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Wie die Fernsehserie "Tatort" mit dem Katholischen umgeht

(gloria.tv/ Radio Vatikan) Die Krimireihe „Tatort“ und die „Tatortkommissare“ sind so konzipiert, dass sie die Gesellschaft repräsentieren. Das sagt die Göttinger Germanistin Claudia Stockinger. Sie …Mehr
(gloria.tv/ Radio Vatikan) Die Krimireihe „Tatort“ und die „Tatortkommissare“ sind so konzipiert, dass sie die Gesellschaft repräsentieren. Das sagt die Göttinger Germanistin Claudia Stockinger. Sie befasst sich wissenschaftlich mit Populärkultur, und ganz besonders mit der Funktion des Katholischen in der Krimireihe Tatort.
Der Tatort sei, als festes Sonntag-Abend-Ritual, für viele bereits selbst zur Kirche geworden, zitiert sie Schauspieler Ullrich Tukur. Wieviel Wahrheit tatsächlich in diesem saloppen Vergleich stecken mag? Pater Hagenkord von Radio Vatikan hat Claudia Stockinger getroffen.
Frau Stockinger, sind sie ein Tatort-Fan?
Ich schaue seit den 90er Jahren regelmäßig Tatort, aber ich weiß es nicht genau, ob der Fanbegriff hier zutrifft. Ich analysiere den Tatort gerne und versuche gerne, ihn in Zusammenhänge einzubetten. Fankultur würde ja auch bedeuten, dass man Unterschriften sammelt oder sich die Schimanski-Jacke zulegen und den Tatort zur Religion macht. Das würde ich …Mehr
marthe2010
@ultramontan, die beiden waren ja auch meine Lieblingskommissare *seufz* ... Als großer Hansjörg Felmy Fan habe ich mal einen Tatort auf youtube gesehen, fand den aber auch nicht so toll, vielleicht gibt es auch noch bessere... (war mit Maria Schell).
Der Skandal sind wirklich die GEZ-Gebühren. Es gibt meiner Meinung nach auch zu viele öffentlich-rechtliche Sender. Einer (etwa die ARD mit ihren …Mehr
@ultramontan, die beiden waren ja auch meine Lieblingskommissare *seufz* ... Als großer Hansjörg Felmy Fan habe ich mal einen Tatort auf youtube gesehen, fand den aber auch nicht so toll, vielleicht gibt es auch noch bessere... (war mit Maria Schell).
Der Skandal sind wirklich die GEZ-Gebühren. Es gibt meiner Meinung nach auch zu viele öffentlich-rechtliche Sender. Einer (etwa die ARD mit ihren Landessendeanstalten) würde genügen.
ultramontan
@marthe2010: Vermutlich kenne ich den von Ihnen angeführten Tatort aus Münster ebenfalls: Normalerweise schätze ich das Ermittlerduo Thiel/Börne wegen der zahlreichen komischen Einlagen ja sehr (sogar mehr als die anderen Ermittler der aktuellen Tatorte!), diese spezielle Folge habe ich allerdings auch als subtile und natürlich als extrem ärgerliche Hetze gegen die Kirche empfunden, die seitdem …Mehr
@marthe2010: Vermutlich kenne ich den von Ihnen angeführten Tatort aus Münster ebenfalls: Normalerweise schätze ich das Ermittlerduo Thiel/Börne wegen der zahlreichen komischen Einlagen ja sehr (sogar mehr als die anderen Ermittler der aktuellen Tatorte!), diese spezielle Folge habe ich allerdings auch als subtile und natürlich als extrem ärgerliche Hetze gegen die Kirche empfunden, die seitdem meine Wahrnehmung der ganzen Serie negativ beeinflußt. Auch in den Tatorten wird eben Umerziehung der Zuschauer betrieben, die der Zuschauer dank der GEZ-Gebühren noch selbst bezahlt.

Richtig gut, wenn auch wahrscheinlich ebenfalls nicht frei von unkatholischen Elementen, waren die alten Tatorte aus den 1970er Jahren, z. B. mit Hansjörg Felmy und Willy Semmelrogge (im Film unter den Namen "Kommissar Haferkamp" und "Willy Kreutzer").
marthe2010
Es gab zwei kontroverse Tatorte, die mir diese Serie vergällt haben: einer aus Münster (Kommisar Thiel/Gerichtsmediziner Börne), das war Katholiken-Bashing vom Feinsten. Dieser Film hat es auf sehr tendenziöse Art und Weise geschafft, die katholische Kirche als schuldig darzustellen, daran, dass ein kleiner Junge zum Mörder wurde. Und warum? Wegen dem Zölibat. Sein katholischer Priester-Papa hatte …Mehr
Es gab zwei kontroverse Tatorte, die mir diese Serie vergällt haben: einer aus Münster (Kommisar Thiel/Gerichtsmediziner Börne), das war Katholiken-Bashing vom Feinsten. Dieser Film hat es auf sehr tendenziöse Art und Weise geschafft, die katholische Kirche als schuldig darzustellen, daran, dass ein kleiner Junge zum Mörder wurde. Und warum? Wegen dem Zölibat. Sein katholischer Priester-Papa hatte nämlich neben ihm noch eine weitere Tochter, und durch ein Missverständnis wurde der Kleine dann zum Mörder, weil er seine Familie beschützen wollte (die die böse Kirche ja schon kaputt gemacht hat - wegen dem Zölibat). Das war dermaßen perfide dargestellt, nach dem Motto der Zölibat zerstört die Seele des Menschen.
Der andere Tatort (Köln) handelte von einem Transsexuellen und seiner Frau (mit der er auch nach seiner Umwandlung verheiratet war). Die Frau wurde zur Mörderin, als beide aus ihrem Mietshaus geworfen werden sollten. In diesem Tatort wurde die Kirche dazu benutzt, die Transsexualität als etwas Gottgewolltes darzustellen, weil der Transsexuelle sehr gläubig war und zuhause auch einen Hausaltar mit Kniebank etc. hatte. Auch der Mord an sich wurde als okay dargestellt, weil das Paar viele Probleme mit seinen extrem fiesen, hinterlistigen Nachbarn hatte. Insgesamt wurde sehr viel Verständnis für die beiden (sie wurden als eigentliche Opfer dargestellt) und für den Mord (von ihr begangen, von ihm vertuscht) geweckt.
loveshalom
Latina und Sascha 👍 stimme euch zu. Ich selber sehe fast nie fern, mein Mann schon. Manchmal ruft er mich, wenn es etwas "interessantes" gibt. Wenn es alleine nach mir ginge, hätte ich schon lange keinen Fernseher mehr.
Sascha2801
Ich kann Latina nur zustimmen.
Ich kann jedem nur Empfehlen sich vom Fernseher zu verabschieden. Er zerstört alles: Gebetsleben, Gnadenleben, lesen guter Lektüre, Familienleben, frisst die Zeit.
Man wird überrascht sein zu was man alles kommt, wenn der Fernseher weg ist.
Außerdem bringt er einem Müll direkt ins Haus. Die Bilder ziehen einfach unzensiert an einem vorbei.Mehr
Ich kann Latina nur zustimmen.

Ich kann jedem nur Empfehlen sich vom Fernseher zu verabschieden. Er zerstört alles: Gebetsleben, Gnadenleben, lesen guter Lektüre, Familienleben, frisst die Zeit.
Man wird überrascht sein zu was man alles kommt, wenn der Fernseher weg ist.
Außerdem bringt er einem Müll direkt ins Haus. Die Bilder ziehen einfach unzensiert an einem vorbei.
Latina
man kann alles schön reden--als ich noch den fernseher hatte und tatort sah,ärgerte ich mich jedesmal gründlich,wenn ich den bereich der religion in diesem genre erblickte--daher kann ich in dieses halleluja hier nicht so schön einstimmen und bereue es wieder mal nicht,das tv-gerät endgültig entsorgt zu haben.