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Durchsickert: 85 Prozent der Kardinäle gegen Kaspers Privatirrtum zur Ehe

Kardinal Walter Kasper steht mit seinem Angriff auf die Unauflöslichkeit der Ehe viel einsamer im Kardinalskollegium als er in Medieninterviews vermittelt. Das deckte der Vatikanist Marco Tosatti in „La Stampa“ auf. Er erfuhr, was sich beim Konsistorium, wo Kasper vom Papst eingeladen war, lang und breit zu referieren, zugetragen hat.

Laut Tosatti erfuhr der 81jährige Kasper wenig Zustimmung und viel Kritik. Gegen Kasper bewahrten die katholische Lehre unter anderem folgende aktive Kardinäle:

Carlo Caffarra von Bologna,
Angelo Bagnasco von Genua und Präsident der italienischen Bischofskonferenz,
Gerhard Ludwig Müller von der Glaubenskongregation.

Der 85jährige Walter Brandmüller erklärte: Weder die menschliche Natur noch die Gebote noch das Evangelium haben ein Ablaufdatum […] Es braucht Mut, um die Wahrheit gegen die heutigen Gewohnheiten auszusprechen […]. Der Wunsch, Zustimmung und Applaus zu erhalten, ist eine Versuchung, die bei der Verkündigung des Evangeliums immer gegenwärtig ist.“

Kurienkardinal Robert Sarah, der Präsident von „Cor Unum“, erinnerte, dass die Kirche durch viele Angriffe gegen die Lehre hindurchgegangen ist, aber dem Papsttum immer die Rolle zukam, die Lehre zu verteidigen.

Das Statement des langjährigen Präfekten der Bischofskongregation, Giovanni Battista Re (80), saget laut Tosatti, dass vielleicht manche der anwesenden jüngeren Kardinäle nicht en Mut hätten, zu reden. Darum sage er [zur Kasperschen Privatlehre]: „Ich bin völlig gegen den Bericht.“

Der frühere Präfekt der Kleruskongregation und unter Papst Franziskus zum Präfekten der Apostolischen Pönitentiarie verschobenen Kardinal Mauro Piacenza warnte davor, sich auf das Thema der Kommunion für geschiedene Wiederverheiratete einzuschießen. Man solle sich mit der Verbreitung von Pansexualität und Gender-Ideologie befassen, welche die Familie zerstörten.

Als deutliche Stimme erwies sich auch Kardinal Ruini. Er fasste zusammen, dass rund 85 Prozent der Kardinäle die Position von Kasper kritisiert haben. Dann gebe es noch welche, die nichts gesagt hatten.

Ruini nannte es einen „fatalen Fehler“, wenn man einen pastoralen Weg beschreiten würde, der nicht auf die Dogmatik gebaut wäre.
Eva
Tradition und Kontinuität
Ich traue dem Bericht auch nicht so richtig. Besonders die 85% scheinen mir etwas schnell dahergesprochen. Trozdem entspricht er in den großen Zügen wohl doch der Realität, denn A. Tornielli ist (im Gegensatz zu S. Magister) sehr Franziskus-freundlich, und die Zitate, wobei besonders das von Kardinal Re überrascht, hat er garantiert nicht erfunden. Letzendlich entscheidet aber der Papst, veilleicht …Mehr
Ich traue dem Bericht auch nicht so richtig. Besonders die 85% scheinen mir etwas schnell dahergesprochen. Trozdem entspricht er in den großen Zügen wohl doch der Realität, denn A. Tornielli ist (im Gegensatz zu S. Magister) sehr Franziskus-freundlich, und die Zitate, wobei besonders das von Kardinal Re überrascht, hat er garantiert nicht erfunden. Letzendlich entscheidet aber der Papst, veilleicht sogar auch gegen die Meinungsmehrheit im Gremium.
Monique85
Und warum schweigen sich diese 85% zumeist trotzdem aus? Und die anderen, die gar nichts dazu gesagt haben?
Ich traue diesem Bericht nicht.Mehr
Und warum schweigen sich diese 85% zumeist trotzdem aus? Und die anderen, die gar nichts dazu gesagt haben?

Ich traue diesem Bericht nicht.
Libertas Ecclesiae
Und auf welcher Seite steht Papst Franziskus? War er es nicht, der die Rede Kaspers hochgelobt und als "kniende Theologie" bezeichnet hatte?
www.kath.net/news/44987Mehr
Und auf welcher Seite steht Papst Franziskus? War er es nicht, der die Rede Kaspers hochgelobt und als "kniende Theologie" bezeichnet hatte?

www.kath.net/news/44987
MTA
Mal sehen, ob es Bischof Huonder den Kopf kostet, weil er gewagt hat zu fordern, nur im Stand der heiligmachenden Gnade die Kommunion zu empfangen. Die schweizer "Katholiken" laufen bereits Sturm.
Conde_Barroco
Ach mei... die Helden.
Nun, es ist nur eine Frage der Zeit bis das angeknabberte Gerüst in sich zusammenfällt. Das Problem ist meines Erachtens, dass die katholische Morallehre überhaupt nicht mehr der Gesellschaft vermittelbar ist. Das kostet den Priester doch den Kopf.Mehr
Ach mei... die Helden.

Nun, es ist nur eine Frage der Zeit bis das angeknabberte Gerüst in sich zusammenfällt. Das Problem ist meines Erachtens, dass die katholische Morallehre überhaupt nicht mehr der Gesellschaft vermittelbar ist. Das kostet den Priester doch den Kopf.
Tradition und Kontinuität
Das ist jetzt aber wirklich mal eine gute Nachricht!
Sicher müssen die Bischöfe sich Gedanken machen, wie man die WvG pastoral betreuen und ins kirchliche Leben einbinden kann. Nur, wenn Kasper und Marx sich durchsetzen, fällt die kirchliche Morallehre binnen kurzer Zeit in sich zusammen.
Santiago_
Sehr gut!! 👍