Ursula Wegmann
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Muttergottes von Stalingrad

Muttergottes von Stalingrad Die Mutter Gottes von Stalingrad weilt heut bei den deutschen Soldaten. Sie hat in der eisigen Winternacht der russischen Steppe sich aufgemacht, die Frau und die Mutter voll …Mehr
Muttergottes von Stalingrad
Die Mutter Gottes von Stalingrad
weilt heut bei den deutschen Soldaten.
Sie hat in der eisigen Winternacht
der russischen Steppe sich aufgemacht,
die Frau und die Mutter voll Gnaden.
Die Mutter Gottes von Stalingrad
besucht heut die Ärmsten der Armen. Sie hocken in Trümmern in bitterster Not, nur einer ist nahe, und das ist der Tod; da will sich die Mutter erbarmen. Die Mutter Gottes von Stalingrad sie kommt durch die eisigen Winde in Hütten und Höhlen, sie finden sich ein und lässt sich dort nieder im kärglichen Schein, die Frau mit dem himmlischen Kinde. Die Mutter Gottes von Stalingrad sitzt still bei den Jungen und Alten. Und den Männern weiten die Augen sich gross, sie schauen die Mutter, das Kind ihr im Schoss, und sachte die Hände sich falten. Die Mutter Gottes von Stalingrad o hört doch, jetzt singt sie ganz leise! Den Männern klingt es wie Heimat und Licht. Da löst es sich heimlich im starren Gesicht. O Wunder der Göttlichen Weise! Die Mutter Gottes …Mehr
charlemagne
Unter den eingeschlossenen Truppen befand sich der evangelische Pastor und Arzt Dr. Kurt Reuber. Zum Weihnachtsfest malte er in Stalingrad für die verwundeten und sterbenden Soldaten auf die Rückseite einer russischen Landkarte die berühmte „Stalingradmadonna“. Sie ist dargestellt im Stil einer Schutzmantelmadonna und zeigt die Umschrift: „Weihnachten im Kessel Festung Stalingrad – Licht, Leben …Mehr
Unter den eingeschlossenen Truppen befand sich der evangelische Pastor und Arzt Dr. Kurt Reuber. Zum Weihnachtsfest malte er in Stalingrad für die verwundeten und sterbenden Soldaten auf die Rückseite einer russischen Landkarte die berühmte „Stalingradmadonna“. Sie ist dargestellt im Stil einer Schutzmantelmadonna und zeigt die Umschrift: „Weihnachten im Kessel Festung Stalingrad – Licht, Leben, Liebe“. Dieses Bild zog jeden Betrachter sofort in seinen Bann, denn es spiegelte die Sehnsucht jedes Soldaten, ja jedes Menschen in verzweifelter Lage. Zusammen mit einem Selbstbildnis Reubers und 150 weiteren Porträts gelangte das Bild mit einem der letzten Flugzeuge aus dem Kessel von Stalingrad zu Reubers Familie.
Reuber geriet kurz darauf in Kriegsgefangenschaft und kam in das Offizierslager Jelabuga. Dort malte er ein Jahr später zum Weihnachtsfest 1943 als Kopie der Stalingradmadonna die „Gefangenen-Madonna“. Es gelang, dieses Bild mit einem entlassenen Kriegsgefangenen nach Deutschland zu bringen. Gleichzeit mit dem Bild erreichte seine Familie die Nachricht, dass Kurt Reuber am 20. Januar 1944 nach schwerer Krankheit am Flecktyphus verstorben sei. Beide Bilder fanden als Kopien rasche Verbreitung und wurden zu Symbolen für das Schicksal der rund 300.000 Soldaten im Kessel von Stalingrad und von Millionen deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion. Von den wenigen Stalingradheimkehrern wurden sie wie Ikonen verehrt.
Gisela Mueller
Und die angegriffenen Russen hat sie nicht besucht?
Thorn Fuchs
DrMartinBachmaier
Interessant, wusste ich noch nicht.
Ursula Wegmann
Weckruf des Arztes von Stalingrad am Morgen seines Todes:
"Bete für meine Soldaten!"
Carlus
Das ist der Offizier und Maler des Bildes in einem Selbstbildnis
Carlus
Ursula Wegmann
Danke für die sehr hilfreichen Einsätze! @charlemagne, @Carlus, @Thorn Fuchs