Theologe Lütz kritisiert Gesundheitswahn der Deutschen
(gloria.tv/ KNA) Der katholische Theologe, Bestseller-Autor und Arzt Manfred Lütz («Irre!», «Gott», «Lebenslust») kritisiert einen «übertriebenen Gesundheits- und Fitness-Wahn der Deutschen». In einem Gastbeitrag für das Nachrichtenmagazin «Focus» schreibt der Leiter einer Kölner Klinik: «Kein Zweifel, wir leben heute im Zeitalter der real existierenden Gesundheitsreligion. All das, was man früher für den lieben Gott tat - wallfahren, fasten, gute Werke verrichten - das tut man heute für die Gesundheit.»
Die heutigen Diätmoden, so Lütz, überträfen in ihrem «Ernst die Büßer- und Geißlerbewegungen des Mittelalters». Der Vatikan-Berater und Psychiater sieht in dieser Entwicklung aber auch eine Gefahr für die Sozialkassen: «Wenn nämlich Gesundheit tatsächlich, wie alle Welt sagt, das höchste Gut wäre, dann wären maximale Diagnostik und maximale Therapie für jeden Einzelnen von uns absolute Pflicht der Gesellschaft und des Staates.» Das aber hätte den sofortigen finanziellen Zusammenbruch des Gesundheitswesens zur Folge. Schon heute wisse jeder Fachmann, dass der Satz «alles medizinisch Notwendige für jeden Bundesbürger muss selbstverständlich geschehen» utopisch sei, so Lütz.
Der 57-Jährige ist Autor der Bestseller «Irre. Wir behandeln die Falschen», «Gott. Eine kleine Geschichte des Größten» und «Lebenslust. Wider die Diät-Sadisten, den Gesundheitswahn und den Fitness-Kult». Lütz ist zudem Mitglied des Päpstlichen Rates für die Laien, Mitglied im Direktorium der Päpstlichen Akademie für das Leben und Berater der Vatikanischen Kleruskongregation.
Die heutigen Diätmoden, so Lütz, überträfen in ihrem «Ernst die Büßer- und Geißlerbewegungen des Mittelalters». Der Vatikan-Berater und Psychiater sieht in dieser Entwicklung aber auch eine Gefahr für die Sozialkassen: «Wenn nämlich Gesundheit tatsächlich, wie alle Welt sagt, das höchste Gut wäre, dann wären maximale Diagnostik und maximale Therapie für jeden Einzelnen von uns absolute Pflicht der Gesellschaft und des Staates.» Das aber hätte den sofortigen finanziellen Zusammenbruch des Gesundheitswesens zur Folge. Schon heute wisse jeder Fachmann, dass der Satz «alles medizinisch Notwendige für jeden Bundesbürger muss selbstverständlich geschehen» utopisch sei, so Lütz.
Der 57-Jährige ist Autor der Bestseller «Irre. Wir behandeln die Falschen», «Gott. Eine kleine Geschichte des Größten» und «Lebenslust. Wider die Diät-Sadisten, den Gesundheitswahn und den Fitness-Kult». Lütz ist zudem Mitglied des Päpstlichen Rates für die Laien, Mitglied im Direktorium der Päpstlichen Akademie für das Leben und Berater der Vatikanischen Kleruskongregation.