Du hast vollkommen recht Iacobus.
deshalb habe ich ja auch Novalis erwähnt. Leider konnten die Romantiker eben dieser Entwicklung nichts mehr entgegensetzen. Sie waren zu schwach, weit abgeschlagen.
Der politische Rückhalt hat mit der Zerschlagung der alten Macht eben gefehlt. Romantische Menschen haben sich dann immer mehr zurückgezogen. Auch heute noch: Sie ziehen sich in kleine Dörfer zurück oder führen Eremitenleben in Klöstern. Werden zu Außenseitern in der Gesellschaft, weil ihre Ideen nicht mehr "zeitgemäß" sind. Das sind eben die Erben der alten Ordnung.

@Conde:
1799 war die Moderne bereits eingebrochen. - Nicht erst 1968.
...seit 1789 sind wir in den Rückzugsgefechten.

Mit der Renaissance hat die Wiedergeburt der heidnischen Antike begonnen, der Phönix steigt aus seiner Asche empor, mit der Beschäftigung mit der Antike begann auch die Beschäftigung mit den Götzen, mit der Magie, der Alchemie, der Esoterik sich zu vertiefen, erst Rosenkreuzer, dann Freimaurer, eine Spirale neuer, das Alte rezipierender Gruppierungen, entstieg der Asche des vom Christentum einst besiegten Heidentums. Der Aufstieg des Phönix - die Rückkehr satans aus der Hölle.

Mit der Gegenreformation und ihrem Barock hat die Kirche zwar nochmal eine Schlacht gewonnen und nach außen die Ordnung bewahrt, während im Inneren es freilich weiter brodelte, aber 1789 explodierte der Kessel und seit 1789 sind wir auf dem Rückzug...

liebe conde--- darf ich dir sagen,dass das so christliche europa eigentlich früher eher ein gesellschaftliches Ganzes war,als in den herzen der menschen verankert--damals wie heute gab es genug mitläufer,gesellschaftschristen( die gibt es heute nicht mehr,die aus gesellschaftlichen rücksichten die sonntagsmesse besuchten) und taufscheinchristen--sicher weit mehr als heute---heute haben wir aber dafür menschen,die sich dem christentum AUS ÜBERZEUGUNG anschließen-sicher weniger,aber vielleicht auch ehrlicher.eine volkskirche hat zwar eine reihe vorteile für die allgemeinheit,aber auch nachteile...das treu christliche europa ist wohl eine schöne romantisierende vorstellung,der ich allerdings auch GERNE nachhänge.da gebe ich dir schon.recht....beten wir für ein starkes christliches europa voller überzeugter christen.