.
Ich, die Mutter, liebe auch alle… Ich bitte euch, erlaubt nicht, dass mein Herz blutige Tränen über jene Seelen weint, die in der Sünde verloren gehen.
Aus der Botschaft vom 24. Mai 1984
Vater unser … Gegrüßet seist du Maria… Ehre sei dem Vater…
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V. STATION
SIMON VON ZYRENE HILFT JESUS DAS KREUZ TRAGEN
Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die ganze Welt erlöst.
„Freut euch, dass ihr Anteil an den Leiden Christ habt; denn so könnt ihr auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit voll Freude jubeln. (Petr. 4,13)
Zulassen, dass man dir hilft
Niemand hat mich mehr beachtet. So viele habe ich gesund gemacht, aber auch sie haben mich verlassen. wie auch die, denen ich ganz nahe stand. Verwundet und blutig, erschüttert von der Begegnung mit meiner Mutter, brauchte ich liebende Hände, die mich stützen. Gekommen ist nur jemand, den man genötigt hat. Ich sehnte mich nach Hilfe aus Mitleid und Liebe, Simon musste man zwingen, mir zu helfen. Niemanden zu haben, der aus Liebe mit dir leidet, ist ein Kreuz. Wenn du dieses annimmst, dann bist du in deinem Leid nicht mehr allein, denn ich bin bei dir. Und noch etwas. Habe Mut, dir von anderen helfen zu lassen. Ich habe es auch getan, wo ich doch allmächtig bin. Lasse es geschehen, dass dich andere überragen, dass sie sich um dich annehmen, dass du sie brauchst. Das ist das Kreuz und ihm kannst du nicht ausweichen. Verstehe, dass das eine Tür zu mir ist. Wundere dich also nicht, wenn sich alles in dir diesem Kreuz widersetzt: „Denn das Begehren des Fleisches richtet sich gegen den Geist, das Begehren des Geistes aber gegen das Fleisch.“
(Gal. 5,17) Nimm also dein Kreuz und folge mir nach. So bist du bei mir.
Habt keine Angst, das Kreuz zu tragen. Das ist ja mein Sohn, der euch helfen wird.
Aus der Botschaft vom 5. April 1985
Vater unser … Gegrüßet seist du Maria… Ehre sei dem Vater…
VI. STATION
VERONIKA REICHT JESUS DAS SCHWEISSTUCH
Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.
„Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“
Mt 25,40)
Gutes annehmen ohne Gegenleistung
Alles haben sie mir genommen Und alle haben mich verlassen. Ich war allein, besitzlos, auf dem Weg zum Tod. Da trat Veronika zu mir und reichte mir ein Tuch. Weißt du, wie es einem dabei ergeht?
Ich war gerührt und voller Dankbarkeit, aber ich besaß nichts, womit ich ihr hätte vergelten können. Ich hatte nichts anderes als mein Leid und die Schmerzen. So gab ich ihr den Abdruck meines blutigen Antlitzes.
Ein Kreuz ist es, zuzulassen, dass dir die Menschen Gutes tun, ohne dass du die Möglichkeit hast, es ihnen zu vergelten. Habe Mut und tu das, was du bei mir gesehen hast. Lass es zu, dass du etwas schuldig bleibst. Man braucht nicht alles zu bezahlen. Gib als Gegenleistung dich selbst. Lerne es, dich beschenken zu lassen, ohne im Krämergeist an …