Herr Pater, hätten Sie Zeit für die Beicht'? "Wo es viel Angebot gibt, zieht das die Menschen an. Sieht man, daß andere beichten, kommt man auf die Idee, daß man selbst auch gehen könnte." Ein erfahrener …More
Herr Pater, hätten Sie Zeit für die Beicht'?
"Wo es viel Angebot gibt, zieht das die Menschen an. Sieht man, daß andere beichten, kommt man auf die Idee, daß man selbst auch gehen könnte." Ein erfahrener Beichtvater, P. Bernhard Vosicky und mein Mann Bartl heute Nachmittag im verregneten Stift Heiligenkreuz.
Ein herzliches Dankeschön dem gesegneten "Schießer" dieses (Schnapp)-Schusses!
elisabethvonthüringen
III.
Zusammengefasst: Geht es um das Gewissen, trifft die subjektive Perspektive des Individuums auf die objektive Normativität der Gemeinschaft. Während aus dem Blickwickel des Subjekts Beliebiges erkannt wird und der Gewissensgebrauch damit in einen „So sehe ich das!“-Relativismus herabzusinken droht, der Authentizität und persönliches Wohlergehen zu den alleinigen Kriterien von Moral macht, …More
III.
Zusammengefasst: Geht es um das Gewissen, trifft die subjektive Perspektive des Individuums auf die objektive Normativität der Gemeinschaft. Während aus dem Blickwickel des Subjekts Beliebiges erkannt wird und der Gewissensgebrauch damit in einen „So sehe ich das!“-Relativismus herabzusinken droht, der Authentizität und persönliches Wohlergehen zu den alleinigen Kriterien von Moral macht, kann die objektive Ordnung bei rigoristischer Buchstabentreue durch zu starke Verbindlichkeit jeden Spielraum eigener Verantwortungsübernahme zunichte machen. Wird der Gewissensgebrauch im Subjektivismus durch Relativität und fehlende Verbindlichkeit in Bezug auf die objektive Norm- und Wertordnung in seiner Unberechenbarkeit zur Gefahr für die Allgemeinheit, so wird er im Objektivismus vom Vorrang der Normativität im Keim erstickt. Polemisch gesagt: Das subjektivistisch formierte Gewissen ist zu allem fähig, das objektivistisch eingefasste Gewissen zu nichts zu gebrauchen.
Noch einmal zugespitzt: Die Stärke des Gewissens ist seine Unhintergehbarkeit und die sich daraus ergebende Kraft für Korrekturen am fehlentwickelten System, dem man als gewissenhafter Mensch nicht ausgeliefert ist. Das Problem, das der Gewissensbegriff mit sich führt, liegt in der Individualisierung von Moralität begründet, die nicht soweit führen darf, dass eine „Privatmoral“ entsteht. Denn: Gewissen ist mehr als Gefühl, Gewissen ist „Stimme Gottes“. Sie nicht nur zu hören, sondern auch auf sie zu hören, das ist und bleibt die Aufgabe jedes Einzelnen. Sie gelingt umso leichter, je besser das Gewissen gebildet ist, an den vernünftigen Grundsätzen des Wahren und Guten. Darin ist Joachim Kardinal Meisner zuzustimmen – nicht nur aus Sicht des katholischen Glaubens, sondern auch aus der einer nicht-relativistischen Moralphilosophie.
(Josef Bordat)
elisabethvonthüringen
Die Beichte - das Bußsakrament.
Katholiken sollen wenigstens einmal im Jahr, in der Fastenzeit, beichten gehen. Viele Nichtkatholiken, aber auch Katholiken, stellen sich das furchtbar unangenehm vor, als eine hochnotpeinliche Angelegenheit. Dabei ist die Beichte ein Sakrament, das heißt das sichtbare Zeichen der Gnade Gottes - und somit Sein Geschenk für uns. Leider wird es in vielen deutschen …More
Die Beichte - das Bußsakrament.
Katholiken sollen wenigstens einmal im Jahr, in der Fastenzeit, beichten gehen. Viele Nichtkatholiken, aber auch Katholiken, stellen sich das furchtbar unangenehm vor, als eine hochnotpeinliche Angelegenheit. Dabei ist die Beichte ein Sakrament, das heißt das sichtbare Zeichen der Gnade Gottes - und somit Sein Geschenk für uns. Leider wird es in vielen deutschen Gemeinden kaum noch gepflegt, dagegen staune ich immer über die Schlangen, die sich vor italienischen Beichtstühlen insbesondere auch während der Hl. Messe, sofern ein Padre Bereitschaft hat, bilden können. Ich denke, es passt gut in die Fastenzeit und kann vielleicht auch eine Ermutigung sein, wenn ich hier einen Ausschnitt aus einem Interview von Petra Lorleberg für kath.net mit mir bringe, das wir letztes Jahr geführt haben. Gerade wenn man noch nie gebeichtet hat oder es nach langer Zeit wieder einmal versuchen möchte, kostet es Überwindung. Und ein bisschen Übung. Aber bald wird es zu einer guten und heilsamen Gewohnheit. Das hat mittlerweile übrigens auch gerade die säkulare Psychologie in jüngster Zeit wieder und wieder festgestellt.

kath.net: Die Beichte – darf ich Sie fragen, Frau Wenz? Das ist ja gerade für viele völlig unverständlich, wieso wir Katholiken ausgerechnet Schwierigkeiten und Versagen einem anderen Menschen offen erzählen. Mit welchen Gefühlen waren Sie auf Ihre erste Beichte zugegangen? Wie ging es Ihnen in dieser Beichte?

Ganz ehrlich? Mir gings hundsmiserabel.

Der Punkt war, ich hatte Beichte im Prinzip theoretisch und rational völlig verstanden. Es schien mir ganz einfach zu sein. So nach dem Motto, der Priester ist der Telefonhörer zu Gott oder ähnlich. Ich ging sehr optimistisch und positiv gestimmt zu meiner ersten, zu meiner Generalbeichte.
Ich denke, ich war auch gut vorbereitet. Ich hatte ja jede Menge aufs Tapet zu bringen - an die vierzig Jahre! Und ich fing ganz frohgemut an und redete weiter und weiter und auf einmal ging die Heulerei los.
Dass da doch so viel war, was ich zwar immer gewusst und auch innerlich bereut hatte, aber zum ersten Mal nun laut aussprach, das erschütterte mich.
Dabei war der Priester auch nicht das Problem. Ich hatte volles Vertrauen zu ihm. Ich wusste, ich konnte ihm wirklich alles sagen. Aber ich empfand das schon auch als ganz anders, als mit Freunden über irgendwelche Verfehlungen sprechen, die einem auf der Seele liegen und wo es hauptsächlich um freundschaftlichen Beistand und ein bisschen laienpsychologischen Rat geht.

Ich stand ernsthaft vor Gott und Jesus Christus, an den ich nun endlich glaubte, und ein Mann saß neben mir in seiner Vermittlerfunktion, und seine Aufgabe war es, sich dieses ganze Elend anzuhören, nicht, um es zu relativieren oder wegzudiskutieren, sondern um mir nachher eine Lossprechung zu geben, die eigentlich kein anderer Mensch sonst spenden kann, als ein geweihter Priester, weil Gott ihm diese Vollmacht übertragen hat [vgl. Joh 20,21-23].

Das war ein bisschen der overload für mich, damit hatte ich nicht gerechnet. Hinzu kam, ich empfing die Lossprechung - und ich hatte erhofft, dass ich das jetzt sofort und ganz tief drinnen auch spüren würde. (Das war nun wieder der Nachteil mit dem Yoga, da spürt man ziemlich viel, was auch immer es zu bedeuten hat, aber das Nachspüren ist da immer ganz wichtig gewesen.)

Und jetzt spürte ich rein gar nichts! Ausgerechnet bei dieser so wichtigen Lossprechung meiner Generalbeichte! Ich konnte einfach nicht spüren, denken, glauben, fühlen, dass Gott mir tatsächlich vergeben hatte. Vielleicht ist das auch ein persönliches Problem von mir, wenn ich einen guten Tag habe, schiebe ich es auf meine protestantischen Wurzeln *schmunzel*.
Ich habe das dann mit meinem geistlichen Begleiter auch besprochen, und es hat wirklich ein bisschen Übung gebraucht, bis ich das für mich klären konnte. Aber wichtig war, dass ich nicht resigniert habe. Ich bin weiterhin regelmäßig zur Beichte. Es ist ein bisschen parallel gelaufen wie mit dem Zugang zur Realpräsenz. Irgendwann habe ich mich selbst nicht mehr so wichtig genommen, und was ich jetzt spüre oder nicht. Und dann war es da.

Dabei sollte mein hardcore-Beichterlebnis erst noch kommen. In Deutschland spielt sich das ja relativ gemütlich ab, Beichtzimmerchen, Kerze an, man sitzt sich gegenüber. Bei den italienischen Kapuzinern hier im Dorf, bei denen ich das erste Mal in Italien beichtete, ist das auch sehr komfortabel, selbst im Beichtstuhl.
Aber einmal ging ich zu einem anderen Konvent. "Ich will beichten!", sagte ich, und ein kleines hutzeliges Franziskanermännchen führte mich ins "Beichtzimmer" des Santuarios. Mein Blick fiel auf die gemütliche Sitzecke und ich dachte, okay, same procedure, im Sesselchen, gemütlich, Kerze und so. Nix da. Das durchaus gütige Mönchlein deutete liebevoll auf eine Kniebank. Ich solle mich hinknien. Er nahm neben mir auf einem Stuhl Platz. Nun war meine Kniebank direkt unter einem riesigen hölzernen Kruzifix mit bemaltem Korpus in Überlebensgröße angebracht. Und ich arme Sünderin kniete auf Augenhöhe der durchbohrten Füße von Jesus Christus, direkt unterm Kreuz. Mamma mia.

Niemals war mein Vorsatz, nicht mehr zu sündigen, stärker, als nach dieser Beichte direkt unterm Kreuz. [Ist mir nicht ganz gelungen, aber anderes Thema.]

Der gütige Franziskaner nahm danach meine Hände in seine und fragte mich noch liebevoll, woher ich käme und wie gut es sei, dass ich konvertiert wäre, also es war keine irgendwie schreckliche, horrible Beichte, das will ich damit nicht sagen. Aber eben - ziemlich eindrücklich, doch.
Mein Problem mit den innerlichen Zweifeln, ob Gott mir wirklich vergeben würde, ist übrigens seit damals endgültig gelöst.

[Das ganze Interview mit mir findet sich hier auf kath.net.]

[Und hier noch eine informative Seite über das Beichten.]
cyprian
@Jessi - Solch einen Zirkus zu veranstalten wegen eines Avatarbildes: "Latina - die Bilderräuberin!" Solch ein alberner Auftritt von Ihnen! Ich könnte mir vor Lachen in die Hosen machen!!
elisabethvonthüringen
Wenn du willst.....
Wenn du willst, kannst du machen, daß ich rein werde.
Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein!

Wie wenig trauen wir dem Willen zu!
Der Wille, der sich Gott unterstellt (...wenn du willst,), der sich dem Willen Gottes immer mehr anzugleichen versucht, ist erhaben über jeden Verdacht des Voluntarismus;
Er macht uns …More
Wenn du willst.....
Wenn du willst, kannst du machen, daß ich rein werde.
Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: Ich will es - werde rein!


Wie wenig trauen wir dem Willen zu!
Der Wille, der sich Gott unterstellt (...wenn du willst,), der sich dem Willen Gottes immer mehr anzugleichen versucht, ist erhaben über jeden Verdacht des Voluntarismus;
Er macht uns noch deutlicher zu Abbildern Gottes und vermag Unglaubliches.
Dieser Wille ist auch imstande,
Jesus dorthin zu folgen
wohin er sich zuweilen vor dem Lärm der Menge
und der Schnelligkeit der Neu-Gier versteckt hält
-in die Einsamkeit abseits und "outside"

Posted 24 minutes ago by Giovanni
elisabethvonthüringen
Ein schwerer Gang
Freitag, 03. Februar 2012
Ich gehe nicht gerne beichten.
Immer mal wenn mir jemand erzählt, wie gerne er oder sie das täte, habe ich massive Zweifel an der Ehrlichkeit der Aussage. Die eigenen Sünden offen bekennen kann kaum Spaß machen, so sehr man auch weiß, daß diese durch die Beichte hinweggenommen und ausradiert werden (wovon ich überzeugt bin). Schön ist das trotzdem alle …More
Ein schwerer Gang
Freitag, 03. Februar 2012
Ich gehe nicht gerne beichten.
Immer mal wenn mir jemand erzählt, wie gerne er oder sie das täte, habe ich massive Zweifel an der Ehrlichkeit der Aussage. Die eigenen Sünden offen bekennen kann kaum Spaß machen, so sehr man auch weiß, daß diese durch die Beichte hinweggenommen und ausradiert werden (wovon ich überzeugt bin). Schön ist das trotzdem alle nicht, aber nicht alles Notwendige ist unbedingt schön.
Deswegen gehe ich auch viel zu selten beichten.
Die “Beichtspiegel”, also die Anregungen zum Reflektieren der eigenen Unterlassungen, Gedanken und Taten, die ich im Gotteslob und anderswo gefunden habe, haben mich auch nie wirklich angesprochen bzw. mir nicht wirklich geholfen. Das Orientieren an den Zehn Geboten ist nicht so meins.
Jetzt habe ich eine “Klassifizierung” gefunden, die dazu führte, daß mir einiges schlagartig klar wurde, u.a. warum ich wirklich so selten beichten gehe. Diese Klassifizierung ist nichts wirklich Neues, seit Jahrhunderten bekannt in Ost und West - und deswegen auch so “ausgereift”.
Es geht ganz einfach um das, was die Kirche des Westens als Hauptsünden klassifiziert hat. Diese zeigen mir ganz eindeutig, wo der Hase im Pfeffer bei mir liegt - und vielleicht hilft das auch anderen.
Sie lauten:
1. Superbia - Stolz, Hoffart und Hochmut (die größte Sünde)
2. Avaritia - Habsucht, Geiz
3. Invidia - Neid , Missgunst
4. Ira - Zorn
5. Luxuria - Unkeuschheit, Wollust
6. Gula - Unmäßigkeit, Völlerei
7. Acedia - Trägheit, Überdruss, Faulheit
(ja, auch die letzten beiden gehören dazu …)
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elisabethvonthüringen
Gedanken übers Sauersein, über Weihnachten, die moderne Theologie und die Hölle
3. Januar 2012
Das Konkrete kann die Schärfe eines Schwertes haben.
Gestern hat mich meine Gesprächspartnerin verdutzt angesehen, als ich sagte, die Leute seien in der Regel gar nicht sauer, weil sie Grund zum Sauersein haben. Die Leute sind sauer, weil sie sauer sein wollen.
Erst kommt der Wunsch, dann die Möglichkeit …More
Gedanken übers Sauersein, über Weihnachten, die moderne Theologie und die Hölle

3. Januar 2012

Das Konkrete kann die Schärfe eines Schwertes haben.
Gestern hat mich meine Gesprächspartnerin verdutzt angesehen, als ich sagte, die Leute seien in der Regel gar nicht sauer, weil sie Grund zum Sauersein haben. Die Leute sind sauer, weil sie sauer sein wollen.
Erst kommt der Wunsch, dann die Möglichkeit, dann wird behauptet, es müsse so sein.
Mich erinnert das an eine Filmszene, die mich irgendwann in meiner Kindheit entsetzt hat. Da war ein mächtiger König, der gerade dabei war, einen Krieg zu verlieren. Er erschlug den Boten, der ihm die schlechte Nachricht brachte und verlangte, es solle jetzt gefälligst einer kommen, der ihm den Sieg verkündet! Ich weiß jetzt gar nicht, was mich mehr entsetzt hat: Der Tod des unschuldigen Boten, der doch nur getan hat, was er tun musste, und der vor allem die Wahrheit gesagt hatte. Oder war es die Grausamkeit des Königs, der ihn einfach erschlug? Oder war es gar die Tatsache, dass der König die Wahrheit nicht wahr haben wollte und es vorzog, sich als Belogener wohl zu fühlen?
Im Gedächtnis geblieben ist mir die Geschichte sicher aber wegen des letzten Punktes: Der Wunsch hatte den Vorrang vor der Wahrheit.
Wie gesagt, war ich als Kind ziemlich entsetzt. Meine Gesprächspartnerin gestern war es auch. Den ganzen Tag über sind irgendwelche Leute sauer und behaupten, sie müssten es sein, dabei merken weder sie noch alle anderen, dass sie es eigentlich nur sein wollen!
Das ganze sollte uns nicht zu sehr wundern. Ganze Lebensläufe wurden auf solche Täuschungen errichtet und die gesamte, moderne Theologie ist von dieser Bauart. Das ist es ja, was ich ihr vorwerfe.
Erst kommt der Wunsch, dann wird die Lehre nach diesem Wunsch gebastelt und als wahr erklärt.
Die moderne Theologie sagt zum Beispiel, niemand würde in die Hölle kommen. Sie sagt das aber nicht, weil man es feststellen musste, sondern, weil man es feststellen wollte. Der König hat ein Gutachten in Auftrag gegeben und gleich dazu gesagt, wie es gefälligst auszugehen habe.
Grob gesehen gibt es zwei größere Stränge, denen man hier folgt. Die einen sagen, man müsse und könne als Christ die Hölle leer hoffen. Eine Art unschuldige Hoffnung würde das Glück des Himmels für alle bewirken. Darüber habe ich schon etwas geschrieben und möchte es bald wieder tun.
Der zweite Strang ist, wenn ich richtig sehe, sehr stark besetzt. Er sagt, das Leben könne gewesen sein, wie es wolle. Ganz am Ende würde der Liebenswürdigkeit Gottes ja doch niemand widerstehen können und alle würden sich letztlich für ihn und den Himmel entscheiden. Auch da wird schließlich alles gut; und mit gut ist das gemeint, was wir gut finden.
Mein Problem ist, dass ich Menschen widersprechen muss, die ich mag und die es schrecklich gut meinen. Ich glaube aber, ihre Lehre marschiert auf einem ziemlich tragischen Holzweg; aus Gründen, über die ich gern sprechen würde. Was mit aber auffällt, das ist, dass der liebe Wunsch blind für die Wahrheit geworden ist.
Es mag verwundern, aber es ist vor allem die liebe Botschaft von Weihnachten, die allen lieben Tendenzen mit grausamer Gewalt ein Ende macht. Das Liebenswürdigste, was je auf Erden gepredigt wurde, entpuppt sich hier als etwas mit brachialer, erschreckender Gewalt. Es ist die Gewalt des Konkreten, die Gewalt der Tatsache, dass man etwas anfassen kann, wobei es kein Umhin mehr gibt.
Die Feministen hoffen, dass Gott ein Mädchen wird. Der Teufel hofft, dass er gar nicht kommt. Die Theoretiker erzählen nur von Möglichkeiten. Alle sind sehr verschieden und allen ist der Schrecken des Konkreten gemeinsam. Gott wurde ein Junge, er ist erschienen und vor allem: Ganz konkret, also wirklich wirklich, wenn man so möchte. Das kann sehr grausam sein. Vor allem, wenn man das Gegenteil erhofft hat.
Weihnachten hat diese grausame Botschaft, die nicht vergeht, wenn man den Botschafter tötet.
Ich fürchte, auch unserem dauernden Sauersein werden wir eines Tages hören müssen, dass wir es vor allem sein wollten, nicht mussten.
elisabethvonthüringen
Samstag, 3. Dezember 2011
If the priest is a saint, his people will be holy.
If the priest is holy, his people will be good.
If the priest is good, his people will be fair.
If the priest is fair, his people will be mediocre.
If the priest is mediocre, his people will be bad. : -Anon.
Pray for priests.
Ist der Priester ein Heiliger, wird sein Volk heilig sein.
Ist der Priester heilig, wird sein Volk …More
Samstag, 3. Dezember 2011

If the priest is a saint, his people will be holy.
If the priest is holy, his people will be good.
If the priest is good, his people will be fair.
If the priest is fair, his people will be mediocre.
If the priest is mediocre, his people will be bad. : -Anon.

Pray for priests.

Ist der Priester ein Heiliger, wird sein Volk heilig sein.
Ist der Priester heilig, wird sein Volk gut sein.
Ist der Priester gut, wird sein Volk recht gut sein.
Ist der Priester recht gut, wird sein Volk mittelmäßig sein.
Ist der Priester mittelmäßig, wird sein Volk schlecht sein.
Anonym

Betet für Priester!

Diesem Aufruf von Dymphna's Road schließe ich mich ohne zu zögern an
hans03
Sehr richtig, liebe elisabeth. Wenn es viele Gelegenheiten gäbe, dann würde ich öfters ...Halt, ist dies wieder eine Ausrede, die der Widersacher uns einspricht? Wir haben uns ja darüber geschrieben. Wie wär es mit dem Vorsatz, jetzt zum Advent.... 😡
Latina
doch meine ,liebe eli und die sagt dir 😘 danke,denn heiligenkreuz ist super. mein pfarrer hat dort studiert.liebe misi,diese hier sind auch keine trolle: conde_barocco und MrAdam....sondern richtige user,kenne die per pm.
so,bin ganz altmodisch,habe schon einen beichttermin. 🤗 👍More
doch meine ,liebe eli und die sagt dir 😘 danke,denn heiligenkreuz ist super. mein pfarrer hat dort studiert.liebe misi,diese hier sind auch keine trolle: conde_barocco und MrAdam....sondern richtige user,kenne die per pm.

so,bin ganz altmodisch,habe schon einen beichttermin. 🤗 👍
elisabethvonthüringen
Na, hoffentlich treff ich damit keine empfindsame Seele... 🙄
gloria.tv/post/qMi9HYr7c1ut1aAfHntYdpynr
Misericordia
Animula stand nicht auf meiner Troll-Liste. Bitte ehrlich bleiben.
Den Bernhard220 hielt ich tatsächlich für einen echten Troll, weil er fast ausschließlich Gebete postet. Das ist eine beliebte Taktik von Störern, um dann zwischendurch mal was Gehässiges loszulassen und damit fromme Katholiken als geisteskrank hinzustellen; man kennt ja die div. Charakterisierungen sog. "Fundis". Bei Bernhard220 …More
Animula stand nicht auf meiner Troll-Liste. Bitte ehrlich bleiben.

Den Bernhard220 hielt ich tatsächlich für einen echten Troll, weil er fast ausschließlich Gebete postet. Das ist eine beliebte Taktik von Störern, um dann zwischendurch mal was Gehässiges loszulassen und damit fromme Katholiken als geisteskrank hinzustellen; man kennt ja die div. Charakterisierungen sog. "Fundis". Bei Bernhard220 hab ich mich wohl vertippt, mea culpa; bleiben Sie so fromm, Bernhard. 👍 Nix für ungut.

Dein großes Herz, liebe Elisabeth, in allen Ehren 😇 😇 😇 ,
aber auch mal gut sein lassen, wenn einer wirklich nicht will. Bitte keine Gotteslästerer mehr unterstützen; sowas vertreibt mitunter auch den ein oder anderen.
elisabethvonthüringen
Misi, ein weiterer ganz lieber Troll Animula — 28.11.2011 22:28:23: hat mir zu diesem Bild verholfen.
Mit Animula solltest Du Dich in Verbindung setzen, ein profunder Medju-Kenner, ganz große Klasse!
elisabethvonthüringen
Zu Hildegard:
Die Visionen und Bilder der heiligen Hildegard für sich stehend sind das Eine.
Die Interpretation und die Verknüpfung mit der damaligen kirchlichen Lehre haben schon sehr stark die „Theologenhandschrift“ihres geistlichen Beraters, des Mönchs Volmar und sind für mich eher kritisch zu betrachten.
LudwigMore
Zu Hildegard:

Die Visionen und Bilder der heiligen Hildegard für sich stehend sind das Eine.
Die Interpretation und die Verknüpfung mit der damaligen kirchlichen Lehre haben schon sehr stark die „Theologenhandschrift“ihres geistlichen Beraters, des Mönchs Volmar und sind für mich eher kritisch zu betrachten.

Ludwig
7 more comments from elisabethvonthüringen
elisabethvonthüringen
"Die Sünde muss wieder benannt werden, die Gnade wieder erfleht sein"
(Peter Handke sagt's kurz und bündig...)
Dem gegenüber gestellt:
Walter Schaupp
„Schuld- und Sündenerfahrung gestern und heute. Zur Krise
des Bußsakraments
und was wir aus ihr lernen können.“
1
(Samstag., 6. Oktober 2004, BH Maria Trost, Graz)
Ausschnitt: (danke an Puchi 😉 )
"Der weite biblische Begriff von Sünde ist in der …More
"Die Sünde muss wieder benannt werden, die Gnade wieder erfleht sein"
(Peter Handke sagt's kurz und bündig...)

Dem gegenüber gestellt:

Walter Schaupp
„Schuld- und Sündenerfahrung gestern und heute. Zur Krise
des Bußsakraments
und was wir aus ihr lernen können.“
1
(Samstag., 6. Oktober 2004, BH Maria Trost, Graz)

Ausschnitt: (danke an Puchi 😉 )

"Der weite biblische Begriff von Sünde ist in der späteren Tradition
verloren gegangen. Dominant wurde über weite Strecken ein
moralisierendes, disziplinäres Sündenverständnis, das die
Tatsünden in den Mittelpunkt rückte und dem es vor allem um
Gehorsam und Konformität einem bestimmten Moralkodex gegenüber
ging. Die Einschärfung bestimmter Verhaltensweisen als „schwer
sündhaft“ diente manchmal eher dem Ziel, in einer breiten
Volkskirche eine bestimmte Kirchendisziplin aufrechtzuerhalten
als dass dabei das Heil der einzelnen Menschen als solcher im
Mittelpunkt der Sorge gestanden hätte. Dazu kam, dass der
Sündenbegriff sich immer mehr auf den sexuellen Bereich
verengte: „Sündig“ war dann oft gleichbedeutend mit sexuell
ausschweifend. Dagegen hat z. B. der alttestamentliche
Sündenbegriff inhaltlich ganz andere Schwerpunkte, nämlich
unkontrollierte Gewalt (vgl. der Brudermord an Abel) und
Verletzung der Bundestreue Gott gegenüber (Anbetung anderer
Götter und Unfähigkeit auf Jahwe zu vertrauen)."
elisabethvonthüringen
Wie heute über Sünde reden?
(Dank an Ludwig für den Link-war wohl das richtige Stöckchen 😉 )
Herder Korrespondenz versus Hildegard von Bingen....
....Sünde oder gar die Todsünden werden allerdings nicht mehr als Sünden „vor Gott" thematisiert, sondern zunehmend als Charakterzüge psychologisiert. Deshalb konnte die Rede von der Sünde in einer ihr - gemessen am traditionellen Sündenverständnis …More
Wie heute über Sünde reden?
(Dank an Ludwig für den Link-war wohl das richtige Stöckchen 😉 )

Herder Korrespondenz versus Hildegard von Bingen....

....Sünde oder gar die Todsünden werden allerdings nicht mehr als Sünden „vor Gott" thematisiert, sondern zunehmend als Charakterzüge psychologisiert. Deshalb konnte die Rede von der Sünde in einer ihr - gemessen am traditionellen Sündenverständnis - entfremdeten Zeit auch ihre fröhliche Wiederauferstehung in der Sprache der Werbung finden.
An die Stelle der Sünde tritt die Schwäche, die freilich als extrem demütigend empfunden werden kann. Zumindest in nicht traditionalistisch verankerten Bevölkerungsschichten scheint die Tradition der Todsünde ad acta gelegt zu sein. Was einstmals massive Ängste auslöste, da das ewige Seelenheil bedroht schien, wird heute als psychische Mitgift oder als schlechte Charaktereigenschaft thematisiert. Dabei ist auch auffällig, dass der Blick auf den Menschen deutlich nachsichtiger wird.
...

Hildegard von Bingen sieht es so...

Sünde bleibt aber Sünde, egal wie wir sie rechtfertigen. Um eine Vorstellung zu bekommen, wie Gott die gleichgeschlechtliche "Liebe" entlohnt, machen wir einen Blick in das Buch "Der Mensch in der Verantwortung". Dort beschreibt Hildegard die Strafen des Fegefeuers für alle Laster.

Fegefeuer für widernatürliche Unzucht

"Ferner erblickte ich einen breiten und tiefen Sumpf ganz voll scheußlichem Kot, in dem sich jene Seelen wälzten, die während ihrer Erdenzeit die menschliche Natur sowohl an ihrer eigenen Art, sei es an Männern oder Frauen, wie auch in widernatürlicher Unzucht verkehrt hatten.
Die bösen Geister schütteten feuriges Wasser über sie aus und zwangen sie mit feurigen Gabeln, sich in diesem Kot zu verstecken."

Diese Sünden wider der Natur führen auch zu einer Rebellion der Elemente. Die inzwischen schon berühmte "Klage der Elemente", welche sogar Umweltpolitiker zitieren, geht auf diese Frevel zurück. Gott hat, wie im Medizinbuch erklärt wird, die Elemente so angeordnet, dass sie auf die Werke der Menschen reagieren.

Deshalb schreien die Elemente über uns und rufen:"Wir können nicht mehr laufen und unsere Bahn nach unseres Meisters Bestimmung vollenden. Denn die Menschen kehren uns mit ihren schlechten Taten wie in einer Mühle von unterst zu oberst. Wir stinken schon wie die Pest und vergehen vor Hunger nach der vollen Gerechtigkeit".

Die Natur gerät in Unordnung....(entnommen dem St. Hildegard Kurier 4/2011)
E-mail:office@hildegardvonbingen.info
elisabethvonthüringen
Weil niemand mehr beichten geht... 🙄
Das "Vieraugenprinzip" gibt es schon lange, es nennt sich dass "Sakrament der Busse und Versöhnung"
Ausmaß „schockierend
Kränkungen und Demütigungen, sexuelle Diskriminierung und Mobbing: All das ist laut einer aktuellen Befragung von 2.300 Österreichern als Gewalt einzustufen und hat im Vergleich zu körperlicher Gewalt zugenommen. Für Expertin Monika …More
Weil niemand mehr beichten geht... 🙄

Das "Vieraugenprinzip" gibt es schon lange, es nennt sich dass "Sakrament der Busse und Versöhnung"

Ausmaß „schockierend
Kränkungen und Demütigungen, sexuelle Diskriminierung und Mobbing: All das ist laut einer aktuellen Befragung von 2.300 Österreichern als Gewalt einzustufen und hat im Vergleich zu körperlicher Gewalt zugenommen. Für Expertin Monika Schröttle ist das Ausmaß „schockierend“. Und selbst physische Gewalt ist offenbar noch weit verbreitet. Unter den heute 16- bis 20-Jährigen gab mehr als jeder Zweite an, als Kind körperliche Gewalt erlebt zu haben.
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elisabethvonthüringen
Irregeführt
Gestattet nie - was einige irregeführt durch den Schein liturgischer Erneuerung oder in dem oberflächlichen Glauben, nur die liturgische Handlung besässen Kraft und Würde, wahrhaben wollen-, ... dass die Anbetung des allerheiligsten Altarsakramentes und die Besuche vor den eucharistischen Tabernakeln vernachlässigt werden, dass von der Andachtsbeichte abgeraten und die Verehrung der …More
Irregeführt

Gestattet nie - was einige irregeführt durch den Schein liturgischer Erneuerung oder in dem oberflächlichen Glauben, nur die liturgische Handlung besässen Kraft und Würde, wahrhaben wollen-, ... dass die Anbetung des allerheiligsten Altarsakramentes und die Besuche vor den eucharistischen Tabernakeln vernachlässigt werden, dass von der Andachtsbeichte abgeraten und die Verehrung der allerseligsten Jungfrau, die nach dem Urteil Heiliger ein Zeichen der "Auserwählung" ist, ... in den Hintergrund gedrängt wird, so dass sie allmählich abnimmt und erschlafft. Derartige Handlungsweisen sind der christlichen Frömmigkeit im höchsten Masse abträglich, es sind Giftfrüchte, die an angesteckten Zweigen des gesunden Baumes reifen. Sie müssen daher weggeschnitten werden, damit die Lebenskraft des Baumes nur reine und beste Früchte nähren kann

Pius XII. - Enzyklika "Mediator Dei", 1947
elisabethvonthüringen
Was man sonst noch so braucht...quer durchs Kirchenjahr.... 👍
elisabethvonthüringen
kath.net: Die Beichte – darf ich Sie fragen, Frau Wenz? Das ist ja gerade für viele völlig unverständlich, wieso wir Katholiken ausgerechnet Schwierigkeiten und Versagen einem anderen Menschen offen erzählen. M welchen Gefühlen waren Sie auf Ihre erste Beichte zugegangen? Wie ging es Ihnen in dieser Beichte?
Barbara Wenz: Ganz ehrlich? Mir gings hundsmiserabel.
Der Punkt war, ich hatte Beichte …More
kath.net: Die Beichte – darf ich Sie fragen, Frau Wenz? Das ist ja gerade für viele völlig unverständlich, wieso wir Katholiken ausgerechnet Schwierigkeiten und Versagen einem anderen Menschen offen erzählen. M welchen Gefühlen waren Sie auf Ihre erste Beichte zugegangen? Wie ging es Ihnen in dieser Beichte?

Barbara Wenz: Ganz ehrlich? Mir gings hundsmiserabel.

Der Punkt war, ich hatte Beichte im Prinzip theoretisch und rational völlig verstanden. Es schien mir ganz einfach zu sein. So nach dem Motto, der Priester ist der Telefonhörer zu Gott oder ähnlich. Ich ging sehr optimistisch und positiv gestimmt zu meiner ersten, zu meiner Generalbeichte.

Ich denke, ich war auch gut vorbereitet. Ich hatte ja jede Menge aufs Tapet zu bringen - an die vierzig Jahre! Und ich fing ganz frohgemut an und redete weiter und weiter und auf einmal ging die Heulerei los.

Dass da doch so viel war, was ich zwar immer gewusst und auch innerlich bereut hatte, aber zum ersten Mal nun laut aussprach, das erschütterte mich.

Dabei war der Priester auch nicht das Problem. Ich hatte volles Vertrauen zu ihm. Ich wusste, ich konnte ihm wirklich alles sagen. Aber ich empfand das schon auch als ganz anders, als mit Freunden über irgendwelche Verfehlungen sprechen, die einem auf der Seele liegen und wo es hauptsächlich um freundschaftlichen Beistand und ein bisschen laienpsychologischen Rat geht.

Ich stand ernsthaft vor Gott und Jesus Christus, an den ich nun endlich glaubte, und ein Mann saß neben mir in seiner Vermittlerfunktion, und seine Aufgabe war es, sich dieses ganze Elend anzuhören, nicht, um es zu relativieren oder wegzudiskutieren, sondern um mir nachher eine Lossprechung zu geben, die eigentlich kein anderer Mensch sonst spenden kann, als ein geweihter Priester, weil Gott ihm diese Vollmacht übertragen hat [vgl. Joh 20,21-23].

Das war ein bisschen der overload für mich, damit hatte ich nicht gerechnet. Hinzu kam, ich empfing die Lossprechung - und ich hatte erhofft, dass ich das jetzt sofort und ganz tief drinnen auch spüren würde. (Das war nun wieder der Nachteil mit dem Yoga, da spürt man ziemlich viel, was auch immer es zu bedeuten hat, aber das Nachspüren ist da immer ganz wichtig gewesen.)

Und jetzt spürte ich rein gar nichts! Ausgerechnet bei dieser so wichtigen Lossprechung meiner Generalbeichte! Ich konnte einfach nicht spüren, denken, glauben, fühlen, dass Gott mir tatsächlich vergeben hatte. Vielleicht ist das auch ein persönliches Problem von mir, wenn ich einen guten Tag habe, schiebe ich es auf meine protestantischen Wurzeln *schmunzel*.

Ich habe das dann mit meinem geistlichen Begleiter auch besprochen, und es hat wirklich ein bisschen Übung gebraucht, bis ich das für mich klären konnte. Aber wichtig war, dass ich nicht resigniert habe. Ich bin weiterhin regelmäßig zur Beichte. Es ist ein bisschen parallel gelaufen wie mit dem Zugang zur Realpräsenz. Irgendwann habe ich mich selbst nicht mehr so wichtig genommen, und was ich jetzt spüre oder nicht. Und dann war es da.

Dabei sollte mein hardcore-Beichterlebnis erst noch kommen. In Deutschland spielt sich das ja relativ gemütlich ab, Beichtzimmerchen, Kerze an, man sitzt sich gegenüber. Bei den italienischen Kapuzinern hier im Dorf, bei denen ich das erste Mal in Italien beichtete, ist das auch sehr komfortabel, selbst im Beichtstuhl.

Aber einmal ging ich zu einem anderen Konvent. "Ich will beichten!", sagte ich, und ein kleines hutzeliges Franziskanermännchen führte mich ins "Beichtzimmer" des Santuarios. Mein Blick fiel auf die gemütliche Sitzecke und ich dachte, okay, same procedure, im Sesselchen, gemütlich, Kerze und so. Nix da. Das durchaus gütige Mönchlein deutete liebevoll auf eine Kniebank. Ich solle mich hinknien. Er nahm neben mir auf einem Stuhl Platz. Nun war meine Kniebank direkt unter einem riesigen hölzernen Kruzifix mit bemaltem Korpus in Überlebensgröße angebracht. Und ich arme Sünderin kniete auf Augenhöhe der durchbohrten Füße von Jesus Christus, direkt unterm Kreuz. Mamma mia.

Niemals war mein Vorsatz, nicht mehr zu sündigen, stärker, als nach dieser Beichte direkt unterm Kreuz. [Ist mir nicht ganz gelungen, aber anderes Thema.]

Der gütige Franziskaner nahm danach meine Hände in seine und fragte mich noch liebevoll, woher ich käme und wie gut es sei, dass ich konvertiert wäre, also es war keine irgendwie schreckliche, horrible Beichte, das will ich damit nicht sagen. Aber eben - ziemlich eindrücklich, doch.

Mein Problem mit den innerlichen Zweifeln, ob Gott mir wirklich vergeben würde, ist übrigens seit damals endgültig gelöst.
elisabethvonthüringen
Allerheiligengedanken für meinen Mann.... 😉 👍
Wie kann man die Attraktivität dieses Sakraments fördern?
P. Vosicky: Die Menschen würden vermehrt zur Beichte kommen, wenn sie sehen, daß viele Möglichkeiten angeboten – und auch genutzt werden. Wir sehen das hier in Heiligenkreuz bei Jugendvigilien, zu denen 200 bis 300 junge Leute kommen. Da sind mehrere Beichtstühle besetzt, mit den Namen der …More
Allerheiligengedanken für meinen Mann.... 😉 👍

Wie kann man die Attraktivität dieses Sakraments fördern?

P. Vosicky: Die Menschen würden vermehrt zur Beichte kommen, wenn sie sehen, daß viele Möglichkeiten angeboten – und auch genutzt werden. Wir sehen das hier in Heiligenkreuz bei Jugendvigilien, zu denen 200 bis 300 junge Leute kommen. Da sind mehrere Beichtstühle besetzt, mit den Namen der Patres, die Beichte hören. Es ist gut zu wissen, mit wem man spricht, obwohl man im Bewußtsein beichten soll, daß ich mich dort eigentlich an Christus wende. Er verzeiht, Er erlöst, Er kennt Dich durch und durch.

Wo es viel Angebot gibt, zieht das die Menschen an. Sieht man, daß andere beichten, kommt man auf die Idee, daß man selbst auch gehen könnte. Konkret etwa bei einer Hauptschulbeichte: Während die Schüler sich auf die Beichte vorbereiten, sehen sie wie zuerst die drei Beichtväter beichten, dann beichten der Direktor, ein gläubiger Mann, und der Religionslehrer (wichtig!). Auf diese Weise kommt es dazu, daß dann alle Schüler beichten gehen. Die Beispielswirkung läßt sich auch in Medjugorje beobachten. Also: anziehende Angebote erhöhen.