@hans03
In meiner Bergkapelle habe ich immer wieder mit "neuen" Priestern zu tun, d. h. ich kenne sie und ihre "Vorlieben" nicht!
Und dann bin ich öfters ganz überrascht worden, von den aussagekräftigen Predigten, Einführungen, ...dass ich gar nicht anders konnte, als auf die "Schnelle" das passende Lied anzusagen und auch anzustimmen.
Wir haben dort keine Orgel...der HERR hat mir eine gute Stimme, ein tolles musikalisches Gehör und vor allem die Freude an der Kirchenmusik gegeben...und dafür möchte ich ihm danken.

"PS...Ich habe auch schon öfters das Liedprogramm während der Messe "umgestossen", weil der Priester in der Predigt etwas sagte, worauf eben ein anderes Lied besser passte...Wo ist das Problem?" -
Liebe Eli, das kann ich mir gut vorstellen, dass du so etwas bringst . .. Unser Pfarrer und unser Organist würden allerdings hier nicht mitspielen ...
Der gute Alan Ames, Gott möge ihn segnen, bewegt doch ziemlich die Gemüter hier. Wir sollten alle, ganz gleich ob wir ihn für einen Propheten, Sünder oder gar Heiligen halten, beten.
Denn wir wissen nicht, wie Gottes Urteil aussieht - Danke Lochner, für das gute Wort für ihn. Wir alle sind auf das gute Wort unserer Mitmenschen angewiesen. Nur Gott kennt unser ganzes Wesen und unsere Motivation!

In der heiligen Schrift warnt uns Jesus immer wieder, unseren Bruder anzuklagen. Wer zum Altar tritt, soll sich vorher mit ihm versöhnen, für unsere Feinde sollen wir beten ... Jeden Streit sollen wir beenden ...
Matthäus Kapitel 5 bis 7 sollten wir immer wieder betrachten! Es ist wichtig, dass wir selbst in unserem geistigen Leben danach streben, Fortschritte zu machen.

Erzengel hat es sehr schön dargelegt, dass wir vor allem auf Christi Wort hören sollen. Dazu gehört die Betrachtung der Heiligen Schrift und des Katechismus, welcher die Lehre der Kirche auslegt.

Sind wir nicht ständig aufgerufen wachsam zu sein - und zu beten? Was wird nicht alles an uns "herangetragen" im Laufe auch nur eines Tages... und beeinflußt uns bewußt oder unbewußt!

Heißt es nicht im Matthäus-Evangelium selbst von Petrus, der soeben Jesus Christus als den Sohn des lebendigen Gottes bekennt, wenig später, "Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen..."?

Wenn das Gute und Böse so nah beieinanderliegen, daß selbst Petrus nicht davor gefeit ist..... - ja, dann stehen wir doch noch weit mehr vor dem Problem" der Unterscheidung...

Was hören wir nicht alles in den Medien, Nachrichten, Zeitungen... was dringt nicht alles in uns ein durch Gespräche mit anderen Menschen..

Und was ist davon WICHTIG für UNS! WAS will GOTT uns damit sagen!
Warum sollte Gott uns nicht auch (neben SEINEM WORT/Bibel und den Sakramenten) etwas mitteilen durch Ereignisse und andere Menschen (wie z.B. Alan Ames u.a...)?

Ist es da nicht wichtig, wie wir es bei Petrus sehen, bei Jesus Christus zu bleiben, sich von IHM zurechtweisen zu lassen - sein Kreuz auf sich zu nehmen und IHM nachzufolgen?!

Erfordert das nicht von uns, unseren Glauben zu KENNEN - Jesus Christus und Seine Kirche - und zu LIEBEN; den Heiligen Geist anzurufen - und unser Gewissen zu bilden? (... u.U. auch durch den Rat eines weisen Menschen/Seelenführer oder Beichtvater)

Und selbst dann, wir SIND Sünder! Leben wir nicht aus GOTTES BARMHERZIGKEIT?

Ja, und wenn wir so nach unserem besten Wissen und Gewissen leben - wird GOTT uns dann nicht an die Hand nehmen und von evtl. Um- oder Irrwegen zurückholen?! (wie wir es bei Abraham lesen..)

@lochner:
Eine Empfehlung ist keine Berechtigung.

Außerdem: hat Erzbischof Barry James Hickey die Vollmacht für andere Diözesen zu bestimmen?

Iacobus...nicht doch.. .Der heilige Stuhl hat was anderes zu tun, als jeder "Wunderheilung" hinterher zu jagen...
Ich denke, Der Heilige Stuhl weiß um die Gnade Gottes, mit...in...aus...der ALLES möglich wird...
Es gibt viele Heilungserlebnisse (vor allem nach dem Krieg), von denen dieser Stuhl nie was erfahren hat. Davon geben z. B. die vielen Vozivtafeln und Gaben in den verschiedenen Wallfahrtsorten Zeugnis...

Iacobus wird nun sagen...Jajajaja...das war zu Zeiten, in denen das Volk noch glaubte...

Der Heilige Stuhl bezeichnet als Völkerrechtssubjekt den Papst als Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche allein oder zusammen mit den Einrichtungen der römischen Kurie. Als Römische Kurie wird seit etwa dem 11. Jahrhundert die Gesamtheit der Leitungs- und Verwaltungsorgane des Heiligen Stuhls für die römisch-katholische Kirche bezeichnet (Wiki)

Ob dieser Erzbischof zur römischen Kurie gehört, weiss ich nicht.
Aber da der heilige Vater sich nicht um jeden persönlich kümmern kann, gibt es ja die zuständigen Bischöfe.

Die neueste Äußerung des Erzbischofs stammt von 2005 und enthält folgende Zeilen:

Ich möchte Alan Ames als einen treuen Katholiken und als rechtschaffenen Mann empfehlen. Er ist weit gereist, sprach über seine Bekehrung und übte seinen Heilungsdienst aus, was sehr gute Aufnahme gefunden hat, wo er auch hingeht ... Was Herr Ames sagt und schreibt ist einfach, korrekt und widerspricht in keinerlei Weise der rechten Lehre der Kirche.

Fakten über den Dienst von Alan Ames
www.alanames.org/de/facts.htm

@elisabethvonthüringen - Vergelt's Gott für dieses wunderbare Zeugnis. Das war zwar schon zur Zeit des 2.Vatikanums; aber das "neue Pfingsten" hatte in der kirchlichen Praxis im Grossen und Ganzen noch nicht Einzug gehalten. Und "trotzdem" war der Heilige Geist am Wirken: ECHT, REAL, UNZWEIFELHAFT und ohne einen bitteren Beigeschmack. - Ob das Franziskanerkloster in Lienz (ist doch in Osttirol?) noch existiert - als KLOSTER? Und falls JA, ob dort wohl noch immer der "alte Glaube" gepredigt wird, so dass Menschen sich bekehren und andere (wie Sie und Ihr Vater) die vom Priester aufgegebene Busse mit ihnen beten?

@maranatha...Stichwort "trotziges Kind"

Dazu will ich folgendes erzählen...es war 1963 oder 1964...ich war Hauptschülerin und begleitete meinen Vater---damals Redakteur unserer Heimatzeitung---in das nahe gelegene Franziskanerkloster in Lienz. Er musste dort etwas recherchieren für die Zeitung! Wir standen mit dem zuständigen Pater im Kreuzgang.
Plötzlich flog die Türe auf, die den Kreuzgang mit der Kirche verbindet und eine bekannte Frau kam ganz aufgeregt auf uns zu und sagte, ihr Mann möchte sofort beichten...es war mittags.
Mir kam so vor, als freute sich der Priester darüber sehr, obwohl er doch etwas skeptisch reagierte...aber in der Tat, der Ehemann kam daher und ging mit dem Franziskaner in die Kirche zum Beichtstuhl.
Wir setzten uns nun auf die Bank im Kreuzgang und die Frau erzählte, sie sei so froh, dass dieser Wunsch von ihrem Ehemann selber ausging...er hätte wohl einen lichten Moment---er war schwerer Alkoholiker---und wollte diesen Schritt eigentlich schon öfters tun...aber es sei immer etwas "dazwischen gekommen"...
Und ihr wäre es sehr wichtig, dass ihr Mann mit sich und Gott versöhnt sei...man wisse ja nie...er war an die 60 Jahre alt und bekam eine kleine Invalidenrente.
Nach fast einer Stunde kamen die beiden wieder und der Priester bat uns drei, doch mit dem Mann gemeinsam in der Kirche die Busse zu beten. Das taten wir auch, anschließend gab es noch für jeden den Einzelsegen.
Dem Ehepaar sah man förmlich die Erleichterung an, ganz beschwingt gingen sie von dannen.
Mein Vater sprach noch eine Weile mit dem Pater über das schwere Leben dieser guten Frau...und wie oft sie ihren Gemahl abends im "Bollerwagen" vom Gasthaus abholen musste...stockbetrunken...
Sie arbeitete damals als Tagelöhnerin bei verschiedenen Bauern, eigentlich nur gegen Lebensmittel.
Einige Tage später kam sie auf den Hof meiner Mutter und sagte, dass ihr Mann nicht ganz gesund sei und sie wohl mit ihm zum Arzt gehen sollte.
Der Arzt wies ihn sofort ins Krankenhaus ein, wo er am nächsten Tag starb.( Kriegsleiden)
Die Predigt, die der damalige Dekan bei der Beerdigung hielt, ging allen sehr nahe...es ging um den außergewöhnlichen,aber wichtigsten"Liebesdienst", den diese Frau an ihrem Mann noch tun konnte...ihm zu einer guten (Lebens-)beichte zu verhelfen....und so den Weg in den Himmel zu ebnen.!

PS: Gerade Menschen, die lang weg waren von der Kirche und von Gott, darf man nicht warten lassen, wenn die Gnade sie berührt hat. Würde man sagen: "Entschuldigen Sie, machen Sie mal mit der Sekretärin einen Termin aus!", könnte dies eine verpasste Gelegenheit sein.

... es braucht Mut, nach langem wieder zu beichten ...

Wer einen reuigen Sünder warten lässt, riskiert, dass dessen Mut schwindet bzw. dass der Versucher ihn und seinen Stolz "bearbeitet", so dass er nicht mehr die Kraft aufbringt, ein zweites Mal anzuklopfen.

Im besagten Fall könnte es sein, dass nicht der Sünder so viel "Druck machte", sondern die besagte Dame, die evtl. schon seit Jahren für seine Umkehr betete und jetzt sah, dass er beichten würde - und wusste: "Wenn er nicht bald beichten gehen KANN, verlässt ihn der Mut wahrscheinlich wieder!" (Mir scheint, dass es auch nichts Unrechtes oder Egozentrisches ist, einen Priester ums Beichthören zu bitten, außerdem wurde das Programm dadurch nicht "gestört", der Vortrag ging weiter ...)

@elisabethvonthüringen:

maranatha..eines weiß ich sicher...dass der Hl. Geist nicht nach so "menschlichen" Massstäben befindet, wie maranatha....

Liebe eli,
nun, dass der HEILIGE Geist nicht "nach menschlichen Maßstäben befindet", das ist schon klar. Und ich denke, das ist jedem Menschen klar

Nur scheinbar "scheiden sich die Geister" ganz offensichtlich an dem Punkt, was darunter (unter "menschlichen" bzw. unter "göttlichen" Maßstäben) zu verstehen ist....

ich freue mich, sooft ich höre, dass einer, der schon lang nicht mehr gebeichtet hat, die gnade bekommt, durch dieses sakrament als "verlorener sohn" zum "vater" zurückzukehren.

der umstand, dass die priester - statt die verbleibenden minuten im vortrag zu sitzen - sich sofort dem dienst der versöhnung widmen, finde ich wunderbar. Gott segne jeden priester, der sich gleich aufmacht, ein "verlorenes schaf" abzuholen, und der dafür alle/s andere warten lässt!

eine beichte ist der wichtigste und erste schritt zurück zu Gott. alan ames hält seit 11 jahren jeden mai vorträge hierzulande, und ausnahmslos bei/nach jedem vortrag gibt es außergewöhnlich viele beichten. ich danke Gott, der diese gnade der umkehr schenkt!

maranatha..eines weiß ich sicher...dass der Hl. Geist nicht nach so "menschlichen" Massstäben befindet, wie maranatha....

PS...Ich habe auch schon öfters das Liedprogramm während der Messe "umgestossen", weil der Priester in der Predigt etwas sagte, worauf eben ein anderes Lied besser passte...Wo ist das Problem?
(Ich fühlte mich dabei nicht sonderlich erleuchtet... )